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"Rai Reiten"

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"Rai Reiten" - Seite 2 Empty Re: "Rai Reiten"

Beitrag von Solar So Sep 11 2011, 15:12

Also zu dem Fuchs muss ich sagen....so ein Pferd mit einer ähnlichen Figur haben wir auch. Ich denke hier muss man mit seinen Äußerungen vorsichtig sein, es gibt Reiter die bemühen sich sonst wie und trotzdem bekommt das Pferd keine bessere Oberlinie bessere Muskeln etc. ein paar Gene bestimmen das eben auch.
Den Friesen finde ich jetzt nicht so extrem schlimm wenn ich ehrlich bin. Auch auf Grund seiner Konstitution würde ich sagen, ist biegen,stellen etc. schon viel schwieriger. Er hat auch recht wenig Platz auf diesem Viereck.
Was mich ganz arg stört ist der Sitz der beiden Reiterinnen........warum zur Hölle drückt man so die Beine durch und nach vorne. Ich denke diese Haltung ist sehr klemmig für das Pferd ergo kann es sich ja gar nicht entspannen.
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Beitrag von Gast So Sep 11 2011, 15:48

azgirl schrieb:@ Javellin .
Mich wuerde deine Geschichte interessieren von deinem Adham.
Ihr habt ja einige Hindernisse ueberwinden muessen um dahin zu kommen fuer was IHR euch interessiert.
Also vom Rennpferd, zum Freizeitpferd das zum Rai-Reiten kam ( ?) und den du nun zum Sportpferd nach FN umgeschult hast. Dressur , Springen , VS, und Distance Reiten .
Also in wie weit hatte da das Rai-reiten einen negativen /vieleicht sogar auch positiven effect ?

Okay, dann hier jetzt meine ganz persönliche ( kurze ) "Rai-Geschichte" Zwinker :

Als erstes muss ich zugeben, dass ich mich damals sehr spontan und quasi "über Nacht" zum Pferdekauf entschlossen hatte und, nach immerhin fast 20 Jahren reiner "Wald- und Wiesenreiterei" ( ohne Unterricht ) zum Pferdekauf aufgemacht hatte. Alles was ich wollte, war ein Pferd zum durch den Busch tingeln, welches auch bitte nicht allzu teuer sein sollte! rotwerd

Über eine Internetanzeige bin ich dann auf Adham gestoßen, der dort als "Fred-Rai-gerittenes-Pferd", nur mit "Bändele zu bedienen" angeboten wurde. Damals war er gerade mal 3 Monate von der Rennbahn weg und wäre wohl zum Schlachter gegangen, wenn die Frau, bei der ich ihn gekauft habe, ihn nicht übernommen hätte. ( Sie hat regelmäßig "ausrangierte Traber" im Angebot. )

Als ich dann dort ankam habe ich mich natürlich auch ein wenig mit der Verkäuferin über diesen "Reitstil" unterhalten und sie meinte u.a., dass das "andere reiten" ( also Englisch und Western ) ja so "unnötig kompliziert sei" wohingegen sie das Rai-Reiten auch ihrem nicht reitenden Ehemann quasi innerhalb eines Tage hätte beibringen können.

Sie hat Adham dann kurz vorgeritten, auf einem Feldweg neben dem Stall. Naja, und das Bild das sich dabei bot war eben genau jenes negative, welches dem Rai-Reiten generell nachgesagt wird: Kopf des Pferdes weit oben, raus gedrückter Unterhals, Hohlkreuz und - typisch Trabrennpferd - wirbelnde Vorderbeine im Trab.

Habe Adham dann ebenfalls kurz Probegeritten und mein erster Eindruck dabei war: DEN kauf ich AUF KEINEN FALL! Und wer schon mal auf einem Trabrennpferd ohne reiterliche Ausbildung saß, der weiß warum ich das gedacht habe! Adham hatte null Ahnung davon, wie man vernünftig, ohne zu schwanken, geradeaus läuft, geschweigedenn wie man sich selbst ausbalanciert. Das ist natürlich hier nicht die Schuld des Rai-Reitens, sondern die seiner ursprünglichen Ausbildung zum Trabrennpferd. Aber von so einem Pferd kann man beim besten Willen nicht erwarten, dass es sich mit Reiter im Sattel "selbst zu helfen weiß"!

Weiterhin verwendete die Verkaüferin das "Futterlob" für die Ausbildung, wie es beim Rai-Reiten wohl die Regel ist. Also gab es zB nach dem Aufsteigen ein Leckerli. Gut, davon halte ich persönlich zwar auch nichts, aber im Grunde ist es ja nichts schlechtes- das machen diverse andere Trainer ja auch.

Das "Raiten" hat bei Adham damals bei der Verkäuferin mMn vor allem deshalb "unfallfrei" funktioniert, weil Adham vollkommen abgemagert ( KEINE Übertreibung!! ), unbemuskelt und unbeschlagen war, weshalb er sehr fühlig lief ( hatte sehr schlechte Hufe durch den Spezialbeschlag von der Bahn ). Nachdem er dann die ersten zwei Wochen bei mir war und anständig gefüttert und beschlagen wurde, witterte er dann natürlich "Morgenluft" und gab im Gelände ( wo ich - naiv wie ich war - hauptsächlich unterwegs war ) dann "Stoff". Nachdem er mit mir ( und Bändele! ) dann das erste Mal im Renntrab, völlig unkontrolliert, über ein Stoppelfeld gerast war, schwand bei mir endgültig die Illusion, dass ich ein guter Reiter war und das reiten tatsächlich so einfach ist, wie ich immer dachte! Tüte Und noch eins wurde mir bewusst: Um ein Pferd gefahrlos reiten zu können, braucht es eine ordentliche Ausbildung!

Die sog. "Hilfengebung" beim Rai-Reiten, wie sie mir auch von der Verkäuferin erklärt wurde, beschränkt sich nämlich auf: Links und rechts am Zügel ziehen ( inklusive Gewichtsverlagerung )und fürs Halten den Zügel nach hinten ziehen. Notfalls mit Stimme unterstützen. Beine möglichst vom Pferd wegstrecken, Kontakt mit dem Pferdebauch nur zum Gangart wechseln. Das wars dann aber auch im großen und ganzen. Zumindest so, wie es mir damals im "Crash-Kurs" erklärt wurde.

Wie ich dann zur FN gekommen bin? Durch meine erste Trainerin, zu der ich damals mit Adham gegangen bin. Sie war ehemalige DDR-Meisterin im Springreiten der Junioren. Als sie das erste Mal in der Halle auf Adham saß und ihn antrabte, hatte ich das Gefühl ich sehe zum ersten Mal jemanden in meinem Leben wirklich reiten! AH! Da gab es keine Hilfszügel, kein scharfes Gebiss, kein lautes Wort. Sie setzte sich einfach drauf und ritt los. Und mein sonst so verschrecktes und unsicheres Pferd trabte ganze Bahn und Zirkel als hätte er nie was anderes gemacht! Mein Pferd hat sich damals vor lauter Schnauben und Prusten gar nicht mehr eingekriegt! Ich glaube, der war einfach nur glücklich, dass endlich jemand auf ihm saß, der "den Dreh raus hatte". Tja, und als die Trainerin abstieg, trat Adham, während ich mich mit ihr unterhielt, an sie heran und kuschelte sich mit seinem Kopf an sie. Klingt etwas kitschig, war aber tatsächlich so! Zwinker

Tja, damit war für mich die Entscheidung bezüglich FN und Englisch reiten gefallen- quasi hatte Adham sich dafür entschieden! Zwinker

Auf die Idee mit der VS kam ich dann, als ich vor ca. 2 Jahren Ingrid Klimke im Fernsehen habe reiten sehen. Dadurch wurde mein Interesse für diese Disziplin geweckt. Ursprünglich hatte ich ja vor, Distanzreiten zu machen. Zwinker

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Beitrag von Gast So Sep 11 2011, 15:52

Hab hier noch ein Video gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=YeoILtucOZY

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Beitrag von motzer So Sep 11 2011, 15:58

Solar schrieb:Also zu dem Fuchs muss ich sagen....so ein Pferd mit einer ähnlichen Figur haben wir auch. Ich denke hier muss man mit seinen Äußerungen vorsichtig sein, es gibt Reiter die bemühen sich sonst wie und trotzdem bekommt das Pferd keine bessere Oberlinie bessere Muskeln etc. ein paar Gene bestimmen das eben auch.

Du hast nicht ganz unrecht @ Solar.
Allerdings würde ich a) so ein Pferd nicht für Werbezwecke nutzen und b) wenn ich kein anderes( geeignetes) Pferd zur Verfügung habe, wenigstens darauf achten, dass ein harmonischeres Bild vermittelt wird( die Männer verstärken den schlechten Eindruck des Pferdes).

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Beitrag von Solar So Sep 11 2011, 16:15

@javellin-> Wie heißt deine Trainerin (die DDR Meisterin in???) Nur so aus Interesse.

@Motzer
Ja da hast du recht, Pferd sieht sehr verloren aus auf dem Bild mit dem großen bärtigen Mann
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Beitrag von Gast So Sep 11 2011, 16:58

Hab nochmal ein Video gefunden ( mir ist gerade langweilig Zwinker ):

http://www.trp1.de/archiv/RAI___Reiten_in_Niederbayern-4693.html

Also, die Begründung, dass man durch bloßes "Zurücklehnen" die "natürliche Gewichtsverteilung" und die Balance des Pferdes im Gelände erreichen kann, ist ja echt ganz schön naiv. Ich kann mir auch kaum vorstellen, dass jemand, der auch nur ein bißchen was vom reiten versteht, dieses Gerede glaubt.

Und das "Problempferd" welches am Ende gezeigt wird, bedient auch "sehr schön" das Klischee vom unbemuskelten Rai-Pferd. Aber gut, wenn ihm auf diesem Weg der Gang zum Schlachter erspart wurde, dann ist es ja okay. Zwinker

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Beitrag von azgirl So Sep 11 2011, 18:37

@ Javellin
Wurde dein Pferd ( in irgentwelcher Weisse ) damals auf der Rennbahn geritten ?
Also war dort schon eingeritten ?
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Beitrag von Fellnase So Sep 11 2011, 19:33

@azi, Adham ist ein Traber, kein Galopper. Aktiv laufende Traber werden in der Regel nicht eingeritten.
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Beitrag von Gast So Sep 11 2011, 19:38

Fellnase schrieb:@azi, Adham ist ein Traber, kein Galopper. Aktiv laufende Traber werden in der Regel nicht eingeritten.

Stimmt! Yes

Okay, es gibt auch Traber die mit denen "TrabrennREITEN" gemacht wird, aber das war bei Adham nicht der Fall. Er wurde nur gefahren.

Allerdings muss man sagen, dass viele Traber eine sehr "gutmütige Art" haben, was den Umgang betrifft. D.h. man kann im Grunde ohne Probleme einen "Sattel drauf packen" und "los reiten". Und so ähnlich wude das auch durch Adhams Verkäuferin gemacht. "Lenkung" und "Bremse" funktionieren dann schon irgendwie. Aber das ist kein "Reiten", wie wir hier es uns vorstellen. Zwinker

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Beitrag von azgirl So Sep 11 2011, 20:54

@ Javellin
Darauf wollte ich eigentlich hinaus.
Uneingerittener Traber von der Rennbahn.
Stand 3 Monate bei der " Tante ".
Nach zwei Wochen bei dir reitest du schon mit ihm durch die Pampa.

Also dein Adham muss wirklich ein super Pferd sein Zwinker

Ja also klar, was er da bei der Tante gelernt hat , kannst du in deinem Sinne nicht als richtiges Reiten ansehen.
Aber ! Glaubst du nicht dass das " sorgenlose , ruhige Reiten bei der Tante " , nicht doch ein wenig dazu beigetragen hat damit Adham sich dann bei dir & deiner RL so gut benommen hat, besonders in so einer kurzer Zeit ?

Ich kenne da Traber & Gallopper , da braucht man Monate um erst mal an das Pferd zu kommen , von Satteln oder Reiten will ich erst gar nicht reden.

Was ich meine ; es war ein guter " Uebergang " fuer Adham , also doch was positives.
Meinst du nicht ?
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Beitrag von Gast So Sep 11 2011, 21:14

azgirl schrieb:@ Javellin
Darauf wollte ich eigentlich hinaus.
Uneingerittener Traber von der Rennbahn.
Stand 3 Monate bei der " Tante ".
Nach zwei Wochen bei dir reitest du schon mit ihm durch die Pampa.

Also dein Adham muss wirklich ein super Pferd sein Zwinker

Du kennst doch bestimmt den Spruch: "Das Glück ist mit den Dummen!" Zwinker Hatte mir damals halt nix dabei gedacht, so nach dem Motto: Das hat doch mit meinen Pflegepferden auch immer bestens funktioniert! Zwinker Zumal ich ja praktisch 20 Jahre lang fast nie eine Halle oder Platz zu Gesicht bekommen habe. Bin immer nur durchs Gelände geheizt! Pfeiff

By the way: Adham hat sich damals im Gelände aufgeführt "wie die wilde Sau". Einmal haben wir über eine halbe Stunde gebraúcht um an einem Kilometerstein vorbei zu kommen- den fand er gruslig, wie vieles andere auch. Und einmal brauchte ich nach dem Absteigen ( musste ihn irgendwo vorbei führen ) fast 20 min bis ich wieder im Sattel war. Er ist wie bescheuert um mich rum gerannt und ich hab den Fuß nicht in den Steigbügel bekommen. Tüte Besonders "gefürchtet" waren seine 180°-Drehungen, wenn er sich vor etwas erschrocken hatte ( was SEHR oft vorkam! ). schreck Und einmal bin ich fast 2 Stunden mit ihm spazieren gelaufen und musste danach wegen meiner Schulter zu Arzt, weil ich den Arm nicht mehr anheben konnte, weil Adham fast die ganze Zeit "Terror" an der Hand gemacht hatte...

Aber ich bin halt trotzdem immer wieder mit ihm losgezogen. Pfeiff

Aber ! Glaubst du nicht dass das " sorgenlose , ruhige Reiten bei der Tante " , nicht doch ein wenig dazu beigetragen hat damit Adham sich dann bei dir & deiner RL so gut benommen hat, besonders in so einer kurzer Zeit ?

Definitiv NEIN! Und "in kürzester Zeit" stimmt so nicht: Bis Adham wirklich hundertprozentig geländetauglich war, vergingen fast 2 Jahre! Und das geht - das sage ich jetzt hier völlig unbescheiden - einzig und allein auf MEIN Konto! Zwinker

Und meine Trainerin war einfach ein Voll-Profi und Pferdemensch, der allen Sätteln gerecht wird ( gibt's leider nur sehr selten, sowas! ) und sehr viel Pferdeverstand hat. Reiterlich gesehen konnte Adham wirklich GAR NICHTS. Der war so unausbalanciert und unbemuskelt, dass er nichtmal vernünftig geradeaus gehen konnte. Ein schlechterer RL wäre mit ihm auch bestimmt verzweifelt...

Was ich meine ; es war ein guter " Uebergang " fuer Adham , also doch was positives.
Meinst du nicht ?

Okay, Du kennst natürlich nicht die ganze Geschichte: Adham war sehr unterernährt, weil er zusammen mit dem Hengst der Verkäuferin in einem Offenstall stand ( allein das ist in meinen Augen schon eine Schnapsidee für ein Pferd, welches bis dato nur Boxenhaltung kannte ) der ihn kaum ans Heu ran ließ. Die Hufe waren miserabel - da wurden einfach nur die Eisen runter gezogen, ohne großartige Bearbeitung oder neuer Beschlag. Ach ja, und hinten rechts hatte er die Hüfte ausgerenkt ( Rennbahnunfall ), wodurch er auch beim reiten "Tickte", was aber erst beim RICHTIGEN reiten mit aufgewölbtem Rücken auffiel. Beim Probereiten lief er ja nur mit hoch gerissenem Kopf umher und nahm hinten keine Last auf.

Muss aber zur "Ehrenrettung" der Frau sagen, dass Adham heute ohne sie wahrscheinlich tot wäre. Denn ein Rennpferd zu kaufen, direkt von der Bahn, ist für jemanden ohne Beziehungen zu den Fahrern und Besitzern sehr schwer. Die Frau war auch wirklich sehr nett. Hab ihr danach ja auch noch zwei Mails geschrieben und ihr Bilder von Adhams ( damaligem ) Stall geschickt. Gut gemeint und gut behandelt hat sie ihn auch, da bin ich mir sicher, nur wirklich etwas gelernt hat er erst bei mir und meinen RL. Zwinker

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Beitrag von azgirl So Sep 11 2011, 23:18

Ja, die lieben Rennbahnpferdchen Zwinker

Ich finde du kannst wirklich ganz offen all die Credite nehmen was du bisher mit Adham erreicht hast.
Ich verfolge euren thread und die Story ja nun schon fuer einige Jahre und ich finde ihr habt euch sehr gut gemausert , seit ein tollee Team geworden. Applaus.

Du hast dich in ein Rennbahnpferdchen vernarrt. Wusstest du von Anfang an welchen Weg du mit ihm gehen wolltest ?

Als mein Mann mit dem Roping anfangen wollte hatte er sich ein gutes Roping Pferd ( die MM) gekauft, hat gutes Geld dafuer hingelegt. Meiner Meinung nach war/ist das Pferd zu jung fuer einen " Anfaenger " aber du weisst ja wie das geht.
Aber das Pferd ist eben genau darauf ausgebildet, und sogar sehr gut, was er mit dem Pferd machen wollte.
Also da kann man niemanden nachsagen das da jemand das Pferd vermasselt hat.


Als ich mir JT gekauft hab wollte ich eigentlich ein gutes Ranchpferd das ich hauptsaechlich zum Trail-riding verwenden wollte.
Ich wusste von Anfang an das an dem Pferd vieles falsch gemacht wurde, aber wo die Liebe eben hinfaellt.
Spaeter hab ich mir mehr von seiner Vergangenheit zusammen ge- puzzled, lauter schlechte Erfahrungen und ich frag mich warum das Pferd ueberhaupt noch einen Menschen an sich ran laesst.
Also ja ich haette JT verkaufen , einschlaefern oder zum Schlachter rueber nach Mexico schleppen koennen, aber ich hab dem Pferdchen versprochen das ich von nun an auf ihn aufpassen werde.
JT kann , von deiner Perspective ( English ), vieleicht noch nix, von meiner Perspective her hat er sich aber schon sehr verbessert.

MM war also einfach , kauf dir ein Ropingpferd fuers Roping.
JT kam durch alle moeglichen Haende , Reitweisen usw. aber das ist mir alles egal was da mal in der Vergangenheit war.
Also ich hack da nicht darauf herum , verschwende meine Zeit,wer jetzt was mit ihm in seiner Vergangenheit gemacht hat.
Klar kann es mit dem ( meinem )Training helfen wenn man die Vergangenheit/ Training des Pferdes kennt aber letztendlich faengt die Partnerschaft zwischen Mir & JT in dem Moment an wo er zu mir kam.
Da zaehlt dann nur das Uns, das Heute und die Zukunft und wir machen ja eh unser eigenes, eigentlich sehr vielseitiges , Ding. ( einen Namen hab ich nicht dafuer Zwinker ).

Verstehst du was ich meine ?







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Beitrag von azgirl So Sep 11 2011, 23:53

Sorry , PC spinnt, wurde abgehackt.

In Germany seit ihr glaube ich nicht so viele andere Reitweissen oder sogar andere Trainings Moeglichkeiten gewohnt. ( FN und Classisch ).
Dressur, Springen , VS, Distance Reiten, das Classische ( Barocke ) Reiten .... Wanderreiten , Jagdtreiten Isi Gangpferdereiten , Western, was nach dem was ich hier so lese irgentwie immer in Reining ausartet Zwinker .
Glaub das waere es schon ?.

Wenn ich daran denke was es bei uns so alles giebt , nicht nur all die verschiedenen Western Disziplienen, Rodeo , Ranch , Freizeit und Trail, aber auch all die verschiedenen Gangpferde Reiten, Reiten nach Rasse, Saddleseat , Dressur , Springen, VS, Endurance, Classisches Reiten, die verschiedenen Classen in English ( Hunter ), Jagdtreiten, verschiedene NHS Gruppen, Vaquero Horsemanship, usw . usf.
Also da giebt es so viel diversity aber auch soooo viel Toleranz unter den verschiedenen Reitstilen.
Gelaestert wird nicht, wer fragen hat dem wird geholfen , aber sonst mischt man sich nicht ein.




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Beitrag von Gast Mo Sep 12 2011, 12:02

Javellin schrieb:
By the way: Adham hat sich damals im Gelände aufgeführt "wie die wilde Sau". Einmal haben wir über eine halbe Stunde gebraúcht um an einem Kilometerstein vorbei zu kommen- den fand er gruslig, wie vieles andere auch. Und einmal brauchte ich nach dem Absteigen ( musste ihn irgendwo vorbei führen ) fast 20 min bis ich wieder im Sattel war. Er ist wie bescheuert um mich rum gerannt und ich hab den Fuß nicht in den Steigbügel bekommen. Tüte Besonders "gefürchtet" waren seine 180°-Drehungen, wenn er sich vor etwas erschrocken hatte ( was SEHR oft vorkam! ). schreck Und einmal bin ich fast 2 Stunden mit ihm spazieren gelaufen und musste danach wegen meiner Schulter zu Arzt, weil ich den Arm nicht mehr anheben konnte, weil Adham fast die ganze Zeit "Terror" an der Hand gemacht hatte...

Aber ich bin halt trotzdem immer wieder mit ihm losgezogen. Pfeiff

Aber ! Glaubst du nicht dass das " sorgenlose , ruhige Reiten bei der Tante " , nicht doch ein wenig dazu beigetragen hat damit Adham sich dann bei dir & deiner RL so gut benommen hat, besonders in so einer kurzer Zeit ?

Definitiv NEIN! Und "in kürzester Zeit" stimmt so nicht: Bis Adham wirklich hundertprozentig geländetauglich war, vergingen fast 2 Jahre! Und das geht - das sage ich jetzt hier völlig unbescheiden - einzig und allein auf MEIN Konto! Zwinker

Und meine Trainerin war einfach ein Voll-Profi und Pferdemensch, der allen Sätteln gerecht wird ( gibt's leider nur sehr selten, sowas! ) und sehr viel Pferdeverstand hat. Reiterlich gesehen konnte Adham wirklich GAR NICHTS. Der war so unausbalanciert und unbemuskelt, dass er nichtmal vernünftig geradeaus gehen konnte. Ein schlechterer RL wäre mit ihm auch bestimmt verzweifelt...

Was ich meine ; es war ein guter " Uebergang " fuer Adham , also doch was positives.
Meinst du nicht ?

Okay, Du kennst natürlich nicht die ganze Geschichte: Adham war sehr unterernährt, weil er zusammen mit dem Hengst der Verkäuferin in einem Offenstall stand ( allein das ist in meinen Augen schon eine Schnapsidee für ein Pferd, welches bis dato nur Boxenhaltung kannte ) der ihn kaum ans Heu ran ließ. Die Hufe waren miserabel - da wurden einfach nur die Eisen runter gezogen, ohne großartige Bearbeitung oder neuer Beschlag. Ach ja, und hinten rechts hatte er die Hüfte ausgerenkt ( Rennbahnunfall ), wodurch er auch beim reiten "Tickte", was aber erst beim RICHTIGEN reiten mit aufgewölbtem Rücken auffiel. Beim Probereiten lief er ja nur mit hoch gerissenem Kopf umher und nahm hinten keine Last auf.
Also ich fass das mal etwas zusammen...dein Pferd kam direkt von der Rennbahn zu "der Tante", war unterernährt, schlecht bemuskelt, unausbalanciert...wurde dort ganze 3 Monate "ausgebildet"...noch dazu mit ausgerenkter Hüfte... WER bitte erwartet denn von so einem Pferd, das es IRGENDETWAS kann? Das ist doch völlige Utopie!
Und statt das er nun erst aufgefüttert, gymnastiziert und ausgebildet wird, wird er nach nur 2 Wochen ins Gelände gejagt...also ich zumindest wundere mich nicht, dass das nicht geklappt hat...aber Schuld ist natürlich RAI Yes !
Deinem Pferd hätte sicher erstmal ne Portion Vertrauen und Muskeln aufbauen und Desensibilisieren gegen Umweltreize geholfen! Wenn ich mir z.B. das Springvideo ansehe, werde ich das Gefühl nicht los, das er dir noch heute am liebsten "unter´m A**** wegpesen" würde, wenn du nicht (so, wie du´s ja tust) permanent hart am Zügel hängen würdest! Vom RAI-Reiten hat er ne Scheuerstelle auf dem Nasenrücken ...heute hat er sicher Schwielen auf Zunge und Laden!

Zum RAI-Reiten...ich finde den Sitz der Reiter auch grausig (gebe ich unumwunden zu)...positiv finde ich allerdings, das die meisten Pferde wohl tatsächlich auf die (tlws. übertriebenen...vlt. zu Anschauungszwecken?) Gewichtsverlagerungen sehr gut reagieren. Man muss doch nicht alles zu 100% übernehmen...man nimmt für sich an, was man sinnvoll und nützlich findet, womit man und das Pferd zurecht kommt...Gymnastizieren scheint nicht vorgesehen beim RAI-Reiten...verboten ist´s aber sicher trotzdem nicht Yes !


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Beitrag von Trapper Mo Sep 12 2011, 12:36

Hi

Wir müssen immer darauf achten, das wir bei unserer Argumentation sachlich bleiben.

a. Wenn ich etwas von meinem Pferd möchte, das muss ich es Positionieren.
Dazu muss ich es stellen.
Dazu muss meine Einwirkung klar und deutlich sein.

b. Die Einwirkung der Hand sollte so erfolgen, das sie "nicht" auf den Kiefer wirkt, sondern mit der Maulspalte übergeht.
s.h. P. Karl "Reiten mit hoher Hand" und weitere Reitmeister

c. Wer vor einem Sprung ist, wird das Pferd zurücknehmen müssen um es auf die zu HH bringen.
Sonst läuft es einem "durch" den Sprung.

Ich bleibe dabei....RAI Reiten ist nichts.
Es ist etwas, wo man sich unter keinen Umständen mit der Biomechanik auseinander setzen möchte.
Ich setz mich drauf und gut is es...Ende.

Vielleicht gibts bei den RAI's was Gutes innerhalb der Bodenarbeit.
Aber sorry....wenn da was dabei ist, dann ist es abgekupfert.

Was mich immer wieder ärgert ist die Tatsache, das Menschen so faul sind.
Der Denkapparat wird nicht benutzt, die Beine werden nicht benutzt...dafür oft viel zu viel die Hände oder überhaupt nicht...genau so ein Quatsch.
Der Sitz...die Signalquelle pur...vollkommen egal....ich nehme einen Sitz ein, als wenn ich auf nem Sofa sitzen würde.
Das ist kein Reiten.
Das ist sich tragen lassen und hoffen das es gut geht.

Sorry...bin gerade etwas genervt.

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Beitrag von Gast Mo Sep 12 2011, 13:24

@ Valeska: Mit allem was Du oben geschrieben hast, hast Du im Grunde vollkommen recht- was ich ja selbst auch schon zugegeben habe! Bin damals sehr blauäugig an die ganze Sache heran gegangen und hatte von vielen Dingen keine Ahnung! Und NEIN, an DIESEM Fakt ist Rai definitiv nicht schuld! Aber das habe ich auch nirgends geschrieben! Dennoch halte ich von diesem Reitstil nichts. Warum und wieso habe ich ja schon ausführlich dargelegt!

Und eins noch: Weitere Beiträge von Dir werde ich zukünftig ignorieren, da ich so langsam aber sicher das Gefühl habe, dass Du Dich mich hier als "persönliches Feindbild" ausgeguckt hast. Und auf Streitereien habe ich keinen Bock, da mir meine Zeit dafür echt zu schade ist! Zwinker

Ich möchte Dir nur zu guter Letzt einen gut gemeinten Rat geben, da Du ja so entsetzt über meine Reitvideos bist: Verabschiede Dich, in Deinem eigenen Interesse, ganz schnell von der Illusion, dass DU als Reitanfänger im Sattel Deines Pferdes diesem eine Freude sein wirst! Denn auch Du wirst, egal ob mit oder ohne Gebiss, und egal mit welchem Reitstil, Deinem Pferd immer wieder aufs Neue eine "Bürde" sein und es in "unangenehme Situationen" bringen. Das kann kein Reiter dieser Welt verhindern, denn reiten lernt man ein Leben lang und die Pferde werden immer die sein, die unsere Fehler kompensieren müssen!

Und auch all die oft und gern zitierten "Reitmeister" ( egal, wie sie auch immer heißen und welche Lehre sie vertreten ) haben sehr viele Fehler mit ihren ( Lehr- ) Pferden gemacht um dahin zu kommen, wo sie jetzt sind! Nur, über DIESE Pferde spricht keiner mehr, gezeigt wird in den Lehrvideos nur immer das heutige perfekte Pferd, nicht all jene Vierbeiner, denen es seine gute Ausbildung verdankt, weil es von den Erfahrungen, die mit ihnen gemacht wurden, profitieren durfte!

Wer mit dieser Tatsache ein Problem hat, sollte generell nicht in den Sattel steigen und am besten auch keinem Trainer und keinem anderen Reiter trauen- egal nach welchem Reitstil!


Zuletzt von Javellin am Mo Sep 12 2011, 13:31 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet

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Beitrag von Fellnase Mo Sep 12 2011, 13:30

Ich bitte alle Beteiligten beim Thema zu bleiben und weiterhin sachlich zu diskutieren.

Wie es in den Forenregeln zu lesen ist, alle persönliche Diskrepanzen, bitte, per PN / Mail regeln.
Vielen Dank.

Grüße vom Admin.
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Beitrag von Funi Mo Sep 12 2011, 13:46

Trapper schrieb:
Ich bleibe dabei....RAI Reiten ist nichts.
Es ist etwas, wo man sich unter keinen Umständen mit der Biomechanik auseinander setzen möchte.
Ich setz mich drauf und gut is es...Ende.

das Unterschreib ich mal so!

Für mich ist das RAI Reiten auch nichts.

Ich möchte ein gymanstiziertes Pferd reiten und weiter gymanstizieren, damit ich lange etwas von ihm habe.
Das schließt allerdings in keinster Weise aus, dass ich nicht auch gerne ins Gelände gehe und das Pferd mal "einfach laufen lassen" und wir gemeinsam es genießen.

beim RAI sehe ich einfach nicht, dass Pferde die so gearbeitet werden lange brauchbar sind... "Rai Reiten" - Seite 2 886673
das kanns ja irgendwie nicht sein.

valeska schrieb:Gymnastizieren scheint nicht vorgesehen beim RAI-Reiten...verboten ist´s aber sicher trotzdem nicht "Rai Reiten" - Seite 2 52240 !

Das sehe ich auch so. Nur würde ich gerne wissen, wie Gymanstizierung bei dem Reitstil aussehen soll?! "Rai Reiten" - Seite 2 38780
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Beitrag von Fellnase Mo Sep 12 2011, 13:55

Insgesamt orientiert sich das Rai-Reiten an der Arbeitsreiterei und erfordert eine weitergehende Gymnastizierung des Pferdes um mögliche Verschleißerscheinungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates zu vermeiden.

Quelle:
Sturm Christina

Immerhin wird die Gymnastizierung genannt, aber nicht wie es gemacht werden sollte
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"Rai Reiten" - Seite 2 Empty Re: "Rai Reiten"

Beitrag von Gast Mo Sep 12 2011, 14:38

Wie in jeder anderen Reitweise ist auch ein den Anforderungen entsprechender Muskelaufbau nötig, der durch tägliches Training in verschiedenen Gangarten und unterschiedlichen Geländegegebenheiten erreicht wird. Ein Rai-Pferd wird neben üblichen ebenerdigen Bahnfiguren bei der Hallenarbeit vor allem im und fürs Gelände ausgebildet. Zur Bodenarbeit gehört auch ein Gelassenheitstraining, wordurch die Tiere zum verlässlichen Freizeitpartner werden.
Das hab ich in dem Text noch gefunden.
Und dort wird auch ganz direkt Kritik geübt:
Der nach hinten geneigte Sitz bringt den Reiter in eine instabile Position, die die Verwendung eines Sattels mit hohem Hinterzwiesel erfordert, an dem der Reiter sich anlehnen kann. Der Reiter wird dadurch verleitet einen Stuhlsitz einzunehmen, der eine feine Einwirkung auf das Pferd schwierig bis unmöglich macht.

Die Zäumung lässt keine klare Wirkung zu und ist für die abgestuften Wirkungen, wie sie bei jeder höheren Form der Dressur – gleichgültig ob eher am Westernreiten oder am klassischen Reiten orientiert – erforderlich sind, nicht brauchbar.
@Javellin: mir geht es nicht wirklich um irgendwelche persönlichen Differenzen...ich habe aus purem Zufall gerade deine Videos gefunden!
Deine Aussage war "mein Pferd ist ohne Gebiss (nicht mittels RAI!) nicht gesunderhaltend zu reiten!" basierend auf deine schlechten Erfahrungen mit ihm nach den 3 Monaten RAI-"Ausbildung" bei der Vorbesitzerin...aber ganz ehrlich es hat doch nicht an RAI (oder grundsätzlich gebisslos) gelegen, sondern an der fehlenden Ausbildung insgesamt...deshalb stößt es mir eben einfach sauer auf, wenn du da insgesamt so negativ eingestellt bist, oft ins Lächerliche ziehst...und alle gebisslos Reiter als "unmotivierte Spinner" belächelst...und dann mit "deiner Erfahrung mit deinem RAI-Pferd" kommst!

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Beitrag von Trapper Mo Sep 12 2011, 15:57

Hi

Die Geschichte mit Rai schlägt leider immer hohe Wogen.
Ich habe noch nie was anderes erlebt.
Vergleichbar oft mit Parelli Jüngern Zwinker

Gut, es ist immer einfach auf "1" Mädchen rumzuhacken, nur weil es anderer Meinung ist.
Was wir hier machen sollten, ist auch ein wenig Aufklärung vor der man sich nicht verschließen darf.

Oki...also zum Sattel und der Aussage:
Der nach hinten geneigte Sitz bringt den Reiter in eine instabile Position, die die Verwendung eines Sattels mit hohem Hinterzwiesel erfordert, an dem der Reiter sich anlehnen kann. Der Reiter wird dadurch verleitet einen Stuhlsitz einzunehmen, der eine feine Einwirkung auf das Pferd schwierig bis unmöglich macht.

Das ist mein Arbeitssattel:
"Rai Reiten" - Seite 2 2ypn4ao
Das Cantle ...nix Hinterzwiesel...ist hoch. Was den Reiter setzt, ist das "built up" des Sattels.

Hier sitzt Reni drauf.
"Rai Reiten" - Seite 2 1zcioti
Ist mein Mädchen da im Stuhlsitz?

Stuhlsitz ist nicht nur das der Reiter sich "zurücklehnt". In der Regel sieht man, das auch die Beine nach Vorne abgespreizt sind.
Der Reiter nimmt volles Gewicht in die Steigbügel und versucht sich zu stabilisieren.
Gleichgewicht gibt's nur, wenn man gerade sitzt...nicht steif...gerade.

Bleiben wir mal beim Westernsattel.
H. Rai vermarktet seine Sättel mit dem Slogan:
"Der passt jedem Pferd."
Er passt nicht jedem Pferd und wer einem Sattler von diesem universal Sattel erzählt, der erntet mehr als einen ungläubigen Blick.
Falls du mal Westernreiten praktizieren wirst und einen Sattel für dein Pferd benötigst, dann kommt der Moment wo du an diese Worte denkst.
Du denkst auch dann daran, wenn der Sattel nach 2-3 Jahren nicht mehr passt....weil dein Pferd Muskeln aufgebaut hat.

Das mit dem Geländetraining quote ich jetzt aber nicht mehr Zwinker
Klar baue ich im Gelände super Muskeln und Kondition auf..was ist neu daran? Machen wir alle.
Toll mit dem Gelassenheitstraining....das gehört für mich zur Grundausbildung.

Ich kann mit H. Rai nichts anfangen.
An dem Tag, wo du dich mal auf ein gut ausgebildetes Pferd setzen wirst, da erlebst du die Begegnung der dritten Art.
An dem Tag, wo du dein Pferd dem TA vorstellst, weil es den Rücken immer so komisch wegdrückt...wirst du an's Grübeln kommen.

Noch wat..
Ich kenne viele Leute die ihre Pferde einfach nur im Gelände reiten.
Aber sie wissen was sie tun!

@Valeska Schatz...hör uns ein wenig zu.
Wir sitzen alle schon länger auf Pferden und haben so einiges erlebt.
Gut fände ich es, wenn du hinterfragst und nicht etwas verteidigst, was seit Jahren nur belächelt wird.
Reiter sind keine einfachen Leute, oft mit einer sehr festen Meinung.
Du kannst aber immer merken wie sie anspringen, wenn sie einen Sinn erkennen.
Bei H. Rai, bleibt zumindest mir der Sinn verborgen.

LG
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Beitrag von Vina Mo Sep 12 2011, 16:22

Ich les jetzt schon eine Weile mit & die Diskussion ist wirklich interessant ... so will ich auch mal was beisteuern Yes

Wenn Rai-Reiten als eigene Reitweise definiert ist, muss ja irgendetwas neues dabei sein. Aber was ist neu daran?
Dass in den Reitschulen Bodenarbeit gelehrt wird? Nun ich bin mir sicher, dass die meisten hier auch mit ihren Pferden via Boden arbeiten + kommunizieren und somit sich und Pferdchen weiter-&ausbilden. Dass das in einer REITschule gelehrt wird, ist sicherlich lobenswert & finde ich auch klasse, aber ums Reiten geht's dabei ja noch nicht..
Hm, das Reiten im Gelände zum Muskelaufbau?
Nun, jeder der sich mal mit der Anatomie des PFerdes beschäftigt hat, was eigentlich von Nöten ist, wenn man sein Pferdchen gesund reiten will, muss sich zwangsläufig mit dem nötigen Muskelaufbau beschäftigen. Und spätestens wenn man ein jungen, unmuskulöses Pferdchen hat, so wie ich jetzt Zwinker, ist das umso wichtiger und so weiß man bspw dass die HH durch BergaufGallopp gefördert wird und unebenes Gelände die Balance verbessert.
weiter.. das Reiten mit Gewichtshilfen?
Das machen wir doch alle, oder nicht? Sowohl im Western-als auch im Englischreiten sind Gewichtshilfen verankert und ein gut ausgebildetes Pferd lässt sich auch ohne alles , sprich via Gewichtshilfen, koordinieren...
Was mir wirklich neu ist, ist das Bändele.
Das ist mir neu und sinnlos zugleich- was soll das bringen?
Wenn man dadran zieht, ist die Wirkung auch nicht gerade sanft, da das ganze Teil ziemlich dünn ist ... vergleichbar mit einem dünnen Knotenhalfter (3mm).

Alles in allem kann ich dem RAI-Reiten nicht viel abgewinnen, die Pferde sind nicht allzu gut bemuskelt und latschen wirklich permanent auf der Vorhand und ob das auf Dauer ungesund ist , ist wohl unumstritten.

Aber Trapper schreibt so schön:
Vergleichbar oft mit Parelli Jüngern Zwinker

Ich bin auch ein bisschen Parelli Jünger, aber kann zum Beispiel mit seinem Carrotstick-Gefuchtel-Ding gar nichts anfangen. Es ist wichtig, dass man solche angepriesenen Menschen und somit auch ihr System hinterfragt. Gefällt einem etwas kann man es selbst ausprobieren und ggf übernehmen.
Und da jedes Pferd inklusive seinem Menschen 'unique' ist , darf auch die Arbeitsweise so sein..
Liebe Grüße , Vina
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Beitrag von Gast Mo Sep 12 2011, 16:27

valeska schrieb:
@Javellin: mir geht es nicht wirklich um irgendwelche persönlichen Differenzen...ich habe aus purem Zufall gerade deine Videos gefunden!

Ih glaube, ich bin hier nicht die einzigste, die das ein wenig anders sieht/auffasst!

Deine Aussage war "mein Pferd ist ohne Gebiss (nicht mittels RAI!) nicht gesunderhaltend zu reiten!"

Stimmt! Und dazu stehe ich auch und bin fest davon überzeugt, weil ich a.) mein Pferd kenne und b.) weiß wie ein Gebiss im Zusammenhang mit Gymnastizierung und Ausbildung funktioniert, und wie es nicht mehr funktionieren würde, wenn das Gebiss weg wäre! ( Dazu habe ich im "Gebisslos-Thread" schon mal eine Erklärung geschrieben, die Du dort nachlesen kannst.

basierend auf deine schlechten Erfahrungen mit ihm nach den 3 Monaten RAI-"Ausbildung" bei der Vorbesitzerin...aber ganz ehrlich es hat doch nicht an RAI (oder grundsätzlich gebisslos) gelegen, sondern an der fehlenden Ausbildung insgesamt...

Nein, nicht nur grds. auf den schlechten Erfahrungen von der Vorbesitzerin, sondern weil ich mich aufgrund dessen über das Rai-Reiten ein wenig schlau gemacht habe und viel mit meiner damaligen Trainerin über Pferdeausbildung und Muskelaufbau gesprochen habe: Wie funktioniert was, was macht man wie und warum etc. Daraus habe ich dann für mich den Schluss gezogen, dass diese "Rai-Reiter-Sache" nicht funktionieren kann. Wenn jemand das für sich und sein Pferd so haben möchte: Bitte! Aber für MICH ist es - wie Trapper auch sagte - schlichtweg Blödsinn! ( Zumindest was das reiterliche angeht. Die ganzen grundlegenden Dinge bzgl. "Natur und Psyche" des Pferdes finde ich sehr gut! Wird in anderen Reitstilen aber genau so abgedeckt. )


deshalb stößt es mir eben einfach sauer auf, wenn du da insgesamt so negativ eingestellt bist, oft ins Lächerliche ziehst...und alle gebisslos Reiter als "unmotivierte Spinner" belächelst...und dann mit "deiner Erfahrung mit deinem RAI-Pferd" kommst!

Ich habe hier wirklich den Eindruck, dass Du in meinen Beiträgen nur das heraus liest, was Du lesen willst! Nirgendwo habe ich "Gebisslos-Reiter" als Spinner hin gestellt! DIE Stelle, an der ich DAS gesagt habe, zitierst Du mir bitte! Im Gegenteil, so wie zB "Fuddi" ihr Pferd gebisslos reitet, das finde ich schlichtweg grandios! Genau wie Ravenna, die sogar mit Halsring springt! Und auch Trappers "gebisslose Molly" finde ich toll! Yes

ABER: Zum einen erfolgte die Grundausbildung dieser Pferde auch mit Gebiss ( @ Fuddi, Trapper & Ravenna: Korrigiert mich, wenn ich mich irre! Zwinker ) und zum anderen haben sie auch einen anderen "Schlag Pferd", als ich. Sprich, ihre Pferde haben mehr "Reitpferdepoints": Anderes Gebäude ( Hals, HH, Rücken ), andere "Vorgeschichte" etc. Diese Pferde eignen sich deshalb schon mal "von Haus aus" eher für das Reiten ohne Gebiss.

Und als Schlusswort: Ja, ich berichte von MEINEN Erfahrungen mit MEINEM Pferd! Mehr geht auch nicht, da ich nur eins habe! Und ich habe nie gesagt, dass der Fall nicht bei anderen Pferden auch anders liegen würde.

Aber, meine liebe Valeska, von welchen Erfahrungen mit welchem Pferd berichtest eigentlich DU? Deine Beiträge geben für mich persönlich nur Pauschalierungen aufgrund angelesenen Wissens wieder. Wenn Du über diesen Punkt irgendwann mal hinaus sein solltest, dann können wir diese Diskussion gerne wieder aufnehmen!

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Beitrag von Fuddi Mo Sep 12 2011, 17:00

Einmal kurz OT: @Valeska: ganz ehrlich, mich als "normalen" User hier nervt das ehrlich gesagt schon ein bisschen wie du dir hier Javellin rauspickst und kritisierst mit Argumenten, die so einfach nicht stimmen. Nirgendwo steht, dass Javellin von vornherein gegen gebissloses Reiten ist sondern nur, dass sie für sich entschieden hat ihr Pferd mit Gebiss zu reiten weil sie es damit einfach besser gymnastizieren kann. So what? Ich versteh echt das Problem nicht, jeder kann doch mit seinem Pferd machen was er will solange das Pferd keinen Schaden davon trägt!

Jetzt wieder zum Thema: ich hab ja schon geschrieben, was mir bei der Vorstellung bei der Equitana so gestört hat.
Zusammenfassend kann ich einfach folgende Kritikpunkte wiedergeben:

-Ein Sattel, der auf jedes Pferd passen soll (da wird Jedem mit ein bisschen Verstand schon übel)
-Dieser unmögliche Stuhlsitz, der auch noch so beabsichtigt ist
-Dieses Bändele, das ich für recht scharf halte, ist doch an sich auch nix anderes als ein Knotenhalfter. Nun mag man vielleicht sagen, die nehmen die Zügel ja eh nicht auf, was sich aber durch Videos von Rai-Reitern widerlegen lässt bei denen man auch deutlich sieht WENN der Zügel aufgenommen wird dann ist es auch sichtlich unangenehm für's Pferd.
-Dieses Schwarz/Weiss-Denken, Rai ist gut, alles andere ist böse, vor allem wer mit Gebiss reitet ist der erklärte Feind. Steht vielleicht nicht so wortwörtlich im Internet, wurde aber zumindest bei der offiziellen Vorstellung des Rai-Reitens bei der Equitana so gesagt.
-Die fehlende Gymnastizierung die damit begründet wird, dass das Pferd sich in Selbsthaltung bewegen soll und sich im Gelände ausreichend selbst gymnastiziert. Ist in meinen Augen bloße Utopie und wenn man sich die Muskulatur der Rai-Pferde ansieht wird auch deutlich, dass da nix ist mit Gymnastizierung. Die Pferde sehen aus wie Hirsche.
Und dann seh ich mir die Website des Rai-Reitens an und lese da bei den Reitabzeichen was von 4m Volten im Schritt und 6m Volten im Trab, wie bitte wollen die mit ungymnastizierten Pferden korrekte Volten von so minimalistischen Ausmaßen reiten? Ein Shetty kommt da vielleicht noch um die Kurve, wie diese "Volten" aber bei einem Warmblut aussehen will ich lieber gar nicht, wahrscheinlich ist das nur ein über-die-Schulter-rumschmeißen in Konterstellung. Aber vielleicht belehrt mich ja jemand eines Besserem...
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Beitrag von motzer Mo Sep 12 2011, 17:30

Fuddi schrieb:
-Die fehlende Gymnastizierung die damit begründet wird, dass das Pferd sich in Selbsthaltung bewegen soll und sich im Gelände ausreichend selbst gymnastiziert. Ist in meinen Augen bloße Utopie und wenn man sich die Muskulatur der Rai-Pferde ansieht wird auch deutlich, dass da nix ist mit Gymnastizierung. Die Pferde sehen aus wie Hirsche.

Hatte ja schon angemerkt, dass es hier in Deutschland vermutlich an Geländeformen mangelt, die solch eine Gymastizierung hervorrufen können.
Für mich das langweiligste Ausreitgelände, in Hessen wo meine Tante wohnt. Verbrachte dort vor ca. 20 Jahren 2 Wochen meiner Ferien und wir hatten damals einige Ausritte mit ihren Haflingern gemacht. Dort ist es fast nur topfeben und die Wege sind meistens kerzengerade. Wie bitte, soll sich da ein Pferd natürlich gymnastizieren!?

Fuddi schrieb:Und dann seh ich mir die Website des Rai-Reitens an und lese da bei den Reitabzeichen was von 4m Volten im Schritt und 6m Volten im Trab, wie bitte wollen die mit ungymnastizierten Pferden korrekte Volten von so minimalistischen Ausmaßen reiten? Ein Shetty kommt da vielleicht noch um die Kurve, wie diese "Volten" aber bei einem Warmblut aussehen will ich lieber gar nicht, wahrscheinlich ist das nur ein über-die-Schulter-rumschmeißen in Konterstellung. Aber vielleicht belehrt mich ja jemand eines Besserem...

Na Danke!
Wie lange ist es her, dass man in der Dressur die Voltengröße von 6-8m Durchmessern auf 10m erweitert hat?
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