Re: Lockerungsübungen für das Pferd

von Bigi Mo März 10 2014, 16:37

@mohirah dass vieles pauschalisiert wird sind meine Erfahrungen.
Aber ich hab da nicht mal an dich gedacht sondern an die vielen RLs die einfach sagen, so ists geschrieben und so wird's gemacht. Die haben das so gelernt und so muss es das Pferd beigebracht bekommen. Und warum das so viele Klassik Ausbildner machen versteh ich auch nicht. Denn ich finde wenn man sich die ganzen Pferde mal anschaut, die laufen nicht richtig locker und der Schwung ist oftmals auch weg.

von Mokka Mo März 10 2014, 21:36

Hmm, ich hab ja zuerst auch normal FN gelernt. Da ist ja oft der übliche Weg: Schritt, Trab, Galopp auf beiden Händen große Linien. Mag auch funktionieren.
Dann kamen 3 Pferde mit einem beschissenen Galopp, der alles tat, nur nicht löste. Okay, dann also lösen im Trab. Geht auch. Bei einem Pferd konntest du danach allerdings aufhören, weil der Konditionell am Ende war. Der andere lief im Trab munter Kilometer völlig spannig, bis er dann mal den Hals fallen lies. Auch nicht so ganz ideal.

Und da hab ich irgendwann (mit ordentlichem Reitlehrer in der Mitte) die Vorzüge der Schrittarbeit zum Lösen festgestellt. Da wurden ganze Reitstunden im Schritt verbracht, ohne dass es langweilig wurde oder das Pferd nicht locker wurde. Das Gegenteil war der Fall.
Ebenso das langsame Traben- lässt viele Pferde loslassen.

Ich seh nur die Gefahr, dass man irgendwann nicht mehr rauskommt aus dem "Ruhig, ruhig". Und dann halt immer herumschleicht- wobei Gefahr ist übertrieben, soooo tragsich find ich das nun nicht.
Oder dass man das als Allerheilmittel sieht. Was es sicher nicht ist. Gerade bei eh gemütlicheren Typen stelle ich es mir schwierig vor, die dann nochmal wach zu bekommen Zwinker

Andererseits habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade hektischen Pferden, die ihrem Gleichgewicht hinterherrennen die ruhige Arbeit inklusive frühen Seitengängen unheimlich gut tut.

Bigi: Als Pferdebesitzer steht es einem ja frei, die Lösungsphase vor dem Unterricht anders zu gestalten. Ich geh gern vor der Reitstunde eine kleinere Runde ins Gelände, inklusive Trab und Galopp. Oder man reitet einfach vor der Stunde schon. Mit einem halbwegs fitten und trainierten Pferd sollte das machbar sein.

von Catana Mo März 10 2014, 23:48

Mokka schrieb: Oder man reitet einfach vor der Stunde schon. Mit einem halbwegs fitten und trainierten Pferd sollte das machbar sein.

Da muss ich gerade so an meine erste Stute denken. Sie wurde immer liebevoll "kleiner Diesel" genannt.
Wir hatten damals meistens Dienstags zuerst Longenstunden, dann eine Anfängerstunde, eine Fortgeschrittenen-Stunde und danach noch eine Turnierreiter-Stunde, wo nur Privatreiter (also kein Schulbetrieb) rein durften.
Zu dem Zeitpunkt habe ich Longenstunden gegeben, bin dann in den Stall, hab mein Stütchen während der Anfängergruppe fertig gemacht, hab mich zur Forti-Stunde dann in den Sattel geschwungen (musste meistens an die Téte der Abteilung...) und danach gabs dann ordentlich Arbeit in der Turnierstunde.
Mein Stütchen brauchte echt eine komplette Reitstunde mit weniger Anspruch um warm zu laufen fürs Training!
(Zwei Vorteile dabei für mich selbst: meine Kondition war super und ich brauchte für die Stunde nix zahlen, hab ja vorher Unterricht gegeben und in der Forti nur ausgeholfen Zwinker

)

von Schroeder Di März 11 2014, 08:29

Wir biegen, biegen, biegen.
Am langen Zügel, Leichttraben und auch mal ein paar Stangen.

Aber eine halbe Stunde brauchen wir auch mindestens.

von Mokka Di März 11 2014, 15:23

Catana: Sehr praktische Lösung Yeah

von Reiter-300 Sa Mai 03 2014, 12:51

Ich mach das sehr unterschiedlich, meistens aber 5 Minuten Schritt am langen Zügel, dann 10 Minuten Schritt mit Seitengängen und Co und dann Trab und Galopp mit Schrittpausen dazwischen. Am Ende nochmal eine Viertelstunde Schritt mit Seitengängen und Co. (Insgesamt eine Stunde)

Wenn ich stangenarbeit mache oder springe, reite ich 20-25 Minuten warm, also Schritt und Trab, da gehe ich auch schon über Stangen oder cavalletti, außerdem viele volten um die Stangen. Dann springe ich nochmal eine Viertelstunde im Galopp und Trab, aber mit kurzen Schrittpausen so ca immer nach 5 Sprüngen außer beim Parcours. Dann geh ich eine Viertelstunde im Schritt ausreiten.

Wenn ich mit Halsring reite, ist es insgesamt überhaupt mehr Schritt weil ich das noch nicht so lang mache.
Oft nehme ich auch den Halsring zum Wärmeleitern und mach danach noch springen oder Dressur.

Wenn wir ausreiten gehen, gehen wir erst eine viertel bis halbe Stunde Schritt, traben und galoppieren dann eigentlich alle guten Strecken und dann gehen wir wieder den Rückweg Schritt ( halbe Stunde)

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