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Gefahr im Gelände - absteigen oder sitzen bleiben?

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Beitrag von Trapper Fr Nov 05 2010, 15:55

Hi
lillyfee schrieb:wenn ich merke, dass ich seine Aufmerksamkeit nicht mehr habe, er nach irgendwas ganz aufgeregt schaut.

Genau darum dreht es sich.
Man holt sich die Aufmerksamkeit des Pferdes und bringt es von seinen Gedanken / Vorhaben weg.

Zu der Technik muss man noch sagen...:
Es geht vielleicht 2 Runden nach Rechts, dann nach Links.
Je weicher das Pferd wird...je aufmerksamer.
Ein Vorteil der Stellung...es kann nicht Bocken....nicht alle Lächeln

Doch...es gibt einen anderen Weg....liegt nur an uns, den zu finden;)

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Beitrag von Gast Fr Nov 05 2010, 16:49

Mit der Aufmerksamkeit das stimmt schon. Wir haben ja eine Halle die an 3 Seiten offen ist und wenn es stürmt und dazu dunkel ist gibts viel gruseliges für einige Pferde.
So eine Situation hatte ich letztes Jahr.Das erste Mal reiten in der Halle bei Dunkelheit bzw. spät Abends.Ich hatte Unterricht es stürmte und mein Pferd erschreckt sich und springt heftig zur Seite.Ich war erst mal etwas perplex.Mein Reitlehrer sagte sofort eine Volte reiten ,dann Kehrtvolte dann auf dem Zirkel etc. sobald ich sowie das Pferd beschäftigt waren mit dem was wir machen mußten ,war nix mehr mit erschrecken. Wenn es Situation gab bei denen ich nervös wurde hat mein RL das meist vor mir bemerkt und mich und mein Pferd soviel beschäftigt das wir uns so auf das konzentrieren mußten was wir tun sollten, das gar keine Zeit mehr übrig war um sich zu erschrecken oder nervös zu werden.

Im Gelände ist das je nach Situation nicht immer möglich je nachdem wo man ist und ob man führt oder reitet. Bei einfachen Volten wenn ich führe im Gelände wird meiner mehr unruhig als alles andere.
Wenn er einfach etwas guckig ist bei etwas was er nicht kennt(Regenschirm am Boden,Baustellen ect.)und ich nicht absteigen muß hilft es ihm und mir immer Seitengänge,HH Wendung,VH Wendungen zu üben.Nach und nach reite ich ihn dann immer näher ans 'gefürchtete' Objekt .Dort ist dann Ruhepunkt,somit verbindet er damit keinen Stress sondern Erholung von der 'Arbeit'.

Wenn ich führen muß besonders bei sehr engen Wegen/Straßen(bei uns gibts leider mehr enge Anwohnerstraßen wo man nur führen darf als Waldwege und Gelände) ist das mit dem beschäftigen rein platztechnisch immer schwierig.Da laß ich ihn immer erst etwas gucken geh ohne viel Aufheben vorbei wieder zurück und das dann bis ich ganz nah vorbei gehen kann.Bleibt er ruhig-Pause,loben und weiter heimwärts.

In erster Linie ist es wichtig das der Reiter ruhig und gelassen bleibt,dann überträgt sich das auch aufs Pferd.

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Beitrag von Gast So Mai 01 2011, 06:49

Wenn ich merke sie wird unruhig. Steige ich ab. Brauche den Adrinalin Schub nicht. Bin eher doch vorsichtig. Alleine schon wegen meiner Kinder. Bevor dann etwas passiert. Nee nee lieber nicht. Passiert aber selten.

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Beitrag von Nedserd So Mai 01 2011, 07:32

Meine Meinung ist man sollte definitiv drauf bleiben!!!

Gerade wenn ein Pferd erschrickt muss man cool bleiben und ihm zeigen das gar nichts besonderes ist... Wenn man absteigt denkt Pferd, oh da war tatsächlich was schlimmes, den es gibt von meinem Reiter eine Reaktion darauf!
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Beitrag von Solar So Mai 01 2011, 09:23

@Nedserd
Wenn Pferdi erschrickt und ich in dem Moment absteigen will macht das natürlich keinen Sinn.
Es geht darum Situationen vorher einzuschätzen und dann zu handeln. Für mich heißt das vorausschauend zu reiten und im Falle eben abzusteigen.
Ich gehöre ja zu der Fraktion "Angsthase" und wenn ich merke ich kriege es mit der Angst zu tun, steige ich ab (da hat mein Pferd den Ort des Schreckens noch nicht bemerkt). So habe ich es letztens im Gelände auch gemacht. Bin mit jemanden ins Gelände gegangen, der selbst ein nicht so sicheres Pferd hat (wusste ich nicht). Am gelben Baufahrzeug war für mich dann Schluß und es war für Pferdi und mich völlig in Ordnung. Wenn ich neben meinem Pferd stehe ist dann die Angst wie weggeblasen.
Tja und dann habe ich noch gemerkt wie nützlich doch Bodenarbeit und vertrauensfördernde Maßnahmen sind. Wir sind den Stallkumpels samt Kutsche und Ferienkindern begegnet, die den gleichen Weg zurück gegangen sind, ich bin aber nach Hause gelaufen bin also langsamer gewesen und Pferdi ist brav im Schritt geblieben und hat sich nicht sonderlich aufgeregt als die anderen verschwunden waren. Obendrauf wäre mir das sicherlich nicht gelungen.
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Beitrag von Gast So Mai 01 2011, 09:48

Ich denke man muss dennoch weitere Unterscheidungen treffen. ZB. geht mein Pferd an Hochsitzen und Gebüschen usw vorbei. Beim letzten Ausritt stellte er sich aber an als hätte er sowas noch nich gesehen. da konnte ich gar nicht drauf bleiben, weil er nur noch rückwärts ging und sich keinen schritt nach vorne bewegen ließ.

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Beitrag von Funi So Mai 01 2011, 10:35

Nieselwiesel schrieb:Ich denke man muss dennoch weitere Unterscheidungen treffen. ZB. geht mein Pferd an Hochsitzen und Gebüschen usw vorbei. Beim letzten Ausritt stellte er sich aber an als hätte er sowas noch nich gesehen. da konnte ich gar nicht drauf bleiben, weil er nur noch rückwärts ging und sich keinen schritt nach vorne bewegen ließ.

hmm grade, wenn ein Pferd das normalerweise kennt und lieb macht, würde ich vom Pferd aus fordern, jetzt gehst du da aber vorbei! Schließlich macht er es sonst ja auch!
Ich meine wo soll das hinführen, wenn man immer absteigt? Das Pferd lernt dadruch unterumständen, dass es damit durchkommt.

Und wenn das `Pferd den Rückwärtsgang einlegt, dann muss man eben mal ein wenig energischer vorwärts reiten!

Also ich persönlich seh in solchen Situationen den hang zur negativ Erziehung...


aber so ganz generell bin auch eher ein vorsichtiger Typ, der aber trotzdem versucht nicht abzusteigen. Wenn ich absteige, dann sind es Situationen wie Solar sie beschrieben hat, die vorraus sehbar sind. 1x bin ich beispielsweise abgestiegen, weil ich gehört habe wie uns ein Traktor oder so entgegen kommt (gesehen hab ich ihn noch nicht) und der Weg war seeeeeehr eng, da hätte ich nicht neben her gehen können. Also bin ich abgestiegen und habe mich mit meiner RB halb in die Böschung am Wegesrand gestellt.
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Beitrag von Bláinn So Mai 01 2011, 10:49

Funi schrieb:hmm grade, wenn ein Pferd das normalerweise kennt und lieb macht, würde ich vom Pferd aus fordern, jetzt gehst du da aber vorbei! Schließlich macht er es sonst ja auch!
Ich meine wo soll das hinführen, wenn man immer absteigt? Das Pferd lernt dadruch unterumständen, dass es damit durchkommt.

Und wenn das `Pferd den Rückwärtsgang einlegt, dann muss man eben mal ein wenig energischer vorwärts reiten!

Also ich persönlich seh in solchen Situationen den hang zur negativ Erziehung...


Genau das wollt ich auch schon schreiben. Ich steig z.b NIE ab!
Ich hab da auch mal mit meinem RL drüber gesprochen, weil meiner wirklich geländesicher ist, aber an manchen Tagen hat er so einen Rappel, dass er einfach mal dumm tut! Er hat auch gesagt. Reite drüber hinweg und beschäftige ihn an solchen Tagen, dass er gar nicht auf die Idee kommt, ewig in der Weltgeschichte rum zu glotzen!

Und was ich auch beobachten konnte (an mir selber) Als ich meinen gekauft hab und er dann eben solche Mätzchen gemacht hab, hab ich selber schon geschaut wovor er sich erneut erschrecken könnte - klar er hat es dann auch gemacht, weil er meine innere Anspannung gemerkt hat! Inzwischen ist mir das eigentlich sowas von egal - ich weiß dass ich nen guten Knieschluss hab und wenn ich mal flieg, dann ist es eben so Schulterzuck Ich reite da einfach drüber hinweg. Und wenn er mal vor etwas parkt, dann bleiben wir stehen und warten! Das ist mir dann auch herzlich egal, ob wir 5 Minuten stehen oder 15! Ich bleib einfach dran und reite ihn dann energisch vorwärts. Was nicht heißt, dass ich ihm die Ferse reinklopfe oder ihn mit Gerte vorwärts treibe, sondern einfach durch MEINE eigene Bestimmtheit und dass ich ihm die Sicherheit gebe "Hey,das ist nicht schlimm, da können wir vorbei gehen". Und wenn er das dann brav gemacht hat, wird er ausgiebig belohnt. Inzwischen versucht er solche Mätzchen schon gar nicht mehr, weil er weiß, dass er damit nicht (mehr) durchkommt!
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Beitrag von Dievonda So Mai 01 2011, 11:39

Vertrete auch immernoch meine Meinung, lieber nicht abzusteigen.
Mein Pferd sieht öfters mal Gepenster und geht plötzlich nicht mehr vorwärts oder dreht sich auf der Stelle um oder springt mal zur Seite. Ob wegen nem Hochsitz, Traktor, Mähdrescher, Baustelle, Flatterband, Rehen oder Häschen im Wald...die Liste ist unendlich fortsetzbar...Wenn ich da nicht sofort dranbleiben würde, würde er das immer öfter machen und ich käme irgendwann garnicht mehr vom Hof.

So ist er inzwischen schon ziemlich cool geworden und tut schon garnicht mehr so schlimm, wie es letztes Jahr noch war.

Halte es auch für eine Negativ-Erziehung, jedes Mal sofort klein bei zu geben

Jedoch hatte ich vor kurzem nun doch meine erste Situation, wo ich absteigen musste.

Wir waren zu dritt im Gelände und plötzlich kam hinter uns ein reiterloses Pferd angaloppiert.
Wir sind abgestiegen, haben die Pferde festgehalten und einer ist los, um den Reiter zu suchen. Es war zum Glück nichts passiert.

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Beitrag von sisi So Mai 01 2011, 11:56

Funi schrieb:Und wenn das `Pferd den Rückwärtsgang einlegt, dann muss man eben mal ein wenig energischer vorwärts reiten!

Leider kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das bei einem Pferd, das rückwärts schiesst gar nicht hilft. Man kann nur versuchen abzuwenden und wieder in die Vorwärtsbewegung zu kommen.

Absteigen tu ich auf jeden Fall, wenn es für mich, das Pferd und andere gefährlich wird, z.B. auf einer Strasse.
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Beitrag von PICO2001 So Mai 01 2011, 12:49

Also ich muss sagen es gibt keine Position die ich vertrete, denn es ist einfach situationsabhängig! Wenn mein Pferd nur schreckhaft sich verhält, dann bleib ich sitzen, wenn ich aber merke, dass er richtig panisch wird und es ni mehr nur bei Schreckhaftigkeit bleibt dann steige ich ab, wenn ich merke das die Situation für uns beide gefährlich werden könnte! Bis dato musste ich nur einmal absteigen weil es wirklich alles andere als sicher gewesen war. Mein Pferd fühlte sich sicherer wenn ich neben ihm stehe, als wenn ich drauf saß..er schnuppert bei Gefahr dann immer an meiner Hand und man sieht eine Entspannung ihn ihm!

Ja das mit dem Rückwärtslaufen stimmt..auch energisch nutzt da manchmal nix..bisher konnte ich das immermit Stimme regeln, zumal meiner ja clevererweise immer an Abhängen rückwärts ging, was da ja wahnisnnig praktisch is lol

Aber deswegen, um es nochmal zu sagen, ist es für mich einfach situationsabhängig! Die Sicherheit geht absolut vor..und wenn ich das Pferd tragen müsste Yeah
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Beitrag von make my day So Mai 01 2011, 14:26

Ich bin jemand, der grundsätzlich nicht absteigt.
Mein Pferd it eh eins, das harmlose Schreckenssituationen total überspielt.
Ich versuche dann ruhig zu bleiben...das überträgt sich aber nur selten auf ihn.
Er steigert sich meist wirklich sehr in gewisse Dinge (die ihm Angst machen) hinein...
Ich bleib trotzdem immer drauf, es gibt einfach nunmal Sachen, da muss er durch. Wir Menschen können schließlich auch nicht immer vor allem wegrennen Zwinker
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Beitrag von rakete So Mai 01 2011, 16:36

make my day schrieb:Ich bin jemand, der grundsätzlich nicht absteigt.
Mein Pferd it eh eins, das harmlose Schreckenssituationen total überspielt.
Ich versuche dann ruhig zu bleiben...das überträgt sich aber nur selten auf ihn.
Er steigert sich meist wirklich sehr in gewisse Dinge (die ihm Angst machen) hinein...
Ich bleib trotzdem immer drauf, es gibt einfach nunmal Sachen, da muss er durch. Wir Menschen können schließlich auch nicht immer vor allem wegrennen Gefahr im Gelände - absteigen oder sitzen bleiben? - Seite 2 22607

@make my day
Es liegt wohl doch am Namen Gefahr im Gelände - absteigen oder sitzen bleiben? - Seite 2 22607 !

Das unterschreib ich so!
Wenn ich absteigen würde,würde ich nach haues laufen müßen weil ich nicht ohne Aufstiegshilfe auf´s Pferd komme Gefahr im Gelände - absteigen oder sitzen bleiben? - Seite 2 79962

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Beitrag von Funi So Mai 01 2011, 16:38

sisi schrieb:
Funi schrieb:Und wenn das `Pferd den Rückwärtsgang einlegt, dann muss man eben mal ein wenig energischer vorwärts reiten!

Leider kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass das bei einem Pferd, das rückwärts schiesst gar nicht hilft. Man kann nur versuchen abzuwenden und wieder in die Vorwärtsbewegung zu kommen.

Absteigen tu ich auf jeden Fall, wenn es für mich, das Pferd und andere gefährlich wird, z.B. auf einer Strasse.

wenn sich das Pferd gar nicht vorwärts bewegen lässt, dann würde ich es vor der Gefahr, die offensichtlich keine ist (Hochstuhö oä) arbeiten lassen. Also Volten drehen oder sonst was! Von mir aus darf das Pferd auch erstmal gucken aber es muss dran vorbei gehen! Und zwar mit mir oben drauf egal wie lange das dauert! (Also bei Monstern, die das Pferd kennt und wo es normalerweise brav vorbei geht!)


Ich denke aber generell, dass zwischen "Pferdefressenden Monstern" und wirklicken Gefahren unterschieden werden muss!
Es wurde ja nach Gefahren gefragt und nur weil irgendwas anders ist als sonst und das Pferd deshalb erschrickt, macht das keine Gefahr aus! Da muss das Pferd meiner Meinung nach durch.
Dafür muss allerdings wiederum das Vertrauensverhältnis zwischen Pferd und Reiter stimmen. Vertraut das Pferd seinem Reiter, wird dieser es auch davon "überzeugen" können, dass es keine Gefahr gibt.
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Beitrag von Ljufur<3 So Mai 01 2011, 19:22

Ich steige da immer ab!
Mein Pferd hat vor dem Zug angst. Auch wenn ich mich nicht verspanne, er galoppiert unkontorliert los. Ich kann machen, was ich will, er lässt sich nicht anhalten.
Wenn ich aber bei ihm stehe, entspannt er sich mehr und er ist weniger nervös.
Bei meiner Hafistute ist es genau das gleiche, nur dass sie vor dem Traktor Angst hat.
Auch wenn sonst sachen sind, wo sie erschrecken (können), steige ich ab.
So habe ich sie besser unter Kontrolle.
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Beitrag von Whitehorse So Mai 01 2011, 20:19

Ich schließe mich da eher PICO2001 ein. Eher abhängig von der jeweiligen Situation.

Inzwischen kenne ich mein Pferd gut genug um sagen zu können, wann sie sich anstellt und irgendeinen Säbelzahntiger da sitzen sieht oder ob da wirklich was neues kommt. Da sie aber ein sehr geländesicheres Pferd ist haben wir solche Situationen nicht mehr.

In unseren ersten Jahren bin ich aber mal mit ihr ausgeritten, ein anderes Pferd war mit uns. Winter, die Straßen waren aber frei. Es kam uns ein Schneeschieber entgegen, der den Schieber noch auf der Straße hatte und ein absolut ekelhaftes Geräusch verursachte. Sie tänzelte nur noch hin und her und ich konnte sie von oben nicht beruhigen. Und da wir uns bei der Tänzelei einem Zaun immer näherten bin ich abgestiegen. Und habe sie dort wieder weggeführt. Der Schneeschieber hielt zum Glück an. Ich dachte zuerst, sie hat Angst vor dem grßen orangenen Ungetüm, aber es war wirklich nur dieses Kratzgeräusch was sie so sehr beunruhigt hat. Ich konnte sie dann ohne Probleme an dem Schieber vorbei führen und wieder aufsteigen.

Ich bin kein Reiter der nur sagt, "Ich bleibe immer oben". Es entscheidet die Situation und meine jeweilige Verfassung.
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Beitrag von Nedserd So Mai 01 2011, 21:04

@Funi
Ich seh es auch so das es zum lernen negativer Verhaltensweisen führen kann.

@Funi und Solar
Wenn ihr solche Situationen schon von weitem seht, wäre es dann nicht günstiger einen anderen Weg einzuschlagen und den Konflikt gar nicht erst einzugehen?

Jetzt mal ne Frage an alle die absteigen für eine gute Lösung halten: Was macht ihr dafür das ihr das nächste Mal in der selben Situation oben bleiben könnt?
Oder sagt ihr zbsp. Wenn Traktor kommt steig ich immer ab?
Das ist doch unheimlich anstrengend und nervig mit der Zeit oder?
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Beitrag von Funi So Mai 01 2011, 21:36

@ Nedserd
bei dem von mir beschrieben Fall, dass ich den Traktor habe kommen hören wäre ein anderer Weg ungünstig gewesen. Wie gesagt war es ein schmaler Weg und ich hätte höchstens umdrehen können aber da könnte ich mir vorstellen, dass ich das Pferd unter Umständen auch in der Angst bestätige, da ich ja quasi fliehe.
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Beitrag von Baracuda Mo Mai 02 2011, 07:43

also ich bin im Gelände ein absoluter Angsthase und das überträgt sich so heftig auf das Pferd das wir uns quasi gegenseitig hochpuschen. Reitet ein anderer mein Pferd haben wir das liebste Schäfchen das die Nase schön tief und entspannt am langen Zügel trägt und durchs Gelände trottet. Reite ich sie habe ich Giraffe die wie ein Araber pustet. (Zumindest sobald ich Angst bekomme) Tja diese Beobachtung legt sehr nahe das dieses hektische Verhalten des Pferdes wohl meine Schuld ist. Da ich eben sehr ängstlich bin steige ich auch sehr oft ab. (muss dazu sagen das ich auch viel viel zu selten raus reite) Da meine Angst absolut ohne Grund auftritt (es kann ein Windstoß, ein Auto, einfach nur ein ungutes Gefühl oder sogar nur ein Ohrenwackeln des Pferdes sein) kann das Pferd es auch mit nichts verknüpfen und ich sehe da kein Problem drin wenn wir dann eben einen Spaziergang machen und keinen Ausritt.
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Beitrag von Solar Mo Mai 02 2011, 08:12

@ baracuda
Ja die Sensibelchen unter den Pferden, die merken einfach alles!So geht es mir auch ab und an, dann steige ich ab, was ist schon dabei?
@nedserd
Nee einen anderen Weg einschlagen ging nicht in diesem Fall, würde ich auch nicht machen, wir wollen doch geländesicher werden da gehört das passieren an Monstern dazu!
@nieselwiesel
Bei Hochsitzen usw. schon mal überlegt das da auch Wildwechsel stattgefunden haben kann? So ein Fuchshaufen stinkt zum Himmel und kann Angst auslösen, Geräusche und Gerüche sollte man da nicht unterschätzen.

@all
Kleines Ratespiel! Was ist groß, grau, verhält sich still am Wegesrand
und lauert????? Da kann ich 10 mal dran vorbeireiten, da wird immer geguckt, reite einfach im Schenkelweichen vorbei, geht ja auch. Pferdi denkt nicht logisch sondern in Bildern.....groß, grau, lauert auweia!
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Beitrag von rakete Mo Mai 02 2011, 08:17

Ein Stein?

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Beitrag von fribi Mo Mai 02 2011, 09:00

Nedserd schrieb:
Ich seh es auch so das es zum lernen negativer Verhaltensweisen führen kann.

Jetzt mal ne Frage an alle die absteigen für eine gute Lösung halten: Was macht ihr dafür das ihr das nächste Mal in der selben Situation oben bleiben könnt?
Oder sagt ihr zbsp. Wenn Traktor kommt steig ich immer ab?
Das ist doch unheimlich anstrengend und nervig mit der Zeit oder?
Da kann ich aus Erfahrung berichten.

Zunächst mal gibt es eine Voraussetzung, dass das absteigen erfolgreich verläuft: das Pferd muss den Menschen als "Führer" kennen und ihm vertrauen. Das bedeutet, dass mit ihm Führtraining absolviert wurde und das Pferd weiß, dass es bei führenden Menschen sicher ist.

Ich hatte mit Nick anfangs immer wieder im Gelände Schwierigkeiten, weil er aus Angst vor irgend etwas stehen blieb oder weil es mir einfach sicherer schien, das Pferd an lärmenden Monstern vorbei zu führen anstatt zu reiten und eine "Explosion" zu riskieren. Und auch diese Situation kenne ich, dass Nick irgendwo nicht weiter wollte und dann lieber rückwärts ging - auch wenn dort eine Böschung war und dieser Rückwärtsdrang eher böse hätte ausgehen können. Bei diesen Gelegenheiten musste Nick allerdings richtig "arbeiten", bevor ich wieder aufgestiegen bin (danach war er immer ein Lamm!!).

So, und nun zur Theorie, dass ein Pferd das lernen würde: ja, das Pferd lernt daraus wirklich. Und zwar zum einen, dass es dem Menschen auch in schwierigen Situationen vertrauen kann. Denn es macht für das Pferd keinen Unterschied, dass der Mensch es vom Stall weg führt oder dass der Mensch unterwegs von seinem Rücken steigt und es führt. So lange sich das Pferd dabei sicher fühlt ist das doch gut!

Und ja, es lernt auch, dass bockig werden nicht mit dem absteigen des Reiters "belohnt" wird, denn in diesen Fällen wird es lästig für das Pferd. Es muss dann nämlich auf kleinste Zeichen von mir vorwärts, rückwärts, seitwärts, schnell oder langsam gehen, um mich am Zügel "longieren" etc. - und das prägt Zwinker

Heute gibt es nur noch selten Situationen, bei denen ich unterwegs absteigen muss. Würde eure Theorie stimmen, müsste ich ja bei jedem Ausritt Fußmärsche einlegen Zwinker

@ Kete
Es ist praktisch, wenn das Pferd überall dort "einparkt", wo der Mensch auf etwas hochklettert. So findet man sehr viele Aufstiegshilfen im Gelände lol
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Beitrag von Gast Mo Mai 02 2011, 09:36


Jetzt mal ne Frage an alle die absteigen für eine gute Lösung halten: Was macht ihr dafür das ihr das nächste Mal in der selben Situation oben bleiben könnt?
Oder sagt ihr zbsp. Wenn Traktor kommt steig ich immer ab?
Das ist doch unheimlich anstrengend und nervig mit der Zeit oder?

Ich muss Fribi da zustimmen. Wenn ich absteigen muss wegen so Lapalien die eigentlich nicht sein müssten, dann muss Willi danach arbeiten. Erstrecht wenn ich wieder drauf sitze. Dann gehts eben nochmal den steilen Berg rauf oder ich verlange insgesamt mehr Tempo, Lektionen usw.

Reiten wir beim nächsten mal wieder an den "Monstern" vorbei, dann steige ich nicht ab. Und meistens ist das dann auch nicht nötig.
An dem Beispiel von Traktoren, die mein Pferd ängstigen: Anfangs bin ich abgestiegen, einfach, weil die Wege hier recht schmal sind, und er gerne auf der Stelle rumbuckelte, oder umdrehte usw. Mir wars zu gefährlich... weil er die Routine noch nicht hatte.
Wir gingen immer öfter ins Gelände und je nach seiner Verfassung entschied ich abzusteigen oder nicht. Kurz nach dem Winter zB. als wir das erste mal wieder draußen waren bin ich abgestiegen, weil er mir zu aufgeregt war und eine große Straße in der Nähe.
Mitlerweile steige ich nciht mehr ab, weil er bisher bei Trekkern artig war und ich erstmal davon ausgehe dass er es wieder sein wird.
Und dass man ein rückwärtsrennendes Pferd so einfach wieder nach vorne bekommt....
Naja, was bleibt einem noch übrig, wenn das pferd auf gar nix mehr reagiert??? Weder Gerte noch Bein noch Stimme??? Würdet ihr da lieber mit der Gerte ausholen und evtl. Sporen reinrammen nur um das Pferd nach vorne zu bekommen und nicht absteigen zu müssen????!!!

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Beitrag von PICO2001 Mo Mai 02 2011, 10:14

Naja ich finde es eigentlich doof, dass das Absteigen wie ein Ausdruck von "Feigheit" verpöhnt ist!!

Ich persönlich bin der Auffassung das gerade das Geländerreiten eine gewisse Art Abschalten und so sein sollte! Wir erwarten immer nur von unseren Pferden er muss das machen und hie hören und da hören und das machen und dort und so weiter! Aber es ist und bleibt ein Pferd..und wenn Reite rund Pferd sich nicht sicher sind was passiert oder ob die Gefahr zu groß wird dann sollen beide Parteien so handeln, wie es das sicherste und das am "wohlfühlendste" für beide ist!

Wie beim Menschen gibt es auch Pferden verschiedene Charaktere und Charakter-Paar-Zusammenstellungen..man kann das nicht verallgemeinern! Der Spaß udn die Sicherheit sind das wichtigste beim reiten, wie das erreicht wird, sollte jeder für sich entscheiden dürfen ohne in eine "Ablage" gesteckt zu werden Yes

Und Pferde mit Sporen und Gerte in gefährlichen Sitautionen zu zwingen keine Angst zu haben oder ähnliches ist wahrlich nicht zur Anwendung zu bringen!!! Auch wenn ich bis auf einmal, nie weiter abgestiegen bin in all den Jahren und etlichen Geländerritten, verstehe ich es bei denen die es tun!!!!
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Beitrag von fribi Mo Mai 02 2011, 12:04

Ich glaube, wir sollten auch davon abrücken und Pferden eine Denkweise wie den Menschen zuschreiben. Ich meine, dass ein Pferd nicht so denkt: "Hoppla, wenn mein Reiter jetzt absteigt, brauche ich in Zukunft nur noch dieses jetzt wiederholen und er steigt dann immer ab. Haha."

Ich denke, dass ein Pferd nicht unterscheidet, warum ein Reiter absteigt. Schon gleich gar nicht, weil es dann über den Reiter "gesiegt" hat. Immerhin ist es das Pferd gewohnt, dass der Mensch die meiste Zeit nicht auf seinem Rücken sitzt Zwinker

Es ist gut, wenn ich meinem Pferd auch vom Sattel aus die gewünschte Sicherheit geben kann. Aber wenn es vom Boden aus besser geht - warum denn dann nicht einfach absteigen?
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Gefahr im Gelände - absteigen oder sitzen bleiben? - Seite 2 Empty Re: Gefahr im Gelände - absteigen oder sitzen bleiben?

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