Pferd regt sich auf, wenn es fremden Pferden begegnet

[pusteblume62]

Hallo,
ich habe ja seit gut einem Jahr eine Reitbeteiligung. Mittlerweile habe ich ihn ganz gut kennengelernt und wir beide werden langsam aber sicher zum Team. Er ist normalerweise eine ziemlich coole Socke. Selbst galoppierende Jungrinder machen ihm nicht sonderlich Stress.
Das einzige, was ihn die Fassung verlieren lässt, sind fremde Pferde. Egal, ob wir ausreiten oder an der Hand spazieren gehen, sobald er andere Pferde auf der Weide sieht, wird er nervös. Wiehert laut nach ihnen, was die Pferde natürlich veranlasst, aus der hintersten Ecke ihrer Weide angaloppiert zu kommen. Er wird dann hitzig und sobald ich sanft, aber bestimmt einwirke, kommt es schon mal vor, das er ungut wird. Sprich, er zappelt rum, prustet und schlägt manchmal mit den Vorderbeinen und man hat das Gefühl, er wird jeden Moment explodieren. Sprich: er hat selbstgemachten Stress.

Es macht dann auch keinen Unterschied, ob wir alleine unterwegs sind oder ein anderer Reiter dabei ist, dessen Pferd völlig cool bleibt.
Wie gesagt, sonst kommen wir gut miteinander klar.

Ein Respekt/Vertrauens Problem?! Und wo/wann beginnt das respektlose Verhalten? Ist es schon respektlos, wenn er den anderen Pferden zuwiehert? So ganz verstehe ich sein Verhalten nämlich nicht. Ich kann ihn problemlos aus seiner Herde nehmen, gehe mit ihm alleine los, verlade ihn etc. Wenn er kein Vertrauen hätte, würde er da doch schon Wiedersetzlichkeiten zeigen, denke ich.
Hat jemand einen Tipp, wie man das angehen kann?

[Teami]

Ich denke, es ist kein respektloses Verhalten. Eigentlich hat das Ganze mit dir gar nichts zu tun, höchstens insofern, als dass er dann nicht ganz bei dir ist.

Halte ich aber auch für normal, solange er nicht für dich und andere und sich zur Gefahr wird und du ihn dann aber gut an den fremden Pferden vorbei bekommst.
Das Schlagen mit dem Vorderbein deutet darauf hin, dass er bei den fremden Pferden den Macker raushängen lässt, sprich er will ihnen zeigen, wer Chef ist. Und fremden Artgenossen zuwiehern halte ich auch für normal. Wir grüßen ja auch unsere entgegen kommenden Artgenossen.  

Entgegen wirken kannst du dem nur, indem du ihn einfach weitertreibst und ihn schon im Vornherein durch gymnastizierende Übungen ablenkst. Z.B: im Schulterherein an der Pferdeweide vorbeireiten oder eine Volte einbauen, wenn er nicht in eins daran vorbei will. Und vor allem seinem Gehabe keine Bedeutung beimessen. Tu so, als wenn du es nicht wahr nimmst und versuche möglichst, dich selber nicht durch seine Anspannung nervös zu machen.

[mohirah]

Verhält er sich so nur, wenn ihr an Pferdeweiden vorbeikommt oder auch, wenn ihr im Gelände fremden Pferden begegnet? Alle Pferdeweiden oder nur eine bestimmte Herde?

Wie wird er gehalten? Gemischte Herde oder nach Geschlechtern getrennt? Vielleicht hat er in seiner Herde nicht die Möglichkeit, sich ganz nach seinen Bedürfnissen auszuleben? Auf mich macht das beschriebene Verhalten den Eindruck von Imponiergehabe.

Ich würde hier, wie Teami auch schon vorgeschlagen hat, dem Pferd Aufgaben stellen, die es fordern und beschäftigen oder ggf. auch zur Entspannung beitragen (Kopf senken auf Kommando), je nach Situation und je nach dem, welche Aufgaben sich besser auswirken.

Und ich sehe hier weder ein Respekts- noch ein Vertrauensproblem.   

[pusteblume62]

Er verhält sich auch so, wenn wir im Gelände fremden Pferden begegnen. Egal ob auf der Weide oder unterm Reiter.
Und egal um welche Herde es sich handelt.

Er wird in einer gemischten Herde gehalten. 4 Stuten und 6 Wallache. Tagsüber Weide (12 Std), Nachts zur Zeit noch im Stall und sobald es wärmer wird Nachts auf m Paddock. Er ist der Herdenchef.

Das es Imponiergehabe ist, ist möglich.
Aber das sollte er doch eigentlich -vorausgesetzt er respektiert und vertraut mir- nicht ausleben, wenn er mit mir unterwegs ist. Oder?!

Ich werde das mal angehen, das ich ihm Aufgaben stelle und ihn somit beschäftige. Das ganze erstmal an der Hand und mit 'Begleitung, damit ich mich sicherer fühle.

[Anmescho]

Das ganze erstmal an der Hand und mit 'Begleitung, damit ich mich sicherer fühle.

Wenn Du Dich unsicher fühlst, hast Du hier schon einen Teil Deiner Antwort. Meine Stute hat zwar nicht so heftig wie Dein Bub auf andere Pferde reagiert, aber ganz ähnlich. Mit Hilfe einer Trainerin kam ich dann dahinter, dass ich ganz alleine der Auslöser war.   

Als ich meine Kleine damals ganz frisch bei mir hatte, hat sie sich mal losgerissen und ist zu einem Pferd hingerannt, dass an dem Weg entlanggeritten wurde. Dieses Verhalten hat sich so in meinem Kopf eingebrannt, dass ich an jeder Pferdeweide verkrampft vorbeigeführt habe und bei jedem Ausritt im Sattel verkrampfte, wenn uns andere Reiter begegneten. Dieses Verkrampfen war nicht offensichtlich, aber mein Blick ging wohl immer wieder stur zu den Pferden auf der Weide, ich hielt unbeabsichtigt die Luft an etc pp und dies nahm meine Stute sofort war und reagierte entsprechend.

Heute schaue ich bewusst weg, lenke meine Gedanken weg von der Pferdeweide / den entgegenkommenden Reitern ... Meine Stute schaut zwar kurz hin, registriert aber meine Gelassenheit, senkt den Kopf und geht entspannt mit mir weiter   

[pusteblume62]

ja, schon möglich, das meine mangelnde Sicherheit seinen Teil beiträgt.
Aber Auslöser für sein Verhalten war ich nicht.
Das erste mal, als wir ausreiten waren, sind wir an einer Herde vorbeigeritten. Da war ich total entspannt. Da wusste ich auch nicht, das er bei fremden Pferden so reagiert. Er hat sich aufgemeiert, war aber als wir daran vorbei waren, wieder ruhig. Das zweite mal kam uns eine Reiterin entgegen.
Da hat er sich so aufgespult, das es gefährlich wurde. Ich bin abgesessen und hab ihn zum Stall zurück geführt.
Das dritte mal waren wir spazieren. Eine Reiterin kam uns entgegen. Ritt im Schritt an uns vorbei. Er war ganz entspannt, ich auch. Als die Reiterin schon knapp 100 meter weg war, verhielt er sich plötzlich wie angeschaltet,wurde nervös und hibbelig. Wieherte aufgeregt und hampelte rum, schlug mit den Hufen, als hätte ich n Hengst am Strick. Ich bin -zumindest äußerlich- völlig cool geblieben. Habe ihn im Kreis um mich herum geführt, bin dann weiter gegangen und kurz danach, war er wieder wie abgeschaltet, wieder völlig ruhig und brav.

Nu ist das blöde, das ich nach Möglichkeit versuche zu vermeiden, anderen Pferden zu begegnen, weil ich nicht mehr so sicher bin, wie es sein sollte.
Ist natürlich keine Lösung, aber ich kann auch nicht so tun, als würde mir das ganze am A ... vorbeigehen. Verflixt ...

[mohirah]

Aber das sollte er doch eigentlich -vorausgesetzt er respektiert und vertraut mir- nicht ausleben, wenn er mit mir unterwegs ist. Oder?!

Warum denn nicht? Natürlich soll es nicht dahingehend ausarten, dass dein Pferd dich völlig ignoriert, aber das ist ja auch nicht der Fall, wenn ich das richtig verstanden habe. Man kann doch vom Pferd nicht erwarten, dass es "aus Respekt" all seine Instinkte ausschaltet, seine Umwelt nicht mehr wahrnimmt, sich nicht mehr wie ein Pferd verhält, nur weil der Mensch gerade dabei ist. Ziel der Ausbildung ist ja durchaus ein gewisses Maß an Kontrolle über das Verhalten des Pferdes. Die Kontrolle sollte doch aber nicht so weit gehen, dass ein Pferd sämtliche natürlichen Regungen unterdrückt.

Dein Pferd regt sich bei fremden Pferden zwar auf, bleibt doch aber ansprechbar. Wird dann zwar teilweise knatschig (was sicher verbesserungswürdig ist), aber es reagiert letztlich auf dich. Das zeigt doch, dass es dich eben doch respektiert. Würde es seinen Wünschen freien Lauf lassen, würde es vielleicht über den Weidezaun springen oder ihn niedermachen, um mit den anderen Pferden zu toben / kämpfen oder was auch immer.

Gewiss kannst du daran arbeiten, dass fremde Pferde nicht mehr so aufregend sind, dass dein Pferd mehr bei dir bleibt und sich nicht so sehr auf die Pferde fixiert. Aber dass ein Pferd mit "Tunnelblick" an anderen Pferden (oder sonstigen Passanten/Gegenständen) vorbeimarschiert und überhaupt nicht mehr auf sie reagiert, finde ich nicht erstrebenswert.  

[pusteblume62]

Mohirah: da hast Du mich falsch verstanden. Ich möchte natürlich kein "totes" Pferd neben mir. Natürlich darf er schauen, sich erschrecken, erregung zeigen etc.
Aber die Reaktion das letzte mal war dann doch n bischen heftig und es fehlte nicht viel, bis zum kompleten Kontrollverlust. Und ich möchte einfach gerne verstehen, was dann bei ihm im Kopf abgeht.
Andere Pferde sind ja nun für ihn nichts neues. Er steht ja in einer gemischten Herde. Ich bin auch schon mit ihm zu einem anderen Stall gefahren und wir sind zu dritt mit für ihn fremden Pferden ausreiten gewesen. Das war überhaupt kein Problem.

das wäre mein Ziel. Das er entspannter bleibt und sich nicht so sehr auf die anderen Pferde fixiert. Daran würde ich gerne üben, möchte aber auch  wissen, was ich von dem Verhalten halten soll, um es einschätzen zu können und verstehen und was sich in solchen Situationen in seinem Kopf abspielt.

Dann kann ich vielleicht anders damit umgehen.

[Teami]

j Eine Reiterin kam uns entgegen. Ritt im Schritt an uns vorbei. Er war ganz entspannt, ich auch. Als die Reiterin schon knapp 100 meter weg war, verhielt er sich plötzlich wie angeschaltet,wurde nervös und hibbelig. Wieherte aufgeregt und hampelte rum, schlug mit den Hufen, als hätte ich n Hengst am Strick. Ich bin -zumindest äußerlich- völlig cool geblieben. Habe ihn im Kreis um mich herum geführt, bin dann weiter gegangen und kurz danach, war er wieder wie abgeschaltet, wieder völlig ruhig und brav.

Nu ist das blöde, das ich nach Möglichkeit versuche zu vermeiden, anderen Pferden zu begegnen, weil ich nicht mehr so sicher bin, wie es sein sollte.
...

Da hast du doch super reagiert und anschließend war das Pferd auch wieder entspannt. Ich würde anderen Pferden und Pferdeweiden nicht aus dem Weg gehen, kann man auf Dauer auch nicht, sondern bewusst eher solche Situationen suchen und üben. irgendwann weißt du, wie er reagiert und kannst vorher agieren. Nicht auf die Reaktion des Pferdes warten, sondern vorher selber agieren, aktiv werden, ihn ablenken, Aufgaben stellen.
Es macht doch auch nichts, wenn er auf andere Pferde reagiert, er ist ein Pferd, das Artgenossen begrüßt.
Und je häufiger du mit ihm solche Situationen erlebst, desto sicherer wirst auch du und er wird auch immer weniger Theater machen.

[mohirah]

Da hast du doch super reagiert und anschließend war das Pferd auch wieder entspannt.

Finde ich auch.   

Ich möchte natürlich kein "totes" Pferd neben mir. Natürlich darf er schauen, sich erschrecken, erregung zeigen etc.

Das habe ich von dir auch nicht angenommen.     Es ging mir lediglich darum, zu verdeutlichen, dass dieses Verhalten mit Respekt und Vertrauen dir gegenüber wenig zu tun hat. Das sind zwar zwei wichtige Bausteine in einer Beziehung, aber doch wahrhaftig nicht die einzigen. Da spielt doch noch viel mehr mit rein. Deshalb ist es mir zu "einfach", wenn Probleme im Umgang darauf reduziert werden, dass es an Vertrauen und/oder Respekt fehlt. Zumal der Umgang ja nicht nur von der Beziehung geprägt ist, sondern auch Umweltreize und körperliche/seelische Befindlichkeiten mit reinspielen.

Andere Pferde sind ja nun für ihn nichts neues. Er steht ja in einer gemischten Herde. Ich bin auch schon mit ihm zu einem anderen Stall gefahren und wir sind zu dritt mit für ihn fremden Pferden ausreiten gewesen. Das war überhaupt kein Problem.

Ich denke, das ist zu menschlich gedacht. Nur weil eine bestimmte Sache in einer bestimmten Situation problemlos bewältigt wurde, heißt das doch nicht, dass dies immer so funktioniert. Obendrein sind es drei unterschiedliche Situationen, die du da benennst. Zuhause: Leben in der gemischten Herde mit logischerweise bekannten Pferden und manchmal wohl auch Neuzugängen. Reiten/Spazieren in bekannter Umgebung mit Begegnung fremder Pferde. Reiten in fremder Umgebung ohne Begleitung von bekannten Herdenmitglieder, dafür "Herdenersatz" durch fremde Pferde. Es erscheint mir naheliegend, dass ein Pferd sich in fremder Umgebung lieber an fremde Pferde anschließt als überhaupt keinen Herdenschutz zu haben. Ich finde, da kann man nicht einfach sagen, dass "andere Pferde ja nichts Neues sind".   

Was das Verhalten (d)eines Pferdes angeht, können wir ja lediglich Vermutungen anstellen. Die "ganze Wahrheit" wird uns wohl immer verborgen bleiben. Dein Pferd zeigt nach meinem Empfinden Imponiergehabe. Wenn er an der Weide die anderen Pferde ruft, könnte es z. B. bedeuten, "Ich bin hier der Platzhirsch, wer wagt es, sich in meinem Revier herumzutreiben?" Denn die Umgebung ist ihm bekannt und ich denke nicht, dass Pferde Zäune als Reviergrenzen begreifen. Vielleicht möchte er sich damit aber auch präsentieren als der Neue in einem fremden Revier, gucken, ob's interessante Stuten da gibt und welche "Hengste" ihm dort Konkurrenz machen. Oder es heißt noch etwas ganz Anderes. Ich finde das auch nicht so überaus wichtig, was es genau ist. Fakt ist, dein Pferd verhält sich in diesen Moment einfach wie ein Pferd und die anderen Pferde sind dann einfach interessanter als du (und deine Begleitung).

Also musst du dich interessanter machen als die fremden Pferde. Indem du ihm Aufgaben stellst (möglichst Lieblingsaufgaben, die er auch sonst gerne macht) und indem du jegliches Interesse in deine Richtung sowie die Ausführung der gestellten Aufgaben posiv verstärkst.

Was ich mir übrigens auch vorstellen kann, nachdem du inzwischen ein paar unentspannte Momente erlebt hast, ist, dass du inzwischen selbst zu sehr auf das fremde Pferde fixiert bist selbst auch nicht mehr weiter denkst als den Punkt, wo sich die Wege unmittelbar schneiden. Versuch dir, dann immer konkrete Ziele zu setzen, die hinter der Weide oder dem entgegenkommenden Pferd liegen. Bis zum nächsten Baum dahinter, der nächsten Kurve o. ä. Und während du das eine Ziel anpeilst, schon überlegen, welches Ziel du als nächstes erreichen möchtest. Wenn man ein bestimmtes Ziel ansteuert, baut man automatisch mehr Körperspannung und Energie auf und ist damit auch für's Pferd überzeugender. Und verbanne Gedanken von einem tänzelnden, hippeligen Pferd aus deinem Kopf und "übermale" sie mit deiner Wunschvorstellung, einem entspannten Pferd, dass sich in aller Ruhe vorbeireiten/-führen lässt. Mentales Training.   Lässt sich auch ohne Pferd üben, wann immer du irgendetwas machst, wo du Zeit dafür hast, im Kopfkino deinen Wunschfilm laufen zu lassen.

Viel Erfolg beim Üben!

[pusteblume62]

Danke Euch allen.
Eure Gedanken und Anregungen helfen mir weiter.
Mohirah: ist ja witzig, das Du Mentales Training anspricht. Ich habe mir diese Woche das Buch von Andreas Mamerow gekauft, dort geht es genau um dieses Thema   
Ich bin ein paar Tage weg, danach werd ich das ein oder andere versuchen umzusetzen.
Auf jeden Fall beruhigt es mich, das ihr schreibt, das es nicht unbedingt mit mangelndem Vertrauen/Respekt zusammenhängen muss.
Ich werd erstmal üben, an der Hand an der Weide vorbeigehen und nehme mir eine Freundin mit. Schon die Tatsache, das ich nicht alleine bin, hilft mir.
Ich werd berichten, wie es so läuft.
Viele Grüße,Pusteblume

[pusteblume62]

Hallo zusammen,
ich wollte mal berichten und fragen, ob jemand was dazu sagen kann.
Folgendes: Ich gehe häufiger an der Hand mit meinem Pflegehotti spazieren. Das klappt hervorragend. Es gibt keinerlei Probleme. Er überholt mich nicht, achtet auf mich, trabt mit mir zusammen, bleibt stehen, lässt sich ohne Probleme von seiner Herde wegführen etc.  Ein Problem haben wir allerdings. Wenn uns fremde Pferde begegnen erkennt man mein Pferdi nicht mehr wieder. Dann wird aus dem eher Phlegmatisch veranlagtem Pferd ein wilder Hengst. Er spult sich dermaßen auf und ist nicht mehr in der Lage, mir zuzuhören. Das sieht dann so aus, das er aufgeregt prustet, sich groß macht und angespannt ins traben kommt und mir nicht mehr zuhört. Bislang konnte ich ihn in solchen Situationen um mich herumtraben lassen. Bei der letzten Begegnung habe ich allerdings entschlossen, mich den "Hengst" um mich herumkreiselnd lieber wieder zurück in den Stall zu begeben, weil es derart heikel wurde, das ich Bedenken hatte, das er seine Beine in die Hand nimmt und abhaut. Das ganze kann ja nicht nur für mich gefährlich werden, sondern auch für die Besitzer der fremden Pferde.
Wie stuft ihr das ganze ein? Und wie kann man das ganze künftig angehen? Ich will ja auf alle Fälle weiterhin mit ihm den Stall verlassen und dabei werden uns immer wieder andere Pferde begegnen. Ich kann das ganze nur nicht üben, weil sicher kein Besitzer mit seinem Pferd  sich dafür zur Verfügung stellen wird.

[mohirah]

Die Frage hattest du doch [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] schon mal gestellt. Und bereits einige Anregungen bekommen, die du versuchen wolltest umzusetzen. Hat davon nun gar nichts geklappt? Ist das Problem seitdem gleichgeblieben oder hat es sich etwas verbessert oder gar verschlimmert?

[Fliegenschimmelchen]

Wie lange war dein Pflegehotti denn Hengst? mein Pferd hat das selbe verhalten gezeigt wie du es beschreibst. ein teil unseres Problems ist/war das er erst sehr spät gelegt worden ist. manchmal spielen die Hormone etwas verrückt. ich habe das Problem folgendermaßen gelöst. ich habe meinen Pferd bei gebracht auf leichtes zupfen am Strick und stimmkomando den Kopf zu senken. mit gesenkten Kopf sind wir dann an dem fremden pferd vorbei. bei Pferden bei denen er sich mehr aufgeregt hat habe ich ihn von Anfang an beschäftigt. spricht kleine volte, anhalten weiter gehen, stehen bleiben, rückwärts gehen. um ihn auf andere Gedanken zu bringen. inzwischen regt er sich nicht mehr so oft auf.

[pusteblume62]

Mohirah: ja, ich habe in erster Linie versucht, durch Ablenkung auf ihn einzuwirken. Fehlanzeige.

Fliegenschimmelchen: Ich weiß nicht, wie lange er Hengst war. Der Besitzer hat ihn, seit er 3 Jahr alt ist und da war er bereits kastriert.
Das Problem ist eigentlich, das er eben nicht mehr ansprechbar ist in dieser Situation.
Also ablenken, Schulterherein etc. kann ich dann einfach vergessen. Ich habe dann 550 kg Muskelmasse am Strick, die unter absoluter Anspannung und Fluchtbereitschaft stehen.

[Fliegenschimmelchen]

dann würde ich es mit der Übung Kopf runter nehmen probieren. kennst du evtl. Leute die Pferde haben, die aber dein Pflegehotti nicht kennt? wenn ja würde ich dein Pferd nehmen und wenn möglich auch einen reitplatz gehen. deinen pferd kommt auf den Platz und die fremdpferde bleiben draußen. dann gehst du im reitplatz mit viel Abstand an den fremdpferde vorbei, wenn es klappt viel loben und pause. den Abstand von mal zu mal verkleinern

[pusteblume62]

das wäre ne Möglichkeit. Ich hatte auch schon ne Freundin mit ihrer Stute da. Wir sind beid auf unserem Reitplatz geritten. Das war völlig problemlos. Ich war auch schon ausreiten in meinem alten Stall und zwei für ihn fremde Pferde. Das war auch problemlos. Das ist ja auch gerade, was ich nicht verstehe. Das er sich nur so aufmeiert, wenn wir unterwegs sind und fremde Pferde, die mit uns nicht in Verbindung stehen, in der Nähe sind.

[fribi]

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