Longieren mit Hilfszügel (vorwärts-abwärts,..)

[lyftingur_vani]

hallo

wenn ich alleine im viereck reite und er einen guten tag hat geht er eig. entspannt dahin. sobald aber ein pferd vorbeigeht/mitreitet ist er recht angespannt und hat auch zB beim traben den hals angespannt und den kopf immer oben...ich schaffs zwar dass er dann nach einiger zeit vorwärts-abwärts geht aber gleiches spiel sobald ich wieder antrabe.

hab gehört dass man mit dreieckszügel oder was auch immer (kenn mich da nüsse aus) das pferd iwie animieren kann den kopf nach unten/vorne zu geben und sich mehr zu entspannen...stimmt das? wenn ja was sollt ich mir dann für hilfszügel anschaffen damit er entspannter läuft?

lg

[Anmescho]

Mit einem Hilfszügel zwingst Du den Kopf in eine Position und eine Art v/a. Aber glaubst Du durch diesen Zwang kann sich Dein Pony entspannen?

[lyftingur_vani]

nein ich kenn mich da eben nicht aus was hilfszügel machen oder auch nicht..deswegen frag ich ja nach...

aber wie schaff ichs dann dass er zB im roundpen wenn er frei oder mit knotenhalfter läuft den kopf unten lässt und entspannt ist?^^

[Anmescho]

Schau mal hier: http://www.sanftespferd.com/t481-der-longenkurs

[lyftingur_vani]

danke

[Gast]

Bevor ich angefangen habe mit Doppel-Longe zu longieren, habe ich Dreieckszügel verwendet. Immer eine Handbreit ( oder auch mal zwei ) vor der Senkrechten verschnallt. Mein Pferd kam damit sehr gut klar.

[pusteblume62]

Dreiecker sollen einem Pferd den Weg nach vorwärts abwärts zeigen. Dreiecker verhindern auch nicht, das er sich anspannt.
Ich muss dazu sagen, das ich generell kein Freund von Hilfszügeln bin.
Letztlich liegt hier das Problem, das er sich ablenken lässt und die Aufmerksamkeit, die er eigentlich Dir schenken sollte, in eine andere Richtung geht.
Es spielt natürlich eine Rolle, wie alt er ist, wie lange er schon unterm Sattel ist und wie lange ihr schon zusammen arbeitet und welchen reiterlichen Stand Du hast.
Wichtig ist, was im Schritt nicht reibungslos klappt, klappt in einer höheren Gangart erst recht nicht. Also wenn er im Schritt schon angespannt ist, wenn andere Reiter etc. in der Nähe sind, braucht man garnicht erst eine höhere Gangart reiten.
Vielleicht hilft es, wenn Du ihn erstmal an die Longe nimmst, ihn vorwärts abwärts arbeitest. Klappt das gut, kannst Du jemanden bitten, mit seinem Pferd auf den Platz zu kommen. So kann man pö a pö aufbauen. Wenn das in allen Gangarten gut klappt und er mit seiner Aufmerksamkeit bei Dir ist, dann kann man das ganze vom Sattel aus üben.

Viele Grüße Pusteblume

Ps: habe gerad gelesen, das Du mit Knotenhalfter longierst. Wieso longieren so viele mit Halfter oder Knotenhalfter? Die Dinger sitzen nur locker am Kopf, verrutschen beim longieren und Longenimpulse kommen nicht korrekt am Pferd an. Vielleicht denken einige, das es sanfter fürs Pferd ist. Ist es nicht! Die Investition in einen guten Kappzaum lohnt sich wirklich.

[Fellnase]

Die Investition in einen guten Kappzaum lohnt sich wirklich

Da stimme ich zu !

[lyftingur_vani]

gleich am anfang, unser roundpen ist nicht so groß..und wenn ich das knotenhalfter oben habe mit dem seil dazu dann nur wenn ich zB richtungswechsel machen will oder rückwärtsrichten usw.. da hat er also sowieso die begrenzung vom roundpen ...im viereck longiere ich nicht mitn knotenhalfter weils eben, wie du gesagt hast, dauernd rutscht und locker ist

hab das nicht ganz genau geschrieben. im schritt is es meistens nur die erste zeit so. nur im trab is es schwieriger. aber wir arbeiten ja dran ...hätt nur gedacht, weil viele darüber schreiben mit hilfszügel zu arbeiten, ich frag mal nach. möcht ja nix kaufen womit ich mich nicht auskenn und dass mir nicht hilft^^

[Catana]

@Amnescho: Ich finde deine Antworten ein wenig verallgemeinernd. Ich kann gut nachvollziehen, dass du Ausbinder ablehnst, aber nicht alle und jede Anwendung sind schlecht. Der Longenkurs ist kein All-Heilmittel.
Bei Samu hätte ich mit dem Longenkurs nichts bewirkt, weil er die Haltung V/A weder kannte, noch ansatzweise in Erwähgung gezogen hat. Und das 16 Jahre lang. Kopf runter hieß für ihn er konnte nicht schnell (und Flitzebogen-gespannt) laufen und das sollte er schließlich 16 Jahre lang.
Ich stimme zu, unter Zwang entspannt sich kein Pony. Aber manchmal sind Wege zu festgefahren um als Mensch gegen jahrelange Erfahrung des Pferdes anzukommen.

Mir haben die Dreiecker sehr geholfen! So verschnallt wie @Javellin das schon erwähnt hat. Man muss nur immer vor Augen haben, dass das Ziel von Ausbindern ist, dass man sie nicht mehr braucht!

[Anmescho]

@Catana: Ich persönlich lehne jede Art von Ausbindern ab, ja das stimmt. Aber dann verallgemeinere ich doch nicht, sondern sage meine Meinung Ich verteufle hier doch Niemanden, wenn er Dreiecker, Halsverlängerer, Schlaufis oder sonst was nutzt - Dann denke ich mir meinen Teil, lasse denjenigen aber seine eigenen Erfahrungen sammeln und wenn er letztendlich etwas positives berichten kann, zweifele ich dies dann sicher nicht an.

[Gast]

Seit ich mit Doppel-Longe arbeite gibt es für mich nichts besseres mehr! Das ist einfach genial!

Mein Pferd zB hat lange Zeit beim Longieren eine ( wenn auch noch so dezente ) Anlehnung gebraucht, um vom Trab in den Galopp zu kommen. Ohne Dreiecker endete das in ein wildes "Rennpass-Renntrab"-Gerenne. Den HZ assozierte er wohl mit der Anlehnung beim reiten und deshalb fiel es ihm damit leichter in die "3. Gangart" zu kommen.

Wobei ich aber den HZ nicht verwenden würde ist beim Longieren über Stangen. Sollte das Pferd stolpern könnte es ihm mit dem HZ schwerer fallen sich auszubalancieren.

[lyftingur_vani]

also soll ichs probieren oder nicht? :S möchts nicht schlimmer machen

wenn nein, lass ichs und versuch anderes
wenn ja, was könnt ihr empfehlen?

[Gast]

also soll ichs probieren oder nicht? :S möchts nicht schlimmer machen
?

Wenn Du mich fragst: Probieren geht über studieren. Und jedes Pferd ist anders. Wenn Du es versuchst, dann gib Deinem Pferd aber auch ein paar Versuche Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Das etwas beim ersten Mal gleich super funktioniert ist eher selten.

[Gast]

Ach ja, ein kleiner Tipp noch von mir: Longiere das Pferd die ersten 10 min ohne HZ! Dann kann es sich erstmal ein wenig warm laufen und den Kopf dahin strecken, wo es möchte. Würde mich auch nicht ärgern, wenn es den Kopf dann erstmal hoch trägt- wir Menschen müssen uns vor einer Sporteinheit ja auch erstmal aufwärmen.

[lyftingur_vani]

ja zeit lass ich ihm sowieso hab ja keinen stress

hast du da einen favoriten bei den hilfszügeln?

[pusteblume62]

hallo lyftingur_vani
aufgrund Deines Beitrages gehe ich davon aus, das Du nicht viel Erfahrung mit dem longieren mit Hilfszügeln hast. Wenn Du Dich dazu entscheidest, würd ich jemanden hinzuzuziehen, der Erfahrung hat. Beim longieren mit Hilfszügeln kann es -wenn Pferde es nicht kennt- auch Probleme geben. z.B. könnte es -je nach sensibilität und Temperament- rückwärts laufen um dem Druck zu entgehen und stürzen.
Viele Grüße,Pusteblume

PS: wenn Du Hüss im Roundpen mit Knotenhalfter bewegst, hat es m.E. eher mit bewegen als mit longieren zu tun.

[lyftingur_vani]

werds noch ohne probieren.....
ja tut mir leid, neige zum verallgemeinen

[gipsyking]

Du schreibst, der Roundpen ist klein.

Wie klein?

Zu klein ist nichts.

Unserer hat 14 Meter Durchmesser.

Das geht noch.
Größer wäre aber besser.

Allerdings hängt man auf kleinem Zirkel an und geht am Kopf oder an der Schulter mit.

Bis man die ganze Longe rauslassen kann, das dauert.
Macht man das von Anfang an, wird das Pferd oft nur in Außenstellung "rumgeschleudert"!

Die ersten Longierübungen sind ja eher noch Führübungen.

Und dann vergrößert man ganz langsam die Distanz zum Pferd.

[Nonstop Hanover]

Liegt das Problem eher am Kopf hoch reißen, oder am Unaufmerksam sein? Kann er eigentlich das VA tragen? Bekommst du ihn gezielt VA?

Falls ja, würde ich eher an der Unaufmetksamkeit arbeiten.
Denn mit Dreieckern bekommst du das Pferd VA aber es lernt nicht entspannt zu sein und so könnte das Problem weiterhin bestehen

[gipsyking]

Manchen Pferden kann man das Longieren auch "erklären", wenn ein Reiter draufsitzt.
Der Reiter reitet es dann an der Longe v/a, stellt und biegt es.

Bis es ein Gefühl dafür hat, auf dem Kreisbogen gestellt und gebogen v/a zu gehen.

Unser Pferd war z.B. schon jahrelang ein Reitpferd als es zum
1. mal an die Longe kam. Da hatte er schon 3 Fragezeichen auf der Stirn.
Mit Reiter fand er das dann gar nicht übel.

[Gast]

.
Denn mit Dreieckern bekommst du das Pferd VA aber es lernt nicht entspannt zu sein und so könnte das Problem weiterhin bestehen

Kann ich nicht unterschreiben. Bei meinem Pferd ging das "Hand in Hand"!

Wie gesagt: Probier es aus. Keiner hier kann Dir sagen, wie Dein Pferd letztendlich reagieren wird.

[Catana]

@Javellin: Ich glaube, dass kommt auf den Longenführer an. Wenn ich mich mit Dreieckern freue, dass der Kopf unten ist, das dann noch VA nenne und nicht auf die HH achte, dann geht das ganz flott, dass die Nase im Sand aber der Rücken fest ist.
Aber du hast recht: lernt ein Pferd mit Dreieckern wirklich VA zu gehen, dann wird es entspannt.

[gipsyking]

@Catana: Ich persönlich lehne jede Art von Ausbindern ab, ja das stimmt.

Ich denke, ein Hilfszügel ist immer nur eine Hilfe für einen Reit-Anfänger.

Eine Hilfe für ein Pferd - da glaube ich nach jahrelangem Dreieckszügel-Gereit nicht mehr dran.
Weil: "Ausschnall - Kopf hoch!"
Null Gewöhnungs-Effekt.

Ich wäre schneller weiter gekommen, wenn ich sie eher weggelassen hätte.

Ich denke, das Verordnen von Hilfszügeln seitens vieler Reitlehrer ist eine Geste der Hilflosigkeit, weil sie nicht wissen, wie sie einem korrektes Reiten vermitteln sollen.

Dann ist aber der Reitlehrer zu wechseln und nicht der Flaschenzug!

Nur: Zu der Erkenntnis zu kommen - das dauert!

Leider.

[Gast]

@ gipsyking: Hier geht's ja auch nicht ums reiten, sondern ums longieren!

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