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Traber mit Passveranlagung

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Beitrag von katinka Mo Jun 14 2010, 03:19

Hallo,

meine Freundin hat gestern das Pferd einer Einstallerin bei mir am Stall geritten. Dabei stellten wir fest, dass die Stute häufig Pass geht, anstatt zu Traben. Wenn sie sich - was nicht oft vorkam - mal fallengelassen hat, konnte man auch vernünftig traben, aber sobald der Kopf "oben" war ... Pass.

Habt Ihr Tipps auf Lager, wie man es ihr abgewöhnen kann? Bzw. sollte man es ihr überhaupt abgewöhnen?

Da ich mich mit Gangpferden im weitesten Sinne noch nicht befasst habe, hätte ich da gerne ein bisschen Hilfestellung ... will ja auch nix "kaputt" machen Zwinker
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Beitrag von Gast Mo Jun 14 2010, 07:15

Mein Traber ist ein Fünfgänger, dh er kann neben Schritt, Trab und Galopp auch Pass und Tölt.

Allerdings war für mich von Anfang an klar, dass ich ihn nur in den 3 GGA reiten werde/will.

Und ja, man kann über die beiden "Zusatzgangarten" hinweg reiten, so dass das Pferd, zumindest unter dem Sattel, diese nicht mehr zeigt.

Wie man das mach? Mit einer vernünftigen ( Grund- ) Ausbildung! :zwink:

Wie lange sowas dauert kann man natürlich nicht pauschal sagen, es kommt dabei auch darauf an wie sehr das Pferd die Passveranlagung zeigt. Pass kann sich, zB durch falsches reiten, auch verschlimmern. Letztendlich ist Pass ja nichts anderes als eine Gangverschiebung bzw. eine Art Taktfehler. Also, es tut dem Pferd mit Sicherheit nicht "weh", wenn man ihm das abgewöhnt.

Du ( Katinka ) schreibst, dass das Pferd normal trabt, wenn es den Kopf fallen lässt, also, wenn es sich entspannt. Ohne das Pferd gesehen zu haben würde ich also sagen, arbeitet erstmal in diese Richtung weiter. Ich denke nicht, dass ihr einen "speziellen Gangpferdetrainer" braucht ( hatte ich auch nie ), sofern ihr kein Gangpferd aus ihm machen wollt. Grundsätzlich würde ich aber auf jeden Fall zu einem guten RL raten. In so einem Fall, wenn das Pferd mit "Gangsalat" zu kämpfen hat, bin ich auch jemand, der zu Beritt bzw. Teilberitt raten würde, damit ein erfahrener Reiter dem Pferd erstmal ein bißchen dabei helfen kann die "Beine zu sortieren". Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schwer das ist!

Insofern ist die Antwort auf Deine Frage also ganz simpel: Bei Null anfangen und dem Pferd eine gute Ausbildung zukommen lassen! :zwink:

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Beitrag von LopeOver Mo Jun 14 2010, 07:40

Oft passen verspannte Pferde.
Unsere beiden Schimmel passen auch recht häufig, vor allem, wenn sie es eilig haben im Gelände.
Da sie durchgecheckt sind vom TA und Osteopathen, sollen sie von mir aus passen.
Marys RB sagt immer, bergab käme sie sich vor, wie auf einem Kamel.
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Beitrag von Gast Mo Jun 14 2010, 07:56

LopeOver schrieb:
Da sie durchgecheckt sind vom TA und Osteopathen, sollen sie von mir aus passen.

Der Meinung bin ich überhaupt nicht! Was nützt es ein Pferd von TA und Osteo durchchecken zu lassen, wenn man dann durch die Reitweise wieder alles verschlimmert?

Anstatt ein Pferd "einfach passen" zu lassen, sollte man lieber dafür sorgen, dass es beim reiten keinen Grund hat sich zu verspannen.

Sorry, aber so eine Haltung gegenüber der Gesundheit des Pferdes, ist für mich echt nicht nachvollziehbar! No

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Beitrag von Bláinn Mo Jun 14 2010, 08:59

Im Vordergrund steht wie Javellin schon geschrieben hat, eine vernünftige und fundierte Grundausbildung. Wichtig ist bei solchen möglichen Passgängern, das V/A. Sie tun sich zwar schwer, aber auch die lernen es Zwinker

Oftmals muss man erstmal eine Zeit lang nur Schritt reiten, wenn der gefestigt ist kann man den Trab hinzunehmen und wenn möglich erst mal auf keinen kleinen Wendungen...Das Pferd muss erstmal genug ausbalanciert sein, ansonsten ist der Pass gleich wieder da. Gallop kommt meiner Ansicht dann erst am Schluss wieder dazu, da fliegen nämlich viele Pferde auch prompt in den Pass, oder gallopieren erst gar nicht an, sondern fangen gleich an im pass davon zu sauen.

Es ist ein längerer Weg, aber Pass sollte KEIN Pferd gehen, außer es ist korrekt gerittener Rennpass von einem erfahrenen Reiter, der diese GAngart wirklich braucht, da der Pass auch bei Turnierpferden manchmal zu einer Verschlechterung der anderen Gangarten führt.

Das sind jetzt halt meine Erfahrungen auf Isländer bezogen, aber ich glaub nicht dass es da einen großartigen Unterschied zwischen Isi und Traber gibt - der Weg ist der gleiche!

RL reicht auch ein guter normaler. Er/Sie sollte halt ein bisschen Ahnung haben und die Ausbildungsskala wirklich Punkt für Punkt abgehen und erst zum nächsten gehen, wenn der vorherige wirlkich zu 100% sitzt.

Lg
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Beitrag von rakete Mo Jun 14 2010, 09:36

Mal eine Frage so zwischendurch!
Ich dachte immer Pass ginge nur im Schritt!Das ein Pferd auch Pass traben kann ist mir neu!
Und ein Traber sollte doch anders als ein Isi nicht über mehr wie 3 Gänge verfügen,oder bin ich grade auf dem Holzweg!
Klärt mich bitte jemand auf!

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Beitrag von Solar Mo Jun 14 2010, 10:15

Ohh doch gibt viele Traber die Pass gehen.
Ich denke dass das auch an der Zucht bzw. an den Genen liegt das Traber diese Veranlagung haben oder eben auch dieser extreme Renntrab dafür verantwortlich ist.
Es soll auch töltende Traber geben wie Javelin ja schon geschrieben hat. Aber auf den Tölt würde ich persönlich nicht verzichten :albino:
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Beitrag von Plüschpony Mo Jun 14 2010, 12:05

@kete:
Pass können sie auch traben, obwohl ich in dem Zusammenhang nicht von traben reden würde.
Da Pass was

Ich stimme Amelie und Javellin in ihren Punkten zu.
Ich denke Pass sollte man immer abgewöhnen, da er echt ungesund ist für die Muskulatur und pass kommt nunmal von Spannung.
Wenn dein Pferd erstmal gelernt hat Pass zu gehen ist es verdammt schwer ihn wieder rauszubekommen, weil sie ihn wirklich in vielen Gangarten dann einsetzen und ich habe selber einen Kandidaten der früher nicht mal mehr traben konnte und immer noch enorme schwirigkeiten hat in ihren Gängen, weil sie eben solange im Pass gelaufen ist.
Und da hilft nur eine vernümpfte Ausbildung und da muss man wirklich wieder von vorne bei Takt und Losgelassenheit anfangen, weil das sind wie ich finde für solche Pferde die wichtigsten Punkte.
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Beitrag von katinka Mo Jun 14 2010, 14:18

Ach, ja ... an der Longe zeigt sie den Pass nicht ... auch nicht, wenn sie ausgebunden geht :zwink:

Wenn sie anfängt zu passen ... durchparieren? Und neu antraben? Oder aus dem Pass heraus versuchen zu traben (stell ich mir recht schwierig vor).

Die Stute ist übrigens 14 Jahre alt ... aber ich denke, die ist nicht dumm, also wird sie's wohl lernen.
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Beitrag von Bláinn Mo Jun 14 2010, 14:58

Ich würde jede Form von Pass sofort unterbinden. Das Pferd soll diese Gangart gar nicht mehr in seinem Kopf haben, sondern nur noch Schritt, Trab und Gallop - pass ist Tabu.

Bei den 5 Gänger die ich geritten bin wurde, wenn Pass kam sofort durchpariert.
Konsequenz ist da das A und O und ich als Besi würde wirklich erst mal schauen, dass die Stute im Schritt unterm Reiter schön taktklar läuft und eben ins V/A kommt. Wenn man dann bei Biegungen (Zirkel, Volten usw...) merkt, dass sie auch nicht passig wird, würd ich den Trab hinzu nehmen - nicht vorher.

Was auch seeeehr gut wirkt: Freilaufen lassen! Dort können die Pferde sich erst mal leichter finden und aubalancieren als unter dem Reiter.
Freispringen ist auch ganz gut, bzw Trabstangen oder kleine Cavaletti reichen auch schon - brechen den Pass!
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Beitrag von rakete Mo Jun 14 2010, 19:14

Wenn ein Pferd im Schritt Pass geht soll man ja Seitengänge reiten .Schulterherein,Schenkelweichen..damit sie aus diesem Bewegungsablauf rauskommen und die Beine wieder richtig sortieren.
Probier doch ob das auch bei deinem Problem klappt.Sollte auch im Trab machbar sein! Smile

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Beitrag von Gast Mo Jun 14 2010, 19:34

Blainn hat das alles wirklich sehr gut beschrieben!

Bláinn schrieb:
Was auch seeeehr gut wirkt: Freilaufen lassen! Dort können die Pferde sich erst mal leichter finden und aubalancieren als unter dem Reiter.

Das ist der einzigste Punkt in dem ich mit meinem Traber andere Erfahrungen gemacht habe. Zwinker Beim Freilaufen hat er sich lange Zeit, sogar als er unter dem Reiter schon galoppiert ist ( zwar noch kein perfekter 3-Takt, aber er kannte die Gangart zumindest schon mal ), schier die "Beine gebrochen". Ebenso an der Longe. Es war ein wildes "rein Gerenne" und Gangsalat. Meine damalige RLin gab mir dann auch den Rat ihm das Galoppieren unter dem Reiter beizubringen, da er sih an der Longe und beim Freilaufen vollkommen heiß gemacht hat und ständig die Beine verwechselte...

Allerdings muss man bei meinem Traber auch dazu sagen, dass er 1. vor dem Sulky trainiert wurde und Galopp somit "verboten war" und er 2. auf der Bahn einen Unfall gehabt hatte, was eine ausgerenkte Hüfte mit sich gezogen hatte, wodurch er wohl zusätzlich Schwierigkeiten beim "Beine sortieren" hatte.

Freispringen ist aber in der Tat eine tolle Sache! Vor allem Sprungreihen können den Galopp sehr gut fordern.

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