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...plötzlich Hengst!?

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Beitrag von Orlindo Sa Nov 23 2013, 01:17

Hallo zusammen,

ich bräuchte da mal 'nen Rat... habe versucht, mit der Suchfunktion was zum Thema zu finden & war nicht erfolgreich. Falls es also schon so ein Thema geben sollte (hab' echt lange gewühlt...), dann verschiebt dies hier doch bitte an die richtige Stelle.

Zum Problem: Mein eher träger Wallach meint nach dem letzten Umzug neuerdings, er sei doch ein Hengst! Er deckt die eine der Stuten. Wut  Das sorgt natürlich für Unstimmigkeiten wegen der Verletzungsgefahr & Möglichkeit von Scheidenentzündungen. Dazu kommt, daß er auch im Wesen ziemlich verändert erscheint... Imponiergehabe, ständiges Wiehern beim Spaziergang, unkonzentriert usw. Letzteres kann man ja bestimmt mit Geduld & Bodenarbeit wieder hinbiegen.... aber wie löse ich das "Stuten-Problem"? Klar könnte ich ihn bei jeder Rosse für 3 Tage abtrennen... aber vielleicht verpaß' ich ja den Zeitpunkt auch mal, weil ich nicht jeden Tag da bin? Außerdem kommt dann nie Ruhe in die Herde... Und in Einzelhaft soll er nicht!

Was meint Ihr denn so? Habt Ihr da Erfahrungen?
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Beitrag von azgirl Sa Nov 23 2013, 01:55

Bist du dir sicher dass er richtig gelegt worden ist ?
Als Tierschutzpferd kennst du ja bestimmt nicht seine ganze Vergangenheit.

Mein Jethro wurde mir auch als Wallach verkauft, keine Papiere, ungewisse Herkunft, sollte etwa 8 Jahre alt sein.
Hat sich mit anderen Wallachen immer gut vertragen, dann haben wir eine Sute gekauft und Jethro hat mir fast das ganze Grundstueck auseinander gelegt um zu der Stute zu kommen.

Stellte sich heraus , Jethro ist Proud Cut, ein Klopphengst und erst so um 5-6 Jahre alt.
Haben verschiedene Hormon Tests machen lassen, dann ab in die Clinic und den anderen Hoden entfernen. Nun ist Ruhe auf der Ranch.
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Beitrag von gipsyking Sa Nov 23 2013, 07:07

Klopphengste kommen gar nicht mal so selten vor.
Bekannte hatten das auch.
Kam auch bei einem Hormontest raus.
Dem Vorbesitzer war das unbekannt. Hatte ihn auch als "Wallach" gekauft.
Netterweise hat er die Kastration trotzdem bezahlt.
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Beitrag von Friedaaa Sa Nov 23 2013, 09:00

Also ich kenn das auch nur zu gut von snotri, hab auch schon überlegt, ob er klopphengst ist, aber da es bei ihm nur phasenweise und auch nur bei schimmeln ist, mach ich mich nicht verrückt. Er hat seine zwei Mädels, die liebt er heiß und innig und mit allem, was dazu gehört, aber mehr auch nicht...
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Beitrag von Fellnase Sa Nov 23 2013, 09:32

Mein Wallach hatte nie "gedeckt" bis wir umgezogen waren. In dem neuen Stall haben wir das ganz am Anfang ein paar Tage lange beobachtet, dann die letzten vier Jahre gar nicht mehr.
Es kann also sein, dass es eine einmalige Aktion ist, aber wir haben auch Wallache, die bei jeder Rosse "decken".
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Beitrag von blondie Sa Nov 23 2013, 09:39

Meine haben das auch gemacht als die 3 Stuten eingezogen sind...

schau mal nach Mönchspfeffer in dem Thread Fütterung Zwinker

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Beitrag von Nevitana Sa Nov 23 2013, 10:22

Als ich meinen Wallach damals gekauft hatte, hatte er im neuen Stall auch eine 'Affäre' mit einer Stute. Das war eine ziemlich nervige Geschichte, deshalb kann ich dich voll und ganz verstehen. Zum Glück sind wir umgezogen in eine Wallach-Herde. Ich dacht einfach es läge an Stuten. Doch als wir vor über einem Jahr in meinen jetztigen Stall zogen war alles ganz anders. Hier stehen die Pferde im Sommer gemischt. Und es gab keinerlei Probleme Schulterzuck.Vielleicht ist so etwas ein Phase? Seit dem hatten wir solche Probleme nie, auch nicht mit kleben und so ...
Ich würde deinen nicht unbedingt als 'Klopphengst' einschätzen, wobei ein Blick nach unten ganz sinnvoll wäre Zwinker.Lass ihm etwas Zeit und die Sache könnte sich von alleine wieder geben.
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Beitrag von mohirah Sa Nov 23 2013, 13:21

Klopphengst ist eine Möglichkeit. Das würde ich unbedingt vom TA abklären lassen.

Aber es gibt auch einfach deckende Wallache. Meiner hat damals die junge Stute gedeckt als die neu dazukam. Aber nur in der ersten Nacht danach nie wieder. Die andere Stute hat er wahrscheinlich auch gedeckt, als die frisch vergesellschaftet waren. Danach aber nicht mehr. Kann also sein, dass sich das von allein wieder legt.

Wie bereits erwähnt, könnte Mönchspfeffer vielleicht helfen. Wenn nicht, bleibt wohl wirklich nur Trennung. Aber alleine stehen muss dann doch auch nicht sein? Wenigstens ein Kumpel dazu oder eben eine Stuten- und eine Wallachgruppe?


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Beitrag von Orlindo Sa Nov 23 2013, 13:35

Vielen Dank schonmal für die vielen Rückmeldungen! :-)

Hatte ich vergessen zu erwähnen (PEINLICH!): laut Tierschutz-Orga war er Klopphengst, wurde aber operiert & überprüft.

Geschlechtertrennung ist leider laut Stallbesi & anderen Einstellern nicht möglich. Ich müßte ihn also schon für jede Rosse abkapseln. Mit Kumpel wäre allerdings machbar... soweit ich weiß...

Den Mönchspfeffer-Thread habe ich gerade gelesen. Danke für den Hinweis! Leider steht da ja nicht wirklich, welche Dosierung welche Wirkung hat. Und im Internet bei den Verkäufern findet man auch keine Hinweise. Wenn das aber eh nur wirkt, wenn auch die Stuten es bekommen, hab' ich ein Problem: die wollen nix zufüttern! Ich bin ja die mit dem deckenden Wallach, nicht sie! :-/ Kann ich verstehen, aber ich denke, da gehören wie bei uns Menschen immer noch 2 dazu... ;-)
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Beitrag von Orlindo Sa Nov 23 2013, 13:40

Achja, er deckt bis jetzt auch nur die eine Stute, sein geliebter Apfelschimmel... die Braune interessiert ihn nicht. Die Haflingerin ist schon sein Fall, aber die ist immer nur zu Besuch, deswegen hat er im Normalfall keine Chance. Die Besitzerin ist trotzdem sehr besorgt!

Aber jetzt soll halt die Tage noch eine Dritte dazukommen... mal sehen, was dann ist...
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Beitrag von mohirah Sa Nov 23 2013, 19:59

Zum Mönchspfeffer steht in meinem Kräuterbuch 15 g/Tag/Pferd über 4-6 Wochen. Hab selbst aber keine Erfahrung damit.

Dass die Stute nichts bekommen soll, finde ich nicht ganz nachvollziehbar. Wie du sagst, gehören ja zwei dazu. Dein Wallach könnte nicht decken, wenn sie ihn nicht lassen würde. Vielleicht kannst du mit der Besitzerin unter diesem Aspekt noch mal "verhandeln"?

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Beitrag von Orlindo So Nov 24 2013, 09:38

Danke, mohirah! :-)

Ja, ich werde nochmal mit ihr sprechen. Und mit der Neuen auch gleich... die sind gestern angekommen & die neue Stute sieht fast genauso aus. Die fällt bestimmt auch in sein Beuteschema... ;-)
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Beitrag von Traum(a)Pferd So Nov 24 2013, 11:30

Hallo, so etwas ähnliches habe ich auch einmal erlebt. Ich war vor Jahren einmal Reitbeteiligung in einem großen Stall wo die Pferde immer alle zusammen Auslauf hatten. Damals hatte ich auch eine Stute als Beteiligung. Die Herde funktionierte richtig gut, es gab einen Wallach und 9 Stuten, also fast wie in der der Natur, der Wallach war total ruhig und lieb und sorgte richtigehend für seine Herde. Dann zog ein weiterer Wallach ein und es war aus mit der Ruhe. Der eine beschützte seine Herde, der andere versuchte ständig, die Herrschaft an sich zu reißen und deckte alles was er kriegen konnte (um dies eimal salopp auszudrücken). Was mich damals sehr störte: Nur die beiden Wallache waren schuld, alle Stutenbesitzer jammerten rum, sahen aber nicht, dass die Stuten sich förmlich anbiederten gegenüber dem Neuen. Das Ende vom Lied: Der neue Wallach wurde rausgeworfen. Und dann passiertes es: der alte Wallach wurde plötzlich auch zum Hengst und deckte einfach jede Stute. Da habe ich lange darüber nachgedacht, ob das wirklich alles so toll ist mit der gemischten Gruppe. Als der Wallach dann eine Stute verletzt hatte, wurde er extra gestellt. Das hatte aber leider keinen Erfolg: Zwei Stuten haben einfach alles niedergerissen und den armen Kerl fast naja man kann es sich denken.

Alle waren ratlos und haben sich dann mit einigen Fachleuten beratschlagt und schluss endlich wurden zwei Gruppen gebildet. Eine reine Stutenherde und der Wallach zudem dann ein Hengst kam.

Ab und zu bin ich dort noch in der Nähe und schaue da mal rein. Bis heute ist der Wallach auf 100 wenn eine Stute dort irgendwie rossig ist und der Hengst steht einfach rum. Die Stuten sind mittlerweile nochmal extra gesichert, damit die beiden Damen während der Rosse nicht wieder einen Ausflug machen.

Mein Wallach nebenan ist schon sehr alt und wir haben es vorher ausprobiert, wie er auf die Rosse reagiert. Das er an ihr nicht interessiert ist, hat er mehr als deutlich gezeigt, obwohl Madame wirklich alles gegeben hat.

Trotzdem stelle ich die Beiden während der Rosse nicht zusammen, da mein Schatzi arg auf Verpaarung aus ist.

Vielleicht solltest Du schauen, dass dein Pferd in einer reine Männer-WG umzieht, die Natur lässt sich eben nicht durch eine Kastration unterbinden, dass ist meine Meinung. Im Prinzip zeigen alle Pferde einfach ein natürliches Verhalten, wenn Mann und Frau zusammenstehen und da es in der Natur ja nur reine Hengstherden oder eine Stutenherde mit Hengst gibt bzw. übergangsweise reine Stutenherden, tut man manchmal den Pferden mit gemischten Herden einfach keinen Gefall. Aber das ist eben meine persönliche Meinung und ich kann von Glück sagen, dass Opi nebenan mit dem Thema "Frau" einfach durch ist.

Dir alles Gute und dass ihr eine gute Lösung für alle Seiten findet.

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Beitrag von Nevitana So Nov 24 2013, 16:31

Also wenn es wirklich richtig schlimm ist und dadurch alle Pferde gestresst sind, würde ich ihn dann vielleicht doch in eine reine Wallach-Herde stellen. Das könnte für ihn und für dich eventuell die bessere Alternative sein. Wird er denn nervös bzw. regt er sich auf wenn er von den rossigen Stuten abgekoppelt wird? Denn für jede Rosse extra das Pferd umstellen und er stresst sich ist doch auch nicht so das Wahre, oder?
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Beitrag von Orlindo So Nov 24 2013, 18:38

Hm, das mit dem Umziehen in eine reine Wallachherde ist für uns beide jetzt auch nicht so der Bringer...wir kommen aus einer solchen & da war Orlando deutlich gestresster als jetzt. Außerdem war das schon unser 2. Umzug in 2 Jahren und das ist ja auch nicht so das Tollste für ein Pferd...

Gestreßt ist eigentlich keins der Pferde durch die Geschichte... mal abgesehen vom "normalen" Paarungsstreß natürlich. Aber der Rest der Gruppe ist unbehelligt & die beiden turteln so für sich. Streß gibt's nur bei der Stutenbesitzerin und der Neuen, deren Stute ja auch bald dazu gestellt wird... ...und dadurch auch bei mir... :-/ "Wir" sind 4 Wallache (davon 1 Opi-Underdog) und 3 Stuten. Trnnung nach Geschlecht wäre also theoretisch machbar.... aber wie gesagt, die anderen Zweibeiner wollen das nicht. Und auch keinen Mönchspfeffer....

Jetzt überlege ich schon, ob ich folgende Meinung vertreten soll: Ich habe mehrere Lösungsvorschläge gebracht. Alle stoßen auf Widerstand. Da nicht nur Orlando, sondern auch die Stute(n) "schuldig" sind, sollen sie sich jetzt selbst was überlegen. Einzelhaft kommt nicht in Frage. Was meint Ihr? Kann ich das machen in der Situation?
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Beitrag von Fellnase So Nov 24 2013, 19:57

Wenn die Stutenbesitzer nichts mit dir unternehmen möchten (Mönchspfeffer o.ä.), dann ist es so und sie müssen auch deinen Wallach dulden Schulterzuck 
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Beitrag von mohirah Mo Nov 25 2013, 10:29

Orlindo schrieb:Hm, das mit dem Umziehen in eine reine Wallachherde ist für uns beide jetzt auch nicht so der Bringer...wir kommen aus einer solchen & da war Orlando deutlich gestresster als jetzt. Außerdem war das schon unser 2. Umzug in 2 Jahren und das ist ja auch nicht so das Tollste für ein Pferd...
Also Wallachgruppe muss ja nicht immer und überall ein Problem für ihn sein. Vielleicht waren im letzten Stall ja Pferde dabei, wo einfach die Chemie nicht gestimmt hat. Das gibt's auch bei Pferden. Oder die Haltungsbedingungen an sich (Fütterung, Auslauf) haben für Stress gesorgt.

Wenn er sich mit den Wallachen in der jetzigen Herde gut versteht und ansonsten auch wohlfühlt, kann die Gruppe auch ohne Stuten weiter gut harmonieren (vielleicht sogar besser).

Ansonsten sehe ich das als gemeinschaftliches Problem von dir und den betroffenen Stutenbesitzern. Deshalb solltet ihr auch eine gemeinschaftliche Lösung erarbeiten, die allen entgegen kommt.

Die einfachste Lösung fände ich hier wirklich eine Geschlechtertrennung. Denn mit jedem neuen Pferd, das irgendwann mal dazu kommt, kann das Problem ja wieder auftauchen. Vielleicht dann auch mit anderen Pferden und gar nicht den jetzt betroffenen. Das Thema geht also irgendwie alle an.

Seid ihr eine Haltergemeinschaft oder ist das ein Pensionsstall? Falls letzteres, sollte doch der/die SB hier mal ein Machtwort sprechen können?

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Beitrag von Nevitana Di Apr 23 2019, 17:55

Hallo ihr Lieben,

Da habe ich vor sechs Jahren selber noch in diesem Thread geschrieben und jetzt muss ich ihn rauskramen. Habe keinen anderen gefunden, der annähernd zu meinem Problem passt. Und zwar bräuchte ich mal euren Rat:
Seit Karlfreitag stehen unsere Pferde stundenweise als Herde, d.h. alle Pferde vom Hof, auf der Koppel. Dadurch entsteht natürlich eine neue Herdenstruktur und anfangs ist das immer etwas aufregend und stressig für alle Beteiligten. Habe mein Pony bald sieben Jahre, also keine ungewohnte Situation für mich.
Nun benimmt er sich aber von tag zu tag "hengstiger". Samstag war er ziemlich aufgewühlt und wurde auch ordentlich verhauen, war aber artig und kam wie immer auf der Koppel mir entgegen. Er ließ sich auch ganz normal reiten. Sonntag war er schweißnass als ich kam, aber er war wieder artig. Im Stall wieherte er ständig und machte das auch beim Reiten, aber sonst war alles okay. Gestern dann kam ich auf die Weide und er lief in Imponiergehabe auf und ab. Ein anderer Wallach (von einem anderen Paddock, d.h. sie kannten sich nur aus dem Vorjahr) war scharf auf die Stuten von Laredos Paddock. Der Wallach ist aber auch gerade mal drei. Auf jeden Fall hat Laredo seine Stuten verteidigt und die sind wie wild ständig aufeinander losgegangen und haben gekämpft! Für Laredo ein sehr untypisches Verhalten, er geht Streit eigentlich aus dem Weg. Auch andere Einsteller haben mir von ihren Beobachtungen erzählt. Laredo greift jeden Wallach an, der seinen Stuten zu nahe kommt. Nur die beiden Wallache von seinem Paddock lässt er in Ruhe. Ihn zu holen war gestern echt schwer, weil die Stuten so unruhig waren und alle quer über die Koppel schossen. Ich bin mit Laredo dann auf den Platz zum Reiten gegangen und eine Freundin ist mit ihrem Wallach (der sehr ruhig ist und Laredo gar keine Beachtung schenkte) nachgekommen. Plötzlich ist mein Pferd unter mir auf den anderen Wallach zugeschossen und hat ihn angegriffen. Hab ihn gar nicht mehr unter Kontrolle bekommen. Wenn ich wegreiten wollte, fing er an zu steigen. Selbst als ich abgestiegen bin, ging er immer wieder hoch und ich konnte ihn nur wegen der Trense einigermaßen halten. Danach war er so aufgewühlt, dass er nur noch piaffierend neben mir laufen konnte, am Putzplatz wieherte er ständig und lief schnell hin und her.
Heute hab ich dann mindestens 30 min gebraucht, um ihn überhaupt einfangen zu können. Das ist mir in 7 Jahren noch NIE passiert mit ihm! Führen war so gut wie nicht möglich, wollte noch ein anderes Pferd mitnehmen, aber Laredo wollte nach diesem treten und hat mich fast dabei erwischt. Er hat mich auch die ganze Zeit geschubst.

So, nun zu meiner Frage: Wie kann ein Pferd sich von einem Tag auf den anderen so verändern und so "hengstig" werden? Ich erkenne mein eigenes Pferd nicht wieder und weiß gar nicht wie ich damit umgehen soll. Bisher gab es noch nie Probleme dieser Art mit ihm. Habt ihr Ideen/Ratschläge/Erfahrungsberichte? Traue mich gar nicht mehr auf den Platz, wenn andere da sind bzw. wer weiß, ob er es nicht auch jetzt so macht. Schulterzuck

Liebe Grüße,
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Beitrag von Friedaaa Di Apr 23 2019, 19:30

Also der Tierarzt kann relativ einfach einen Testosteron Testberichte machen. Dann kannst du zumindest herausfinden, ob er ein Klopphengst ist. Dh vielleicht noch einen oder beide Hoden in der Leiste hat. Ansonsten könntest du mal nach dem Bornavirus googeln. Aber mach ich da nicht verrückt. Die Wahrscheinlichkeit ist SEHR gering. Aber vielleicht hilft dir davon was weiter
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Beitrag von Nevitana Di Apr 23 2019, 19:45

Aber wäre das in 7 Jahren nicht früher aufgefallen? Verwirrt bin Schulterzuck Der Gute ist jetzt 13 .. finde das schon arg spät für so eine Entdeckung, oder? scratch Aber wenn sich das die nächsten Tage nicht ändert, muss ich wohl wirklich den Tierarzt zurate ziehen.
Vielen lieben Dank @Friedaaa für deine Antwort! Smile
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Beitrag von Teami Mi Apr 24 2019, 07:53

Das Pferd einer Freundin ist auch dreizehn und da ist es letztes Jahr festgestellt worden. Bei ihm ist aller Wahrscheinlichkeit nach etwas Hodengewebe im Bauchraum verblieben.
Aber wahrscheinlich haben für sein Verhalten mehrere Faktoren eine Rolle gespielt.
Sie hat immer mal wieder Probleme wegen seltsames Verhalten, man könnte meinen, dass sich das langsam im Laufe der Jahre verstärkt. Dann sind da aber wieder Zeiten, da ist er ein Lämmchen. Immer mal wieder denkt sie über einen Verkauf nach, jetzt hatte sie ihn in Beritt und momentan wird er ruhiger. Wir sind gespannt, wo die Reise hingeht. Er braucht auch eine linienführende Konsequenz, immer. Und da ist nicht sicher, ob die Besitzerin das schafft.
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Beitrag von Nevitana Mi Apr 24 2019, 08:30

Hui, danke für deine Antwort @Teami
Hätte ich wirklich nicht gedacht, dass es auch so spät noch sein kann. Also er ist schon ein sehr dominantes Pferd und sehr verspielt. Tatsächlich stand er ja auch meistens in einer Wallach-Herde. Nun wurde auch die Vermutung geäußert, dass es letztes Jahr nicht aufgetreten ist, weil er dort neu in der Herde war (rangniedrig).
Vielleicht warte ich noch diese Woche ab und sonst muss wohl der TA kommen. Neinja Hab ihn ja aus eher schlechten Verhältnissen, er war ja auch nicht geimpft usw. bevor er zu mir kam. Würde mich nicht wundern, wenn bei der Kastration gepfuscht wurde.
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Beitrag von Friedaaa Mi Apr 24 2019, 10:29

Genau es wird oft später entdeckt, da das Gewebe oder vielleicht sogar die kompletten hOden anfangen zu verwuchern und zu Tumoren werden. Der Krebs sorgt natürlich für Schmerzen und die Schmerzen für Verhaltensänderungen. Oft auch unter dem Sattel. Wegen dem Druck durch den Sattelgurt. Plötzlich werden die Pferde dann als unartig abgestempelt. Dabei haben sie einfach schmerzen. Du kommst aus Bayern oder? Ich kann dir gerne mal meinen Tierarzt empfehlen,, der mich über all das bei Snotri aufgeklärt hat
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Beitrag von Teami Mi Apr 24 2019, 10:39

Das ist schon sehr interessant....
ich sehe da einige Parallelen. Der Wallach meiner Freundin ist auch eher rangniedrig und auch super verspielt, will aber eigentlich gerne eine Führungsposition übernehmen, ist aber dann letztendlich damit überfordert.
Das kann man gut bei Ausritten mit mehreren Pferden sehen. Er ist ungern hinten und wird dann auch schonmal grantig, wenn er hinten bleiben soll. Darf er dann aber nach vorn, läuft er nicht vorwärts und bleibt sofort stehen, wenn ihm irgendwas nicht ganz geheuer ist.
Aufstampfen mit dem Vorderbein ist eines seiner typischen Verhaltensweisen, wenn ihm etwas nicht passt.
Er kommt aus Polen und ist dort auch kastriert worden. Wenn Hodengewebe im Bauchraum verblieben ist, ist es aber nicht unbedingt Pfusch. Es ist wohl nicht immer so einfach, alles weg zu bekommen. Der Testosteronspiegel des Wallachs ist wohl erhöht, nicht so wie bei einem Hengst, aber eben höher als bei einem Wallach.
Das kommt wohl relativ häufig vor, wird aber längst nicht immer erkannt, da auch nicht unbedingt jeder Wallach mit erhöhten Testosteronwert Auffälligkeiten im Verhalten zeigt.
Von einer Operation, um das verbliebene Hodengewebe zu entfernen, hat man meiner Freundin abgeraten, da laut Tierarzt es längst nicht sicher ist, das Gewebe im Bauchraum zu finden. Zudem könnte dann auch ein größerer Bauchschnitt nötig sein.
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Beitrag von Teami Mi Apr 24 2019, 10:44

Dass es anfangen kann zu wuchern, daran habe ich noch gar nicht gedacht.
Mhmm, das könnte natürlich auch ein Grund sein. Allerdings war das nie Thema bei dem Wallach.
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