Artikel im Februar - Clickern
+9
make my day
sisi
Trapper
Solar
Joy
Fellnase
Sagrei
blondie
fribi
13 verfasser
Seite 2 von 2
Seite 2 von 2 • 1, 2
Re: Artikel im Februar - Clickern
Was das "Futterlob" anbelangt, sehe ich es genau so wie Joy: Ich bin auch der Meinung, dass das den "Reitfluss" zu sehr unterbricht. Zumal ich auch nicht ganz einsehe, warum ein Pferd für alles was es tut gleich etwas "ins Maul geschoben" bekommen soll. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps!
Außerdem gilt bei mir die Regel, dass ein Pferd, so lange es das Gebiss im Maul hat, "Fressverbot" hat. Das gilt zB auch für grasen während eines Ausrittes. Wenn ich länger unterwegs bin, und das Pferd zwischendurch fressen darf, dann nehme ich dafür extra ein Halfter mit.
Mein Pferd bekommt seine "Leckerlis" grundsätzlich NACH dem reiten. Während dem reiten lobe ich ausschließlich mit Stimme und Streicheln.
Außerdem gilt bei mir die Regel, dass ein Pferd, so lange es das Gebiss im Maul hat, "Fressverbot" hat. Das gilt zB auch für grasen während eines Ausrittes. Wenn ich länger unterwegs bin, und das Pferd zwischendurch fressen darf, dann nehme ich dafür extra ein Halfter mit.
Mein Pferd bekommt seine "Leckerlis" grundsätzlich NACH dem reiten. Während dem reiten lobe ich ausschließlich mit Stimme und Streicheln.
Gast- Gast
Re: Artikel im Februar - Clickern
Vom Sattel aus Leckerlies zu geben hab ich ja auch schon probiert. Für Willi ist das echt nix. Deshalb erschien mir die Variante das Leckerlie durch Klickern zu ersetzen als sehr passend.
Ich brauchte Willi nur 1x vom Sattel aus was zuzustecken und er hatte das sofort verinnerlicht. Jetzt habe ich seit Monaten schon das Problem, dass er langsamer wird oder anhält wenn ich zb. die Zügel in eine Hand nehme... (ich könnte ja mit der anderen nach Lecker in der Tasche kramen) oder wenn eben was rappelt in der Tasche.
Das kann ganz schön nerven.
Ich brauchte Willi nur 1x vom Sattel aus was zuzustecken und er hatte das sofort verinnerlicht. Jetzt habe ich seit Monaten schon das Problem, dass er langsamer wird oder anhält wenn ich zb. die Zügel in eine Hand nehme... (ich könnte ja mit der anderen nach Lecker in der Tasche kramen) oder wenn eben was rappelt in der Tasche.
Das kann ganz schön nerven.
Gast- Gast
Re: Artikel im Februar - Clickern
Joy hat da die gleiche Ansicht bzw Fragen wie ich, denn es widerspricht sich wenn man einerseits sagt, dass die Belohnung SEHR zeitnah, also innerhalb von ein paar sec. aber dann andererseits beim Reiten das gar nicht SO zeitnah gemacht werden kann! Ich lobe mein Pferd z.B immer bei einer neuen Übung die er gut gemacht hat. Da könnte ich ihm ja theoretisch danach auch ein Leckerli in den Mund geben, denn für meinen ist das Wort "fein" genauso wie für manch andere Pferde der Click vom Clicker!!!
Bláinn- Anzahl der Beiträge : 6927
Anmeldedatum : 17.05.10
Re: Artikel im Februar - Clickern
Ich lobe selten bis kaum mit Leckerlie beim Reiten, aber es gibt durchaus Situationen, wo meine Trainerin sagt, dass ich sofort mit der Stimme loben muss (mache sowieso immer) UND zusätzlich anhalten, Leckerlie und Pause (eine Pause allein ist auch eine Belohnung).
Re: Artikel im Februar - Clickern
Ich lobe beim reiten eigentlich nur mit der Stimme. Leckerlie finde ich da unpraktisch. Wie @Fellnase schon sagte, gibt es aber auch bei mir Situationen, in denen ich noch ein Leckerli rausrücke, z.B. nach brenzligen Situationen im Gelände wenn Pony ruhig geblieben ist.
Ósk- 3.StarFotograf
- Anzahl der Beiträge : 4469
Anmeldedatum : 24.10.10
Ort : Appenzellerland CH
Re: Artikel im Februar - Clickern
nach brenzligen Situationen im Gelände wenn Pony ruhig geblieben ist
Was sind solche Situationen ?
Wir empfinden ganz andere Situatinen gefährlich als Pferde und wenn sie irgenwo ruhig sind wo wir irgendwas komisches sehen und sie dann belohnen, belohnst du eigentlich für "nichts".
Re: Artikel im Februar - Clickern
In brenzligen Situationen im Gelände versuche ich, völlig "normal" zu bleiben oder vom Pferd etwas "normales" zu verlangen. Dagegen lobe ich immer mal wieder, wenn es völlig gelassen unterwegs ist.
Aber das weicht jetzt etwas vom ursprünglichen Thema ab..........
Aber das weicht jetzt etwas vom ursprünglichen Thema ab..........
fribi- Moderator
- Anzahl der Beiträge : 12712
Anmeldedatum : 15.05.10
Ort : BaWü
Re: Artikel im Februar - Clickern
Ich hatte mal eine RB, die aufgrund von schlechten Erfahrungen extrem ängstlich war. Durch Training hatte sich das etwas verbessert, aber trotzdem war er noch sehr sehr ängstlich.
Auf einem Ausritt gemeinsam mit einer Bekannten waren wir mal in folgender Situation: Mähdrescher rechts von uns, er fährt auf uns zu; links Hecke, von vorne grosser Milchtanker und von links vorne noch ein grosser Trecker mit Anhänger. Das Pferd hatte extrem Schiss, er hat mir aber vertraut und ist brav bei mir geblieben. In dieser Situation halte ich es für angebracht, ein Leckerli zu geben.
Ich versuche ansonsten auch völlig normal zu bleiben.
Auf einem Ausritt gemeinsam mit einer Bekannten waren wir mal in folgender Situation: Mähdrescher rechts von uns, er fährt auf uns zu; links Hecke, von vorne grosser Milchtanker und von links vorne noch ein grosser Trecker mit Anhänger. Das Pferd hatte extrem Schiss, er hat mir aber vertraut und ist brav bei mir geblieben. In dieser Situation halte ich es für angebracht, ein Leckerli zu geben.
Ich versuche ansonsten auch völlig normal zu bleiben.
Ósk- 3.StarFotograf
- Anzahl der Beiträge : 4469
Anmeldedatum : 24.10.10
Ort : Appenzellerland CH
Re: Artikel im Februar - Clickern
Ganz genau. Ich beende die Übung mit dem Click.Bláinn schrieb:ABER wie willst du da dann innerhalb von ein paar Sekunden das Leckerli geben? Weil du dann ja die Übung prompt beenden musst....
Gast- Gast
Re: Artikel im Februar - Clickern
Oh ja, das können die genau unterscheiden.fribi schrieb:Kann eurer Meinung nach ein Pferd Futterlob von solchen Situationen unterscheiden, in denen es völlig zusammenhanglos Leckerli bekommt? Mein Pferd bekommt momentan von mir nur am Ende der Arbeit Möhren aus dem Trog. Das klappt so gut, dass Nick mich völlig in Ruhe lässt, so lange ich mit den Möhren in der Hand in der Box stehe. Erst wenn die Karotten im Trog liegen, fängt er an "sich dafür zu interessieren".
Aber Nick bekommt vom Stallangestellten und von der Stallnachbarin immer wieder mal so ein Leckerli. Ohne dass er etwas richtig machen müsste. Einfach so.
Kann ein Pferd das von den anderen Situationen unterscheiden? Ich habe es noch nicht ausprobiert, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass sie ganz genau wissen, bei wem es sich "lohnt" zu betteln.............
Als ich mit meiner Stute intensiv den spanischen Gruß geübt habe, hat sie mir den schon auf 50 m Entfernung gezeigt (sobald ich zur Haustür raus kam) und dabei begeistert geblubbert. War immer sehr lustig. Allerdings hat sie das ausschließlich bei mir gemacht, nie bei meinem Männe. Sie hat das also eindeutig mit mir in Verbindung gebracht. Inzwischen "grüßt" sie nicht mehr auf die Ferne, da die Übung jetzt sitzt und ich das auch nicht mehr so oft abfrage.
Gast- Gast
Re: Artikel im Februar - Clickern
Zum unterbrochenen Reitfluss: Ja, das stimmt, es entsteht zwangsläufig eine Unterbrechung. Allerdings ist das Clickern ja nur eine Übergangszeit bis das Pferd eine neue Sache verstanden hat.Javellin schrieb:Was das "Futterlob" anbelangt, sehe ich es genau so wie Joy: Ich bin auch der Meinung, dass das den "Reitfluss" zu sehr unterbricht. Zumal ich auch nicht ganz einsehe, warum ein Pferd für alles was es tut gleich etwas "ins Maul geschoben" bekommen soll. Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps!
Mein Stute tat sich im Trab z. B. sehr schwer mit v/a. Mit Hilfe des Clickerns hat sie aber sehr schnell verstanden, was ich von ihr möchte. Ich habe also den ersten guten Tritt damit belohnt. Click, Pause, Leckerli. Wieder antraben, zwei gute Tritte in Folge, Click, Pause, Leckerli. Antraben. Drei gute Tritte, Click, Pause, Leckerli. Dann nach 5, 7, Tritten, einer halben Zirkelrunde, einer ganzen usw. Es geht nicht darum, das Pferd ständig mit Leckerli vollzustopfen! Es geht darum, dem Pferd zu sagen, Ja, JETZT machst du es richtig. Damit erhöht sich die Motivation des Pferdes genau das wieder zu tun ungemein. Sobald das Pferd verstanden hat, was es tun soll, schleicht man den Clicker Stück für Stück aus, bis man ihn schließlich ganz weglassen kann. Und dann wird auch der Reitfluss nicht mehr unterbrochen.
Allerdings muss man den Clicker nicht zum Reiten benutzen. Man muss ja überhaupt nur sehr wenig. Ich habe ihn zunächst auch nur am Boden eingesetzt. Mein Pferd hat mich allerdings davon überzeugt, es auch im Sattel mal damit zu versuchen. Der Versuch war dann schließlich so überzeugend, dass ich dabei geblieben bin.
Zum "Dienst ist Dienst": Das ist wohl Einstellungssache. Ich möchte nicht, dass mein Pferd nur "Dienst nach Vorschrift" macht. Ich möchte Begeisterung. Und ich selbst gehe ja auch arbeiten, weil ich Geld dafür bekomme.
Gast- Gast
Re: Artikel im Februar - Clickern
Ich denke, es ist sehr vom Pferd abhängig. Wir arbeiten viel mit Futterlob in Verbindung mit Stimmlob, auch beim Reiten. Momo ist ja ein Hektiker, ein Haupttrainingsziel ist Ruhe und Konzentration als Voraussetzung für Losgelassenheit. Es hat sich gezeigt, dass Pausen (also gewollte Unterbechungen des Reitflusses) hilfreich sind und dann gibt es auch ein Möhrchen. Das kann so aussehen: Pferd trabt locker, wird gelobt (mit Stimme) , Pariert zum Stehen, drei Schrittchen rückwärts gerichtet, gelobt (mit Stimme), PAUSE (mit Möhrchen). Das praktizieren wir so auch im Gelände. Seit wir so arbeiten, ist er deutlich ruhiger geworden und lässt sich mit feinen Hilfen (immer öfter) im Tempo regulieren und anhalten. Ein Aspekt wurde noch nicht genannt, der aber bei einem Hektiker nicht zu unterschätzen ist. Das Betätigen der Kaumuskulatur beruhigt....
lillyfee- Anzahl der Beiträge : 106
Anmeldedatum : 27.07.10
Ort : Brühl
Re: Artikel im Februar - Clickern
Stimmt, das ist auch ein wichtiger Punkt. Danke, für den Hinweis!lillyfee schrieb:Ein Aspekt wurde noch nicht genannt, der aber bei einem Hektiker nicht zu unterschätzen ist. Das Betätigen der Kaumuskulatur beruhigt....
Und neben dem beruhigenden Effekt, ergibt die Kaubewegung automatisch ein lockeres Genick, was die Entspannung das ganzen Pferdes natürlich sehr begünstigt.
Gast- Gast
Re: Artikel im Februar - Clickern
@ Aura
Hab ein paar Fragen an dich:
Benutz du das Clicker/Leckrelie Training nur solange wie du dem Pferd etwas beibringen willst ?
Wie sieht es hinterher genau aus?
Kommen Clicker/Leckelie wieder weg - was sagt das Pferd dazu ?
Ist dass dann nicht eine " Betrafung " wenn es kein Leckelie mehr bekommt ?
Kann mir schlecht vorstellen das jemand fuer die ganze Lebenszeit eines Pferdes mit Leckelie in der Tasche herumrennt .
oder z.B. wenn ich 8 std. am Tag durch die Pampa reite brauchte ich ja ein Packpferd mit Leckelie um mein Reitpferd andauernt zu Loben wenn es da draussen was Gut gemacht hat.
Also die " Abgewoehnungphase " bei dir wuerde mich interessieren.
Als ich JT bekam und ich am Angang nicht an seine Beine/Hufe kam hab ich es auch mal mit Leckelie versucht.
Fazit; das Pferdchen gab mir nur noch sein Beim wenn er auch hinterher ein Leckelie bekam.
Kein Leckelie nach dem ersten Bein, dann bekommst du das andere Bein erst recht nicht mehr.
Also es hat mich sehr lange gedauert das ihm wieder abzugewoehnen .
Diesen Stein im Weg haette ich wirklich nicht auch noch dazu haben brauchen.
azgirl- Anzahl der Beiträge : 4529
Anmeldedatum : 11.05.10
Ort : Cactusland Arizona
Re: Artikel im Februar - Clickern
Hallo azi,
ja, in erster Linie nutze ich das Clickern tatsächlich zum Erlernen von neuen Sachen. Wenn eine Übung dann sicher sitzt, schleiche ich C+B langsam wieder aus. D. h. das Pferd muss die Übungen dann Stück für Stück länger oder schöner machen, damit es C+B bekommt.
Mit Stimme oder Streicheln lobe ich aber immer noch viel.
Wie bist du denn damals bei JT vorgegangen? Magst du das mal genauer beschreiben?
ja, in erster Linie nutze ich das Clickern tatsächlich zum Erlernen von neuen Sachen. Wenn eine Übung dann sicher sitzt, schleiche ich C+B langsam wieder aus. D. h. das Pferd muss die Übungen dann Stück für Stück länger oder schöner machen, damit es C+B bekommt.
Mit Stimme oder Streicheln lobe ich aber immer noch viel.
Wie bist du denn damals bei JT vorgegangen? Magst du das mal genauer beschreiben?
Gast- Gast
Seite 2 von 2 • 1, 2
Ähnliche Themen
» Artikel des Monats Mai: Die Ankaufsuntersuchung
» Artikel im Mai - Westernreiten
» Artikel im September: Wanderreiten
» Artikel des Monats Februar 2012 - Das etwas andere Leben eines jungen Sportpferdes
» Artikel im Januar -Groundwork
» Artikel im Mai - Westernreiten
» Artikel im September: Wanderreiten
» Artikel des Monats Februar 2012 - Das etwas andere Leben eines jungen Sportpferdes
» Artikel im Januar -Groundwork
Seite 2 von 2
Befugnisse in diesem Forum
Sie können in diesem Forum nicht antworten