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Wie werde (und bleibe) ich der Chef meines Pferdes?

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Beitrag von katinka Di Jan 04 2011, 14:12

So ... ich mal wieder Zwinker

Die im pferdigen Bereich arbeitsarme Winterzeit sorgt für viel Unfug im Pferdehirn ... unausgelichene Gesellen und Gesellinen rüpeln beim Führen aus der Box heraus ... steigen an der Hand oder reißen einem Stricke durch die Finger weil man den Karabiner nicht schnell genug geöffnet hat Rolling Eyes

Ich übertreibe ein bischen ... aber so oder so ähnlich läuft's sicher bei dem ein oder anderen ... und ich kann feststellen, dass mein Stütchen ihre gute Kinderstube derzeit ein wenig vergisst, wenn man doch so viel überschüssige Energie aufgestaut hat.

Sie versucht halt immer und immer wieder ihren kleinen Dickkopf durchzusetzen ... Regeln zu brechen, Anordnungen zu umgehen ... zu überhören ...
Bei "Fremden" scheint es zwar extremer zu sein (Steigen beim Rausbringen, auf-die-Füße-treten, sich-losreißen-wollen - beim auf die Weide bringen ...). Solche Dinge wagt sie sich jetzt bei mir nicht, allerdings kommt immer wieder so eine gewisse Ignoranz auf ... gekoppelt mit einem fürchterlich herausforderndem Blick.

Sie ist auch nicht sonderlich auf mich konzentiert ... mit Leckerchen brauch ich nicht anzufangen ... dann klebt die Konzentration an diesen und nicht an mir Rolling Eyes

Habt Ihr Tipps, Tricks und Lösungs- bzw. Arbeitsvorschläge?

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Beitrag von Fellnase Di Jan 04 2011, 14:49

Zu erst genug Auslauf, das erledigt schon einige Probleme ganz allein.

Eine Einstellerin fragte mich (auf dem Paddock), wie ich mein Pferd rückwärts bekäme. Mein Pferd würde sie stören, wenn sie bei ihrer Stute ist. (Ich bin in der Meinung, auf dem Paddock mit 9 Pferden braucht man nichts machen, sondern man holt das éigene Pferd raus , aber nun ja.....) Ich zeigte es ihr (mein Pferd reagiert auf Körpersprache) und sie sagte: Du bist ja sein Chef, natürlich funktioniert es.
Ich sagte ihr, dass ich auf dem Paddock jedes Pferd rückwärts bekäme, falls es nötig ist, ansonsten sollte man weg von dort bleiben.

Was ich sagen wollte: es ist oft die innere Einstellung /Haltung und die Körpersprache. Pferde lesen uns wie offene Bücher.
Wenn diese nicht funktionieren, kann man sagen was man will, brüllen, hampeln und zerren, und es funnktioniert trotzdem nicht.

Wenn man Chef sein will, hat man eine innere Ruhe und man benimmt sich wie ein Chef: gelassen, konsequent, ruhig, respektvoll.

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Beitrag von lunadie Di Jan 04 2011, 15:17

eventuell findet der eine oder andere hier was für sich lg.

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Beitrag von katinka Di Jan 04 2011, 17:41

Fellnase schrieb:
Wenn man Chef sein will, hat man eine innere Ruhe und man benimmt sich wie ein Chef: gelassen, konsequent, ruhig, respektvoll.
OT: Welcher Chef ist denn heutzutage noch so??? lol ... Kein Wunder, dass man bei seinem Pferd Probleme hat ... ohne Vorbilder gaga
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Beitrag von Fellnase Di Jan 04 2011, 17:53

Herdenchef war gemeint Zwinker

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Beitrag von Trapper Mi Jan 05 2011, 00:28

Hi

Zu
Wenn man Chef sein will, hat man eine innere Ruhe und man benimmt sich wie ein Chef: gelassen, konsequent, ruhig, respektvoll.

Füge ich für meinen Teil noch etwas hinzu: "Und ich verspreche dir, das du....."

Fallbeispiel:
Mein Pferd soll den Rückwärtsgang einlegen....es weigert sich, obwohl meine Körpersprache eindeutig ist und es dieses Manöver kennt...dann erfolgt nach der ersten lieben Aufforderung ( und einem verweigern ) sofort Ärger im Kombipack².
(Kennt das Pferd den Ablauf nicht, dann steigere ich meine Forderung solange, bis eine Bewegung erfolgt)

Ich gebe meinem Pferd grundsätzlich Spielraum, es hat aber immer auf mich zu achten, denn ich führe unsere kleine Herde.
Nebenbei bin ich zerbrechlicher als sie und brauche mehr Sicherheit. Zwinker
Aber...man darf den Bogen nicht überspannen, sonst bekommt das Pferd unter Umständen Angst und das ist das Letzte was man erreichen will.

Was ich haben will..."Respekt"...achte auf mich und ich werde dich nicht enttäuschen "die Basis von Vertrauen".
Ständig macht man eine Gratwanderung aber ich bestehe auf 100% Chef, es gibt kein vielleicht.
Ein Punkt dabei...als Chef zerquatscht man nicht seine Anweisung, man setzt sie durch aber......man verlangt nichts Unmögliches!
Hat der Mitarbeiter ( dat Pony ) die Arbeit bereits mehrfach richtig ausgeführt und ist an diesem Tag auch nicht überfordert, verweigert aber die Zusammenarbeit....gibts einen auf die Glocke.

Was bedeutet "auf die Glocke?"
Im Moment einer Verweigerung bricht die Hölle auf.
Ich unternehme alles, damit meine Weisung ausgeführt wird......aber niemals schlage ich mein Pferd!
Mich selber kann ich mit dem Führseil schlagen, das auf die Chaps oder auf die Jacke schlagen mit dem Seil hat eine ungeheure Wirkung.
Ähmm...bin immer noch beim BackUp Zwinker

Ein paar wichtige Punkte:
Dem Pferd müssen meine Weisungen klar und deutlich vermittelt werden.
Mein Pferd muss in der Lage sein, die Weisungen umzusetzen.
Mein Pferd muss in der Lage sein, die Weisungen auf reine Körpersprache umzusetzen.
Meinem Pferd muss klar sein was passiert, wenn es meine Weisung nicht befolgt....so bleibe ich für mein Pferd berechenbar!

Ich glaube, zu dem Thema kann man einen Roman schreiben.
Bin gespannt wie sich das entwickelt Lächeln

LG
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Beitrag von cymberlie Mi Jan 05 2011, 00:56

Hi,

Fellnase schrieb:Zu erst genug Auslauf, das erledigt schon einige Probleme ganz allein.

Das war auch mein erster Gedanke!
Ich selbst hatte vor 4 Jahren mit meinem Dicken "das Tief" überhaupt, ich wurde meist geduldet mehr aber nicht (Hammer wie die Zeit vergeht....). Bei uns kamen damals viele Dinge zusammen, die Jahreszeit, generell stand ich ständig unter Zeitdruck, zwischen Schule, Babysitten, Bedienen, Führerschein und meinen beiden Tieren. Dann der doch sehr plötzliche Tod von meinem Pony.
Mir wars einfach über den Kopf gewachsen, aber das gibt man als 16jährige so schnell nicht zu.
Keiner aus meinem direkten Umfeld konnte irgendwie helfen. Bin dann für 2,5 Wochen zu einem Westerntrainer + seiner Frau nach Belgien, war für uns beide die letzte Chance vorm Verkaufen.
Unser Problem war ich selbst, als ich zur Ruhe kam, mein Pferd wieder als Partner wahr genommen hab, gings schlagartig wieder bergauf. Seit der Zeit arbeite ich nur mit den Pferden, wenn ich möglichst viel Zeit hab und selbst gut drauf bin, was bringt es mir und meinen Tieren? Ansonsten mache ich mehr kaputt als das es etwas taugt.

Man muss halt ständig daran Arbeiten das man ein Team bleibt bzw. wenn man "Chef" sein möchte konsequent bleiben.

Wobei für mich Dinge im täglichen Umgang gefahrlos verlaufen sollten, rückwärtsschicken oder zur Seite, Führen einer Strecke von A nach B, da greife ich auch gern beim Losmachen zum Leckerlie, so warten die Pferde nach dem ausziehen der Halfter schon auf ein Leckerchen und man hat eine Chance die Pferde ruhig auf eine Wiese zu bringen (wobei die Pferde auch täglich rauskommen sollten und nicht nur alle paar Tage mal für wenige Stunden).


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Beitrag von fribi Mi Jan 05 2011, 07:36

Für mich gehört es auch dazu, dass mein Pferd Respekt vor mir hat. Ich erwarte, dass es auf mich achtet und meine Anweisungen befolgt. Im Gegenzug "beschütze" ich mein Pferd bei angstbesetzten Situationen (die Pferdefresser im Wald z.B.) und gebe ihm meine volle Aufmerksamkeit, wenn ich mit ihm etwas mache. Auch bei so profanen Dingen wie z.B. putzen bin ich ganz bei ihm, aber es muss eben auch "bei mir" sein.

Ich versuche, sehr konsequent zu sein, was mir aber nicht so gut gelingt, wie es Trapper beschreibt. Doch so wäre es für mich wünschenswert. Glücklicherweise ist mein Pferd sehr kooperativ und verzeiht kleinere Nachlässigkeiten.

Und vielleicht noch eins: ich betrachte mein Pferd als Partner, wenn etwas nicht gleich klappt frage ich mich, ob es mich verstehen konnte (meist ist meine Anweisung dann nicht gleich verständlich gewesen). Und ich sage ihm ganz oft, was er doch für ein tolles Kerlchen ist Love
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Beitrag von katinka Mi Jan 05 2011, 10:39

Ja, und genau das ist der Punkt ... ich glaube sie mich eben nur bis zu einem gewissen Punkt respektiert ... und ab da eben doch lieber für sich entscheidet was richtig und was falsch ist Rolling Eyes ... das letzte bischen Respekt und Vertrauen fehlt ...

Grundsätzlich fordert sie kleine "Donnerwetter" heraus ... sprich erst wenn man "laut" wird oder eben eine Gerte zur Hand nimmt (und das reicht meist) kann gefolgt werden ... vorher nicht Warte
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Beitrag von Sagrei Mi Jan 05 2011, 11:32

@Katinka

Ich glaube nicht, dass Pferde irgendetwas herausfordern, zumindest nicht im eigentlichen Sinn. Ich denke einfach, dass wie du schon gesagt hast, das letzte bisschen Vertrauen fehlt.

Ich kann mich in die Reihen derer einreihen, die eben nich immer und überall zu 100 Prozent konsequent sind. Ich habe glaub ich auch schonmal geschrieben, dass ich in meinem Alltag auch (fast) keinen kenne. Eine Ausnahme gibt es doch, so stellte ich bei genauer Überlegung fest. Das ist, auch wenn es albern klingen mag, meine Lateindozentin. Sie wäre, so glaube ich, DER Chef in der Mensch-Pferd-Beziehung. Schwer zu erklären was genau an ihr das Ausmacht, aber es ist ihre gesamte Art. Sie ist eben ruhig und weiß was sie will und weicht davon auch nicht ab. Kosquent verfolgt sie das Ziel und baut Druck auf, merkt sie man leistet folge, nimmt sie den Druck weg... super! Jetzt komm ich mir vor wie frisch von der Weide. Da muss ich am Montag doch nochmal genauer drauf achten. lol
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Beitrag von lillyfee Mi Jan 05 2011, 12:56

Das Zauberwort ist, glaub ich "Konsequenz" bis ins kleinste Detail. Pferde versuchen oft ganz subtil im Kleinen den Chef zu testen. Beispiel: Mein Pferd steht vor der Halle und soll dort stehenbleiben, bis die Hufe ausgekratzt sind. Ganz still und leise schiebt er sich ein Schrittchen vor. Reagiere ich nicht (weil ichs womöglich nicht merke oder weil es im Moment mein Tun ja nicht wesentlich stört) dann hat er schon einen Strich auf seiner Liste und lernt, dass er meine Anweisung nicht ernst nehmen muss.
Ich stelle ihn wort- und kommentarlos aber bestimmt zurück, wiederhole das Kommando und weiter geht es. So versuche ich jede Kleinigkeit wahrzunehmen und zu reagieren, fordere ständig seine Aufmerksamkeit, wenn ich bei ihm bin. Das setzt vorraus, dass ich immer (auch beim Putzen, etc.) voll beim Pferd bin und nicht gerade dann ein Schwätzchen mit den Mitreitern halte. Ist manchmal anstrengend, zahlt sich aber aus.
Ich finde, der Geitner beschreibt das ganz gut in seinem Be strict Buch.

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Beitrag von blondie Mi Jan 05 2011, 13:07

Schön geschrieben @Trapper Yes

Man kann halt nicht alle Pferde über einen Kamm scheren... die einen machen ihre Aufmüpfigkeit so bemerkbar ein anderes wieder komplett anders.

Mein Haffi z.B. ist stets bei mir bei der Sache was total klasse ist auch der kleine. Denke dass das auch schon von klein auf einfach auch richtig gelehrt sein muss und auch die Rangordnung geklärt ist.

Der Satz von Fellnase, dass man als Chef ruhig, gelassen ist ist sehr wichtig.

Wenn Yakari z.B. meint er muss mucken beim führen gibts mal einen Ruck am Knotenhalfter laufe aber weiter als wäre nichts geschehen.

Man kann das sehr gut in der Herde beobachten, der Chef zeigt dem Rangniedrigen mal kurz was Sache ist giftet mal wenn der zu nahe kommt, ist dann aber wieder ruhig.

Was ich auch noch in der Zeit beobachten konnte ist das Wallache und Stuten doch etwas anders ticken Pfeiff Wallache versuchen spielerisch sich ranghöher zu kämpfen, Stuten versuchen das nicht oft - wenn aber - dann richtig. Das Verhalten kann man gut auch in der Mensch/Pferd Beziehung projektieren.

Vielleicht hat sie Momentan eine Phase wo sie das testen will. Wenn du stets konsequent und gelassen bleibst denke ich wird sie sich wieder fügen Yes

Da wo sie z.B. nicht in die Halle wollte du sie trotzdem geschickt hast - das war wichtig denn du bist der Chef und hast sie dann letztendlich in die Halle gebracht.

Du bist auf den richtigen Weg, es geht leider meistens nicht alles von heute auf morgen...

Mein Zitat in der Siggi rührt daher auch Zwinker

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Beitrag von Fellnase Mi Jan 05 2011, 14:44

katinka schrieb:.. das letzte bischen Respekt und Vertrauen fehlt ...


Wenn man selber einen Moment unsicher ist und einen Augenblick zögert, übernehmen starke Pferde die Führung und treffen selber die Entscheidungen.

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Beitrag von sisi Mi Jan 05 2011, 15:03

Mein Pony hat mich heute auch extrem beim Longieren ausgetestet. Immer wieder wollte sie auf beiden Händen umdrehen. Konnte sie nichtmal mit der Peitsche wieder raustreiben. Ich hab sie dann immer wieder ruhig auf die richtige Hand gebracht und weiter gemacht. Als sie dann aber auch noch durch den Ausgang des Reitplatzes abhauen wollte, musste ich doch etwas energischer werden. Hat auch geklappt. Nachdem ich so lange nicht da war, versucht sie halt wieder, mich zu testen. Hab mich aber durchgesetzt.


Zuletzt von sisi am Mi Jan 05 2011, 15:06 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von katinka Mi Jan 05 2011, 18:51

Mit geschärftem Blick konnte ich heute noch was feststellen Zwinker ... zum einen: Ich war interessanter als ich kam, als der Wallach auf'm Reitplatz, mit dem sie geschäckert hatte Yeah ... dann bin ich mit Knotenhalfter, Bodenarbeitsseil und Gerte auf die Weide gegangen (Halle war belegt Zwinker ) ... beim im Kreis laufen (Longieren konnte man das nicht nennen) meinte Madame wieder auf das "Steh"-Kommando (vom Schritt zum Halt) nicht reagieren zu müssen ... ich merkte, wie eine gewissen Säuerlichkeit in mir hochkam ... Als ich dann mit der Gerte Richtung Boden geschlagen hab (zischte ordentlich) sprang sie bockend nach Hinten, riß den Kopf hoch ... dieser Blick ... ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll ... wie ein Schulkind, was dem am längeren Hebel sitzendem Schulleiter zuruft "Los, komm ... schlag schon zu, dass willst Du doch" ... meine Phantasie geht wahrscheinlich mit mir durch ... aber die Haltung war wirklich eine Mischung aus Angst vor Strafe und Trotz ...

Wir haben dann erstmal wieder am "Halt" geübt, blieb sie stehen ... langsam hingegangen, das Komando wiederholend ... und mit der Gerte am ganzen Körper abgestrichen ... das Seil hin dabei bis zum Boden durch ... allerdings war der gesamte Körper angespannt und die Ohren zeigen auch deutlich ihre Angespanntheit.

Zum Schluß hab ich dann noch am Rückwärts gearbeitet ... Yeah und sie hat sogar zum Schluß mit mir zusammen ein, zwei Schritte zurück gemacht ... ohne das ich sie anstupsen oder am Strick ziehen musste ...

Ich hatte den Eindruck sie war im Begriff zu verstehen was ich wollte Yes
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Beitrag von Trapper Mi Jan 05 2011, 21:30

Hi

@Kati
Was machst du, damit Marika stehen bleibt?

Was ich machen würde, wenn Molly rennen möchte und meine Kommandos missachtet.
Ich verkleinere den Zirkel und treibe ihre HH raus.
Gerte und den Rummel brauch ich nicht.
Treibt man die HH raus, bricht man die Längsachse des Pferdes und flitzen is nich mehr Lächeln

Die Geschichte übe ich im Vorfeld!
Übung: VH Wendung

Für mich.....ist es Wichtig, alle Übungen, jede Bewegung usw in ganz kleine Teilschritte zu zerlegen.
Je kleiner, je besser versteht es das Pferd.
Versteht mein Pferd--->lernt es.
Verlange ich dann eine WH....macht das Pferd sie gerne.
Und wieder.....->ich werde berechenbar...--->Vertrauen baut sich auf.
Zack...wir befinden uns in einem Kreislauf von Vertrauen<>Respekt.

Konsequent....
Wie auch bei uns Menschen Pfeiff gibt es Pferde die sehr konsequent geführt ( enges Führen ) werden müssen.
Diese Pferde sind sehr anstrengend.
Das ist das krasse Ende der Fahnenstange...es gibt auch andere Zwinker

LG
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Beitrag von katinka Do Jan 06 2011, 19:06

@trapper
Wenn ich "normal" longiere - entweder mit Kappzaum oder mit Trense - dann gibt es das Kommando "Steh" und einen "Schlag" mit der Longe ... also eine Wellenbewegung von oben nach unten ... dass kennt sie und reagiert in der Regel auch darauf.

Wenn sie "doof" spielt ... mach ich es ähnlich wie Du es beschrieben hast, ich hole sie mit der Longe näher zu mir ran und stell sie mit dem Kopf zu mir.
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Beitrag von sisi Mo Jan 10 2011, 21:16

Ich hab mal eine Frage Abstand es Pferdes beim Anhalten. Wenn ich Apache führe und dann anhalte, kommt sie näher zu mir und hält dann an. Sie drängelt nicht, aber bleibt halt genau neben mir stehen. Soll ich mehr Abstand von ihr fordern oder ist es ok, wenn sie etwas näher kommt?

Sie möchte eh gerne immer bei mir sein. Auch wenn ich sie wieder auf den Paddock bringe, dann bleibt sie am Eingang stehen und möchte am liebsten wieder zu mir.
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Beitrag von Fellnase Mo Jan 10 2011, 21:38

Wenn der Chef es zulässt, dürfen alle seinen Raum betreten.

Also es hängt von dir ab, wie nah du sie haben möchtest.

Ich persönlich lasse bei der Arbeit nicht dichter als ca 1 m ran, da trete ich lieber einen Schritt zu, wenn ich z.B. als Belohnung den Stirn kraulen will.

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Beitrag von rakete Mo Jan 10 2011, 21:51

Alex macht beides!
Manchmal bleibt er einen Meter vor mir stehen und manchmal denke ich er will mir auf den Arm klettern!
Ich persönlich finde beides ok!Wenn er mir zu Nahe auf die Pelle rückt schicke ich ihn einfach etwas von mir weg!

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Beitrag von fribi Di Jan 11 2011, 08:00

Ich bin leider auch ein bisschen inkonsequent. Aber Nick verzeiht das und nutzt es nicht aus. Beim Führen soll er zeitgleich mit mir stehen bleiben - und zwar dort, wo er sich gerade befindet. Er soll nicht von sich aus näher zu mir kommen.

Wenn ich bei ihm auf dem Paddock bin und er unaufgefordert nahe zu mir herdrängt weise ich ihn ruhig zurück. Wenn er dann auf Abstand bleibt gehe ich zu ihm und kraule ihn. Er weiß dann, dass er das richtige Verhalten gezeigt hat.

Aber wie gesagt, ich bin da ein bisschen inkonsequent, was dann hin und wieder zum probieren (des Pferdes) führt, wie weit er denn heute gehen darf. Ich weiß, dass ich dies ändern sollte.......... Pfeiff
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Beitrag von Raven82 Di März 29 2011, 13:39

He Ich grabe diese Thread mal wieder aus, meine Hü (nun fast 5) ist der artig in der Flegelphase das ich leider nicht mehr Chef unseres Unternehmens bin.
Das doofe an der Sitation ist das sie mich in minni schritten untergraben hat und ich es nicht bemerkt habe. Beispiel sie ist ganz langsam millimeter für millimeter am anbinder hin und her gewandert, ich hab es wohl bemert sie an den aufgangspunkt zurückgestellt aber es hat nichts geholfen.
Beim Longieren treibe ich sie an, sie geht auch ein zwei schritte schnelle dann nicht mehr, werde ich dann deutlich kommt eine überreation.
Beim Reiten Legt sie die ohren an, knirscht mit den Zähnen und hüpft vorwärts sobald ich mit dem Bein ans Pferd komme.
Es ist alles überprüft worden, Sattel Passt, Zähne sind gemacht, Rücken etc. sind okay, Gebiss haben wir gewechselt das jetzige findet sie ansich super.

Mir ist klar das die junge Dame die "führung" unseres Unternehmens geworden ist und ich mir meinen Platz an der Spitze zurück erobern muss. Ich stehe nun aber auf der Leitung und weiß nicht genau wie!
Bin über jeden Tip dankbar!
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Beitrag von fribi Di März 29 2011, 14:19

Geh ein paar Schritte zurück und kläre die Situation am Boden. Mir persönlich hat das Buch "Be strict!" von Michael Geitner viel geholfen, denn er hat mir die Augen für die konsequente Arbeit mit dem Pferd geöffnet.

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Beitrag von Raven82 Di März 29 2011, 22:07

Danke für den Tip fribi, ich werde mal schauen ob ich das Buch in unserer Bücherhalle finde Lächeln

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Beitrag von goldie2005 Fr Mai 25 2012, 23:42

Ich habe im Moment auch so ein Problemchen... Pfeiff

Habe mir letzte Woche in einer Hauruck Aktion eine 8 jährige Stute gekauft, die mit ca. 5 Jahren angeritten wurde. Die gute Maus hat (wie ich hinterher erfahren habe) ihre Vorbesi desöfteren in den Dreck gesetzt. Sie sagte mir zwar, dass sie beim galoppieren im Gelände etwas schwierig sei und auch mal durchgehen oder bocken könnte. Allerdings habe ich das als Marotte abgetan und als ich sie Probegeritten habe hat sie keine Anstalten gemacht. Allerdings waren wir auch nicht besonders lang unterwegs und davon die meiste Zeit im Ort. Neinja
Jetzt ist es so, sie hat wirklich null Erziehung - es geht schon beim Trensen los. Evtl. hat es noch damit zu tun, dass sie letzten Monat zwei "Hengstzähne" (heißen die bei Stuten auch so?) raus bekommen hat. Allerdings stellt sie sich wirklich doof an. Zudem stößt sie andauernd mit dem Kopf in Richtung Mensch, ist sehr rüpelig beim Führen und hat meiner Meinung nach einfach keinen Respekt.
Man muss dazu sagen, sie kommt aus schlechter Haltung, stand die ersten Jahre nur in einer dunklen Scheune rum und hat nichts gelernt und die Vorbesi war anscheinend etwas überfordert und hat an den (zumindest für mich) grundlegenden Sachen nichts gearbeitet.
Ich bin jetzt zur Bodenarbeit übergegangen, wobei ich hier eine echte Niete bin ich muss es zugeben... Schulterzuck Wollte schonmal Parelli anfangen, hab es dann doch nicht gemacht und wäre jetzt froh ich hätts mal zumindest vorher probiert. Ich habe trotzdem ein wenig angefangen sie mit Gegenständen zu konfrontieren die für sie evtl. gefährlich scheinen könnten. Hab sie z.B. mit einem Besenstiel abgestrichen.
Heute habe ich sie zum ersten Mal longiert und sie wollte direkt wissen was ich so kann. Sie verbindet longieren wohl sofort mit losrennen, denn kaum hatte ich mich positioniert ist sie in einem Affenzahn losgetrabt. Hat dann zwischendurch stopps eingelegt und sich einfach nach Außen weg in die andre Richtung gedreht und ich hing dann an der Longe wie ein Hornochse und hab es aber immer geschafft sie wieder zu wenden. Zwischendurch hat sie immer mal wieder kurz gebockt in Form von angaloppieren und ausschlagen/buckeln. Als sie irgendwann dann garkeine Lust mehr hatte blieb sie stehen und DANN hat sie sich frontal zu mir gestellt und hat angefangen zu steigen. Zwar nicht richtig hoch, aber es hat gereicht. Das ist sicherlich 3 oder 4 Mal passiert. Am Ende ging es dann schon viel besser und ich konnte mit ihr üben im Schritt außenrum zu gehen. Wobei ich hier viiiiel Geduld aufbringen musste bis sie verstanden hatte was ich eigentlich von ihr will. Aber dann gings.

Würdet ihr sie beim nächsten longieren einfach ausbinden oder weiter so an dem Problem arbeiten? Ich tendiere zum weiter dran arbeiten, aber evtl liege ich ja falsch. Und was haltet ihr von der Aktion mit dem Steigen?
Habt ihr vielleicht noch Ideen oder Tipps? Ich arbeite wirklich an mir, dass ich viel Geduld mitbringe und alle Kommandos so oft fordere bis es klappt (zumindest ansatzweise) und dass ich mich auch nicht einschüchtern lasse (grade beim steigen z.b.) und aufrecht stehen bleibe und ihr einfach weiter zeige, dass sie weiter zu gehen hat. Was sie ja dann auch tut wenn das steigen nichts nützt...

Alles etwas komplizierter, als ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Dabei ist die Maus eigentlich sooo toll...
goldie2005
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