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Zügelführung wenn das Pferd stolpert

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Zügelführung wenn das Pferd stolpert Empty Zügelführung wenn das Pferd stolpert

Beitrag von Pensiero Sa Aug 31 2013, 00:31

Ab und zu wird es jeder von uns erfahren: Das Pferd stolpert, die Zügel gleiten einem aus der Hand oder man greift reflexartig fest zu.

Mir wurde vor Jahren mal gesagt: "Lass die Finger fest zu. Wenn das Pferd stolpert musst Du es auffangen und ausbalancieren."
Vor wenigen Wochen sah ich den Geländeritt von Michael Jung (ich glaube, es war in Aachen). Sam fädelte unglücklich bei einem Hindernis ein, kam gerade noch so drüber. Man sah, dass Michi Jung die Zügel in dem Moment wegwarf, sie für das Pferd freigab und sich einfach im Sattel ausbalancierte, nach der Landung dann die Zügel wieder aufnahm. Leider finde ich das zugehörige Video dazu nicht... Der Kommentator sagte damals: Michi Jung wisse einfach instinktiv, dass er dem Pferd die Zügel lassen müsse, damit es sich selbst ausbalancieren könne.

Dann schaltete sich mein Hirn ein und überlegte: Naja, eigentlich benötigt das Pferd seinen Hals um sich auszubalancieren. Somit wäre die Reaktion von Michi Jung völlig korrekt. Warum fallen dann aber nicht mehr Pferde auf die Nase wenn sie stolpern und die Reiter halten die Zügel fest?

Was meint ihr, was ist richtig? Gibt es ein Richtig oder Falsch? Kommt es vielleicht auf die Situation an?

Ich bin gespannt...


Hab das Video doch noch gefunden:


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Zügelführung wenn das Pferd stolpert Empty Re: Zügelführung wenn das Pferd stolpert

Beitrag von Twisterlein Sa Aug 31 2013, 06:45

2004 hab ich mit dem Englischreiten angefangen und damals wurde mir eingebleut, auf gar keinen Fall die Zügel weg zu werfen. Der Kontakt muss immer da sein und wenn das Pferd stolpert, nutzt es meine Hand als "fünftes Bein" zum Abstützen. Wenn ich loslasse, fallen wir zusammen auf die Nase. 2 Jahre später bin ich ins Westernlager gewechselt, wo die Zügelführung deutlich lockerer ist. Bis heute habe ich damit Probleme. Erst seit etwa 6 Monaten werde ich weicher in der Hand. Wenn mein Pferd stolpert, was regelmäßig vorkommt (vor allem mit den klobigen Hufschuhen im Gelände), greife ich reflexartig zu, um ihn zu unterstützen. Aber eigentlich gibt das einen mordsmäßigen Ruck im Maul, der bestimmt weh tut. Hinterher tut mir das immer leid. Ich glaube, "Zügel weg werfen" ist daher die bessere Variante. Je nachdem wie das Pferd stolpert, fällt es auf die Nase oder nicht. Ganz egal, was der Reiter mit den Zügeln macht.
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Zügelführung wenn das Pferd stolpert Empty Re: Zügelführung wenn das Pferd stolpert

Beitrag von Amigo1595 Sa Aug 31 2013, 08:52

Hmm, also wenn ich mal überlege wie meine RL mir das beim Dressurreiten vermittelt fällt mir folgendes ein:

Amigo hat ja teils noch nicht genug Kraft, sich vollkommen selbst zu tragen, und wenn es ihm zu anstrengend wird passiert es eben, dass er sich bei mir "abstützt" - also auf den Zügel legt! Meine RL sagt, genau da muss er weg! Er muss sich UNABHÄNGIG von meiner Hand tragen! Dass man eine konstante Verbindung übern Zügel braucht ist kalr, aber eben weich, "wie Seidenfäden in der Hand" sagt meine RL. Ich neige dann ift dazu, ihn mehr anzupacken wenn er die kraft verliert, das führt aber dazu dass er sich eben einfach abstützt und es sich einfacher macht!
Also soll ich immer drauf achten, dass er wirklich ALLEIN reell in Haltung läuft, und wenn das aus der HH und vom Rücken her passt klappt das auch, weil er dann nämlich die richtigen Halsmuskeln benutzt und sich so selbst tragen kann. Dazu braucht er eben auch mal ein kleines bissel "Luft" vorn...

Ähm ja, ich hoffe ihr wisst worauf ich hinaus will: Ich denke dem Pferd beim Stolpern ein wenig Zügel hinzugeben ist ganz und gar nicht verkehrt, nur so kann sich das Tier übern Hals (=Balancestange) helfen und das ausgleichen/abfangen. Komplett wegschmeißen, hmm ich denk muss man nicht, denn wenn man das Pferd weich an der Hand hat reicht es wenn man vorn Luft lässt in dem Moment... Ich denk da ist beim Stolpern v.a. das Weiterreiten wichtig, eben trotzdem über Sitz und Bein das Pferd bei sich/vor sich behalten, dann finden die auch ganz schnell wieder den Takt...
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Beitrag von Mokka Sa Aug 31 2013, 09:28

Amigo: Dass was du beschreibst würd ich getrennt vom Stolpern sehen, dass sind zwei paar Schuh. Auch ein reel tragendes Pferd kann stoplern und da seh ich das auch so: Pferd balanciert sich selber aus, also Hand vor- bei einem Geländeritt ist das Zügel- weg nochmal "übertriebener"- immerhin ist das wirklich hohes Tempo, was da geritten wird und der Boden ist nicht immer eben.

M. M. n. kann unsereins keine 500kg Pferd an zwei dünnen Leinen halten- das hat was vom Baron Münchhausen, der sich selbst aus dem Sumpf zog.

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Beitrag von Teami Sa Aug 31 2013, 10:42

Für mich war immer klar, dass ich ein stolperndes Pferd möglichst nicht behindern sollte. Schlimm genug finde ich es, wenn ich reflexartig , auch beim Erschrecken des Pferdes, in den Zügel greife. Jedesmal denke ich...autsch. Natürlich verursacht das Schmerzen im Maul.
Der Zügel sollte natürlich nicht so locker sein, dass sich das Pferd mit dem Vorderbein darin verheddern kann....könnte ja passieren beim Stolpern.

Ehrlich gesagt, war das für mich nie eine Frage. In Falle des Stolperns...möglichst das Pferd nicht behindern und noch durch Gewicht oder Zügelzug dazu beitragen, dass es sich nicht abfangen kann.
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Beitrag von Anni Sa Aug 31 2013, 11:59

Ich sehe das ganz genau so wie Teami!! Smile 
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Beitrag von Zaubermaus Sa Aug 31 2013, 13:20

Eigentlich kenne ich es auch nur so, dass man ein Pferd nicht behindern sollte. Der Hals dient oft als Balancestange und wenn man die in dem Moment in eine unnatürliche Position zwingt kann es eher zu einem Sturz kommen. So wurde mir das immer gesagt und für mich war das auch immer logisch.

Aber ganz wegschmeißen würde ich nach Möglichkeit nie, da das Pferd dann schnell in die Zügel treten kann und dann erst recht die Balance verliert.

Manchmal kann man es natürlich nicht verhindern in die Zügel zu greifen. Vor allem wenn man reflexartig versucht im Sattel zu bleiben.

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Zügelführung wenn das Pferd stolpert Empty Re: Zügelführung wenn das Pferd stolpert

Beitrag von Funi Sa Aug 31 2013, 13:26

Teami schrieb:Für mich war immer klar, dass ich ein stolperndes Pferd möglichst nicht behindern sollte. Schlimm genug finde ich es, wenn ich reflexartig , auch beim Erschrecken des Pferdes, in den Zügel greife. Jedesmal denke ich...autsch. Natürlich verursacht das Schmerzen im Maul.
Der Zügel sollte natürlich nicht so locker sein, dass sich das Pferd mit dem Vorderbein darin verheddern kann....könnte ja passieren beim Stolpern.

Ehrlich gesagt, war das für mich nie eine Frage. In Falle des Stolperns...möglichst das Pferd nicht behindern und noch durch Gewicht oder Zügelzug dazu beitragen, dass es sich nicht abfangen kann.
kann ich auch nur absolut unterschreiben..
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Beitrag von Twisterlein Sa Aug 31 2013, 13:28

Teami schrieb:Der Zügel sollte natürlich nicht so locker sein, dass sich das Pferd mit dem Vorderbein darin verheddern kann.
Sooo locker hab ich das aber noch nirgends gesehen gaga
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Beitrag von AbbeyWood So Sep 22 2013, 10:42

Ich lass mein ungeschicktes Pferd auf unebenen Wegen immer am langen Zügel gehen, weil sie sich so den Weg viel besser anschauen kann und die Freiheit hat selbst zu entscheiden. Da darf sie auch das Tempo selbst ein bisschen bestimmen.. Sie lernt es immer mehr. Früher wurde sie immer kurz gehalten und der Reiter bestimmt wie schnell und wo.. sie hat nie gelernt zu schaun wo sie hintritt.
Was ich tu, wenn sie stolpert weiß ich garnicht rotwerd Aber lcokerlassen klingt für mich logischer
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