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Dominantes Pferd und Join up?

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Beitrag von RedRebell So März 13 2011, 22:29

Ich beschäftige mich seit ein paar Tagen mit einem Gedanken.
Seit geraumer Zeit ignoriert mich mein Wallach immer mehr. Zuhause am Stall alles bestens. Auf dem Reitplatz und beim spazieren gehen hört er mir einfach nicht mehr zu.

Schildere jetzt sein Verhalten auf dem Platz:
Der Platz ist ja ca. 2 Min weg vom Stall. Die erste Zeit geht er brav - schön auf dem Geweg (schmale Brücke) hinter mir, und übers Bahngleis, steht ruhig wenn Zug kommt. Wenn wir dann richtung Platz einschlagen gehts los. Traben anfangen, zwicken wollen. Er will einfach mit Vollgas auf den Platz und kann es nicht abwarten.
Sind wir dann auf den Platz schaut er die erste Zeit ruhig rum. Wenn ich ihn dann zurück auf den Hufschlag zum longieren schicke, geht er gleich von selber (meist in Trab) los. Die erste Zeit geht das Ohr noch zu mir. Dann ist er geistig weg. Reisst den Kopf raus und schaut in der Gegend rum und hört nicht was ich will. Fordere ich ihn zum Richtungswechsel auf (nach Parelli) bekommt er dass gar nicht mit. Wenn ich nicht laut rufen würde, würde er Runde um Runde weiter laufen und es einfach nicht checken. Gangart schneller geht wunderbar (schnalze auch mit der Zunge), aber runter dauert auch so seine Zeit bis er es macht.
Reiten auf dem Platz ist genau das gleiche. In letzter Zeit entzieht er sich durch rückwärtsgehen. Ich könnte mit ihm locker die ganze Bahn rückwärts gehen. Das macht ihm nichts aus.
Früher hat er besser auf mich gehört. Er ist von Wesen her schon immer ein dominanter und eher ein nachfragender Typ. Aber seit einiger Zeit bin ich gewissen Situation einfach Luft für ihn. Beim Spazieren gehen reagiert er auch zuerst nicht und wenn ich dann energiescher und nachdrücklicher werden, ist es ihm zuviel und wird leicht genervt.

So und dann zur meiner Frage: Unsere Reitlehrerin die wir seit neuestem haben, rät mir zu einem Join up. Sie hat selber schon Erfahrungen mit Join up an ihren eigenen Pferden gemacht. Und rät mir eben bei meinem dominanten Pferd zu dieser Arbeit. Mein Wallch wurde beim Bereiter nach Parelli gearbeitet und im April mache ich auch einen Anfängerkurs mit ihm zusammen.

Soll ich dieses Join up machen? Hat wer Erfahrung damut und wenn ja, welche? Ich habe Angst, dass ihn das alles durcheinander bringt. Parelli und Roberts arbeiten ja teilweise schon recht unterschiedlich. Ich persönlich habe ja Bedenken wegen des Join ups. Glaube aber, dass ich sie wegen dem ganzen negativen Kutsch- und psychischer Druck-Gerede habe.

Was würdet ihr machen? Ich habe es versucht zu ihm durch zu kommen, aber das muss leider mit so einem groben Verhalten sein, dass er dann wieder mit groben Verhalten zurückgibt. Versteh ihr was ich meine? Bin echt ratlos Schulterzuck
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Beitrag von Fellnase So März 13 2011, 22:47

Seit wann ist er jetzt so ?


Eine andere Ausbildungsweise, wenn es gut und richtig gemacht wird, bringt kein Pferd durcheinander, weil es einfach "pferdisch" ist.

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Beitrag von azgirl So März 13 2011, 22:53

Erst mal ganz viele Fragen:

Wie lange am Tag steht das Pferd im im Stall?
Wie oft am Tag kann es sich am Tag alleine austoben ?
Wie oft am Tag arbeitest du was mit ihm ?
Wie ausgelastet ist das Pferd?
Bekommt es Kraftfutter seiner Arbeit entsprechend oder auch Kraftfutter ohne Arbeit ?

Hat sich was veraendert bei EUCH in Haltung /Umgang das er dich nicht mehr ernst nimmt ?
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Beitrag von Catana So März 13 2011, 23:05

Also grundsätzlich glaub ich auch nicht, dass euch das groß aus der Bahn schmeißen würde. Ich halte nur nicht viel vom Join-Up bei dominanten Pferden.
Das kann schnell in einem Machtkampf ausaten bei dem eher Vertrauen verloren geht, als dass es aufgebaut wird weil einfach imenser psychischer Druck ausgeübt werden kann. Auf beiden Seiten.

Sponatn würde ich sagen variier doch mal ein wenig. Mal den Weg zum Platz nur zur Hälfte gehen, dann umdrehen. Vielleicht (wenn möglich) mal einen anderen Weg gehen. Einmal nur zum Platz hin und wieder zurück ohne arbeiten.
In dem Moment wo er abschaltet irgendetwas unnerwartetes machen, vielleicht beim Longieren eine Stange hinlegen und wenn er woanders mit dem Kopf ist, da einmal drüber oder solche Spielchen. Dass er nie weiß was kommt und immer bei dir bleiben muss.
Das wäre meine erste Idee... Zwinker
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Beitrag von RedRebell So März 13 2011, 23:13

Uff seit wann ist er so??? Es ist irgendwie so ein schleichender Prozess. Deswegen schwer zu sagen. Seit einer Woche haut es gar nicht mehr hin, würd ich sagen. Am Stall passt es ja. Nur wenn wir weg sind.

Also seit Mitte Oktober steht er über nacht drinnen ca. von 17.00 Uhr bis 9.00/ 10.00 Uhr. Dann kommen sie zusammen auf eine Weide. Wenn es das Wetter wieder zulässt sind sie wieder 24h draussen. Leider spielt von den anderen Pferden selten einer mit ihm. Er ist ein verspielter Wallach (4) und die anderen sind ältere Stuten (6-16 Jahre).
Ich kann leider derzeit nicht so oft zu ihm, wegen meiner kleinen Tochter. Sind so 2-3 Tage in der Woche. Er hat aber jetzt für 2-3 Tage eine RB die was mit ihm macht. Zum arbeiten komme ich leider in seinem Zustand derzeit eigentlich nicht richtig. Ist ja schon arbeit bis er mich realisiert. Kraftfutter bekommt er keines - also keines mit Hafer. Er bekommt ein Westernmüsli m. Luzerne und das recht wenig. Das bekommt er jeden Tag. Das Futter habe ich aber auch schon länger, also bevor er so angefangen hat.

Was mir vorkommt, dass er nur bei mir so spinnt. Er testet andere (RB, Reitlehrerin) schon auch aus, aber da spielt er sich nicht so viel wie mit mir. In meinem Verhalten hat sich aber auch nichts verändert. Eigentlich im Gegenteil bin ich seit einiger Zeit konsequenter.

Dewegen rät sie mir zu einem Join up, weil sie meint er nimmt mich nicht für voll und das solle sich dadurch ändern. Sie hat mir von ihrer auch dominanten Haflingerstute erzählt und das sie nach dem Kauf auch so war. Nachdem sie das Join up gemacht hat, ist sie ruhiger.

Aber am Stall hört er ja auf mich. Denn am Sa. nach einem katastrophalen Spaziergang habe ich Vorder- u. Hinterhand weichen und rüchwärtschicken mit ihm gemacht. Da hat er wunderbar auf mich gehört ohne das ganze Tam tam.

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Beitrag von RedRebell Mo März 14 2011, 00:11

@cantana
Ich habe eben auch Bedenken, dass es eben das Vertrauen verschlechtert. Aber ob er mir jetzt Vertraut, bin ich mir nicht sicher. Mir kommt vor, dass er so selbstbewusst ist und lieber auf sich selber vertraut. Weil er kennt eigentlich schon vieles. Und in den wenigen Momenten, wo er Angst bekommt, drängt er dann so nah an mich, dass er mir fast auf die Fersen tritt. Ansonsten genieße ich keine Beachtung.

Die Reitlehrerin hat ja eben selbst ein dominantes Pferd damit gearbeitet und lt. ihr ist die Stute im Alltag umgänglicher.

Und was unvorgesehenes einbauen ist halt schwer, weil in dem Moment des Abschaltens reagiert er auf mich nicht mehr. Dann ist halt alles andere wchtiger und ich bekomme ihn nicht wieder zurück.

Ich habe auch versucht zB beim longieren viel Abwechslung zu machen. Ich kann aber nicht andauernd die Richtung wechseln und die erste Zeit will ich ihn ein bissl im Schritt lassen zum aufwärmen und nicht gleich schon losjagen.
Und beim Spazierengehen nervt es ihn, wenn ich gewisse Sachen wie weichen von ihm fordere. Also mir kommt es vor er ist dann genervt.
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Beitrag von Trapper Mo März 14 2011, 01:35

Hi

Direkt am Anfang...jetzt wird wenig Honig fließen!

Klar kannst du ein JoinUp machen.
Hast du schon mal eins gemacht?

Warum bekommt dein Pferd KF...arbeitet er?

Interessant ist die Tatsache, das er dir deinen persönlichen Raum weg nimmt und du das nicht unterbindest.

Ein Pferdchen in seinem Alter ist entwicklungsfähig, was bedeutet, das er lernen wird.
Die Frage die sich auftut....kannst du das oder solltest du dich nicht besser nach einem Pferd umsehen, das älter und somit gereifter ist.
Vielleicht einfach besser zu dir passt?
Sicher ist die Frage krass und auch provokativ aber es geht sich auch um deine Gesundheit.

Zum JoinUp....das ist keine Allheilmethode.
Ihr geht aus dem Roundpen und es bedeutet nicht, das du dein Pferd umgekrempelt hast.

Wenn du ihn longierst....:
1. Warum longierst du ihn?
2. Wenn er anfängt zu Rennen, warum nimmst du ihn nicht kürzer.....auf einem engen Zirkel kann er nicht mehr so flitzen.
3. Wenn er drauf reagiert, wenn du seine Hinterhand raus schickst, wieso kannst du dann nicht sein Tempo reduzieren oder ihn anhalten?

Mein Rat
Euer Problem beginnt bereits beim Führen...er hat Null Respekt.
>Also...halt ihn immer auf Abstand...min eine Armlänge.
Mach einen Aufstand, wenn er dir zu nahe kommt.
>KF reduzieren...ne Handvoll reicht.
>Nichts aus der Hand füttern
>Schau den RB's auf die Finger...achte auf sein Verhalten, wenn die Mädels mit ihr arbeiten und wie sie mit ihm arbeiten.
>Kein Geknuddel und hutschihutschie

Strenge und konsequente Ausbildung verlangt von uns einen klaren Kopf.
Niemals emotional Reagieren!

Tja und eins noch....für mich gibt es keine dominanten Pferde, es gibt nur schlecht erzogene Pferde.
Dominant sind Pferde unter sich, nicht beim Menschen.
In ihrer Natur ist verankert, das sie nachfragen ob wir was als Führungsperson taugen.
Das ist ein Urinstinkt, ein Bedürfnis, das unbedingt befriedigt werden muss.

Überdenke dein Verhalten, weniger das von deinem Pferd.

Alles Gute
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Beitrag von Joy Mo März 14 2011, 06:48

Meiner Meinung nach müsstest du das Ganze mit Konsequenz und Geduld wieder in den Griff bekommen. Leider ist grade die Konsequenz immer wieder eine Sache, die Probleme bereitet, weil es eben auch für einen selber anstrengend ist.

Was machst du denn, wenn dein Kleiner beim Reiten nur noch rückwärts geht?

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Beitrag von Baracuda Mo März 14 2011, 08:03

schwierige Sache. Was machst Du den wenn dein Pferd genervt ist. Wenn meine Stute mir zeigt das sie da keinen Bock hat und genervt ist (legt dann die Ohren, zeigt die Zähne und droht) dann will ich die Übung gerade zum Trotz noch mal oder länger,, Und ich werde dabei eben so deutlich wie es nötig ist. Sobald sie dann merkt das es mir ernst ist dann lässt sie es sofort sein mit dem Drohen und das nächste mal klappt es dann wieder ohne Probleme.

Sie wollte erst vor kurzer Zeit das linke Hinterbein nicht mehr zum auskratzen geben. (Hat da Mauke und will nicht gerne angefasst werden) Sie hat dann sogar versucht nach mir zu treten und solche Scherze. Warte doch so was geht mal so gar nicht, also wird daran gearbeitet und wir machen das so lange bis ich gewinne...
Nach unglaublichen 20 Minuten (mir war echt richtig heiß dabei) hatte ich das Bein und von da ab ging es wieder immer und ohne Probleme.. Der Schmied der am nächsten Tag kam hat uns sogar gelobt, wie toll sie doch dieses Bein gibt *gg*
Deshalb mein Tip. das Gehampel komplett ignorieren, Fehlverhalten dem Pferd deutlich zeigen und konsequent DEINEN Willen durchsetzten. Und nun kommt der schwere Teil, DU MUSST RUHIG BLEIBEN, egal was kommt.
Ich habe bemerkt sobald ich Pissig werde, dreht das Pferd im gleichen Maße hoch wie ich. Wenn ich cool bleibe dann kommt sie sofort wieder runter. Pferd macht was unerwünschtes, kurzer Impuls wo ich genervt bin, sie korrigiere was auch immer (1-3 Sek), Pferd merkt dabei, es ist falsch was es macht, sofort wieder entspannen, Pferd kommt auch wieder runter.

Wenn das Pferd hinter dich drängt, schiebe es konsequent weg. So hat Stütchen das gelernt. Sie muss mind. 1/2 Armlänge weg, rechts von mir laufen der Hals auf meiner Höhe. Das ist nämlich echt gefährlich wenn sie dir so nah kommen. Stütchen ist mal erschrocken und hat dabei nur einen mini kleinen Hüpfer gemacht. Das Problem war, meine Achillissehne war im Weg. Ich war in der Sekunde auser Gefecht, konnte nicht mehr laufen und musste paar Wochen auf Krücken gehen. Gott sei dank hat sie mich dann heim getragen sonst hätte ich da auf der Straße warten müssen bis jemand mich findet. Wenn Dein Pferd so gar nicht mehr hört, ist reiten ja dann auch schwer. Also verhindere das Pferdi dich verletzten kann.

Wenn sie tänzelt, an mir vorbei rennen will, drängelt oder sonst was macht bleibe ich in der Sekunde stehen. Lasse sie auf die richtige Höhe zurück treten und gehe dann in meinem Tempo weiter. Ist sie nervös fordere, ich beim Stehen ihre Aufmerksamkeit. Trabt sie wieder an, bleibe ich wieder stehen. So haben wir uns mal schrittweise Richtung Halle gearbeitet. Das fordert echte Gedult von Dir. (300m haben sicher 30 Minten gedauert) Mein Pferd hat aber so sehr schnell gelernt das es sehr viel länger geht bis sie da ist (wo es Spaß macht) wenn sie doof macht....
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Beitrag von Solar Mo März 14 2011, 08:12

Habe ich richtig gelesen, dass er erst 4 ist?
Wenn das so ist, kann ich mir bildhaft vorstellen wie er sich benimmt. Manchmal ist man leider ein wenig inkonsequent ohne das man es gleich merkt. Ich als muttihafter Reiter kann ein Lied von Singen. Als Teenie testet man eben viel, da musst du jetzt durch. Wie meine Vorredner schon sagen konsequent sein und das Problem wirst du wieder schnell in den Begriff bekommen.
Vom Join up hab ich zu wenig Ahnung bzw. ist mir zu hitzig, besorgt dir mal das Buch von Gawani Ponyboy Training ist für mich persönlich erkenntnisreicher gewesen als Roberts.
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Beitrag von Raven82 Mo März 14 2011, 09:45

Es ist natürlich ein ungünstige Situation wenn ein "so junges" Pferd sich schon mit mehreren Menschen als Bezugsperson (RB) herum schlagen muss. Jeder macht etwas anders und die Konsequenz ist auch immer anders. Wie kann er da wissen wo seine Position in eurer kleinen Herde ist.
Ich denke auch das ein Join up keine Lösung für euere Probleme sind, es scheint euch an der Basis zu fehlen und da bring das beste Join up nichts.
Abgesehen davon denke ich das wir als Leien nicht unbedingt in der Lage sind so etwas vernünftig durch zuführen. Denn wer kenn das problem nicht das man erst zu spät erkennt wann der Richtige Zeitpunk ist um auf zuhören, die Hand beim Reiten vor zu geben usw.
Da ich die Situation kenne in der sich dein Pferd befindet (habe ich im letzten Jahr hinter mich gebracht) würde ich an deiner Stelle wieder zurück in die Bodenarbeit gehen und ganz dringend daran arbeiten das dein Pferd lernt dir zu vertrauen und vor allem dich auch weit genung war zu nehmen das seine Konzentration bei dir bleibt!

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Beitrag von RedRebell Mo März 14 2011, 09:59

Danke für eure Antworten

@Trapper
Ich möchte ihn nicht unbedingt leichtfertig verkaufen und gegen ein anderes tauschen. Er ist das Fohlen meiner ehemaligen Stute und ich habe ihn seit Fohlen. Den Charakter hat er schon seit Fohlen. Als Fohlen bzw. Jährling war er aber ruhiger und hörte auf mich. Es sagen aber eingie, die schon länger mit Pferden arbeiten, dass er dominant ist. Der Bereiter hat gesagt, dass es lange und heftige Diskissionen gebraucht hat bis er es kapiert hat.

Ich werde jetzt eh auch selber mit Parelli beginnen. Beim Bereiter hat das sehr gut funktioniert. Das hat aber auch gedauert. Für das Join up habe ich eben die RL. Sie hat das schon öfters gemacht. Laut ihrer Aussage ist ihre dom. Stute jetzt viel ruhiger geworden. Ich mache das nicht ohne Anleitung.

Kraftfutter bekommt er ca. nur eine Handvoll. Wenn wir gearbeiten haben, nach der Arbeit und dann später beim reinkommen nochmal eine Handvoll.

Beim führen geht er eh eine Armlänge hinter mir. Es ist sehr selten, dass er mal ängstlich bzw erschrickt. Das geht dann aber so schnell, dass ich in den Moment gar nicht reagieren kann. Anschließend schicke ich ihn schon wieder zurück. Ist ja nicht so, wie ich ihm alles durchgehen liesse.

Beim longieren kann ich ihn auch verlangsamen, aber das dauert teilweise meist ein paar Runden bis er es macht. Das kommt dann halt auf seine Konzentration drauf an, dann kann ich seine Hinterhand aber auch nicht rausschicken. Der bekommt meine Signale einfach nicht mit in dem Moment.

Früher hat er ja auch nicht so reagiert. Er ist sonst ein ruhiger, braver und williges Pferd. Wenn er will kann man den Strick in einen Finger nehmen, stoppt, weicht. Da sind die anderen Pferde im Stall schlimmer zum führen. Wenn er halt will. Nur beim mir stellt er das in letzter Zeit immer mehr in Frage, ob es sein muss. Eben so ein schleichender Prozess seit dem Winter.

@solar
Er verhält sich echt wie ein Teenager. Das ist es ja bei ihm. Ein Tag ist er wie ein Lämmchen und den anderen Tag haut einach nix hin. Ich habe auch vom Gawani Boy. Seine Art ist aber nicht viel anders als die von Parelli. Da habe ich eine Trainerin zur Hand. Leider geht das erst ab April.

@Joy
Wenn meiner nur rückwärts geht, hat jetzt meine RL gesagt solle ich ihn eine Zeitlang rückwärtsschicken. Dann geht es meist ein Stückchen wieder und dann macht er es von sich aus wieder.

Wenn meiner genervt reagiert, schlaggert er mit dem Kopf und hat ihn höher, verdreht die Augen und versucht zu zwicken. Er macht dann das geforderte, aber richtig wiederwillig.
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Beitrag von RedRebell Mo März 14 2011, 10:04

@ Raven82
Ich mache ja Bodenarbeit mit ihm. Da geht ja alles, wenn er will. Ich mache jetzt dann mit ihm zusammen Parelli m. einer Instructorin.
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Beitrag von Raven82 Mo März 14 2011, 10:28

Das ist denke ich (ohne es sehen zu können ist es ja immer schwierig) das Problem, er macht es wenn er will.
Es geht aber darum, dass er es macht wenn du es willst, junge Pferde sind nicht immer einfach zu verstehen dabei ist der Auslöser oft ähnlich. Es fehlt die Führungsperson.
Zeit ist auch ein großer Faktor, wenn ich ein Problem beseitigen möchte reicht es nicht das zwei mal die Woche zu tun dann muss ich so oft wie es mir möglich ist tun.
Beharrlichkeit und Lob sind oft die Schlüssel die einem die Tür zu seinem Pferd öffnen.

Wenn mein Pferd etwas widerwillig macht, dann fällt mein Lob noch größer aus als in einem Normalen Falle,
allerdings reflektiere ich immer gern, warum macht mein Pferd das widerwillig?
Hab ich ihm zu wenig Zeit gelassen um die Übung zu verstehen, hat er körperliche Probleme, die es ihm erschweren das zu tun, was ich möchte und das ist für mich am wichtigsten! Habe ich es meinem Pferd richtig erklärt, so dass es mich versteht?

Es ist doch gut wenn du dir Hilfe gesucht hast. Was sagt dein Instructor denn zu deinen Problemen?
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Beitrag von Gast Mo März 14 2011, 12:07

Wenn dein Pferd erst 4 ist, wäre auch denkbar, dass er in der letzten Zeit gewachsen ist. Dadurch geht das körperliche Gleichgewicht verloren bzw. verändert sich. Und das körperliche Gleichgewicht beinflusst auch entscheidend das seelische.

Wenn das Longieren früher schon mal besser geklappt hat und jetzt Probleme auftreten, spricht das schon sehr für Gleichgewichtsveränderungen. Insbesondere auch das nicht langsamer werden können, ist ein Zeichen dafür. Meine Stute hatte früher auch solche Phasen, wo sie rundenlang um mich rumgetrabt ist und schwer durchzuparieren war. Nachdem sich ihr Gleichgewicht verbessert hatte und sie mehr Last auf die Hinterhand legen konnte, hatten wir damit keine Probleme mehr.

Join up wäre nicht mein Mittel der Wahl zumal ich die Dominanztheorie sowieso für großen Mist halte.

Die Haltung ist natürlich alles andere als ideal. Ein so junges Pferd nur sieben Stunden draußen und dann noch nicht mal mit Pferden, die mit ihm spielen. Das ist sehr ungünstig. Gibt es Möglichkeiten etwas daran zu ändern? Viele Probleme im Umgang verschwinden von allein, wenn die Haltungsbedingungen verbessert werden.

Ist der Reitplatz eingezäunt? Dann würde ich es mal mit Freiarbeit vor dem Longieren versuchen. Also nicht das Pferd à la Join up rumscheuchen, sondern mittels Körpersprache die Gangarten und Richtung wechseln lassen. Und auch einfach mal mit dem Pferd spielen, also selbst mit rumrennen und "fangen" spielen oder "Fußball" spielen mit einem Gymnastikball o. ä.

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Beitrag von Trapper Mo März 14 2011, 12:08

Hi

Beim longieren kann ich ihn auch verlangsamen, aber das dauert teilweise meist ein paar Runden bis er es macht. Das kommt dann halt auf seine Konzentration drauf an, dann kann ich seine Hinterhand aber auch nicht rausschicken. Der bekommt meine Signale einfach nicht mit in dem Moment.

Hmm...ich weiß das ich ein Stinkstiefel bin aber.....
Es kommt nicht auf seine Konzentration an, sondern auf deine.
Es sind nicht seine Füsse auf die er tritt, es sind deine...usw Zwinker

Verlange das er auf dich achtet.
Rennt er dir weg, hol ihn rein und mach ne Pause.
Kein Gestreichel und er hat Abstand zu halten.
Die Stimme ist nicht angesagt, nur Körpersprache.

Die Idee, das dir jemand unter die Arme greift ist gut.
Hilfe habe wir alle gebraucht und brauchen sie auch Heute noch.
Niemand ist perfekt Zwinker

LG
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Dominantes Pferd und Join up? Empty Re: Dominantes Pferd und Join up?

Beitrag von azgirl Mo März 14 2011, 19:39

Aura schrieb:

Join up wäre nicht mein Mittel der Wahl zumal ich die Dominanztheorie sowieso für großen Mist halte.



Also nicht das Pferd à la Join up rumscheuchen, sondern mittels Körpersprache die Gangarten und Richtung wechseln lassen.


Ich versteh manchmal nicht warum das Join-up soooooo fallsch verstanden wird. scratch

Koerpersprache , Equus, die die Pferdes sollte man schon verstehen wenn man sich mit Pferden abgiebt.
Gangarten, Richtungswechsel, Arbeits Circle , Neurtraler Circle , Mein Circle, Pausen,weg schicken , rein hohlen, wann will das Pferd nichts mit dir zu tun haben, wann ist es am uberlegen, wann moechte es sich Dir " Anschliessen " ( Join-up ) usw.
Das alles geht ueber eine Unterhaltung zwischen den Koerpersprachen von Mensch & Pferd wobei es die Pflicht ist dass der Mensch sich dem Pferd gerecht verstaendlich macht.
Nicht nur beim Join-up sondern consequent im taeglichen Umgang und mit allem was man mit dem Pferd macht.

Ein richtiges join-up veranlasst dass das Pferdchen dich als Leittier ansieht, da Du ihm gezeigt hast dass Du derjenige bist der sagt wo es nun langgeht. Du bist der dominantere von euch beiden.
Dominanz hat nichts mit Unterdrueckung zu tun !!!
Pferde sind Herdentiere und sie brauchen immer ( meistens ) ein Leittier dem sie sich anvertrauen koennen , jemand der weiss wo es lang geht , der ihnen die Sicherheit einer Herde giebt .
Deshalb schliessen sie sich eher an jemanden anderes an als dass sie alleine bleiben .

Genau das ist join -up. Ein Anschluss.
Das heisst noch lange nicht das dein Pferdchen dann auch sofort Grundmanieren hat.

Das liegt an einer consequenten und respectvollen Grunderziehung.

@ Red Rebell
Also wenn du jemanden hast der ein join-up richtig durchfuehren kann , wuerde ich es mal versuchen.
Ich wuerde allerdings nicht zuviel davon erwarten , denn es wirst ja nicht DU sein der das join- up macht, kann dem Pferdchen aber zeigen dass es ok ist Menschen zu folgen , vertrauen , sich anzuschliessen.
Wuerde es eher als Eisbrecher sehen.

Wichtig , besonders bei einem Jungpferd, ist die Grunderziehung !
( Hab ne 5 jaehrige Stute die viel Aufmerksamkeit/Arbeit braucht und die mich auch wieder ab und zu testest wenn ich keine Zeit fuer sie gehabt hab ).
Aber du hast ja schon Plaene gemacht, gut so .
Drueck euch die Daumen und vergess nicht Spass darn zu haben.












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Beitrag von Armani96 Mo März 14 2011, 20:44

Für mich klingt das sehr nach Flegel/testphase bei euch. Ich meine gelesen zu haben dass dein wallach 4 ist?

Würde zum alter passen. Ich würde das ruhig mal probieren mit dem Join Up. Bei vielen Pferden hilft das ja um die Rangpositionen wieder zu klären.
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Beitrag von cymberlie Mo März 14 2011, 21:05

Hallo,
ich bin ja auch Besi von einer 4jährigen Flegelstute Zwinker ,
wenn ich nicht immer zu 100% bei ihr bin, dann zeigt sie mir es direkt. Junge Pferde spiegel jeden kleinen Fehler von einem selbst. Ein Stückweit testen sie auch, ich achte darauf das ich kleine Dinge im Keim ersticke und gar nicht erst groß werden lasse.

Join-Up, kenne ich mich nicht wirklich aus, bzw. bei meinem Großen wurde es durchgeführt, aber er kam damit nicht wirklich zurecht und es hat ewig gedauert bis wir wieder an dem Punkt waren an dem wir vor dem Join-Up waren, er war ein "gebrochenes Pferd"! (Ich habe mich mit der Thematik nicht weiter auseinander gesetzt, denke fast das die Person die es durchgeführt hat einfach falsch gemacht hat), bei ihm ging es im Alter von 5 Jahren darum das er gegen mich gestigen ist und gezielt gekickt hat.

Durch Fehler lernt man, ich für meinen Teil würde meine junge Stute nicht in fremde Hand geben bei Problemen, weil ich bin die jenige die mit ihr klar kommen muss, nicht der Bereiter oder die RL, was bringt es mir wenn sie der Person folgt, vllt. auch an dem Tag an dem das Join-Up gemacht wurde, aber am nächsten Tag steh ich wieder ohne Hilfe da. Gerade Vertrauensbasis baut man mit seinem Pferd selbst auf und nicht durch Dritte. Du musst hinterher auch auf die Art und Weise mit deinem Pferd arbeiten und dieses auch wollen!

(Klingt vllt. komisch, soll auch nicht heißen das ich meine Tiere nicht an meine RL zum Trainieren geben würde, aber erst zeig ich ihr wo unser Problem ist, dann wird daran gearbeitet und wenn alle Stricke reißen und ich total auf'm Schlauch stehe, dann geht sie mit oder übernimmt mein Pferd)

Wie lange/ oft arbeitest du mit deiner RL?
Seit wann kommt die RB? (Darf er vllt. bei ihr mehr?)

Wie longierst du? Was verlangst du von ihm? Wenn ich merke meine Pferde sind nicht bei der Sache, dann wird ziemlich direkt wieder durchpariert, evtl. Handarbeit gemacht, dann langsam wieder auf einem großen Zirkel gearbeitet, geguckt wenn sie antraben ob sie bei mir bleiben, wenn nicht dann wird beschäftigt mal ganze Bahn, größere Zirkel, kleinere... Wobei ich mir davor sicher sein möchte, das mein Pferd die Hilfen kennt.
Zu welcher Tageszeit arbeitest du mit ihm? War er dann schon auf der Wiese?
Liebe Grüße

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Beitrag von Trapper Mo März 14 2011, 23:36

Hi

Junge Pferde....will jeder haben.
Junge Pferde sind aber keine kleinen Hundchen.
Junge Pferde können echte Stinkstiefel sein.

Gut, ich glaube trotzdem nicht an die Notwendigkeit eines JoinUps.
Eine weitere Frage wäre....gibts da überhaupt nen RoundPen?
Bitte nicht auf die Idee kommen, sich einen abzustecken!

Das was @cymberlie beschrieben hat, passiert mit Sicherheit nicht selten.
Also das Pferde den Glanz in ihren Augen verlieren....durch ein JoinUp.
Der Grund wird sein, das Hirnis die Pferde solange scheuchen, bis ihnen die Lust auf Gegenwehr vergeht.
Bis sie aufgeben, weil sie so kaputt sind.
Das hat überhaupt nichts mit einem JoinUp zu tun.
Auf der anderen Seite geben einige zu schnell auf, weil das Pferd anfängt zu schwitzen.
Ein JoinUp ist kein Wettkampf mit MickyMouse!!!
Man MUSS wissen was man da macht, hier muss unser Verstand arbeiten und wer mit einem grimmigen Gesicht dem Pferd Beine macht....der sollte die Finger davon lassen.
Solche Personen sind dafür nicht geeignet.

Warum bin ich der Meinung, das ein JoinUp nicht nötig ist.
Weil dieses Pferd bereits den Menschen kennt.
Tja und aus irgendeinem Grund, sind Menschen Pappnasen.
Soll ich nun so ein Pferd im Kreis rennen lassen bis es seine Meinung ändert?
Oder ändere ich mein Verhalten und benehme mich so, das dieses Pferd Vertrauen in meine Führungsqualitäten bekommt?

Kurz und knapp:
Umgang ändern

Ach ein Beispiel noch...Zwinker
Ein Pferd wartet darauf an der Hand grasen zu dürfen.
Netter Weise fängt es an nach seiner Besi zu schnappen.....ihr ist es egal...zieht schnell genug ihre Hand weg.
Mein Pferd ( Miss Gierschlund ) ging hinterher und wollte auch flott durch das Törchen.
Leider hing ich ja am Strick ( Mr. Balast )
So durfte mein Pferd wieder zurück gehen.
Dann einen Schritt vor...wie Mr. Balast vorgemacht hat und noch einen und Abstand halten....
Die kleine Demo hat sich so ausgewirkt, das meine gefräßige Raupe ganz lieb die ersten grünen Hälmchen eingefahren hat.
Welches der Beispielpferde wird wohl am Strick gezogen haben?

Oder wenn mein Pferd in die Box rennen will, weil Futter im Trog ist....dann dreh ich sie um und sie geht Rückwärts rein.
Ich sage was gemacht wird und verpacke es dabei so, das sie mich nicht für einen Psycho hält gaga

So würde ich diesem Pferd, nennen wir es "grünen Schlumpf", eine neue Sicht der Dinge verschaffen.
Menschen sind gut und ich muss brav sein.
Das sollte für den Anfang genügen Lächeln

LG
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Dominantes Pferd und Join up? Empty Re: Dominantes Pferd und Join up?

Beitrag von RedRebell Mo März 14 2011, 23:50

Danke nochmal für eure Meldungen!

Heute nachmittag war richtig nett mit ihm. Ich bin den heutigen nachmittag gaaaanz bewusst mit ihm angegangen.

Beim führen auf den Platz wollte er mich wieder zweimal anrempelt, aber clevere Frau hat den Schatten beobachtet *hehe* Ich war dan schneller Zwinker Nach zweimal rügen war dann Ruhe.

Leider liegt unser Vereinsplatz so was von ungünstig. Er liegt neben einem Bahngleis, daneben ist Schilf das raschelt und auf der anderen Seite befindet sich auf einer Erhebung eine Hauptstrasse. Deswegen habe ich die Probleme mit ihm. Heute ist mir aufgefallen, dass sein Losstürmen auf den Platz wahrscheinlich daher kommt, dass wir da durch eine "Engpassage" müssen. Auf der einen Seite des Weges ist die Abfahrt der Hauptstrasse. Ich nehme an er hat durch die leichte Einengung Angst und will deswegen auf den geräumigeren Platz.

Auf dem Platz hat er erst mal wieder seine Schiene wieder begonnen. Sind Züge und LKWs vorbei, da musste er schauen. Aber nach den anfänglichen Konzentrationsprobleme und von ihn selber eingelegten Richtungwecheln, hat er sich beruhigt und ging wundervoll weich und konzentriert. Die Richtungwechsel habe ich selbstverständlich geandet und sofort behoben. Ich bin wieder durchgekommen zu ihm Yeah

Beim führen war er brav, ausser die Engstelle die ich beschrieben habe. Wollte aber nicht losstürmen, sondern hat heute richtig zu erkennen gegeben, dass er sich da nicht wohlfühlt. Werde das jetzt angehen.

Aura schrieb:

Die Haltung ist natürlich alles andere als ideal. Ein so junges Pferd nur sieben Stunden draußen und dann noch nicht mal mit Pferden, die mit ihm spielen. Das ist sehr ungünstig. Gibt es Möglichkeiten etwas daran zu ändern? Viele Probleme im Umgang verschwinden von allein, wenn die Haltungsbedingungen verbessert werden.


Die Haltung ist für uns die optimalste hier in der Umgebung. Wir waren schon mit diesen in 3 verschiedenen Ställen (Box m. tagsüber Auslauf, Paddokbox m. teilweise Koppelgang, und eben jetzt). Hier passt es am besten. Den Sommer bzw. ab Spätfrühling kommen die Pferde 24h auf eine große Weide m. Unterstand. Im Winter sind sie in der Nacht halt drinnen. Als mein Wallach dort hinzog, war noch ein anderer verspielter Wallach dort. Dieser wurde dann aber leider verkauft. Ich würde an der Haltung jetzt nichts ändern, weil es einfach nix besseres gibt - leider keine 24h im ganzen Jahr Offenstallhaltung. Wenn er wieder 24h draussen ist, wird er sicher wieder ruhiger. Dann kann er selbst entscheiden, wann er sich bewegen will und wann nicht und hat auch mehr Reize.

Ich werde jetzt echt auch versuchen mich mehr auf ihn zu konzentrieren. Mache das zwar, aber wahrscheinlich zu halbherzig bzw. als junge Mutti bin ich teilweise im Sekundenschlaf Pfeiff

Ich nehme auch an, dass sein wiederwilliges Verhalten teilweise durch mich kommt. Ich bin derzeit geistig und körperlich sehr angespannt. Ich glaube, dass sich das heute überträgt. Ich habe heute auch sehr darauf geachtet, dass ich entspannter bin und nicht schnell auf 180 komme und er war auch ruhiger und entspannter. Was die Tiere nicht alles reflektieren - echt Hammer. Ich glaub ich Buche jetzt noch einen Kurs in Qi Gong

Yes

Aber werde trozdem noch den Parelli Kurs machen und dann regelmässig Stunden bei ihr. Er ist schon ein Schlitzohr. er versucht es jedes Mal wieder und vor allem merkt er sich das nicht, was man ihm dann vermittelt. Das hat er von seiner Mutter. Sie war haargenau gleich.
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Dominantes Pferd und Join up? Empty Re: Dominantes Pferd und Join up?

Beitrag von RedRebell Di März 15 2011, 00:05

@Trapper
Du warst schneller als ich Zwinker

Ich habe eben auch die Befürchtung, dass es sein sagen wir mal "Feuer" raubt. Er hat eine Ausstrahlung nur an den Augen, dass er jeden begeistert. Ich will ihn den nicht nehmen, weil ich auch dadurch merke das er einen wachen Geist hat und nicht den Menschen so erträgt. Was ich aber noch mehr abschreckt, dass er dann mehr von sich aus auf mich zu kommt. Denn ich finde es sehr wichtig, wenn ich ihn hole, dass er zu mir kommt wenn ich rufe. Macht er auch ganz brav, auch wenn am Heu steht. Da bin ich stolz drauf. Die anderen Mädels im Stall dürfen ihre Traberstuten fangen gaga

Ich komme jetzt auch immer mehr wieder von dem gedanken ab. war früher ja auch nicht unbedingt so ein "Wenn das Pferd nicht hört gleich Join up"-Macher. Ich denke, dass jeder Ausbilder/ Trainer nach seinen Methoden arbeiten will, weil er die am besten beherrscht. Aber ich habe heute erkannt, dass auch anders geht.

Vor allem muss ich überall mehr durchgreifen. Über gewisse - in meinen Augen derzeit - nicht so schlimmen Dingen sehe ich hinweg. Wie zB am Strick herum zu nesteln. Das ist jetzt vorbei.

Es ist halt angstrengend, wenn m an ein kleines Kind zu hause hat und erziehen muss. Dann will man weinigstens im Hobby Entspannung. Aber dieses Verhalten meinersteit wird dann eher in die andere Richtung entwickeln.
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Dominantes Pferd und Join up? Empty Re: Dominantes Pferd und Join up?

Beitrag von Trapper Di März 15 2011, 00:40

Hi

Yepp, es ist wirklich nicht immer einfach und viele suchen bei ihrem Pferd Entspannung.
So wie auch ich.
Das ist möglich, nur sollte man ein Pferd wie ein Pferd behandeln.
Ehrlich gesagt fällt mir das nicht immer leicht Zwinker

Ich schätze deine Gefühlswelt fährt im Moment mit dir Achterbahn.
Du hast es nicht einfach.
Leider kann dein "grüner Schlupf" das nicht einordnen und benimmt sich....wie ein junges Pferd.
Kopf hoch...das wird schon werden Zwinker

LG
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Dominantes Pferd und Join up? Empty Re: Dominantes Pferd und Join up?

Beitrag von RedRebell Di März 15 2011, 00:45

Danke das wird schon werden Yes

Der Weg zur Entspannung wird nur durch Arbeit gehen. Aber so Tage wie heute gehen runter wie Essig. Heute ging einfach alles fein, auch das Zurechtweisen.

"Grüner Schlupf" ist gut lol Warum meinst heißt er Red Rebell Pfeiff
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Dominantes Pferd und Join up? Empty Re: Dominantes Pferd und Join up?

Beitrag von Fellnase Di März 15 2011, 08:27

RedRebell schrieb:. Aber so Tage wie heute gehen runter wie Essig. Heute ging einfach alles fein, auch das Zurechtweisen.


Kann es sein, dass du diesmal dir richtig bewußt warst was du da mit ihm machst ?

Pferde haben ein super feines Gespür: sie spiegeln uns gnadenlos Zwinker

Geh diesen Weg weiter, der ist der Richtige !

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