Re: Longieren

[LadyMorgaine]

Oh ja, ein Shetty vor die Kutsche zu spannen ist auch ein Traum von mir. Später will ich mal ein "großes" und ein "kleines" Pferd haben (träumen darf man ja :D)
Wie sieht es denn mit sonstiger Bodenarbeit aus?

Edit: Habe gerade in Deinem Vorstellungsthread gelesen, was Du z.Z. mit ihm machst.

[Gast]

Bisher schwer *lach* Ich kann hier derzeit nur auf ausgewählten Wegen laufen,da alles zugeschneit ist(selbst auf die koppel kann er nicht,weil da so viel Schnee liegt,das die Haufen Sammy überragen)also bleibt uns nichts anderes über,als im Schritt hier im Dorf umher zu laufen.Aber das ist immer noch besser als den ganzen Tag im Stall zu stehen und sich fett zu fressen Anders wüsste ich auch nicht ihm jetzt Bewegung zu gönnen.Deswegen hoffe ich das der ganze Schnee mal langsam weg geht,der zu Weihnachten gefallen ist.Wir haben ca 300m weiter vom Grundstück eine Wiese,wo die Pferdewirtin öfter mal reitet und einen Parcours aufgebaut hat.Unter anderem sind da auch ein paar Stangen gelegt worden,um etwas Bodenarbeit zu betreiben,da wollte ich mit ihm mal hin,aber der Schnee lässt ja mal wieder von sich Grüßen -.-

ach wieso nicht..Shettys sind ja nicht teuer und total lieb (ich hätte auch nie gedacht das ich jetzt nen Shetty besitze)ich wollte immer schon Friesen haben,das war mein Traum.nun ist das Herz aber zu etwas kleinerem gewandert und auch wenn er frech ist,würde ich ihn nie wieder hergeben wollen.

[Gast]

Ich würde Dir ehrlich gesagt erst einmal Handarbeit(nicht zu verwechseln mit bodenarbeit,parelli etc...) empfehlen und dann das longieren auf Distanz.

Als ich den Kurs von Marius Schneider mitgemacht habe wurde mir da einiges gutes gezeigt.Das ist super bevor man anfängt zu longieren.Die perfekte Vorbereitung auch aufs reiten oder vor dem reiten zum aufwärmen.

Ich selbst hab an Büchern darüber 'Gymnastizierende Arbeit an der Hand' von Oliver Hilberger.Welches wirklich gut ist und anschaulich die Handarbeit beschreibt.Es gibt aber noch einige andere gute Bücher(Blondie kennt sich glaube ich damit auch sehr gut aus,vieleicht hat sie da noch eine gute Empfehlung).

Da Marius Schneider nach Branderup ausgebildet ist würde ich Dir vieleicht auch empfehlen mal in einigen Büchern von Branderup zu schauen wie dort die Handarbeit beschrieben ist.

Ich muß sagen ich hab mich vorher nie mit dem Thema 'Handarbeit' so intensiv beschäftigt aber mittlerweile finde ich ist Boden(sowieso) und Handarbeit der Einstieg für alles weitere.Ich kann es jedenfalls nur empfehlen gerade bevor man mit dem longieren auf Distanz anfängt .

[Gast]

Ja,werde mich da mal ausgehend Infomieren.Vielleicht ist das für den Anfang auch besser.
Aber ist Handarbeit nicht ehr wichtiger für das einreiten eines Pferdes?aus dieser Überlegung würde ich jetzt erstmal die Bodenarbeit vorziehen,schon allein wegen dem vertrauen zwischen mir und Sammy.Aber vielleicht denke ich auch nur wieder zu kompliziert

[Gast]

Nein Handarbeit ist nicht nur fürs Einreiten wichtig sondern auch zur Vorbereitung um überhaupt auf Distanz das Pferd kontrolliert und entspannt in Selbsthaltung longieren zu können sowie zur Langzügelarbeit und Doppellonge.
Das Pferd lernt so schon nachzugeben, v/a zu laufen , sich zu biegen,HH zu aktivieren mit Hilfe von rückwärts treten lassen,Seitengängen,Volten,etc....

Ist schon eine sinnvolle Arbeit und man kann das eigentlich überall einbauen .

[Gast]

Ja gut,dann hatte ich wahrscheinlich was anderes im Sinn.Werde mir mal einen schönen Trainingsplan ausdenken,wo alles aufeinander abgestimmt ist.Nun warte ich erstmal auf meine Bücher damit ich da auch weitere Infos zusammen bekomme

[sisi]

Ich hab auch eine Frage zum Longieren. Ich hatte in Deutschland Dreiecker gekauft, aber mir und meiner RL ist aufgefallen, daß Apache sofort auf die VH fällt, wenn ich sie dran mache. Wenn ich Ausbinder vom Gurt zwischen den Beinen und dann in die Gebißringe verschnalle passiert das nicht. Sie läuft auch ohne alles besser, wenigstens im Schritt läuft es gut ohne Ausbinder.

Muss ich mehr nachtreiben, wenn ich Dreiecker drin hab oder soll ich sie lieber ganz weglassen und auf die Ausbinder umsteigen oder ganz ohne longieren. Für ganz ohne hab ich sicher nicht genug Erfahrung. Hat jemand Tips?

[fribi]

Ich bin ja gegen Hilfszügel beiom longieren. Anfangs hatte ich auch Dreiecker oder auch mal das Chambon benutzt. Aber seit ich nach dem Longenkurs longiere, läuft Nick viel besser. Deshalb finde ich Kappzaum und Longe ohne HZ wesentlich besser, um ein Pferd zum anatomisch richtigen Laufen zu bringen.

[Fellnase]

Meine RL akzeptiert auch keine Hilfszügel, den Longenkurs habe ich auch und deswegen longiere ich mit Kappzaum (DL dann mit der Trense).

[fribi]

Okay, bei der DL würde ich auch die Trense nehmen.

[sisi]

Ich hab heute wieder ohne Ausbinder longiert und es gut geklappt. Allerdings war ich auf dem großen Platz und da neigt Apache noch zum Umdrehen. Phasenweise lief sie aber sehr schön. Bei den Schritt-Trab-Übergängen ist der Kopf schön unten geblieben und bei den Trab-Galopp-Übergängen hat man richtig gesehen, wie sie aus der HH angesprungen ist. Ich denke, ich werde weiterhin so longieren.

[Gast]

Seit ich meinen Kappzaum habe, habe ich nur noch 1x auf Trense longiert und werde es nicht nochmal machen. Meggy läuft mit dem Kappzaum viel ruhiger, die Nase sucht den Boden und sie ist deutlich entspannter. Von daher kann ich mich tatsächlich von allen Hilfszügeln dieser Welt verabschieden

[Gast]

Ich longiere immer mit Gebiss und Läuferzügel. Ab und zu longiere ich auch immer mal wieder ohne HZ und zwar dann, wenn ich mein Pferd über Stangen laufen lasse.

Mein Traber hatte lange Zeit große Schwierigkeiten mit dem Galopp an der Longe. Meistens rannte er dann vom normalen Trab in den Renntrab/-pass hinein und legte sich in den Kurven fast aufs Maul...

Zuerst dachte ich ja, dass es für mein Pferd hilfreich wäre, wenn ich ihm das Galoppieren an der Longe ohne HZ beibringe, damit er sich freier bewegen kann und ggf. zum angaloppieren den Kopf weiter hoch nehmen kann, falls ihm das für den Anfang eine Hilfe ist. Parallel dazu habe ich immer mal wieder versucht ihn über eine Stange oder ein Kavaletti angaloppieren zu lassen. Aber all das fruchtete nicht und endete regelmäßig in einem wilden "Herumgerenne".

Um das zu ändern musste ich schließlich in die "Trickkiste" greifen :

Habe Adham mit dem Läuferzügel SEHR großzügig ausgebunden, gerade so, dass er noch merkte, dass der HZ da ist, und habe dann immer bei Punkt X in der Halle das "Galopp-Kommando" gegeben. VOR diesem Kommando habe ich ihn immer mit Paraden über die Longe und solchen Kommandos wie z.B: "Achtung, aufpassen, Adham!" darauf vorbereitet, dass es gleich eine "Gangart höher geht". Und mit dieser Methode funktioniert es nun am besten.

Ich vermute, dass das damit zusammen hängt, dass Adham dabei an das Angaloppieren beim reiten erinnert wird und deshalb versteht, was von ihm gefordert wird.

Nach wie vor bin ich ja der Meinung, dass nichts über eine Doppellonge geht. Aber - seufz - bisher habe ich es leider immer noch nicht geschafft, darin Unterricht zu nehmen...

[PeKiPa]

Meinen lasse ich entweder in der Longierhalle ohne Longe laufen oder longiere mit Doppellonge

Den Jungen longiere ich ausgebunden mit Dreieckern.
Der ist mir noch zu empfindlich mit seinen losen Hinterbeinen für ne Longe um den Hintern

[Gast]

Ich longiere nur noch mit Kappzaum & zwar nach dem Longenkurs

Wage mich bisher noch nicht so recht an die Doppellonge...

[Fuddi]

Ich longiere nur mit Kappzaum ohne Hilfszügel. So hab ich's gelernt und so werde ich es auch immer machen

[fribi]

Mich freut es, dass immer mehr dazu übergehen, ohne Hilfszügel zu longieren!

[Fuddi]

Mir erschließt sich der Sinn auch nicht, mit Hilfszügeln zu longieren. Ich wage jetzt mal zu behaupten, dass gerade mein Jungspund mit Hilfszügeln wohl nicht so schnell den Weg in die Dehnungs-, bzw Selbsthaltung gefunden hätte wie eben mit dem Kappzaum. Ich würd's nie anders machen wollen.

[Ravenna]

Ich longiere Ravenna jetzt seit ca. 3 Jahren auch nur mit Kappzaum und es bringt und defintiv mehr, als mit Hilfszügel.
Sie streckt sich gerne tief ab und da bin ich selbst bei den längsten Dreieckern an die Grenzen gestoßen... Da wird der richtige Ansatz vom Pferd direkt an bestraft.
Wenn ich teilweise andere Leute longieren sehe, die direkt die Dreiecker reinschnallen von Anfang an und das Pferd fast durchgehend in AUßENSTELLUNG läuft und auf der VH latscht... gruselig

Mit der Doppellonge haben wir uns auch ganz gut angefreundet... haben es erst ein paar Mal ausprobiert und jetzt nach dem Winter wollen wir das verstärkt aufnehmen!

Hier Ravenna bei unserem 2. Mal Doppellonge!

[Ostfriesenmädel]

@ Ravenna: Ich hatte mich vor Monaten auch mal intensiver mit Hilfszügeln und deren Wirkung beschäftigt und bin so auch wieder von der Longierhilfe weggegangen, welche ich im Mai letzten Jahres in Verwendung hatte.

Seit ein paar Monaten longiere ich mit Kappzaum nach dem Longenkurs.

An Doppellonge haben wir uns auch schon herangetraut, das nimmt meine Stute auch gut an, sie ist nicht starr ausgebunden und ich habe wie beim reiten selbst die Einwirkung, um mehr Rückentätigkeit und Lockerung zu erreichen, was ich als sehr positiv empfinde.

[Gast]

@ Ravenna, das sieth gut aus.....die Dehnungshaltung ist sehr schön zu sehen.

Das immer noch standardmässige Verwenden von Hilfszügeln wird weniger, aber ist immer noch zu oft zu sehen.
Dabei ist es eigentlich einfach. Junge Pferde anarbeiten - keine Hilfszügel. Korrekturpferde ohne Hilfszügel anfangen, Problem analysieren, dann möglicherweise Hilfszügel kurzfristig einsetzen, dann wieder ohne , eventuell Wiederholung.

Warum das (fast) immer so ist ? Weil häufig muskuläre Probleme die Arbeit nicht gelingen lassen. Und da sind Hilfszügel mehr als kontraproduktiv. Eine gute Balance, Dehnungshaltung und spätere Aufrichtung kann sich nicht entwickeln, wenn die Muskulatur dafür nicht geschaffen wird. Und mit dem Hilfszügel in regelmässiger Anwendung entferne ich mich von meinem Ziel. Denn ausser falsch angelegter Halsmuskulatur aus der Gegenspannung heraus, entwickelt sich nichts.
Einplanen,das bei Jungpferden erst einmal die Muskelanlage weiterentwickelt und dann aufgebaut wird. Das braucht schon ein wenig Zeit.

[fribi]

Danke für die Ausführungen, Feuergold. Ist sehr einleuchtend und bestätigt mich in meiner weiteren Longenarbeit ohne Hilfszügel

[Fuddi]

Zu der Ausführung von Feuergold kann ich auch noch bildlich etwas beisteuern:
Gleiches Pferd, gleiche Trabphase, deutliche Entwicklung, das erste Foto vom September und das zweite vom Dezember, er ist auf beiden Fotos noch 3 Jahre alt




Man sieht deutlich, dass er einfach mehr Kraft entwickelt hat. Hätte ich ihn da am Anfang mit Hilfszügeln longiert, hätte ich doch da gar nicht die Rücksicht darauf nehmen können, ich hätte ihn in eine Haltung gebracht die er kraftmäßig gar nicht halten konnte. Mit dem Kappzaum ohne die HZ hatte und hat er die Möglichkeit den Weg nach unten zu suchen und wenn er es kraftmäßig nicht mehr schafft kann er es sein lassen. So konnte er mit der Zeit die nötigen Muskeln aufbauen die er braucht um sich selbst zu tragen. Mit Hilfszügeln wäre das anders gewesen, ich sage nicht, dass es nicht funktioniert hätte, aber welche Möglichkeiten hätte er gehabt? Er hätte die Haltung einnehmen müssen die die HZ ihm vorgegeben hätten, die noch schwachen Muskeln hätten aber schon nach kurzer Zeit angefangen zu schmerzen, entweder hätte er dann über diesen Schmerzpunkt hinweg weiter gemacht und eine Übersäuerung der Muskeln riskiert, oder er hätte sich in die HZ hinein gehängt oder aber er hätte Abwehrreaktionen gezeigt. Und all diesen Problemen bin ich so aus dem Weg gegangen.

[blondie]

Toll @Fuddi!

Auf dem 2. Bild sieht man richtig wie er sich dehnt

[Gast]

Tolle Entwicklung, Fuddi! Die Hinterhand ist viel aktiver geworden. Schön!

Allerdings würde ich den Kopf nicht so tief kommen lassen und die Dehnung maximal bis auf Buggelenkshöhe (wie auf dem ersten Bild) erlauben. So tief wie jetzt, kommt dein Pferd nämlich noch zu sehr auf die Vorhand.

Aber ihr seid auf alle Fälle auf einem guten Weg!

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