Wie Pferd an den Zügel reiten?
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SANFTESPFERD :: Unsere Pferde :: Reiten
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Wie Pferd an den Zügel reiten?
Hi,
Ich würde gerne wissen, was ihr macht, damit ein Pferd korrekt am Zügel geht/ durchs Genick geht.
Ich habe vor kurzem zum Beispiel die Bücher "Der Weg zum guten Reiten" von Silke Hembes, "Reiten ohne Zwang" von Kirsten Jung und "Pferde Anreiten" von Kerstin Diacon gelesen.
Die Bücher sind an sich meist praxisbezogen, nur auf dieses Thema wird nicht genau eingegangen, nur drumherumgefaselt ("das Pferd soll von hinten nach vorne an die Hand herangeritten werdenblabla" - und wie? )..also was macht man, wenn das Pferd nicht auf Anhieb reagiert. Die schreiben da nicht wirklich, was sie genau mit Hand und Bein machen..habs zumindest nicht konkret gefunden.
Bisher habe ich bei meiner Stute, die erst sehr spät (9-jährig) angeritten wurde und noch nie eine richtige Grundausbildung erhalten hat, anfangs ganz ohne Anlehnung und momentan mit leichter Anlehnung bzw. einfach leichtem Kontakt geritten ohne ihre Kopfhaltung zu beeinflussen, bin also einfach sanft mitgegangen, wenn sie mal über dem Zügel oder mit sehr offenem Genick ging und hab daran gearbeitet, dass sie die anderen Hilfen alle gut versteht.
Nun gibt es da ja die verschiedensten Ansätze:
- Einfach garnichts machen, irgendwann findet das Pferd schon die richtige Haltung, wenn man viele Schlangenlinien, Handwechsel etc reitet
- auf einer Volte solange mit den Schenkeln treiben und Kontakt vorne halten ohne hier einzuwirken bis das Pferd im Genick nachgibt - hat das Pferd nichtmehr die gewünschte Haltung, wieder mit den Schenkeln in der Volte arbeiten
- durch "ansteigende Hände" und sanfte Bewegungen wie Melken mit den Fingern bis das Pferd nachgibt und währenddessen mit den Schenkeln dran sein ohne mit diesen stärker einzuwirken
- mit den Händen links-rechts Paraden geben, bis das Pferd nachgibt
-zunächst nur am Schwung arbeiten (Schenkel bedeutet nur VORWÄRTS) und dann mit der Hand (nach oben wirkend, v.a. mit der innneren Hand) dranbleiben, also stärkeren Kontakt aufbauen und halten, wenn Pferd nachgibt belohnt es sich eh selber
- bei Wendungen hauptsächlich mit dem innneren Schenkel ganz viel arbeiten, bis Pferd an äußeren Zügel kommt (?) und im Genick nachgibt
- erstmal alle Seitengänge beibringen -Kopfhaltung egal - hat Pferd die nötige Kraft, findet es die Haltung selbst
-alles nicht so wichtig, garnix machen, Kopfhaltung immer egal, Pferd wird schon wissen, wie's am besten ist, Hauptsache, es ist enspannt
-...
welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie geht ihr vor?
Wenn jemand ein Video hat oder kennt, wie man da bei einem weniger weit ausgebildeten Pferd vorgeht, wäre ich sehr dankbar
Mir ist es einfach wichtig, dass meine Stute mich ohne Schaden tragen kann und dass das Gerittenwerden für sie so angenehm wie möglich ist. Dazu ist es ja Vorraussetzung, dass sie schön über den Rücken geht. Kann ein Pferd über den Rücken gehen, ohne im Genick nachzugeben und den Hals zu wölben? Priorität hat für mich auch, dass das Pferd nicht hinter der Senkrechten geht.
Liebe Grüße
Ich würde gerne wissen, was ihr macht, damit ein Pferd korrekt am Zügel geht/ durchs Genick geht.
Ich habe vor kurzem zum Beispiel die Bücher "Der Weg zum guten Reiten" von Silke Hembes, "Reiten ohne Zwang" von Kirsten Jung und "Pferde Anreiten" von Kerstin Diacon gelesen.
Die Bücher sind an sich meist praxisbezogen, nur auf dieses Thema wird nicht genau eingegangen, nur drumherumgefaselt ("das Pferd soll von hinten nach vorne an die Hand herangeritten werdenblabla" - und wie? )..also was macht man, wenn das Pferd nicht auf Anhieb reagiert. Die schreiben da nicht wirklich, was sie genau mit Hand und Bein machen..habs zumindest nicht konkret gefunden.
Bisher habe ich bei meiner Stute, die erst sehr spät (9-jährig) angeritten wurde und noch nie eine richtige Grundausbildung erhalten hat, anfangs ganz ohne Anlehnung und momentan mit leichter Anlehnung bzw. einfach leichtem Kontakt geritten ohne ihre Kopfhaltung zu beeinflussen, bin also einfach sanft mitgegangen, wenn sie mal über dem Zügel oder mit sehr offenem Genick ging und hab daran gearbeitet, dass sie die anderen Hilfen alle gut versteht.
Nun gibt es da ja die verschiedensten Ansätze:
- Einfach garnichts machen, irgendwann findet das Pferd schon die richtige Haltung, wenn man viele Schlangenlinien, Handwechsel etc reitet
- auf einer Volte solange mit den Schenkeln treiben und Kontakt vorne halten ohne hier einzuwirken bis das Pferd im Genick nachgibt - hat das Pferd nichtmehr die gewünschte Haltung, wieder mit den Schenkeln in der Volte arbeiten
- durch "ansteigende Hände" und sanfte Bewegungen wie Melken mit den Fingern bis das Pferd nachgibt und währenddessen mit den Schenkeln dran sein ohne mit diesen stärker einzuwirken
- mit den Händen links-rechts Paraden geben, bis das Pferd nachgibt
-zunächst nur am Schwung arbeiten (Schenkel bedeutet nur VORWÄRTS) und dann mit der Hand (nach oben wirkend, v.a. mit der innneren Hand) dranbleiben, also stärkeren Kontakt aufbauen und halten, wenn Pferd nachgibt belohnt es sich eh selber
- bei Wendungen hauptsächlich mit dem innneren Schenkel ganz viel arbeiten, bis Pferd an äußeren Zügel kommt (?) und im Genick nachgibt
- erstmal alle Seitengänge beibringen -Kopfhaltung egal - hat Pferd die nötige Kraft, findet es die Haltung selbst
-alles nicht so wichtig, garnix machen, Kopfhaltung immer egal, Pferd wird schon wissen, wie's am besten ist, Hauptsache, es ist enspannt
-...
welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wie geht ihr vor?
Wenn jemand ein Video hat oder kennt, wie man da bei einem weniger weit ausgebildeten Pferd vorgeht, wäre ich sehr dankbar
Mir ist es einfach wichtig, dass meine Stute mich ohne Schaden tragen kann und dass das Gerittenwerden für sie so angenehm wie möglich ist. Dazu ist es ja Vorraussetzung, dass sie schön über den Rücken geht. Kann ein Pferd über den Rücken gehen, ohne im Genick nachzugeben und den Hals zu wölben? Priorität hat für mich auch, dass das Pferd nicht hinter der Senkrechten geht.
Liebe Grüße
IndraSun- Anzahl der Beiträge : 46
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Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Also ich würde sagen... um dir gezielt einen Rat dahingehend geben zu können, müssten wir dein Pferd kennen/laufen sehen und dich reiten sehen.
Alle Sachen die du aufgezählt hast haben ihre Berechtigung.... es kommt aber auf dein Pferd an.
Im Wesentlichen kommt es immer auf die kraft an, die jedes Pferd braucht um sich selbstständig tragen zu können.
Das erreichst du indem du longierst, Tempiwechsel reitest/longierst, Geländeritte, Stangentraining,...
Am Effektivsten wird dir das gelingen wenn du immermal einen RL vom Boden aus draufschauen lässt.
Du zäumst das Pferd in dem fall falsch auf. Der Motor sitzt hinten. Die HH muss gut unter den Schwerpunkt treten. Das bewirkt dass sich der Rücken aufwölbt, dabei wölbt sich ebenfalls die Oberhalsmuskulatur und das pferd streckt sich V/A.
Sprich.... es heißt nicht, dass das Pferd übern Rücken geht wenn es den kopf schön hält und im genick nach gibt.
Alle Sachen die du aufgezählt hast haben ihre Berechtigung.... es kommt aber auf dein Pferd an.
Im Wesentlichen kommt es immer auf die kraft an, die jedes Pferd braucht um sich selbstständig tragen zu können.
Das erreichst du indem du longierst, Tempiwechsel reitest/longierst, Geländeritte, Stangentraining,...
Am Effektivsten wird dir das gelingen wenn du immermal einen RL vom Boden aus draufschauen lässt.
Kann ein Pferd über den Rücken gehen, ohne im Genick nachzugeben und den Hals zu wölben?
Du zäumst das Pferd in dem fall falsch auf. Der Motor sitzt hinten. Die HH muss gut unter den Schwerpunkt treten. Das bewirkt dass sich der Rücken aufwölbt, dabei wölbt sich ebenfalls die Oberhalsmuskulatur und das pferd streckt sich V/A.
Sprich.... es heißt nicht, dass das Pferd übern Rücken geht wenn es den kopf schön hält und im genick nach gibt.
Gast- Gast
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
musste direkt mal nach dem Buch googeln mir kam der Nachname so bekannt vor. Und wen seh ich auf dem Cover, meine alte RL - wusste nicht das sie ein Buch geschrieben und wieder ihren Mädchennamen angenommen hat.IndraSun schrieb:"Der Weg zum guten Reiten" von Silke Hembes
Sorry fürs OT.
Generell zum Thema, wie von Niesel schon gesagt, es gibt nicht nur den einen Weg. Es kommt drauf an wie das Pferd drauf ist, eher lauffreudig oder faul, geht es gegen die Hand, hebelt sich raus oder verkriecht sichs... Je nach Verhaltensmuster kann jede Strategie greifen, wobei man gerade bei unerfahrenen Pferden merkt das nicht jeder Tag gleich ist und was gestern auf einem Weg zu lösen war, kann heute schon nicht mehr stimmen.
Ich achte bei jungen Pferden drauf das ich sie auf das Wort "Nase tief/vor" konditioniere am ehesten übers Longieren wenns Pferd dann selbst die Nase nach vorne anfängt zu strecken. Und das dann mit aufs Pferd nehmen.
Finde man kann sich gut die Ausbildungskala vorstellen, weil eins aufs andere aufbaut und man zum Schluss ein durchlässiges Pferd haben möchte. Wege dahin gibt es 1000, man muss für das Pferd und sich den richtigen finden. Am Besten unterstützt mit einer RL (oder weiteren Person).
Liebe Grüße
cymberlie- Anzahl der Beiträge : 1585
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Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Hi,
vielen Dank für die Antworten.
Das ist mir klar. Ich meinte nur, ob ein Pferd auch über den Rücken gehen kann, wenn die Kopfhaltung nicht der Idealposition entspricht ...Das das Pferd losgelassen ist und eine aktive Hinterhand hat(was manchmal auch nicht so einfach ist), ist ja immer die Voraussetzung, oder?
Wie geht ihr meistens vor?
Vielleicht fang ich mal hier ein Tagebuch an, da kann ich evtl. spezieller Fragen bzgl. meinem Pferd stellen, mal sehen.
Liebe Grüße
vielen Dank für die Antworten.
es heißt nicht, dass das Pferd übern Rücken geht wenn es den kopf schön hält und im genick nach gibt.
Das ist mir klar. Ich meinte nur, ob ein Pferd auch über den Rücken gehen kann, wenn die Kopfhaltung nicht der Idealposition entspricht ...Das das Pferd losgelassen ist und eine aktive Hinterhand hat(was manchmal auch nicht so einfach ist), ist ja immer die Voraussetzung, oder?
Wie geht ihr meistens vor?
Vielleicht fang ich mal hier ein Tagebuch an, da kann ich evtl. spezieller Fragen bzgl. meinem Pferd stellen, mal sehen.
Liebe Grüße
IndraSun- Anzahl der Beiträge : 46
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Ort : Niederbayern
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Die Idee mit dem Tagebuch klingt gut. Wir kennen schließlich weder deine Arbeitsweise noch dein Pferd.
Ich persönlich würde mein Augenmerk erstmal auf die Kraft setzen. Die HH muss drunter, dann fällt der Hals im Normalfall schon von alleine. Kommt natürlich drauf an, ob dein Pferd 100% fit ist. Keine Blockaden, keine Verspannungen, keine anderen gesundheitlichen Einschränkungen.....
Also Stangentraining. Hast du vom Longenkurs schon mal was gehört?? Das wäre vielleicht auch interessant für dich, da dabei gezielt die Muskulatur aufgebaut wird.
Ich persönlich würde mein Augenmerk erstmal auf die Kraft setzen. Die HH muss drunter, dann fällt der Hals im Normalfall schon von alleine. Kommt natürlich drauf an, ob dein Pferd 100% fit ist. Keine Blockaden, keine Verspannungen, keine anderen gesundheitlichen Einschränkungen.....
Also Stangentraining. Hast du vom Longenkurs schon mal was gehört?? Das wäre vielleicht auch interessant für dich, da dabei gezielt die Muskulatur aufgebaut wird.
Gast- Gast
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Wir fangen jetzt an meinen Jungspund "an den Zügel zu reiten" ...
V/A hab ich erst über Longenarbeit wie cymb es schon gesagt habe "erarbeitet" ... das kann man dann mit in den Sattel nehmen.
Hat bei meinem etwas gedauert da er mit seinen hoch angesetzten Hals es auch nicht einfach hat.
Die Idee mit dem Tagebuch ist gut... jedes Pferd ist anders auch von der Anatomie her
V/A hab ich erst über Longenarbeit wie cymb es schon gesagt habe "erarbeitet" ... das kann man dann mit in den Sattel nehmen.
Hat bei meinem etwas gedauert da er mit seinen hoch angesetzten Hals es auch nicht einfach hat.
Die Idee mit dem Tagebuch ist gut... jedes Pferd ist anders auch von der Anatomie her
_________________
Vertrauen entsteht durch Respekt - Respekt entsteht durch Vertrauen
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Extrem schwierig. Man kann sich viel Therorie anlesen, um die Grundkenntnisse zu bekommen, die wichtig sind, ein Pferd "gesund zu arbeiten".
Aber letztlich kann man schlecht Tipps geben, wenn man Pferd und Reiter nicht kennt. Da ist ein guter Trainer m.E. die bessere Wahl.
Es kommt auf Gefühl, "hinhören", den richtigen Zeitpunkt und die richtige Intensität der Hilfen an. Das ist ein Zusammenspiel verschiedenster Bausteine und das kann man nicht in der Therorie lernen, das kann einem nur ein guter Trainer vermitteln.
Viele Grüße,Pusteblume
m.E. kann ein Pferd nicht über den Rücken gehen, wenn es im Genick nicht nachgibt - sprich durchlässig ist. Wenn es nicht nachgibt, spannt es die falsche Muskulatur an. Und die "obere Verspannung" wird nicht trainiert.
Aber letztlich kann man schlecht Tipps geben, wenn man Pferd und Reiter nicht kennt. Da ist ein guter Trainer m.E. die bessere Wahl.
Es kommt auf Gefühl, "hinhören", den richtigen Zeitpunkt und die richtige Intensität der Hilfen an. Das ist ein Zusammenspiel verschiedenster Bausteine und das kann man nicht in der Therorie lernen, das kann einem nur ein guter Trainer vermitteln.
Viele Grüße,Pusteblume
m.E. kann ein Pferd nicht über den Rücken gehen, wenn es im Genick nicht nachgibt - sprich durchlässig ist. Wenn es nicht nachgibt, spannt es die falsche Muskulatur an. Und die "obere Verspannung" wird nicht trainiert.
pusteblume62- Anzahl der Beiträge : 1573
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Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Hi,
vielen Dank für die Antwort.
Ich nehme natürlich auch Unterricht (das ist mir sehr wichtig, da ich immer dazu lernen möchte) habe schon bei verschiedenen Methoden reingeschnuppert. Das Problem ist, dass da jeder andere Meinungen und Vorgehensweisen hat und ich mir momentan sehr unsicher bin, was nun das Richtige für mein Pferd und mich ist.
Liebe Grüße
vielen Dank für die Antwort.
Ich nehme natürlich auch Unterricht (das ist mir sehr wichtig, da ich immer dazu lernen möchte) habe schon bei verschiedenen Methoden reingeschnuppert. Das Problem ist, dass da jeder andere Meinungen und Vorgehensweisen hat und ich mir momentan sehr unsicher bin, was nun das Richtige für mein Pferd und mich ist.
Liebe Grüße
IndraSun- Anzahl der Beiträge : 46
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Ort : Niederbayern
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Hallo,
es wird immer sehr viel darüber geschrieben, dass das Pferd eine aktive Hinterhand haben soll und treiben, was das Zeug hält, Hauptsache die Hinterhand ist aktiv.
Aber ... aktive Hinterhand heißt nicht gleich, dass das Pferd auch über den Rücken geht. Es gibt Pferde, die haben eine aktive HInterhand, aber die Energie geht nicht bis nach vorne durch, sondern bleibt im Pferd stecken. Das Pferd muss also auch in der Lage sein, diese aktive Hinterhand bis vorne durch zu lassen.
Wird am Geraderichten gearbeitet, kriegt man die aktive Hinterhand praktisch als Geschenk nebenbei.
Viele Grüße,Pusteblume
es wird immer sehr viel darüber geschrieben, dass das Pferd eine aktive Hinterhand haben soll und treiben, was das Zeug hält, Hauptsache die Hinterhand ist aktiv.
Aber ... aktive Hinterhand heißt nicht gleich, dass das Pferd auch über den Rücken geht. Es gibt Pferde, die haben eine aktive HInterhand, aber die Energie geht nicht bis nach vorne durch, sondern bleibt im Pferd stecken. Das Pferd muss also auch in der Lage sein, diese aktive Hinterhand bis vorne durch zu lassen.
Wird am Geraderichten gearbeitet, kriegt man die aktive Hinterhand praktisch als Geschenk nebenbei.
Viele Grüße,Pusteblume
pusteblume62- Anzahl der Beiträge : 1573
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Ort : Niedersachsen
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Zum Thema: halte Dich an die Ausbildungsskala.
Die Ausbildungsskala lautet:
Takt
Losgelassenheit
Anlehnung
Schwung
Geraderichtung
Versammlung
Allerdings wird die Reihenfolge mittlerweile von namhaften Pferdeleuten in Frage gestellt. Weil, wie soll ein Pferd z.B. Takt,Losgelassenheit und Schwung entwickeln können, wenn es nicht geradegerichtet ist, sprich gelernt hat in Balance zu laufen?
Viele Grüße,Pusteblume
Die Ausbildungsskala lautet:
Takt
Losgelassenheit
Anlehnung
Schwung
Geraderichtung
Versammlung
Allerdings wird die Reihenfolge mittlerweile von namhaften Pferdeleuten in Frage gestellt. Weil, wie soll ein Pferd z.B. Takt,Losgelassenheit und Schwung entwickeln können, wenn es nicht geradegerichtet ist, sprich gelernt hat in Balance zu laufen?
Viele Grüße,Pusteblume
pusteblume62- Anzahl der Beiträge : 1573
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Ort : Niedersachsen
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
*staubabwisch*
Ich weiß, der Thread ist schon uralt, aber der Artikel passt so gut hier rein, daher, falls es jemanden interessiert:
Warum man nicht aktiv an den Zügel reitet: www.toeltknoten.de/pdf/Littauer1_SH_0315.pdf
Ich weiß, der Thread ist schon uralt, aber der Artikel passt so gut hier rein, daher, falls es jemanden interessiert:
Warum man nicht aktiv an den Zügel reitet: www.toeltknoten.de/pdf/Littauer1_SH_0315.pdf
Mokka- Anzahl der Beiträge : 1469
Anmeldedatum : 14.09.12
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Interessant und vertritt auch meine Meinung. Sehr schöner Artikel :D
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Das finde ich auch. Töltknoten ist eh oft sehr gut.
gipsyking- Anzahl der Beiträge : 886
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Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Ich denke, viele werden es so verstehen, dass man die Zügel wegwirft und gut. Ist jetzt nicht als Kritik gemeint. Nur die Umsetzung muss stimmen.
Licke- Anzahl der Beiträge : 3387
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Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Das denke ich nicht, da beschrieben wird, das Pferd bestimmt das Zügelmaß und eine Verbindung muss gehalten werden.
trotzdem hast du Recht: mit der Umsetzung wird es , je nach Pferdetyp hapern. Ich arbeite immer noch dran, bei einem lauffreudigen Pferd die Geschwindigkeit nur über den Sitz zu korrigieren und den Zügel nicht einzusetzen und scheitere dennoch oft. Wenn ich die Zeit hätte und fünf mal die Woche reiten könnte, würde es wahrscheinlich ohne Probleme klappen. Aber auch hier: der Weg ist das Ziel und die Einsicht, Fehler zu erkennen, ein schritt weiter die richtige Richtung.
trotzdem hast du Recht: mit der Umsetzung wird es , je nach Pferdetyp hapern. Ich arbeite immer noch dran, bei einem lauffreudigen Pferd die Geschwindigkeit nur über den Sitz zu korrigieren und den Zügel nicht einzusetzen und scheitere dennoch oft. Wenn ich die Zeit hätte und fünf mal die Woche reiten könnte, würde es wahrscheinlich ohne Probleme klappen. Aber auch hier: der Weg ist das Ziel und die Einsicht, Fehler zu erkennen, ein schritt weiter die richtige Richtung.
Teami- 3.StarFotograf
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Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Schön geschrieben Teami
_________________
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Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Teami schrieb:
trotzdem hast du Recht: mit der Umsetzung wird es , je nach Pferdetyp hapern. Ich arbeite immer noch dran, bei einem lauffreudigen Pferd die Geschwindigkeit nur über den Sitz zu korrigieren und den Zügel nicht einzusetzen und scheitere dennoch oft.
Und bei vielen wird es so sein, dass ihnen die Arbeit zu anstrengend ist und dann wieder fröhlich im Maul herumgerissen wird. Dabei kann man das sehrwohl trainieren, klar bevor etwas passiert z.B.: Durchgänger etc. muss man die Notbremse ziehen und ich finde das nicht verwerflich, dann muss man eben weiter daran arbeiten und wenns 1 oder 2 Jahre dauert. Bleibt man beharrlich dabei, klappt das sicher früher oder später.
Bei meiner Stute half lange Zeit nur die Notbremse, sie war es gewohnt, Sattel drauf, Gebiss rein und Galopp. Das aus ihr hinauszubekommen war schier unmöglich. Ein gemütlicher Ausritt eine Geduldsprobe, aber es klappte. Zugegeben, ich hatte damals beinahe jeden Tag Zeit und auch die körperliche Kraft dazu, Zeit hätte ich zwar auch, wenn ich es mir gut einteile, aber mir fehlt die Kraft und wenn ich sowieso schon K.O. bin, brauch ich gar nicht was anfangen, weil es dann nichts wird.
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Find ich auch, da sind eigentlich immer wirklich gute Artikel dabeigipsyking schrieb:Das finde ich auch. Töltknoten ist eh oft sehr gut.
Mokka- Anzahl der Beiträge : 1469
Anmeldedatum : 14.09.12
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
@Trottergirl: ist mir eben ein Anliegen, das klar zu stellen...
Also ich meine nicht die Notbremse, es ist beim Ausritt eher die Losgelassenheit, also es dauert, bis die Verbindung zum Pferdemaul wirklich weich und ganz leicht ist. Anfangs muss ich verstärkt Paraden auch mit dem Zügel geben. Ist die Durchlässigkeit erreicht, geht es prima über den Sitz, aber das dauert eben einige Zeit. Im Schritt ist das sowieso kein Thema. Und wenn ich meine , es geht nicht ohne "Notbremse", wird gar nicht erst galoppiert.
Aber es wäre so schön, wenn es immer so klappen könnte, wie in dem Artikel beschrieben und es gibt Pferde, da klappt es so wunderbar, aber leider eben nicht immer...
Gut finde ich, dass (oder ist es eher bei den Freizeitreitern so?) die Tendenz dahin geht, dass die Leute wissen, durchs Genick reiten, heißt nicht, die Birne runter ziehen. Kopf runter ist nicht das Ziel, sondern dass das Pferd von selber eine gesunderhaltende Haltung annimmt und die Folge von einer gesunden Haltung ist der Kopf vor der Senkrechten.
Also ich meine nicht die Notbremse, es ist beim Ausritt eher die Losgelassenheit, also es dauert, bis die Verbindung zum Pferdemaul wirklich weich und ganz leicht ist. Anfangs muss ich verstärkt Paraden auch mit dem Zügel geben. Ist die Durchlässigkeit erreicht, geht es prima über den Sitz, aber das dauert eben einige Zeit. Im Schritt ist das sowieso kein Thema. Und wenn ich meine , es geht nicht ohne "Notbremse", wird gar nicht erst galoppiert.
Aber es wäre so schön, wenn es immer so klappen könnte, wie in dem Artikel beschrieben und es gibt Pferde, da klappt es so wunderbar, aber leider eben nicht immer...
Gut finde ich, dass (oder ist es eher bei den Freizeitreitern so?) die Tendenz dahin geht, dass die Leute wissen, durchs Genick reiten, heißt nicht, die Birne runter ziehen. Kopf runter ist nicht das Ziel, sondern dass das Pferd von selber eine gesunderhaltende Haltung annimmt und die Folge von einer gesunden Haltung ist der Kopf vor der Senkrechten.
Teami- 3.StarFotograf
- Anzahl der Beiträge : 1797
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Ort : zwischen Landestraße und Waldesrand
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Vielleicht verstehe ich dich gerade falsch - aber beschreibt der Artikel nicht genau das Gegenteil: Wenn die Verbindung nicht weich ist, dann nicht die rückwärtswirkenden Hilfen verstärken, sondern solange die weiche Hand anbieten, bis das Pferd die weiche Verbindung annimmtTeami schrieb:
Also ich meine nicht die Notbremse, es ist beim Ausritt eher die Losgelassenheit, also es dauert, bis die Verbindung zum Pferdemaul wirklich weich und ganz leicht ist. Anfangs muss ich verstärkt Paraden auch mit dem Zügel geben.
Mokka- Anzahl der Beiträge : 1469
Anmeldedatum : 14.09.12
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Teami schrieb:
Ich arbeite immer noch dran, bei einem lauffreudigen Pferd die Geschwindigkeit nur über den Sitz zu korrigieren und den Zügel nicht einzusetzen und scheitere dennoch oft.
Man soll den Zügel ja gar nicht "nicht einsetzen". Die Zügelhilfe soll ja lediglich nicht vorherrschen und nicht rückwärts wirken.
(im Idealfall - an dem wohl alle Reiter ihr Leben lang arbeiten)
gipsyking- Anzahl der Beiträge : 886
Anmeldedatum : 25.07.11
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Mokka schrieb:Teami schrieb:
Vielleicht verstehe ich dich gerade falsch - aber beschreibt der Artikel nicht genau das Gegenteil: Wenn die Verbindung nicht weich ist, dann nicht die rückwärtswirkenden Hilfen verstärken, sondern solange die weiche Hand anbieten, bis das Pferd die weiche Verbindung annimmt
Genauso sollte es sein. Aber mal ehrlich: ich lerne seit vielen Jahren und es gibt Pferde, da klappt das tatsächlich und das ist so toll. ( trotzdem liebe ich es, mein Pferd zu reiten). Und genauso bin ich schon Strecken getrabt, leichte Verbindung, Pferd langsam über den Sitz zurückholend, langsam aufstehen, nur den Zügel anbieten...Geduld... Geduld... Geduld.... Pferd trabt, an guten Tagen relativ gleichmäßig... juhuuu...und dann gelangen wir tatsächlich an das Ziel, dass sie sich absenkt und der Zügel wirklich nur eine leichte Hilfe ist, mehr nicht. An schlechten Tagen, unter mir herpolternd, unkontrollierter Trab, da müssen wir durch, auf der Vorhand latschend. Da kann ich machen , was ich will. Da arbeite ich dann über Biegung, Schulter herein und muss den Zügel mehr einsetzen als man sollte, nämlich praktisch gar nicht. Vielleicht bin ich auch zu doof, vielleicht wurde beim Einreiten ein Fehler gemacht, vielleicht bin ich der Fehler...
Es gibt Pferde, da klappt das wunderbar, manchmal und immer öfter auch bei meinem , aber ich finde es nur fair, ehrlich zu sein und warum sollte ich nicht zugeben, dass ich genauso reiten würde, aber die Realität oft anders aussieht. Ich bin jetzt nicht der Superreiter, aber ich denke darüber nach, was ich mache und welche Konsequenz es für mein Pferd hat. Den meisten anderen ist mein Pferd im übrigen zu anstrengend, es sei denn, ich habe sie vorher locker und durchlässig geritten.
@gipsking: du hast es erkannt, im Idealfall den Zügel gar nicht einsetzen, ein Lernprozess, der wohl ein Reiterleben lang anhält.
Teami- 3.StarFotograf
- Anzahl der Beiträge : 1797
Anmeldedatum : 12.05.10
Ort : zwischen Landestraße und Waldesrand
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Ah, jetzt verstehe ich dich. "Zügel einsetzen" muss ja nichts schlimmes sein, wie gipsykind schon schrieb.
Ich geh jetzt mal weiter üben, vielleicht wirds in diesem Leben noch wasgipsyking schrieb:
Man soll den Zügel ja gar nicht "nicht einsetzen". Die Zügelhilfe soll ja lediglich nicht vorherrschen und nicht rückwärts wirken.
(im Idealfall - an dem wohl alle Reiter ihr Leben lang arbeiten)
Mokka- Anzahl der Beiträge : 1469
Anmeldedatum : 14.09.12
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Mokka schrieb:
Ich geh jetzt mal weiter üben, vielleicht wirds in diesem Leben noch was
Hehe :D
Egal um was es beim Thema Pferd geht, man muss bis zum Lebensende daran arbeiten, man kann und weiß nie alles und deswegen ist es schön
Re: Wie Pferd an den Zügel reiten?
Puhh.... dann sind ja alle Klarheiten beseitigt.... ich konnte mich doch verständlich machen manchmal ist es nicht so einfach, sich klar auszudrücken.
Teami- 3.StarFotograf
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Anmeldedatum : 12.05.10
Ort : zwischen Landestraße und Waldesrand
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