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Beitrag von Gast Mi Jan 02 2013, 19:37

OT: So langsam steige ich bei den ganzen Zitaten und den unterschiedlichen Farben nicht mehr durch. scratch

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Beitrag von Nedserd Mi Jan 02 2013, 22:49

Sorry, aber ich weis nicht wie mans anders machen kann Schulterzuck
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Beitrag von Gast Do Jan 03 2013, 07:09

@ nedserd: Du musst hinter jeden Absatz, den Du von jemandem zitieren willst, am Anfang dieses Zeichen
und am Ende dieses
setzen. Dann werden die Absätze voneinander geteilt. Yes

Edit: Mist, so kann man das hier nicht erklären! scratch

Kann mal bitte einer der Mods helfen? Kitzel

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Beitrag von Joy Do Jan 03 2013, 07:32

Fellnase schrieb:OT: Weil solches Zitieren wie oben schwer zu lesen ist, bitte ich euch mit unseren Zitierfunktionen etwas mehr zu befasssen:
Viele Zitate: benutze bitte den Button citation multiple
Ein Zitat: bitte den Button Zitat benutzen
Danke !!
Für Übungszwecken gibt es im Forum auch einen eigenen Thread (Bilder, Texte etc) http://www.sanftespferd.com/f25-ausprobierecke .

Vielleicht hilft das weiter.
Mit der Nutzung des Buttons "citation multiple" kann man von unterschiedlichen Usern Beiträge in einem Post zitieren und es bleibt übersichtlich.





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Beitrag von mohirah Do Jan 03 2013, 11:09

Javellin schrieb:Kann mal bitte einer der Mods helfen? Kitzel
Bin ich zwar nicht, aber ich versuchs mal:

Vor dem zitierten Text muss [quote ] stehen (allerdings ohne Leerzeichen, hab ich nur reingemacht, damit man es sehen kann).

Nach dem zitierten Text muss [/quote ] stehen (wieder ohne Leerzeichen).

Wenn man den zu zitierenden Text markiert und dann auf die Sprechblase in der Mitte der Menüleiste klickt, werden die Klammern und "quote" automatisch an die richtigen Stellen gesetzt.

Wenn man zusätzlich den User kenntlich machen will, von dem das Zitat ist, schreibt man zu Beginn [quote="Username"]. Dazu war ich aber teilweise zu faul. rotwerd

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Beitrag von Pferdeliebe11 Sa Jan 05 2013, 09:47

Mir fällt gerade auf, dass du (Nedserd auch) immer von Ausbildung sprichst, ich immer von Gymnastizierung. Irgendwo scheint es mir da einen Unterschied zu geben. Denn ich erlebe eben, dass ein Pferd mit zunehmender Gymnastizierung die Übungen immer bereitwilliger und leichter ausführt und sich eben nicht zu entziehen versucht. Ich hab aber keine Grand Prix Pferde, sondern ganz normale Freizeitzossen, um deren Gymnastizierung ich mich nach bestem Wissen bemühe.

Jetzt musst Du mir noch erklären, wie Du ein Pferd ohne Gymnastizierung ausbildest!

Natürlich verändern sich die Schwierigkeiten/Herausforderungen im Laufe der Ausbildung und mit einem sehr weit ausgebildeten Pferd "diskutiert" der Reiter über andere Dinge wie mit einer Remonte. Das hat aber nichts damit zu tun, dass ein Pferd z.B. ab S-Level alles von "allein" macht. Für solche Ansprüche sollte man sich dann doch ein Motorrad zulegen.

Interessant, dass Du ein Schulterhein mit einem komplett in sich gebogenem Pferd hinbekommst! Verstehe ich also richtig, dass Du sozusagen eine krumme "Banane" seitwärts schiebst?! Tritt dann das innere Hinterbein nicht über den Schwerpunkt hinaus? Akrobatisch... Zumal m.E. dann die Verbindung zwischen Hinterhand und Vorhand "abbricht". Stellung und leichte Rippenbiegung (= ein annehmen / nachgeben des inneren / am Schenkels) ja, komplette Biegung wie z.B. in einer Volte /auf einem Zirkel nein.
Ein Schulterherein sollte ideal auf maximal zwei Hufschlägen stattfinden. Selbst bei einem sehr kurzen Pferd gelänge dies bei einer "Komplettbiegung" dann mindestens auf drei Hufschlägen.

Vielleicht während der Arbeit zur Verdeutlichung, wenn sich Hottemax innen zu sehr sperrt aber dann am äusseren Zügel + äusseren Bein wieder abfangen und die kurze Biegung wieder in eine Stellung realtivieren, damit das Pferd nicht "verkantet" und wieder ein Vorwärts in die Bewegung kommt. Daher auch der Tipp z.B. mit der Entwicklung des Schulterherein aus einer Volte.

Gerne würde ich nun auf die weiteren Beiträge antworten aber das mit mehreren Zitaten gelingt mir igendwie nicht...
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Beitrag von Gast Sa Jan 05 2013, 12:01

OT: Es ist völlig schnurz, ob ich einen sog. "Freizeitzossen" oder ein "Grand Prix"-Pferd habe. Jedes hat einen Anspruch auf korrekte Ausbildung. Mich schaudert es ja immer, wenn ich zB in Verkaufsanzeigen lese, dass das Pferd "freizeitmäßig" geritten ist. Was soll man denn darunter verstehen? Dass die Ausbildung minderwertig war? Verwirrt bin

@ pferdeliebe: Ich mag Deine Beiträge! Du erklärst alles so anschaulich! Yes

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Beitrag von PICO2001 Sa Jan 05 2013, 12:49

OT
Javellin schrieb:Mich schaudert es ja immer, wenn ich zB in Verkaufsanzeigen lese, dass das Pferd "freizeitmäßig" geritten ist. Was soll man denn darunter verstehen? Dass die Ausbildung minderwertig war? Verwirrt bin

Das frag ich mich auch manchmal! Völliger Blödsinn teilweise!!
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Beitrag von gipsyking Sa Jan 05 2013, 20:40

Javellin schrieb:

Es ist völlig schnurz, ob ich einen sog. "Freizeitzossen" oder ein "Grand Prix"-Pferd habe.
Jedes hat einen Anspruch auf korrekte Ausbildung.

Mich schaudert es ja immer, wenn ich zB in Verkaufsanzeigen lese, dass das Pferd "freizeitmäßig" geritten ist. Was soll man denn darunter verstehen?

Dass die Ausbildung minderwertig war? Verwirrt bin

Vielleicht ist es vom Anzeigenersteller nicht so gemeint gewesen.
Reitet man so ein Pferd aber Probe, stimmt es eben meistens doch.
Sagte die Lebenserfahrung ...



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Beitrag von Pferdeliebe11 So Jan 06 2013, 10:04

@ Javellin, PICO2001 und gipsyking:

Danke für die flower `en! Zwinker

I do my very best...

Es gibt interessierte, welche sehr theoretisch an die Geschichte herangehen, gerne aus Lehrbüchern zitieren etc. Ich gehöre zu den "Praktikern", da mich ehrlich gesagt das geschriebene Wort schon öfters mal durcheinander bringt. Muss das eben alles sehen und fühlen, um zu verstehen. So in der Art versuche ich dann meine Gedanken und Erfahrungen weiterzugeben.

Richtig - Falsch?! Gibt es m.E. kaum bei engagierten und bemühten Reitern. Hin und wieder Missverständnisse, welche wohl alle immer mal wieder begleiten.

Zumal in den vielen Werken über die Reiterei immer nur sehr theoretisch beschrieben werden kann. Und zwar das "Idealbild". Wie schon einmal geschrieben, ist jeder Reiter und jedes Pferd anders. Grundsätzlich "kämpfen" alle mit mehr oder weniger den selben Problemen aber andererseits ist es doch immer wieder einwenig "anders". Die Reitlehren können nicht so breitgefächert sein.

In meiner (Amateur!!!) Reiterausbildung (welche nie endet) habe ich mir immer wieder die Möglicheit geschaffen wirklich sehr guten Reitmeistern "über die Schulter" zu schauen. Mit sehr begrenzten finanziellen Mitteln habe ich versucht das "Beste" herauszuholen. Wenn ich die Gelegenheit hatte, habe ich immer "Mäuschen" gespielt und gute Reiter beobachtet. Wie muss was aussehen?! Wie fängt wer mit welchem Pferd was an?! Das kann leider kein Buch der Welt bieten.

Reiten lernt man nur durch Reiten und beobachten.

Was Ausbilder angeht, war ich immer sehr "wählerisch" und habe mir genau ausgesucht, wem ich "glauben" möchte und wem nicht. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Interessant finde ich, dass von der Reiterei völlig "unbeleckte", aber mit gesundem Menschenverstand ausgestattete und esthetisch "wache" Menschen genau unterscheiden können, welches Reiterpaar eine gute Vorstellung (ob nun "Grand Prix" oder auf A-Niveau etc.) abliefert.

Somit empfinde ich die allgemeine Kategorisierung zwischen "Freizeitreiter" und "Turnierreiter" auch lustig.

Sind nicht die meisten Reiter auf einem Turnier Freizeitreiter?! Wer verdient sein Geld mit der Reiterei und wer reitet in seiner knappen Freizeit?! Natürlich sollte man davon ausgehen, dass ein professioneller Reiter besser zu reiten vermag, als ein Freizeitreiter - allein aus dem Grunde, dass ein Berufsreiter wesentlich mehr Zeit seines Lebens im Sattel und somit dort lernend verbringen kann und muss.

Die Realität zeigt jedoch sehr oft etwas anderes.

Für die Reiterei braucht ein Mensch sehr viele Fähigkeiten. Viele davon sind auch angeboren wie z.B. ein gewisser Körperbau (welcher erleichtert oder auch etwas erschweren kann), eine Körperelastizität, Körpergefühl wie auch mentale Eigenschaften etc. Wie weiß wer was einzusetzen und so weiter...
Leider ist die Turnierreiterei auch eine Geldfrage. Sehr oft hängt der Erfolg auch mit dem "Pferdematerial" (ich mag diesen Ausdruck nicht...) zusammen und hierfür braucht es im Allgemeinen einen gewissen Geldbeutel.
"Plagt" sich ein Reiter mit einem doch eher schwierigen Kameraden herum oder kann sich ein Reiter ein extrem talentiertes und williges Pferd leisten?! Natürlich gibt es auch Ausnahmen und ein nicht besonders finanzstarker Reiter erwirbt im zarten Remontenalter ein Pferd, welches sich in der Ausbildung als Supertalent herausstellt.

Deshalb finde ich es auch auf Turnieren immer wieder sehr schade, wenn absolut reell gerittene Pferde mit ggf. etwas weniger Gangvermögen nicht nach ihrer tatsächlichen Leistung beurteilt werden. Sieht es doch viel "schicker" aus, wenn ein Pferd die Beinchen wirft. Wer schaut dann schon auf die Rückentätigkeit und die Hinterhand?!

Ich bin ein stolzer Freizeitreiter mit Dressursattel!

Früher bin ich auch auf Turnieren gestartet (als ich noch jung war! Ha,ha, ha, haaa, ha! Wink ). War ein Traum, den ich lange gehegt hatte. Irgendwann Hänger und Zugfahrzeug zusammengespart etc. Mit meinem damaligen Traumpferd (ein völlig verrittener schwieriger Pferdefreund, den ich abgöttisch liebte. Er war als junges Pferd Materialseriensieger - konnte sich wirklich enorm bewegen. Rittigkeitskategorie: Bahnschwelle Lächeln aber super verlässlich und brav. Stur wie ein Esel, rannte im Schritt nur Pass und wollte auch im Pass antraben. )
Dieses Pferd hatte ich immer still von der Bande aus "angehimmelt" und irgendwann - als er überhaupt nicht mehr lief - konnte ich ihn erwerben. Alle meine Reiterfreunde schüttelten mit dem Kopf: "Was willst du denn mit diesem Elefanten??!!"

Dieses Pferd hat mir sehr viel beigebracht (mit ihm konnte ich z.B. seinerzeit auch mal einen Unterricht und Tipps + Erläuterungen vom Herrn Stecken genießen!!) und irgendwann auch tatsächlich ein paar Schleifchen bis hin zu Mb. Leider hielt dieser Traum nur rund eine gute Saison. Dann stellte sich heraus, dass dieses Pferd Probleme in der Halswirbelsäule hatte und aus diesem Grund so enorm schwerrittig war. Ich hatte ihn dann frühpensioniert.

Mit jedem meiner Pferde habe ich mich einen Level weiter entwickeln können. Leider hatte ich nie das Glück ein gutes ausgebildetes Lehrpferd zu besitzen.

Mit meinem kleinen Schimmelchen bin ich bis jetzt auch relativ weit gekommen (und glaubt mir - oder nicht - es war bislang ein seeeehr steiniger Weg, da dieses kleine Pferd eine enorme Persönlichkeit hat, welche dem Gehorsam und der Arbeit nicht immer gewogen war und ist... Wo die Liebe eben hinfällt!). Er kann mittlerweile recht viel und nun versuche ich mit unserem Ausbilder ihm die Pi & Pa - Geschichten nahe zu bringen. Für mich auch Neuland und es ist sehr spannend!!!

Wer schreibt vor, dass sich nicht auch "Freizeitreiter" weiterentwickeln und gute durchdachte Arbeit mit ihren Rössern abliefern?!

Das ist das schöne an der Dressurarbeit: es geht immer besser und es ist immer noch etwas zu lernen!

Wem es in der Dressur langweilig wird, der macht irgendetwas falsch... gaga
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Beitrag von gipsyking So Jan 06 2013, 11:34

Pferdeliebe11 schrieb:

Es gibt interessierte, welche sehr (zu) theoretisch an die Geschichte herangehen, gerne aus Lehrbüchern zitieren etc. Ich gehöre zu den "Praktikern", da mich ehrlich gesagt das geschriebene Wort schon öfters mal durcheinander bringt. Muss das eben alles sehen und fühlen, um zu verstehen. So in der Art versuche ich dann meine Gedanken und Erfahrungen weiterzugeben.

Richtig - Falsch?! Gibt es m.E. kaum bei engagierten und bemühten Reitern. Hin und wieder Missverständnisse, welche wohl alle immer mal wieder begleiten.

Zumal in den vielen Werken über die Reiterei immer nur sehr theoretisch beschrieben werden kann. Und zwar das "Idealbild". Wie schon einmal geschrieben, ist jeder Reiter und jedes Pferd anders.

Aus dem Grunde sind im Müseler z.B. keine Bilder vom Ideal zu sehen.
Jeder soll sich bemühen und seinem persönlichen Ideal näher kommen.
Das reicht
.

Grundsätzlich "kämpfen" alle mit mehr oder weniger den selben Problemen aber andererseits ist es doch immer wieder einwenig "anders". Die Reitlehren können nicht so breitgefächert sein.

In meiner (Amateur!!!) Reiterausbildung (welche nie endet) habe ich mir immer wieder die Möglicheit geschaffen wirklich sehr guten Reitmeistern "über die Schulter" zu schauen. Mit sehr begrenzten finanziellen Mitteln habe ich versucht das "Beste" herauszuholen. Wenn ich die Gelegenheit hatte, habe ich immer "Mäuschen" gespielt und gute Reiter beobachtet. Wie muss was aussehen?! Wie fängt wer mit welchem Pferd was an?! Das kann leider kein Buch der Welt bieten.

Reiten lernt man nur durch Reiten und beobachten.

Was Ausbilder angeht, war ich immer sehr "wählerisch" und habe mir genau ausgesucht, wem ich "glauben" möchte und wem nicht. Das muss jeder mit sich selbst ausmachen.

Leider braucht(e) es Jahre, um zu dieser Erkenntnis zu kommen.
(Mensch - in diesen Jahren hätte ich reiten lernen können ... Mist!)


Interessant finde ich, dass von der Reiterei völlig "unbeleckte", aber mit gesundem Menschenverstand ausgestattete und esthetisch "wache" Menschen genau unterscheiden können, welches Reiterpaar eine gute Vorstellung (ob nun "Grand Prix" oder auf A-Niveau etc.) abliefert.

Hier hab ich mal ein Super-Beispiel erlebt.
Im Stall war eine nichtreitende Besucherin zu Besuch.
Von Beruf Physiotherapeutin für Menschen.
Sie schaute den Reitern in der Halle zu.
Auf einmal sagte sie sowas wie:
"Mensch, das Pferd da, mit der Reiterin xy, das könnte so toll gehen - wenn die Reiterin es bloß ließe!
Sie müsste dem Bewegungsablauf bloß folgen und sich vom Pferd mitnehmen lassen!"


Somit empfinde ich die allgemeine Kategorisierung zwischen "Freizeitreiter" und "Turnierreiter" auch lustig (schrecklich).

Sind nicht die meisten Reiter auf einem Turnier Freizeitreiter?! Wer verdient sein Geld mit der Reiterei und wer reitet in seiner knappen Freizeit?! Natürlich sollte man davon ausgehen, dass ein professioneller Reiter besser zu reiten vermag, als ein Freizeitreiter - allein aus dem Grunde, dass ein Berufsreiter wesentlich mehr Zeit seines Lebens im Sattel und somit dort lernend verbringen kann und muss.

Die Realität zeigt jedoch sehr oft etwas anderes.

Für die Reiterei braucht ein Mensch sehr viele Fähigkeiten. Viele davon sind auch angeboren wie z.B. ein gewisser Körperbau (welcher erleichtert oder auch etwas erschweren kann), eine Körperelastizität, Körpergefühl wie auch mentale Eigenschaften etc. Wie weiß wer was einzusetzen und so weiter...
Leider ist die Turnierreiterei auch eine Geldfrage. Sehr oft hängt der Erfolg auch mit dem "Pferdematerial"
(ich mag diesen Ausdruck nicht...) zusammen und hierfür braucht es im Allgemeinen einen gewissen Geldbeutel.
"Plagt" sich ein Reiter mit einem doch eher schwierigen Kameraden herum oder kann sich ein Reiter ein extrem talentiertes und williges Pferd leisten?! Natürlich gibt es auch Ausnahmen und ein nicht besonders finanzstarker Reiter erwirbt im zarten Remontenalter ein Pferd, welches sich in der Ausbildung als Supertalent herausstellt.

Deshalb finde ich es auch auf Turnieren immer wieder sehr schade, wenn absolut reell gerittene Pferde mit ggf. etwas weniger Gangvermögen nicht nach ihrer tatsächlichen Leistung beurteilt werden. Sieht es doch viel "schicker" aus, wenn ein Pferd die Beinchen wirft. Wer schaut dann schon auf die Rückentätigkeit und die Hinterhand?!

Ich bin ein stolzer Freizeitreiter mit Dressursattel!

Früher bin ich auch auf Turnieren gestartet (als ich noch jung war! Ha,ha, ha, haaa, ha! Wink ).
War ein Traum, den ich lange gehegt hatte. Irgendwann Hänger und Zugfahrzeug zusammengespart etc.
Mit meinem damaligen Traumpferd (ein völlig verrittener schwieriger Pferdefreund, den ich abgöttisch liebte.
Er war als junges Pferd Materialseriensieger - konnte sich wirklich enorm bewegen.
Rittigkeitskategorie: Bahnschwelle Lächeln aber super verlässlich und brav.
Stur wie ein Esel, rannte im Schritt nur Pass und wollte auch im Pass antraben. )
Dieses Pferd hatte ich immer still von der Bande aus "angehimmelt" und irgendwann - als er überhaupt nicht mehr lief - konnte ich ihn erwerben. Alle meine Reiterfreunde schüttelten mit dem Kopf:
"Was willst du denn mit diesem Elefanten??!!"

Dieses Pferd hat mir sehr viel beigebracht (mit ihm konnte ich z.B. seinerzeit auch mal einen Unterricht und Tipps + Erläuterungen vom Herrn Stecken genießen!!) und irgendwann auch tatsächlich ein paar Schleifchen bis hin zu Mb. Leider hielt dieser Traum nur rund eine gute Saison. Dann stellte sich heraus, dass dieses Pferd Probleme in der Halswirbelsäule hatte und aus diesem Grund so enorm schwerrittig war. Ich hatte ihn dann frühpensioniert.

Mit jedem meiner Pferde habe ich mich einen Level weiter entwickeln können.
Leider hatte ich nie das Glück ein gutes ausgebildetes Lehrpferd zu besitzen.

Wem sagst Du das.
Als ich mich damals aufmachte, ein "mindestens-A-gehendes-Dressurpferd" zu kaufen (was für mich damals der Inbegriff der Eleganz war), hab ich diese Chance beim Anblick des damals 2 1/2jährigen Tinkers voller Inbrunst sausen lassen.


Wer schreibt vor, dass sich nicht auch "Freizeitreiter" weiterentwickeln und gute durchdachte Arbeit mit ihren Rössern abliefern?!

Das ist das schöne an der Dressurarbeit: es geht immer besser und es ist immer noch etwas zu lernen!

Wem es in der Dressur langweilig wird, der macht irgendetwas falsch... gaga


Schreib mal ein Buch!

Ich les es auch.

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Beitrag von Gast So Jan 06 2013, 13:02

Zurück zum Thema Zwinker :

Bin vorhin auf dem Platz geritten (das Wetter ist ja gut genug dafür Rolling Eyes ) und da die Gelegenheit günstig war, mein Pferd schön locker und fleißig, habe ich mich mal an den Außengalopp gewagt. Hab ihn im Schritt ein bißchen nach außen gestellt - auf der Geraden - und hab dann, auf der linken Hand, die Galopphilfe für den Rechtsgalopp gegeben. Er ist auch gleich richtig angesprungen, wobei ich von oben gemerkt habe, dass es in seinem Kopf "gerattert" hat, weil er ja eigentlich auf der falschen Hand war. Zwinker

Auf der Geraden war es auch ganz gut, so weit ich das Beurteilen kann, aber in der Wendung ist er mir dann ausgefallen. Kam wohl auch daher, weil ich nicht weiter getrieben habe. Hab es dann nochmal auf der anderen Hand versucht, was auch funktioniert hat. Ich glaube, das werden wir jetzt weiter üben. Mal wieder "was Neues" in die Reiteinheit mit rein nehmen.

Frage dazu: Auf der Geraden das Pferd auch im Außengalopp gerade richten oder mit leichter Außenstellung reiten?

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Beitrag von PICO2001 So Jan 06 2013, 13:35

Javellin schrieb:Frage dazu: Auf der Geraden das Pferd auch im Außengalopp gerade richten oder mit leichter Außenstellung reiten?

Also zu Beginn kann man das Pferd, wenn es so einfach für es ist, deutlich nach außen gestellt lassen! Später dann kann man eine minimale Außenstellung lassen, aber immer mehr in Richtung gerade gehen. Wichtig das man nach wie vor so sitzut, als würde man eben auf der anderen Hand galoppieren, vorallem in den Wendungen. Richtig ist ein gerade gestelltes, als auch leicht gestelltes Pferd!
ABER:
Da Pferde nunmal dazu neigen mit der Hinterhand im Galopp leicht nach innen (bzw. im Außengalopp nach außen) auszuweichen, ist es zum Erhalten des Geraderichtens meistens eher sinnvoll, eine leichte Stellung zu behalten und die Vorhand minimal angedeutet nach innen zu führen (bzw. im Außengalopp nach außen), um dann im Endeffekt ein gerades Pferd zu haben.
Das Problem des geraden Pferdes ist meisten, das es das Gefühl ist, die Hinterhand aber ab und an leicht nach innen geht!
Ich mag die leichte Stellung eher! Yeah
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Beitrag von Pensiero So Jan 06 2013, 14:41

Meinem Kleinen wurde der Außengalopp spielerisch beigebracht: Wechsel durch die halbe/ganze Bahn und dann einfach mal weiter treiben, nicht viel mit dem Zügel machen.

Später kann man auch die folgende Übung machen:
Handgalopp, 3-5 Sprünge, Schritt, Außengalopp, 3-5 Sprünge, Schritt. Das alles auf der ganzen Bahn. Dann kann es auch mal sein, dass man in der Ecke in den Außengalopp wechseln würde. Bei einem unerfahrenen Pferd macht man das dann nicht, aber später kann man das einstreuen.

Und wenn es dann gefestigt ist hat man durchgehend eine leichte Außenstellung. Ganz gerade richten ist nicht vorteilhaft.

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Beitrag von Gast So Jan 06 2013, 16:13

@ Pico & Pensiero: Vielen Dank für Eure Tipps und Erklärungen! Vor allem den bzgl. Wechsel zwischen Hand- und Außengalopp (über den Schritt) finde ich gut. Yes

Im Übrigen hatte ich heute im Außengalopp auch ein wenig das Gefühl, dass Adham etwas zu sehr auf die Vorhand kam. Ist das normal? Muss dazu sagen, dass ich auch ziemlich "passiv" auf ihm drauf saß, also mein äußeres Bein, welches ja eigentlich gegen das innere treiben soll, kaum was getan hat. rotwerd

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Beitrag von Pensiero So Jan 06 2013, 17:05

Ja, ist relativ normal, dass er zunächst viel auf der Vorhand läuft. Er hat da noch nicht die Kraft und Balance, evtl. auch die Sicherhheit, schön bergauf zu springen. Jedoch gehört da auch die Unterstützung durch Dich dazu. Und Du hast ja geschrieben, dass Du mehr passiv geritten bist.

Gib die treibende Hilfe auch mal etwas "anders"als sonst, kann am Anfang sehr, sehr hilfreich sein.
Ich sag das deshalb, weil mein Oldie gerne im Vierschlag gelaufen ist, da kam ich mit dieser Art sehr schnell zum Erfolg und hab das Problem jetzt nur noch sehr selten und meist auch dann, wenn ich schlampig treibe.

Und zwar treibt man ja eigentlich mehr konstant und viel mit der Wade. Aber mach das mal als eine Art Impuls duch einen kleinen "Kick". Wirklich regelrecht 1-2 cm die Wade vom Pferd und dann nur mit Deinem Gprunggelenk und Deiner Ferse "ankicken". Das muss nicht fest sein, sondern soll eher ein kleiner überraschender Anstupser sein, das Pferd aufmerksam machen.

Meine RL sagte immer: "Dein Sprunggelenk beweg das Sprunggelenk von Deinem Pferd!" - Es stimmt!
Und die Intensität des Impulses musst Du einfach herausfinden. Es kann sein, dass er Dir dann nach innen geht, eben durch den Impuls. Ist aber dann nicht schlimm, denn er soll einfach eine Reaktion zeigen. Natürlich sollte die Reaktion schon vermehrt nach vorne und oben gehen. Erfordt auch ein paar Trainingsstunden, aber dann kannst Du mit diesen Impulsen auch wieder zurückgehen und musst nur immer wieder "auffrischen".

Ebenfalls hilft ein Anticken mit der Gerte AUF der Kruppe. Gerte nach rechts nehmen wenn Rechtsgalopp gefordert wird, links bei Linksgalopp. Und es empfiehlt sich da auch eine längere Gerte, ca. 140cm, damit man nicht die Zügel zu lange lassen muss und auch nichts ins Ziehen kommt, um die Gerte auf die Kruppe legen zu können.
Und dann echt ganz bewusst auch mal nach hinten schauen, ob die Gerte richtig aufliegt. Bei jedem Sprung leicht antippen. Das geht mit der Zeit sogar durch den Takt jedes Sprungs, dann wippt die Gerte im richtigen Zeitpunkt auf die Kruppe. Das ermuntert die Hinterhand zu mehr Aktion und damit kommt das Pferd auch wieder mehr auf die Hinterhand und versammelt sich auch besser.

Klappt der versammelte Galopp bei Euch eigentlich schon einigermaßen? Der Außengalopp wird ja in der Regel versammelt geritten. Nicht im Anfangsstadium, aber generell schon.

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Beitrag von Nedserd So Jan 06 2013, 19:18

Die Stellung muss immer sein, ein gerade richten gibt es auf der ganzen Bahn sowieso nicht, nur in der Bahn. Also Stellung erhalten!!!
Nicht gleich durch die Ecke reiten, das ist das schwierigste, ihm fehlt noch die Kraft dafür.
Am besten: Einfache "Schlangenlinie" an der langen Seite. Also paar Meter im handgalopp in die Bahn und dann wieder raus, das was du raus reitest, das ist Außengalopp!
Ansonsten aus der Ecke kehrt, durch die halbe Bahn wechseln usw. Vor den Ecken am Anfang durchparieren, bis er sicher ist.

Die vorbereitende Übung, auch für den Muskelaufbau sind einfache Wechsel.
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Beitrag von Pferdeliebe11 Mo Jan 07 2013, 09:47

Das er Dir beim ersten Versuch ausgefallen ist, ist völlig normal!

Wie schon vorab geschrieben: ihm fehlt noch die Kraft und Versammlungsmöglichkeit. Dazu beginnst Du ja nun mit dem Aussengalopp - um dies zu fördern. Ich kenne keinen Meister, der vom Himmel fiel... Zwinker

Ich würde auch zunächst auf geraden Strecken damit beginnen und wenn dann mal "um die Kurve" dann einen möglichst großen Durchmesser bzw. die Ecken sehr abrunden.

Zudem (daher finde ich den Tipp mit der Übung von einfachen Wechseln auch sehr gut) die Kraft im Galopp üben, indem Du das Angaloppieren übst. Zirkel verkleinern etc.

Absolutes "Krafttraining" ist es immer nur für wenige Sprünge aus dem Schritt anzugaloppieren. Natürlich fördert dies die Aufgabe selbst und das es dem Pferd irgendwie "egal" wird, auf welcher Hand es in welcher Hand bitte angaloppieren soll.

Grundsätzlich ist eine Innenstellung beim Aussgengalopp wichtig. Wenn es ein Pferd erst lernt besonders wichtig. Auch Du als Reiter solltest natürlich genau in dem angefragten Galopp sitzen und Hilfen geben. Hier hilft es auch mal einfach die Augen zu schließen und dabei völlig zu ignorieren ob man sich denn nun im Aussengalopp oder Handgalopp befindet. Nur fühlen, ob der gerade erbetene Galopp "gut" ist oder nicht. Wurscht ob Aussgengalopp oder nicht!

Ich kenne da viele Reiter, die aus lauter Aufregung "huh, ich reite jetzt Aussengalopp" - "iss ja doch komisch und verdreht!" dem Pferd unverständliche Hilfen geben und die erste Verwirrung des Pferdes hierdurch verstärken ("mh, Reiterlein ist heute aber durcheinander. Falle mal besser aus oder wechsle in den "richtigen" Galopp! So isses nur komisch und so seltsam anstrengend, das kann mein Reiter doch nicht wollen!"). Zudem geschieht häufig der Fehler, dass die Pferde noch zu wenig gesetzt im Galopp sind (Basisarbeit!!! Eine Lektion kann nur so gut werden, wie die Vorbereitung dazu!) und in einem viel zu hohen Grundtempo das Pferd im Aussengalopp regelrecht "scheuchen".

Später, bei einem weiter ausgebildeten Pferd sollte ein (Aussen-) Galopp in jeglicher Stellung oder Geraderichtung möglich sein. Erst so vorbereitet klappt es irgendwann mal mit guten fliegenden Wechseln.
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Beitrag von Gast Mo Jan 07 2013, 12:34

Ich muss schon sagen, der Thread hier lohnt sich wirklich! Yes

Vielen Dank für die guten Tipps und Erklärungen! Friends

Wenn ich etwas mehr Zeit habe, gehe ich auch noch auf einzelne Fragen von Euch ein. Und ich lasse bei Gelegenheit auch mal ein Video von mir und meinem Pferd machen.

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Beitrag von mohirah Mo Jan 07 2013, 14:02

Jetzt musst Du mir noch erklären, wie Du ein Pferd ohne Gymnastizierung ausbildest!
Verwirrt bin Ich gymnastiziere doch! Verwirrt bin

Natürlich verändern sich die Schwierigkeiten/Herausforderungen im Laufe der Ausbildung und mit einem sehr weit ausgebildeten Pferd "diskutiert" der Reiter über andere Dinge wie mit einer Remonte.
Ich diskutiere generell nicht mit meinen Pferden. Diskussion hat für mich was damit zu tun, wer die besseren Argumente hat. Ja, mein Pferd darf mir sagen, wenn es etwas noch nicht kann oder nicht versteht. Ich empfinde das jedoch nicht als Diskussion, sondern Kommunikation. Und dann überlege ich mir, was ich machen kann, damit mein Pferd mich versteht und ihm die Aufgabe leichter fällt.

Das hat aber nichts damit zu tun, dass ein Pferd z.B. ab S-Level alles von "allein" macht. Für solche Ansprüche sollte man sich dann doch ein Motorrad zulegen.
Verwirrt bin Hab ich doch nie behauptet? Warum werden mir hier solche Worte in den Mund gelegt?

Interessant, dass Du ein Schulterhein mit einem komplett in sich gebogenem Pferd hinbekommst! Verstehe ich also richtig, dass Du sozusagen eine krumme "Banane" seitwärts schiebst?!

Nein, ich „schiebe“ die „Banane“ vorwärts. Beim SH entlang der Bande läuft das Pferd gebogen geradeaus.

Tritt dann das innere Hinterbein nicht über den Schwerpunkt hinaus?
Wenn das SH auf drei Hufspuren ausgeführt wird, nein.

Akrobatisch... Zumal m.E. dann die Verbindung zwischen Hinterhand und Vorhand "abbricht". Stellung und leichte Rippenbiegung (= ein annehmen / nachgeben des inneren / am Schenkels) ja, komplette Biegung wie z.B. in einer Volte /auf einem Zirkel nein.
Was verstehst du denn unter Biegung? Ich verstehe darunter, wenn das Pferd die äußere Schulter und die innere Hüfte vornimmt bzw. innere Schulter und äußere Hüfte zurück und dabei mit dem inneren HB vermehrt unter den Schwerpunkt tritt. Dadurch verkürzt sich die innere Seite, die äußere wird gedehnt, der Hals macht die Biegung entsprechend mit. Das Pferd stellt sich im Genick nach innen. Das alles kann das Pferd sowohl auf der gebogenen als auch auf der geraden Linie tun. Auf der gebogenen Linie laufen die beiden Beinpaare parallel zueinander, wobei der Kreis, den die inneren Beine beschreiten einen etwas kleinere Radius hat, als der Kreis, auf dem die äußeren laufen. Auf der geraden Linie ist es notwendig, dass entweder das vordere Beinpaar überkreuzt (SH) oder das hintere (KH), damit die Biegung erhalten bleibt.

Ein Schulterherein sollte ideal auf maximal zwei Hufschlägen stattfinden.
Nö, auf anderthalb, was drei Hufspuren entspricht (ein Hufschlag = zwei Hufspuren). Zwei Hufschläge wären dann schon vier Hufspuren und ich gehöre zu denen, die SH auf vier Hufspuren ablehnen. Bei der Handarbeit kann man das mal kurzfristig machen, um bei Bedarf die äußere Seite stärker zu dehnen. Das Pferd tritt dann aber schon am Schwerpunkt vorbei. Beim Reiten kommt es daher für mich nur auf drei Hufspuren in Frage.

Selbst bei einem sehr kurzen Pferd gelänge dies bei einer "Komplettbiegung" dann mindestens auf drei Hufschlägen.
Auf drei Hufschlägen kann das höchstens Sleipnir…


Es ist völlig schnurz, ob ich einen sog. "Freizeitzossen" oder ein "Grand Prix"-Pferd habe. Jedes hat einen Anspruch auf korrekte Ausbildung.
Natürlich hat das jedes Pferd! Was wird denn da schon wieder unterstellt? Verwirrt bin

Aber Pferde im Hochleistungssport werden genau für die spezifischen Anforderungen gezüchtet. Ein Dressurpferd braucht ein anderes Exterieur, um erfolgreich zu sein, als ein Springpferd oder ein Galopper. Dieses zweckentsprechende Exterieur macht es den Pferden leichter, die gewünschten Anforderungen zu leisten, was nichts daran ändert, dass ein schlechter Reiter bei solchen Pferden auch keine Leistung „herausreiten“ kann.

Wenn ich Freizeitzossen schreibe, dann meine ich all die vielen Pferde, die aufgrund ihres Exterieurs in der Regel keine Höchstleistungen erbringen können. Dafür sind es meist Allrounder, mit denen man oft von allem ein bisschen was machen kann, nur eben nicht im Leistungssport. Und natürlich ist es notwendig, diese Pferde zu gymnastizieren. Im Grunde sogar noch viel wichtiger, weil man mit entsprechend gymnastizierten Pferden durchaus leichtere Gebäudemängel kompensieren kann, die Freizeitpferde nicht selten haben, während Reiten ohne Gymnastizierung zu frühzeitigem Verschleiß des Pferdes führen würde.

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Beitrag von rakete Mo Jan 07 2013, 19:47

OT
Wer oder was ist Sleipnir?
OT ENDE

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Beitrag von Gast Mo Jan 07 2013, 20:50

rakete schrieb:OT
Wer oder was ist Sleipnir?
OT ENDE

Das Pferd von "Donnergott Odin" heißt so. Und das hat 6 Beine! Zwinker

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Beitrag von rakete Di Jan 08 2013, 08:52

Ups,den kannte ich noch nicht lol

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Beitrag von Joy Di Jan 08 2013, 20:36

mohirah schrieb:
Auf drei Hufschlägen kann das höchstens Sleipnir…

Diese Aussage irritiert mich doch bzw. die ganze Diskussion darüber, ob das Schulterherein auf zwei oder drei Hufschlägen geritten wird.

Bei uns Westernreitern wird das "Shoulder-in" ebenfalls zur Gymnastizierung genutzt. Allerdings wird ganz klar gesagt, dass es auf drei oder vier (?) Hufschlägen ausgeführt wird. Diese drei Hufschläge waren für mich bis jetzt auch immer logisch nachvollziehbar und ich hab sie bis vor kurzem nicht in Frage gestellt.

Und wir haben auch keinen Sleipnir Zwinker

Kann mir jemand erklären, warum das nicht gehen soll?

In den Richtlinien für Reiten und Fahren (Band 2) steht zum Beispiel folgendes dazu:
"Der innere Hinterfuß spurt in Richtung des äußeren Vorderfußes, d.h. das Pferd bewegt sich auf 3 Hufschlaglinien."

Daneben habe ich im Internet gefunden, dass die Wiener Hofreitschule es sogar auf vier Hufschlägen reitet.

https://www.pferde-magazin.info/ausbildung-erziehung/artikel?seitengang-schulterherein-travers-renvers-27

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Beitrag von Nedserd Di Jan 08 2013, 20:39

@Joy
Der Unterscheid liegt bei Hufschlag und Hufschlaglinien.
Da war das Problemchen Zwinker

Schulterherein gibt es in der 1. und 2. Abstellung. Die erste auch 3 Hufschlaglinien, die 2. auf 4 Hufschlaglinien. "Handelsüblich" lol ist aber die 1.
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