Re: Longieren

[kosima]

Ich longiere sehr viel und sehr gern und mein Pferd hat auch großen Spaß daran, weil es nicht Runde um Runde im Kreis zentrifugiert wird und damit dann Sehnen und Bänder überlastet werden, sondern ich baue viel Abwechslung ein und arbeite nach dem Longenkurs. Ich habe hier mal ein Video gefunden, dass diese Art des Longierens sogar bei Gangpferden gut aussehen läßt und das wohlgemerkt völlig ohne Ausbinder. Klick

[Mokka]

Läuft das Video bei euch auch wie in Zeitlupe?

[LePatron]

Ich longiere meistens 1x in der Woche. Mein Pferd wird mit Trense und locker verschnallten Dreieckszügeln longiert

[Learner]

Darf ich mal eine Frage zwischendurch stellen?
Ich habe im Moment ein überaus lauffreudiges Pferdchen zu bespaßen. Das ist zum Reiten irgendwie doof, weshalb ich jetzt erstmal ein bisschen mehr vom Boden arbeiten will, bzw vorallem longieren. Nun die Frage: Wie stelle ich das an? Als sie quasi "normal" lief, habe ich sie einfach am Knoti longiert. Sie sucht sich ab einem bestimmten Punkt selber den Weg in die Tiefe. Nun denke ich, dass das mit so vielen Hummeln im Hintern eh nicht klappt. Soll ich also ausbinden? Ich habe leider nur Teletubby-Gummidinger, keine Ahnung wie sie heißen. https://2img.net/h/oi45.tinypic.com/fco2ag.jpg Allerdings habe ich die immer über den Rücken verschnallt, also das diese Schlaufe am Rücken ist. Ja, mir ist klar, dass dadurch quasi durch jeden Schritt ein Zug am Gebiss entsteht, der dem Riegeln entspricht. Also eher das nicht? Oder besser so, als Hand guck in die Luft? Ich bin echt ein bisschen überfragt... Leider habe ich keine Dreiecker oder andere Ausbinder zur Verfügung.

Liebe Grüße, Pauline

[Gino ♥ Stupsepferd]

Also ich finde alle Ausbinder mit Gummi nicht gut. Sowohl diesen Halsverlängerer als auch die normalen Ausbinder mit den Gummiringen. Sowas dehnt sich bis zu einem Gewissen Maß, wenn sich das Pferd dehnt.Aber irgendwann ist das Gummi nicht weiter dehnbar und zieht sich wieder mehr zusammen.Also druck im pferdemaul,obwohl das Pfeerd das richtige tut. Vielleicht kann dir jemand im Stall welche leihen. Sonst würde ich lieber ohne longieren ehe ich auf die Gummiausbinder zurückgreifen würde.Weshalb hat sie denn so Hummeln im Hintern?

[Ósk]

Das Ding heisst Halsverlängerer und ist auf gut Deutsch gesagt Mist. Durch die Elastizität drückt das Pferd mit dem Unterhals dagegen und trainiert ihn sozusagen automatisch.

Ich würde eher darauf wertlegen in die Ruhe zu arbeiten. Also wenn sie sehr lauffreudig ist, eben aufwärmen und dann vil erst laufen lassen, feste Kommandos erarbeiten für die Gangarten. Wenn die Konzentration wieder da ist, kommt auch das Fallen lassen wieder. Es kommt nicht auf die Kopfhaltung allein an. Ohne Losgelassenheit keine gesunde Haltung.

[Learner]

Gut, ich sagte ja bereits, dass ich die Dinger Mist finde. Leihen möchte ich mir nicht so gerne welche, dafür hab ich zu niemanden eine Verbindung, die gut genug ist. Feste Kommandos kkennt sie gut und hört auch ordentlich drauf. Jedenfalls unterm Sattel.
Ich vermute das sie diese Hummeln vom Futter bekommen hat welches sich mit wenig Bewegung gepaart hat. Allerdings mussten wir sie erstmal ordentlich auffüttern, bevor sich da hätte jemand drauf schwingen können.
Sollte ich in den Roundpen gehen oder auf den Platz, wo sie auch ein wenig geradeaus laufen könnte?

[Gino ♥ Stupsepferd]

Für die Gelenke ist es denke ich besser, wenn sie geradeaus geht ( zumindest wenn du sie erstmal nicht richtig gestellt bekommst und sie so überdreht ist). Zum Tempodrosseln kann man ja trotzdem Zirkel und Volten einbauen. Und wenn sie einen ruhigeren Tag hat würde ich im Roundpen mit Begrenzung arbeiten.Dann kann sie sich bon dort auch etwasAnlehnung holen.
Weiß aber nicht ob das für dein Stütchen das richtige wäre

[Baracuda]

Ich hätte dir nun genau das Andere geraten, also im Round Pen..
Mein Pferd ist gelegentlich auch sehr schnell unterwegs. Auf dem Platz habe ich nur sehr begrenzt Chancen sie zu bremsen, weil ich einfach nicht genug Einfluss nehmen kann. Im RP ist das in nicht mal 1 Min ausdiskutiert und wir laufen so wie ich das möchte. Tja und schon kann auch ein fast reines englisches Vollblut plötzlich langsam traben,,,
Seit sie das im RP verstanden hat klappt es auch auf dem Reitplatz das sie steht oder langsamer wird sobald ich meine Position verändere.....

Wenn der RP groß genug ist das sie nicht sehr schräg daher kommt wenn sie das Rennen anfängt würde ich persönlich bei Geschwindigkeitsproblemen immer dort hin gehen

[Catana]

@Bara Ja! Für die arbeit mit einem hitzigen Pferd auf jeden Fall! Und um die Grundkommandos vom Boden aus zu überprüfen und ggf. zu festigen ist der RoundPen ebenfalls super!

Sam rennt sich ja auch gerne etwas heiß *hust-untertreib-hust* und da geh ich ganz gerne nach ordentlich warmmachen, auch führender Weise wenn er zu hitzig ist, in die Reitbahn und nehme ihn auf Kreise von ca 12m (also etwas größer als Volte). Die kann man dann schön verlagern und so die Aufmerksamkeit und Konzentration fördern.
Nur beim Verlagern darauf achten, dass ein Kommando es ankündigt, nicht einfach losmaschieren und stehenbleiben ohne Vorwarnung, und dass "gerade" nicht automatisch "schneller" heißt.

[Learner]

Ich glaub ich schau dann einfach, wie sie so drauf ist. Erstmal auf den Reitplatz, aber ich kann dann ja immer noch auf den Reitplatz ausweichen. Vllt ist der Reitplatz auch unter Wasser, da muss ich eh in den RP, weil in der Halle nicht longiert werden soll...

[Baracuda]

Ich habe einige Stunden bei einem Trainer genommen und wir haben Round Pen Arbeit gelernt,, das erste was ich gelernt habe war,,, Ist dein Pferd heiß und rennt es nur rum, bist du nicht der Chef..
Also haben wir die ersten Stunden nur an der Kommunikation gearbeitet,, Ich war immer zu weit vorne und daher für das Pferd nicht gut zu verstehen,,, Zudem zu hektisch.
Ich hatte ein Pferd, das ist an manchen Tagen nur Galoppiert,, Ich sagte mir, das ist eben heute so drauf und habe zwar versucht es zu bremsen aber keine Chance gehabt da immer wieder neu angaloppiert. Sie ist gebockt, wollte teils umdrehen....

Ich habe nun ein Pferd, was so läuft wie ich das wünsche und wenn es das mal nicht tut, brauche ich 1-3 Min bis es gerichtet ist und dann genau in diesem Tempo läuft. Sie wirft nun den Kopf und zornt und schmollt, aber sie läuft im Schritt solange ich das will. Gehe ich 2-3 Schritte nach vorne steht sie,, Egal aus welcher Gangart auf dem äußeren Kreis und wartet..

Ich empfehle dir gehe auf den Round Pen, richte das Pferd das ihr euch versteht und die selbe Sprache sprecht und du wirst viel mehr Spaß an dem Tier haben

[mohirah]

@Learner
Mir ist nicht klar, welches Ziel du hast, wenn du nun "mehr Bodenarbeit machen" willst. Als Gründe gibst du an, dass dein Pferd in letzter Zeit weniger Bewegung hat, beim Reiten lauffreudiger ist bzw. für dich wohl schon zu lauffreudig und dass es wohl auch mehr bzw. energiereicheres Futter bekommt.
 
Was möchtest du mit der Bodenarbeit denn überhaupt erreichen?
Möchtest du dein Pferd einfach nur "laufen lassen", damit es überschüssige Bewegungsenergie los wird und deshalb beim Reiten dann ruhiger ist?
Möchtest du an eurer Kommunikation arbeiten?
Möchtest du gezielt gymnastizieren, um dein Pferd auf's Reiten vorzubereiten?
Oder von allem ein bisschen?
 
Von deinem Ziel hängt ab, ob du dein Pferd ganze Bahn oder auf den Zirkel schicken solltest und auch, ob das mit oder besser ohne Longe geschehen sollte.

[Learner]

Ehm mein Ziel ist ein losgelassenes Pferd zu haben, welches auf mich achtet. Wenn sie nur Energie ablassen sollte würde ich sie einfach auf dem Platz laufen lassen. Das ist aber ja nicht Sinn und Zweck der Übung.

[mohirah]

Den „Sinn und Zweck der Übung“ legst du ja selbst fest. Weil du nun so betont hast, dass dein Pferd zurzeit zu viel Energie hat, hätte es ja durchaus sein können, dass du nach einer Möglichkeit suchst, wie dein Pferd die abbauen kann. Und dann wäre auf dem Platz laufen lassen durchaus eine Option.
 
Aber deswegen habe ich ja nachgefragt.
 
Wenn du möchtest, dass dein Pferd auf dich achtet und das an der Longe zurzeit oder noch nicht gut klappt, würde ich dir empfehlen, zunächst mal Freiarbeit zu machen, also ohne Longe! Dabei kannst du gut an deiner Körpersprache arbeiten – die Reaktionen des Pferdes sagen dir dabei, was du richtig oder falsch machst.
 
Wenn du longieren willst, dann bitte immer korrekt, also gymnastizierend, nie das Pferd einfach nur um dich rum laufen lassen! Ob dein Pferd den Kopf dabei oben oder unten trägt, ist dabei jedoch nicht das Entscheidende. Das Entscheidende ist die korrekte Biegung des Pferdes durch die gesamte Körperlänge (soweit anatomisch möglich). Nur wenn das Pferd entsprechend der Zirkellinie gebogen läuft, kann es ausbalanciert laufen und nur dann kann es sich dabei loslassen und wird dann von sich aus auch immer wieder die Dehnungshaltung suchen.
 
Ein unten gehaltener Kopf allein sagt jedoch wenig über das Longieren aus, da muss man sich schon das ganze Pferd angucken.

[Mc Dusty]

Da wir uns gerade im Trainingsaufbau befinden longiere ich täglich. Ich versuche so gut es geht Abwecvhslung rein zu bekommen. Entweder longiere ich komplett frei im Round Pen, mit Knotenhalfter auf dem Platz oder Halle oder leichts ausgebunden auf dem Platz oder in der Halle. Ich mache viele Tempiwechsel in den einzelnen Gangarten, viele Handwechsel und meistens nach dem Longieren noch Bodenarbeit wie Rückwärts, Seitwärts, Folgen...

[Little Pony]

Ich hätte mal ne Frage an alle Longierprofis hier im Forum  ...
Rodney wird von mir ja ziemlich oft longiert und obwohl er das wirklich
mag, ist er manchmal einfach unachtsam, spielt Hans guck in die Luft,
wenn irgendwo außerhalb des Reitplatzes Aktion angesagt ist.
Also ich finde, einfach irgendwie unkonzentriert. Nun möchte ich ihm
gern Abwechslung bieten und Stangen hinlegen. Allerdings habe ich
keinen Plan, wie man die legt und in welchem Abstand.
Außerdem würde ich gern auch eine immer erhöhen, damit er wirklich
aufpassen muss und keine Zeit hat, irgendwo anders hinzuglotzen.
Kann mir da jemand evtl. mal ne kleine Skizze machen oder erklären?

[nasowas]

Schau mal hier, da sind einige Beispiele.
Hab das aber schön länger mal gefunden weiss ncihtmeh genau was drinsteht!

http://www.mein-pferd.de/download/files/Seite_62-65_Stangenarbeit.pdf

[Little Pony]

Dankeschön schonmal für den Artikel, den muss ich mir speichern  ...

Allgemein heißt es doch, 4 "Füße" Abstand im Schritt, 6 im Trab und 8 im Galopp, oder?
Ich kann mich da jedes Mal wieder nicht dran erinnern, egal wie oft man es mir sagt  ...

[sisi]

Kommt auf deine Füße und die Größe des Pferdes an   Bei meinem 1,30m Zwerg und Schuhgröße 37 nehm ich im Trab 4 Füße Abstand.

[Ósk]

Probier es aus. Es ist für jedes Pferd anders und du kannst mit verschiedenen Abständen auch verschiedenes bewirken. Kleinere, aber evtl erhöhte Stangen zwingen das Pferd zu höheren, kadenzierteren Tritten, weitere Abstände zu weiteren Schritten.....bei verschiedenen Abständen muss das Pferd mehr aufpassen, ebenso wie bei verschieden hohen.

Ich persönlich teste das immer anhand dessen wie ich da rüber traben kann

[Faulpelz]

Ich grabe das ganze mal wieder aus...
Pony und ich hatten vor nem Halben Jahr einen Unfall und in dieser Zeit stand sie und wurde nicht wirklich bewegt außer halt auf der Weide oder mal ein Spaziergang. So jetzt haben wir grünes Licht bekommen und ich darf langsam wieder anfangen zu longieren. Aber da sie ja ein halbes Jahr lang stand und dementsprechend sehr steif ist, suche ich schöne Übungen sie wieder geschmeidig zu bekommen. Im Moment ist sehr viel Schritt angesagt und ein paar Runden Trab. Habt ihr da gute Übungen für uns? :-)

[Mokka]

FALLS du jemanden für akademische Bodenarbeit hast: Dann die
Oder Longenkurs.

[pusteblume62]

Übungen, die man gut vom Boden erarbeiten kann sind z.B. Schulter vor, Schulter herein, Spanischer Schritt. Achten um zwei Pilonen an der Longe.
Oder auch mit Stangen/Pilonen eine quadratische Gasse aufbauen. Geithner hat auch viele Übungen, die man gut nacharbeiten kann.

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