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Überblick: Die Gangarten des Pferdes

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Überblick: Die Gangarten des Pferdes Empty Überblick: Die Gangarten des Pferdes

Beitrag von Gast Fr Jul 15 2011, 07:33

Hallo!

Habe hier eine, wie ich finde, gute Übersicht über die verschiedenen Gangarten des Pferdes gefunden und wie sie zu reiten sind.

Gangarten und Anlehnung des Pferdes

Der Schritt- Viertakt des Pferdes

Die langsamste Grundgangart, zeitgleich aber auch eine der schwierigsten zu reitenden, ist der Schritt. Der Schritt des Pferdes ist ein Viertakt ohne Schwebephase. Das bedeutet, in gleichen Abständen hört man die vier Hufe des Pferdes abfußen. Beim Schritt hat das Pferd immer zwei, höchstens jedoch 3 Beine gleichzeitig auf dem Boden.

Ein guter Schritt zeichnet sich bei einem Pferd durch die schreitende Bewegung aus. Denn Schritt gehen kann eigentlich jedes Pferd. Geht es jedoch um ein reines, regelmäßiges, raumgreifendes, energisches Schreiten, so gelangen viele Dressurpferde schnell an ihre Grenzen. Da ein guter Schritt mehr angeboren als antrainiert ist, sollte man beim Kauf eines Dressurpferdes auf einen qualitativ guten Schritt achten. Denn wesentlich verbessern kann man einen mangelhaften Schritt nicht.

Je nach Versammlungsgrad unterscheidet man zwischen versammelten Schritt, Arbeitsschritt, Mittelschritt und starkem Schritt.

Im versammelten Schritt sollen die Hinterhufe nicht über die Spur der Vorderhufe fußen. Die Schritte sollen im versammelten Schritt "erhabener" wirken und das Pferd soll in stärkerer Aufrichtung gehen.

Der Arbeitsschritt ist das, was der Reiter unter einem normalen Schritt versteht. Er soll, wie übrigens alle Schrittarten auch, im klaren Viertakt fleißig erfolgen.

Der Mittelschritt verlangt man dass die Hinterhufe des Pferdes über die Spur des Vorderhufes hinausfußen. Das Pferd erweitert seinen Rahmen ohne dabei jedoch eilig zu werden.

Der starke Schritt verläuft im Prinzip ähnlich wie der Mittelschritt nur mit dem Unterschied, das hier die Hinterhufe deutlich stärker über die Spur der Vorderhufe hinausfußen als im Mittelschritt. Um dem Pferd die nötige Rahmenerweiterung zu ermöglichen verlängert der Reiter beim starken Schritt das Zügelmaß.

Als fehlerhaft wird ein passartiger Schritt angesehen. Während im korrekt gerittenen Schritt jeweils linker Vorderhuf, rechter Hinterhuf, rechter Vorderhuf und linker Hinterhuf aufeinander folgen, bewegen sich beim Passgänger jeweils die linken oder rechten Beinpaare abwechselnd zueinander. Passgänger unter den Pferden sind die Isländer, die neben dem Pass auch den Tölt als zusätzliche Gangart zeigen können.

Der Trab des Pferdes

Neben dem Schritt und dem Galopp ist der Trab die dritte Grundgangart des Pferdes. Im Gegensatz zum Schritt handelt es sich beim Trab nicht um einen Viertakt, sondern um einen Zweitakt, der in vier Phasen unterschieden werden kann. In der ersten und dritten Phase des Trabs befinden sich jeweils die diagonal verlaufenden Hufe auf dem Boden, also entweder die Hufe vorne links und hinten rechts, oder die Hufe vorne rechts und hinten links. In den Trabphasen dazwischen, sprich in der zweiten und vierten Phase befindet sich kein Pferdehuf auf dem Boden. Man spricht dann von der so genannten Schwebephase.

Abhängig vom Tempo und vom Versammlungsgrad unterscheidet man beim Trab zwischen dem versammelten Trab, dem Arbeitstrab, dem Mitteltrab und dem starken Trab.

In dieser Aufzählung sind der versammelte Trab und der starke Trab sicherlich die schwierigsten Trabvarianten. Im versammelten Trab wird vom Pferd das verstärkte Untertreten der Hinterhand unter den Schwerpunkt gefordert. Als Konsequenz daraus verkürzen sich zwar die Schritte, ohne jedoch an Fleiß einzubüßen. Die Hufe der Hinterhand dürfen bei dieser Lektion höchstens bis zur Spur der Vorderhufe reichen. Anders sieht es beim starken Trab aus. Hier wird vom Pferd das maximale Maß an Schwung, Vorwärtsschub und Rahmenerweiterung verlangt, ohne dabei jedoch eilig oder schneller zu werden. Die Hufe der Hinterhand fußen deutlich über die Spur der Vorderhufe. Nicht wünschenswert beim starken Trab ist eine deutliche Aktivität der Hinterhand bei fehlendem Untertreten der Hinterhand.

Als Abstufungen zwischen diesen beiden äußerst schwierigen Trabvarianten existieren noch der Arbeitstrab und der Mitteltrab.

Der Arbeitstrab ist das was unter normalem Trab zu verstehen ist. Er sollte fleißig, taktrein und schwungvoll vom Pferd ausgeführt werden. Die Hinterhufe fußen dabei in die Spur der Vorderhufe. Der Mitteltrab ist die Vorstufe zum starken Trab. Auch hier wird das Pferd dazu aufgefordert den eigenen Rahmen, im Vergleich zum Arbeitstrab, deutlich zu erweitern ohne dabei jedoch eilig zu werden. Die Hinterhufe treten dabei über die Spur der Vorderhufe.

Der Galopp des Pferdes

Die dritte Grundgangart des Pferdes ist, neben dem Zweitakt Trab und dem Viertakt Schritt der Dreitakt Galopp. Beim Galopp erfolgt auf jeden Galoppsprung den das Pferd tätigt eine Schwebephase. Anders als bei den beiden anderen Grundgangarten Schritt und Trab unterscheidet man im Galopp zwischen Links- und Rechtsgalopp. Zusätzlich dazu wird das Pferd, abhängig davon in welchem Galopp es sich befindet, stets geringfügig gestellt. Im Linksgalopp wird das Pferd also leicht nach Links und im Rechtsgalopp entsprechend leicht nach Rechts gestellt. Vom Handgalopp spricht der Reiter, wenn Galopp und Bahnrichtung identisch sind. Reitet der Reiter auf der rechten Hand im Rechtsgalopp bzw. auf der linken Hand im Linksgalopp, so reitet er folglich im Handgalopp. Befinden sich Pferd und Reiter auf der rechten Hand, reiten jedoch einen Linksgalopp, so spricht man vom Außengalopp.

Der Kreuzgalopp ist eine fehlerhafte Variante des Galopps. Hier galoppiert das Pferd beispielsweise vorne rechts und hinten links bzw. umgekehrt.

Um von den Links- in den Rechtsgalopp zu wechseln reitet man entweder einen einfachen Galoppwechsel, oder im fortgeschrittenen Fall einen fliegenden Galoppwechsel.

Fußabfolge im Galopp

Sowohl der Links- als auch der Rechtsgalopp bestehen aus insgesamt 6 Phasen. Exemplarisch sei an dieser Stelle die Fußfolge des Pferdes beim Linksgalopp beschrieben

1. Huf hinten rechts hat Kontakt zum Boden. Die beiden Vorderhufe und der linke Hinterhuf
befinden sich in der Luft

2. Huf hinten rechts fußt gemeinsam mit hinten links und vorne rechts auf. Huf vorne links befindet sich in der Luft

3. Das diagonale Beinpaar hinten links und vorne rechts befinden sich auf dem Boden. Das andere
diagonale Beinpaar befindet sich in der Luft

4. Das diagonale Beinpaar hinten links und vorne rechts befindet sich zusammen mit dem Huf vorne links auf dem Boden. Der Huf hinten rechts befindet sich in der Luft.

5. Der Huf vorne links fußt auf dem Boden auf. Die restlichen drei Hufe befinden sich in der Luft

6. Schwebephase: Alle vier Hufe des Pferdes befinden sich in der Luft.

Tempi des Galopps

Abhängig von den Faktoren Tempo und Versammlungsgrad unterscheidet man im Galopp zwischen dem Arbeitsgalopp, dem Mittelgalopp, dem starken Galopp und dem versammelten Galopp.

Der Arbeitsgalopp ist das, was der Reiter als "gewöhnlichen Galopp" versteht. Er sollte fleißig und schwungvoll in einem deutlich zu erkennenden Dreitakt gesprungen werden.

Der Mittelgalopp sollte vom Pferd mit einer deutlichen Raum- und Rahmenerweiterung gesprungen werden. Die Galoppvariante "Galoppsprünge verlängern" liegt zwischen dem Arbeitsgalopp und dem Mittelgalopp. Hier sollen sich die Galoppsprünge des Pferdes aus dem Arbeitsgalopp langsam in den Mittelgalopp steigern. Damit gilt das Galoppsprünge "verlängern" als Vorübung für den eigentlichen Mittelgalopp.

Eine Steigerung in Punkto Rahmenerweiterung und „Bodengewinnung" stellt der starke Galopp dar. Hier soll das Pferd bei korrekter Anlehnung einen äußerst raumgreifenden Galoppsprung zeigen, ohne dabei jedoch eilig zu werden. Das Tempo sollte also in etwa dem des Mittelgalopps entsprechen.

Das genaue Gegenteil zum Mittelgalopp oder zum starken Galopp ist der versammelte Galopp. Hier geht es nicht um die Rahmenerweiterung des Pferdes. Vielmehr muss das Pferd im versammelten Galopp deutlich mit seiner Hinterhand unter den eigenen Schwerpunkt springen und verstärkt Gewicht aufnehmen, ohne dabei jedoch an Fleiß zu verlieren. Der versammelte Galopp wird als Vorbereitung für Lektionen wie dem fliegenden Galoppwechsel oder die Galopp-Pirouette benötigt.

Der fliegende Galoppwechsel -Balance Akt für Pferd und Reiter-

Im Lager der Dressurreiter wird der fliegende Galoppwechsel zum ersten Mal ab der Klasse M verlangt, also zu einem bereits weit fortgeschrittenen Punkt der Ausbildung von Pferd und Reiter. Anders bei den Springreitern. Hier wird nicht die Perfektion der Lektion angestrebt, sondern vielmehr erfüllt das Springen eines fliegenden Wechsels im Parcours einen praktischen Zweck. Das Anreiten eines Sprungs fällt dem Pferd im Handgalopp wesentlich leichter als im Außengalopp, da das Pferd wesentlich ausbalancierter ist. Während Dressurrichter den fliegenden Galoppwechsel gerne "bergauf" gesprungen haben möchten, ist für den Springreiter wichtig, dass das Pferd beim fliegenden Wechsel so wenig Energie wie möglich "verschwendet" um diese für den Rest des Parcours zu sparen.

Voraussetzungen bei Pferd und Reiter

In der Schule fangen Kinder im Mathematikunterricht nicht mit dem Thema Multiplikation an ohne zuvor die Grundrechenarten Addition und Subtraktion erlernt zu haben. Ähnlich verhält es sich mit dem Erlernen eines fliegenden Galoppwechsels. Damit das Erlernen dieser Lektion gelingt müssen Pferd und Reiter einige Voraussetzungen mitbringen:

Der Reiter sollte seine Hilfen koordinieren und unabhängig von seiner Hand im Gleichgewicht sitzen können

Der Reiter sollte den einfachen Galoppwechsel und den Außengalopp einwandfrei beherrschen

Der Reiter sollte Tempiwechsel im Galopp vornehmen können

Das Pferd muss ausbalanciert sein und einen sicheren Dreitakt springen

Das Pferd muss den versammelten Galopp beherrschen

Wie sieht ein fliegender Wechsel idealerweise aus?

In der Einleitung zum fliegenden Galoppwechsel galoppiert das Pferd im versammelten Tempo und tritt unter seinen eigenen Schwerpunkt. Während des eigentlichen Galoppwechsels soll das Pferd den fliegenden Wechsel fließend, gerade gerichtet Bergauf-" und Vorwärts- Tendenz durchspringen. Die Hinterhand des Pferdes soll dabei angewinkelt sein, während die Vorhand energisch nach vorne springt. Während des gesamten Wechsels muss das Pferd gerade gerichtet bleiben und darf nicht nach links oder rechts ausweichen.

Hilfen beim fliegenden Galoppwechsel

Der eigentliche Galoppwechsel, sprich die Schwebphase und das Umsortieren der Beine", erfolgt innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums. Entsprechend wenig Zeit hat der Reiter auch für die Gabe seiner Hilfen zur Verfügung. Die eigentliche Galopphilfe wird unmittelbar vor der Schwebephase gegeben. Im Vorfeld macht der Reiter das Pferd jedoch mit einer oder mehreren halben Paraden auf die bevorstehende Lektion aufmerksam. Auch ein minimales Umstellen des Pferdes wird vor dem eigentlichen Wechsel notwendig. Um das Pferd zum Umspringen zu motivieren gleitet der bisher verwahrend wirkende Schenkel an den Sattelgurt und der bislang innere Schenkel nimmt die Position des verwahrenden Schenkels an. Bedingt durch das Umlegen des Schenkels sollte die innere Hüfte ein Stück nach vorne geschoben werden und das Pferd springt um.

Tipps für das Erlernen des fliegenden Galoppwechsels

Der unerfahrene Reiter sollte den ersten fliegenden Wechsel auf einem erfahrenen, gut ausgebildeten Pferd reiten, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie sich ein korrekt gesprungener Wechsel anfühlt

In der Lernphase sollte der fliegende Galoppwechsel zu der Hand gesprungen werden, die dem Pferd mehr liegt. Ist der Rechtsgalopp beispielsweise sicherer, so sollte der fliegende Wechsel zu Beginn von Links nach Rechts gesprungen werden.

Reiten Sie den Galoppwechsel am Anfang stets an der gleichen Stelle. So kann das Pferd bereits erahnen was von ihm verlangt werden wird.

Trainieren Sie den fliegenden Wechsel nur auf gerader Linie. Den Wechsel aus dem Zirkel heraus zu lernen ist für ein unerfahrenes Pferd schwieriger, da das Pferd nicht nur gebogen sondern auch extrem umgestellt werden muss.

Fliegender Galoppwechsel: Die Fehler und deren Korrektur

Reiter, die es sich zum Ziel gesetzt haben ihrem Pferd den fliegenden Wechsel beizubringen, werden sicherlich schon oft die Erfahrung gemacht haben, das diese Lektion sehr anfällig für Fehler ist. Dabei handelt es sich, gerade in der Lernphase, um fehlerhafte Reiterhilfen, die eine korrekte Ausführung des fliegenden Wechsels verhindern. Aber welche Fehler treten erfahrungsgemäß während des fliegenden Galoppwechsels auf und vor allem, wie kann man sie zukünftig vermeiden?

Das Pferd springt hinten nach

Gerade zu Beginn der Lernphase ist dies einer der häufigsten Fehler, der während des fliegenden Wechsels geschieht. Das Pferd springt in der Schwebephase zwar vorne um, "vergisst" dies jedoch auf der Hinterhand. Mögliche Ursachen dafür sind:

Innere Reiterhand ist zu fest und gibt nicht genügend nach

Die Schenkelhilfe zum Umspringen erfolgt zu spät

Der Reiter verlagert sein Gewicht zu stark und bringt das Pferd damit aus dem Gleichgewicht

Das Pferd springt vorne nach

Während der Schwebephase des fliegenden Wechsels springt das Pferd auf der Hinterhand korrekt um, allerdings zieht in diesem Fall die Vorderhand nicht mit. Ursache dafür ist:

Die innere Hand des Reiters gibt während des Wechsels nicht ausreichend nach, so dass das Pferd mit dem neuen inneren Vorderbein nicht genügend vorspringen kann.

Das Pferd schwankt nach links oder rechts

Im Idealfall soll ein fliegender Wechsel nach vorne heraus gesprungen werden. Das bedeutet, befindet man sich als Zuschauer hinter dem Pferd, so sollte man kein seitliches Ausweichen erkennen dürfen. Weicht das Pferd dennoch aus, so kann das folgende Ursachen haben:

Im Prozess der Hilfengebung, speziell beim Umlegen des Schenkels kann dem Reiter der Fehler unterlaufen, dass der neue innere Schenkel zu stark seitwärts auf das Pferd wirkt. Als Konsequenz daraus weicht auch das Pferd zur Seite aus. Das Pferd muss also nicht nur gerade gehalten werden, sondern der Reiter muss bemüht sein den Wechsel nach vorne herauszulassen.

Der Reiter wirkt zu stark mit dem Oberkörper und damit mit seiner Gewichtshilfe ein. Richtig wäre es, wenn der Oberkörper während der Lektion unverändert und ruhig bleibt.

Das Pferd stürmt davon

Dies ist ein sicheres Zeichen für die Überforderung des Pferdes. Durch das Davonstürmen entzieht es sich den reiterlichen Hilfen. An dieser Stelle wäre es gut die Lektion zunächst aus dem Trainingsplan zu streichen und an der Durchlässigkeit des Pferdes zu arbeiten. Das Reiten einfacher Galoppwechsel kann als Vorbereitung für das Erlernen der fliegenden Wechsel dienen.

Das Pferd springt mit hoher Kruppe

Springt das Pferd den fliegenden Wechsel mit hoher Kruppe, so ist das ein Zeichen für eine verkrampfte Rückenmuskulatur. Die Mangelnde Losgelassenheit erreicht der Reiter am Besten durch verstärktes Reiten von Übergängen wie beispielsweise Galopp-Schritt Übergängen. Aber auch eine zu starke Einwirkung des Zügels kann die Losgelassenheit des Pferdes verhindern.

Traversalen - Vorwärts-seitwärts Verschiebung des Pferdes

Ab Dressurprüfungen der Klasse M gehören Traversalen zum festen Bestandteil der Prüfungen. DieTraversale ist eine Vorwärts-Seitwärtsbewegung des Pferdes, mit gleichzeitiger Stellung des Pferdes in die Verlaufsrichtung. Idealerweise sollten sich Pferd und Reiter entlang einer gedachten Diagonale parallel zur jeweils langen Seite fortbewegen. Während der Traversale ist das Pferd um den inneren Schenkel des Reiters gebogen und in die Bewegungsrichtung gestellt. Merkmal der Traversale ist das das Überkreuzen der Beine, wobei die Vorderhand des Pferdes stets ein wenig der Hinterhand vorausgeht.

Traversalen können sowohl im Trab, als auch im Galopp geritten werden. Wichtig ist dabei eine stetig gleich bleibende Bewegungsabfolge des Pferdes in der Traversale.

Welche Traversalen gibt es?

Halbe Traversalen D-B D nach B nach rechts traversieren

Doppelt halbe Traversalen M-X-F von M nach X nach rechts traversieren und von X nach F nach links traversieren

Ganze Traversalen M-X-K von M über X nach K nach rechts traversieren

Zick-Zack Traversalen/ Traversalverschiebungen D-G

A-C 3 Traversalverschiebungen nach links und rechts zu 5-10-5 m, links beenden

4 Traversalverschiebungen nach links und rechts zu 4-8-8-4 m, links beginnen, rechts beenden

Hilfengebung bei der Traversale

Grundsätzlich wird die Traversale mit einer oder mehreren halben Parade im versammelten Trab oder Galopp vorbereitet, und mit der Stellung des Pferdes in die Bewegungsrichtung (Schulter vor) eingeleitet. Dabei belastet der Reiter den inneren Gesäßknochen verstärkt. Der jeweils innere Schenkel liegt am Gurt. Seine Aufgabe ist die Biegung des Pferdes in die Bewegungsrichtung. Zusätzlich dazu soll er das fleißige Vor- und untertreten der inneren Hinterhand bewirken.

Der äußere Schenkel des Reiters liegt verwahrend hinter dem Gurt. Er sorgt für die Vorwärts-Seitwärtsbewegung des Pferdes entlang der Diagonalen. Während der innere Zügel leicht seitwärts einwirkt, begrenzt der äußere Zügel die Stellung des Pferdes. Beendet wird die Traversale nach erreichen des gewünschten Bahnpunktes durch ein Geradeausrichten des Pferdes.

Junge Pferde und lernende Reiter sollten sich im Anfangsstadium zunächst an lang gezogenen flachen Traversalen, mit geringer Längsbiegung versuchen, da hier das Überkreuzen der Beine des Pferdes noch nicht so stark gefordert wird, wie bei einer steileren Traversale. Auch bei halben Traversalen, die zu Beginn geritten werden sollten, sollte auf die Vorwärtsbewegung stets mehr Gewicht gelegt werden, als die Seitwärtsbewegung.

Richtungswechsel in der Traversale

Sowohl bei der doppelten halben, als auch bei den Traversalverschiebungen kommt als zusätzlicher Schwierigkeitsgrad die geschmeidige Umstellung des Pferdes in eine neue Richtung, und damit auch die Umstellung der Reiterhilfen hinzu. Zwischen zwei Traversalen wird das Pferd immer eine Pferdelänge geradeaus gerichtet. Zu Beginn der zweiten Traversale erfolgen die Hilfen genau umgekehrt zur ersten Traversale.

Der äußere Gesäßknochen ist nun der innere, der verstärkt belastet wird. Der zuvor äußere Zügel, der begrenzend wirkte, ist nun der innere Zügel, der leicht nachgefasst seitwärts wirkt. Der zuvor innere Schenkel liegt nun als äußerer Schenkel verwahrend hinter dem Gurt. Wird ein Richtungswechsel in einer Galopptraversale geritten, so erfolgt in der Phase des Geradeausrichtens ein fliegender Galoppwechsel.

Häufigste Fehler in der Traversale

; Zu stark angenommener innerer Zügel
; Mangelnde Aktivität des inneren Schenkels
; Zu starkes oder mangelndes Treiben mit dem äußeren Schenkel
; Falsche Gewichtsverlagerung
; Taktfehler in der Traversalbewegung
; Vorauseilen mit der Hinterhand
; Engerwerden im Hals
; Verwerfen im Genick


Quelle: http://www.rv-nottuln.de/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&id=32

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Beitrag von blondie Fr Jul 15 2011, 08:36

Ja liest sich gut Yes


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Beitrag von Funi Fr Jul 15 2011, 12:24

ja liest sich gut...aber wo sind Tölt und Pass?! Überblick: Die Gangarten des Pferdes 743613
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Beitrag von Gast Fr Jul 15 2011, 14:51

Funi schrieb:ja liest sich gut...aber wo sind Tölt und Pass?! Überblick: Die Gangarten des Pferdes 743613

Böse Zungen behaupten, das seien keine Gangarten sondern Taktstörungen! Pfeiff Zwinker

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Beitrag von Nonstop Hanover Fr Jul 15 2011, 15:51

Jaaa sowas kann nur von dir kommen Nicole lol
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Beitrag von Nedserd Fr Jul 15 2011, 16:13

Javellin schrieb:
Böse Zungen behaupten, das seien keine Gangarten sondern Taktstörungen! Pfeiff Zwinker

lol

Was genau meinen die im Schritt eigentlich immer mit Schreiten Verwirrt bin Man kriegt irgend wie immer dieses Wort an Kopp gehauen aber keiner kanns erklären....
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Beitrag von Gast Fr Jul 15 2011, 16:55

Nedserd schrieb:Was genau meinen die im Schritt eigentlich immer mit Schreiten Verwirrt bin Man kriegt irgend wie immer dieses Wort an Kopp gehauen aber keiner kanns erklären....

Ich glaube, die meinen damit einen "raumgreifenden Schritt" ( wenn man das so nennen kann/darf ). Halt kein abgehacktes, passartiges "Vor-sich-hin-Getrippel", sondern große Schritte.

Okay, die Erklärung ist jetzt auch nicht viel besser, aber so würde ich es mir erklären! Zwinker

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Beitrag von motzer Fr Jul 15 2011, 17:16

Nedserd schrieb:

Was genau meinen die im Schritt eigentlich immer mit Schreiten Verwirrt bin Man kriegt irgend wie immer dieses Wort an Kopp gehauen aber keiner kanns erklären....


Ist auch nicht einfach das verständlich zu erklären.
In erster Linie bedeutet es, dass das Pferd so wenig wie möglich in seinem natürlichen Gang/Schritt( ohne Reiter) gestört wird.
Die Schrittlänge jedes Beines soll gleichmässig raumgreifend sein und ohne übertriebenes/hektisches Auf- oder Abfussen vonstatten gehen, also immer fliessende Bewegungsabläufe.

Kommt z.B. vom Reitlehrer die Anweisung, man solle das Pferd mehr schreiten lassen, heisst das meist, der Reiter ist zu aktiv. Da bitte nachfragen, ob ein zuviel an vorwärtstreibenden Schenkel- oder Kreuzhilfen vorliegt oder an" bremsenden" Zügelhilfen. Oftmals ist es beides, da sich viele Reiter schwertun das dem Pferd von Natur aus gegebene Schritttempo zu akzeptieren. Fazit sind dann häufig Taktfehler, Zackeln oder Passgang.

Hoffe ich konnte es verständlich rüberbringen.
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Beitrag von Nedserd Fr Jul 15 2011, 22:28

Danke euch beiden das Hilft mir schon weiter Yes
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Beitrag von FeelThisLove Mi Feb 29 2012, 21:29

gleich mal unter favoriten gespeichert : sehr informartiv und gut erklärt : dh !
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Beitrag von Gast Do März 01 2012, 06:26

Mal ne Frage dazu:

Wie setzt das Pferd die Hinterhufe im Trab auf dem Zirkel???
Ich meine, dass das innere Hinterbein, weiter unter den Schwerpunkt treten sollte, das äußere bleibt aber eher auf der Linie wie das äußere Vorderbein. Oder???

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Beitrag von fribi Do März 01 2012, 08:25

Seit ich nach dem Longenkurs arbeite, schaue ich schon auf die Linie, die ein Pferd läuft. So wird z.B. dort gesagt, dass ein Pferd durch diesen Kurs lernt,

"mit der Hinterhand spurig zu laufen, also wie eine Eisenbahn und nicht wie ein Motorrad, das schräg in der Kurve liegt." Longenkurs

Man kann vor allem beim longieren sehr gut sehen, ob sich das Pferd korrekt biegt oder ob es "neben der Spur" läuft. Schau doch mal kurz auf die Seite des o.g. Links, dort gibt es anschauliche Fotos "richtig" und "falsch".
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Beitrag von Gast Do März 01 2012, 08:51

Aber trotzdem sollte doch das innere Hinterbein etwas mehr Richtung Schwerpunkt treten.

Nein... die Frage kam mir nur weil ich mir ja die RB meiner Schwägerin angesehen hab.
Und beim Longieren sah man hinten sehr deutlich (linke Hand) dass das äußere Hinterbein (also das rechte) nicht in die Spur des rechten Vorderbeins trat, sondern eher in Richtung inneres Vorderbein. Es sah ein bissel aus, als wolle er hinten kreuzen.... machte das natrülich nicht richitg.
Es sah schon sehr komisch aus von hinten, das ganze Pferd halt verdreht.
Für meine Augen eben verkorkst und nen Hinweis auf nen dringende Osteobehandlung.
Auf der rechten Hand wars nicht ganz so deutlich.

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Beitrag von fribi Do März 01 2012, 09:07

Hört sich in der Tat nach einem Fall für den Osteopathen an! Yes
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Beitrag von Gast Do März 01 2012, 09:13

Na Gott sei Dank.... nein aber ich hab dann schon gezweifelt ob ich das vielleicht falsch gedeutet hab und irgendwo nen Denkfehler dirnne ist.

Leider wird der Gute so schnell nicht in den Genuss eingerenkter Knochen kommen, da die Besis "ja auch nicht mit ihrer Katze zum Masseur gehen!" Von daher kann er einem echt leid tun.... is nämlich charakterlich nen klasse Pferd und sehr fein und sensibel.

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