Pferd scheut vor Traktor aber nur wenn was zu tun ist

[sandstrand]

Der Offenstall vom Pony steht in Sichtweite von einem großen Bauernhof. Mehrmals täglich fahren Traktoren vorbei. Wenn Pony einfach so auf der Koppel ist, passt alles, sie schaut evtl mal hoch. Wird aber etwas mit ihr gemacht (putzen, führen usw) reagiert sie als wäre ein Flugsaurier hinter ihr her...
Woran könnte das liegen? Kann ich das irgendwie trainieren?
Eigentlich sollte es für sie ja kein Problem sein, jeden Tag fahren da Traktoren vorbei...

[blondie]

In dem Moment wo du sie holst - bist du eigentlich das Leittier

Sprich wenn du Leittier wärest und sie dir vertraut dürfte das sich einrenken.

Wenn du mit ihr GHP Aufgaben übst z.b.

Bei Yakari war es damals mit Quad´s ähnlich... hat sich aber innerhalb von 2 Monaten dann gegeben sobald ich mich eben intensiv mit ihm beschäftigt hatte und Antischrecktraining gemacht habe.

[sandstrand]

In dem Moment wo du sie holst - bist du eigentlich das Leittier
naja ich hole sie ja nicht sondern ich begebe mich in ihren Stall...ich glaub für sie ändert sich da nicht viel das zeigt sie auch indem sie da gar nichts arbeiten will...



Sprich wenn du Leittier wärest und sie dir vertraut dürfte das sich einrenken.

Wenn du mit ihr GHP Aufgaben übst z.b.

jo würde ich gerne...muss mir aber erst mal die Sachen dafür besorgen.


Bei Yakari war es damals mit Quad´s ähnlich... hat sich aber innerhalb von 2 Monaten dann gegeben sobald ich mich eben intensiv mit ihm beschäftigt hatte und Antischrecktraining gemacht habe.

ok danke dir.

[Baracuda]

Mein Pferd ist ein Spiegel des Menschen neben oder auf ihr.....

Kleines Beispiel:
Im Reitstall vorher war der Reitplatz genau neben dem Treibgang zur Weide. Abends sind dort 16 Pferde im Galopp hoch gekommen, wenn sie eben zurück in den Stall sollten. Ich bin ja so ein kleiner Schisser und aus diesem Grund hatten Pferdchen und ich einen Deal.. Sobald die Anderen da hoch kommen drehen wir uns so dass wir das beide genau beobachten können und sie soll ganz still stehen bleiben. Dafür bekommt sie ein paar Kekse. Sobald die Pferde also kamen hat sie gepackt und gebettelt (so war ja auch der Deal). Ich selber hatte absolut keine Angst, da das ja immer funktioniert hat. Nun war ich selber nicht da und eine aus dem Stall hat Pferdchen bewegt.. Sie hatte Angst vor den galoppierenden Pferden und mein Pferd ist komplett ausgetickt, also mit steigen und hochdrehen. Ich konnte das echt null verstehen und habe es gleich am nächsten Tag nochmal probiert.. Mit dem Ergebnis das Pferdchen da stand und bettelte... Das hat mich sehr nachdenklich gemacht.

Vor Traktoren hat mein Pferd auch Angst. Sie reagiert aber auch darauf wenn kein Mensch in der Nähe ist. (Rennen auf der Weide, sich hinter Artgenossen verstecken usw)

Deshalb mein Ergebnis des Ganzen. Zeigt das Pferd die Angst auch wenn ich nicht da bin ist es eine reale Angst, tritt dieses Verhalten nur auf wenn ich dabei bin muss ich an mir und dem Umgang mit dieser Situation arbeiten

[sandstrand]

naja Ängstlich bin ich eigentlich gar nicht...daher wundert es mich auch.
und eigentlich müsste sie es gewöhnt sein weil Traktoren zu ihrem Alltag gehören.

[Perisnom]

Eigentlich zeigt das Verhalten Deines Pferdes nur, daß Du für das Pferd noch nicht die zuverlässige Vertrauensperson, sprich Leitfigur, bist, dem es sich unterordnen und dem es vertrauen kann. Da mußt Du noch an Deiner Position arbeiten, damit Dir Dein Pferd vertrauen kann und es Dich als ranghöher und kompetent akzeptiert.

[sandstrand]

klingt logisch Persinom ich denke da wird der Hund begraben liegen. Hach nur wie stelle ich das an? (bzw ich weiß schon wie ich es normalerweise anstellen würde....) ich bräuchte Hinweise wie ich das quasi während des Spazieren gehens machen kann?

[Baracuda]

Bei meinem Pferd braucht es keine wirkliche Angst, es reicht wenn ich ein minimal ungutes Gefühl dabei habe.
Also wenn ich denke, oh da könnte was sein, aber mich an sich noch gar nicht wirklich besorgt fühle

[sandstrand]

ok habt ihr Tipps für passendes Training aber bitte nur beim spazieren gehen ohne irgendwelches Zubehör...

[Perisnom]

Ich würde beim Spazierengehen öfter das Tempo wechseln, das Pferd muß sich anpassen. Wenn es nicht auf dich konzentriert ist, dann zupfst Du am Strick und sagst: "Paß auf!" Anfangs würde ich die Übungseinheiten nicht zu lang ausdehnen - also immer wieder mal zwei Minuten einbauen, dann wieder locker spazierengehen. Je besser die Einheiten klappen, desto länger kann man sie dann gestalten.
Wenn dann wirklich mal ein Traktor oder eine "gefährliche" Situation kommt, solltest Du auch innerlich ganz ruhig bleiben (ich weiß, leichter gesagt als getan... muß aber sein, denn Pferde sind sehr gute Muskel- und Stimmungsleser), hörbar entspannend ausatmen und ganz ruhig sagen: "Alles ok. Komm weiter." Dein Pferd soll merken: Ah, Frauchen hat die Situation gesehen, aber es ist nix Schlimmes.

[sandstrand]

ok das mit dem Tempo probier ich morgen gleich mal meinst du Rückwärts kann ich auch schon einbauen?

[Perisnom]

Wenn das mit dem Tempo-Anpassen vorwärts klappt, kannst Du auch mal ein paar Schritte rückwärts einbauen. Aber dosiere das langsam und vorsichtig. Es gibt Pferde, die das Rückwärtsrichten erstmal als "Strafe" empfinden. Da ist dann Fingerspitzengefühl gefragt.

[sandstrand]

alles klar. Am besten ich fange bei Adam und Eva an, Pony ist glaub ich auch gar keine regelmäßige Arbeit gewöhnt, wenn dann halt gerade aus im Gelände...ich glaub daher hab ich auch einige Schwierigkeiten sie zu motivieren weil sie bis jetzt einfach was ganz anderes gewöhnt war .

[rakete]

OT
Dann hat mein Pferd seid 17 Jahren kein Vertrauen zu mir
OT ENDE

[sandstrand]

mag Alex keinen Traktor?

[rakete]

Alex mag eigentlich nix

[sandstrand]

eine Prinzessin
hast du noch einen Tipp für mich?

[rakete]

Pony ebend

Nein nicht wirklich!
Ich laße Alex auch gucken,so wie Bara es beschrieben hat,drehe ihn also zum "Feind" ,beruhige ihn mit der Stimme.Leckerlies nimmt er dann meistens nicht und wenn doch dann bunkert er sie wie ein Hamster im Maul und frißt später .
Manchmal ist er die Ruhe selbst,manchmal führt er sich auf wie ein Irrer
Egal ob Tracktor,Lader,Wasserbottich,Auto mit Hänger dran...Kutscher geht gar nicht,da draht er völlig durch.
Im Großen und Ganzen ist er immer händelbar und spackt nur so weit wie der Strick lang ist er steigt und bockt nicht,zieht dann etwas aber alles im guten Bereich.
Führ und Schrecktraining hat nichts gebracht
Also nehm ich es mitlerweile so hin und kann gut damit leben.

[sandstrand]

ok vielleicht teste ich es mal mit Futter.

Pony...eigentlich sollten die doch bessere Nerven haben...

[Napolde]

In irgendeinem Buch (frag mich bitte nicht welches, ich hab gefühlte 100 gelesen), habe ich den Tipp gelesen ein "Entspannungs-Wort" einzuführen. Also immer in Situationen in denen das Pony offensichtlich entspannt ist (z.B. beim Putzen, Schmusen etc.) ein Entspannungs-Wort einführen (ich habe "relax" genommen) und oft währenddessen wiederholen. Irgendwann wird das Pferd dieses Wort mit dem Gefühl verbinden und man kann es gut in Stress-Situationen anwenden um das Pferd zu entspannen.

Ich muss allerdings gestehen dass ich das nicht wirklich konsequent geübt habe, ich habe ja das Glück eines ziemlich unerschrockenen Pferdes.

[Flaffy]

Hallo!

Mir fällt nach dem Post von Napolde ein, dass du mit deinem Pferd auch "Kopf tief" üben könntest.
In dieser Position entspannt sich das Pferd ja auch.
Leicht Druck im Genick ausüben und sobald das Pferd den Kopf senkt - auch wenn es am Anfang nur minimal ist - Druck lösen und loben! So kannst du diese Übung nach und nach ausbauen bis das Pferd den Kopf bis nach unten senkt.

[Fabéll]

Das mit dem Wort finde ich gut und mache ich wohl unterbewusst schon ziemlich lange.
Ich habe mir generell so "Schlagworte" angewöhnt und die Pferde sind darauf auch gut "trainiert".
Für Coolness: Ruuuuhhhiiigggggg ganz tief und langgezogen gesprochen. Dabei atmest du ja auch ganz tief und lange aus und nimmt dir deine bewusste oder unbewusste Aufregung.

Für Nein: Ein kurzer Pfiff. Kann ich hier nicht nachmachen, aber die Pferde wissen dann schon "bis hier hin und keinen Schritt weiter"

Für Lob: Fein, ganz hell und schnell gesprochen, durch die hohe Stimme wissen sie "Mensch freut sich jetzt".

Klappt eigentlich super!
Was ich nicht mach eist mit der Hand loben, also dieses "abklatschen". Ich mag es nicht, keine Ahnung warum. Ich streichel lieber. Wahrscheinlich weil ich es auch besser fände gestreichelt zu werden, als abgeklatscht zu werden, wenn ich was gut gemacht habe.

Das sind so die drei "Worte" mit denen ich hauptsächlich arbeite.
Mehr brauche ich auch nicht. Die Pferde reagieren super drauf!!!

[Funi]

Für Coolness: Ruuuuhhhiiigggggg ganz tief und langgezogen gesprochen. Dabei atmest du ja auch ganz tief und lange aus und nimmt dir deine bewusste oder unbewusste Aufregung.

Da muss man sich als Mensch aber 100% seiner selben Coolness sicher sein, denn sonst ist es ganz schnell passiert, dass du zwar Ruhig sagt aber durch Atmung und die damit Zusammenhängende (An-)spannung deinem Pferd was ganz anderes vermittelst, deshalb rate ich davon ab.

Also ich hab die Erfahrung (bei mir) gemacht, dass wenn ich dem Pferd einen vom "Ruuuuuuhig" erzähle, ich nicht ruhig bin und das mehr für mich ist, deshalb hab ich das sein lassen und singe statt dessen in solchen Situationen.

[fribi]

Ich halte für mich selber auch nichts von "ruuuuhig" in langezogenem, tiefen Ton. Und zwar allein deshalb, weil es ähnlich klingt wie ein Lob. Ich will ja nicht, dass mein Pferd das Scheuen als richtig auffasst ("siehst du, wusste ich doch, dass das gefährlich ist - ich musste dich ja warnen" ).

Ich versuche immer, etwas ganz normales mit normalem Tonfall vom Pferd zu verlangen (z.B. Schritt gehen) und das eigentliche Erschrecken völlig zu ignorieren. Damit habe ich bessere Erfahrungen gemacht als das beruhigen wollen.

[Fabéll]

Für Coolness: Ruuuuhhhiiigggggg ganz tief und langgezogen gesprochen. Dabei atmest du ja auch ganz tief und lange aus und nimmt dir deine bewusste oder unbewusste Aufregung.

Da muss man sich als Mensch aber 100% seiner selben Coolness sicher sein, denn sonst ist es ganz schnell passiert, dass du zwar Ruhig sagt aber durch Atmung und die damit Zusammenhängende (An-)spannung deinem Pferd was ganz anderes vermittelst, deshalb rate ich davon ab.

Also ich hab die Erfahrung (bei mir) gemacht, dass wenn ich dem Pferd einen vom "Ruuuuuuhig" erzähle, ich nicht ruhig bin und das mehr für mich ist, deshalb hab ich das sein lassen und singe statt dessen in solchen Situationen.

Naja was heißt davon abraten?
Du kannst mir doch nicht einfach was abraten, wenn ich schreibe, dass ich damit gute Erfahrungen gesammelt habe?

Jeder erzählt hier seine Erfahrungen.
Meine sind damit gut.
Also warum abraten....

Ich würde jedenfalls auch nicht singend durch die Gegend laufen,
aber wenns für dich gut ist. Warum sollte ich dir jetzt davon abraten?


Mein Lob laut klingt ganz und gar nicht wie mein Ruhig Laut...
Kann somit keine Verwechslung entstehen und ist auch noch nicht vorgekommen.

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