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Arbeit im Round-pen.

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Beitrag von azgirl Mi März 16 2011, 22:20

Was bedeutet Round-pen ?
Es ist ein Rund-Gehege fuer Pferde training.

Kurze Geschichte:( kann spaeter wichtig werden ).
RP giebt es schon sehr lange auf allen moeglichen Continenten. Hatten nur andere Bezeichnungen oder waren aus unterschiedlichen Materialien, ( Runde Manege im Circus ist z.B. auch eine Art von RP).
Ich werde hier aber alles auf die RP Geschichte der USA beziehen weil ich mich da besser auskenne.

Als der Wilde Westen erobert wurde gab es noch nicht so viel Rancher & Farmer die sich niedergelassen hatten. Das Land war , ausser von Indianern , noch voellig unbesiedelt.
Pferde , Cattle gehoerten entweder noch Spanien oder bestimmten Cattle Companies die von Cowboys und Vaqueros auf offener Prarie gehuetet wurden und auch da draussen mit den Tieren lebten.
Diese Pferde Remudas lebten fast wild. Pferde wurden in offener Prairie eingeritten und damals konnte das auch mehr in Ruhe geschehen da man ja viel Zeit hatte.
Als im Osten der Civil War ausbrach , und spaeter fuer die Kriege mit den Indianern , brauchte die Cavalry mehr Pferde die sie aus dem Westen beziehen mussten.Ob das Mustangs waren , Ranchferde, Broodmares usw, war egal.
Da das Einreiten , das " Breaking" und der Versand sehr schnell gehen musste wurden pens ( Pferche ) gebaut. Diese Pferche mussten sehr stabil sein , hoch genug damit die Pferdchen nicht darueber springen konnten und auf jedenfall sicher damit die Pferde und Reiter nicht verletzt wurden.
Deshalb hatte man sie aus Holz , Hoch und Rund gebaut.
Nach dem der Civil War zuende war behielt man die Pferche da eine neue Tradition gebohren war wie man Pferde einreitet. Das Breaking im RP, das damals noch sehr oft und brutal angewandt wurde weil man es nicht mehr anders wusste oder wissen wollte.
( ist auch die Vorgeschichte des Rodeo Bronc-riding ).

So manch Anderer hatte aber aber die Idee den RP als eine sichere Absperrung fuer das Pferdchen zu sehen in dem man es auf eine andere, und individuelle Weisse trainieren kann.
Das Natural Horsemanship wurde gebohren oder sollte man sagen : wieder entdeckt.



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Beitrag von azgirl Mi März 16 2011, 22:51

RP Groessen & Materialien fuer das Neue Zeitalter.

Ich finde das kommt ganz darauf an was man mit Pferden im RP machen will.
Man sollte aber immer daran denken dass ein RP fuer das Pferd sicher sein soll.

Bei uns giebt es noch Mustangs. Leute die Mustangs adoptieren , mussen eienen RP haben der mindestens 6-7 feet ,etwa 2 meter hoch ist .
(Meistens ist der RP auch das zu Hause des Mustangs, fuer ein paar Monate, da sie ja wild sind und du sie nicht einfach in einen Stall stellen kannst oder woanders hinfuehren kannst).
Diese Hoehe verhindert auch das das Pferd daruber springen kann.
( Regel: kann es mit dem Kopf darueber gehen , kann auch der Rest drueber gehen; z.B. in Panic )
Warmblut Besitzer sollten an sowas denken, da diese Pferde ja allgemein etwas groesser sind.

Bodenflaeche:
Tja. Wie gross sind im durchnschnitt deine Pferde?
Was wirst du hauptsaechlich im RP machen ?
Hier giebt es RP von 40 -90 feet, etwa 13 - 28 meter .

Materialien:
Eigentlich alles was stabil ist geht. Denkt aber an die Sicherheit. Wer will schon in eine Mauer fliegen .
Holzzaun, Holzwaende, Panels . Offen oder geschlossene Seiten . Mit Dach oder ohne.

Man kann aber zur Not z.B. einen rechteckigen Platz auch rund machen. Z.B. Tonnen in die Ecke stellen usw.

Von einem RP mit Electrozaum halte ich nicht viel. Pferde in panic koennen da auch mal durchrennen.
Es giebt ihnen nicht so das " abgeschlossen Gefuehl" das es sich nun mit einer Person auseinadersetzen soll.
.
Ich bevorzuge was aus Holz oder Panels.
Da fuehl ich mich mit dem Pferdchen einfach sicherer.
Kannst Sattel und andere Ausruestungsgegenstaende dran haengen.
Kannst zur Not hochspringen. Kannst oben sitzen und Pferdchen beobachten oder Arbeiten mit Seil oder Rope von Oben machen.

Bodenbelag:
Sollte dem Belag von einer Arena aehnlich sein. Sand usw., guter Naturboden ohne Loecher , Steine usw.

Hab ich was vergessen ?
Fragen ?

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Beitrag von Trapper Do März 17 2011, 07:14

Hi Azi

Sehr gut geschrieben!
Geschichte und Neuzeit sind nie weit auseinander.

Hier nennt man die RoundPen ( bei den Strumpfhosen ) Longierzirkel.
Es sind exklusive runde und überdachte Longierhallen.
Wie auf diesem Bild von dir:
Arbeit im Round-pen. ImagesCAN8LA08

Aus Erfahrung kann ich nur sagen...yepp...die Wände sollten 2m hoch sein.
Ein aufgeregtes Pferd sucht nach einem Ausweg und nicht nur Red Bull verleiht Flügel Zwinker
Das Tor...dem muss man ebenfalls Beachtung schenken.
Es sollte am Besten so sein, das es die Sicht nach Draußen versperrt.
Ansonsten kann es passieren, dass das Pferd dort immer anhalten oder gar rein springen will.

Noch mein alter Spruch:
MR hat das JoinUp publik gemacht, er hat es in die Welt getragen.
In der Geschichte der Cowboys war es, wie @Azi schon geschrieben hat, lange bekannt.
Nur wurde es Hook On genannt...

Es seien nur 2 bekannte Westerntrainer genannt, die ebenfalls diese Arbeit im RoundPen machen.
JC Dysli und Pete Kreinberg.
Von Pete gibt es ne DVD "Die Ausbildung des Westernpferdes", dort zeigt er diese Arbeit.
Weiter veranschaulicht das Video, was man alles in einem RoundPen machen kann, denn vom JoinUp bis zum ersten Ritt, findet dort alles statt.

Ich bin auf weitere Infos von @Azi gespannt.

Alles Gute
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Beitrag von azgirl Do März 17 2011, 07:19

Warum ein RP und nicht eine Halle, Reitplatz usw. ?

Ein Ro bietet eine bessere Moeglichkeit mit einem Pferd zu arbeiten da er meistens kleiner ist wie Halle & Co. und da er rund ist.
Das Pferd kann sich dir nicht so leicht entziehen, keine Ecken, seine Aufmerksamkeit wird besser bei dir bleiben. Die " Unterhaltung " zwischen euch ist mehr " Privat " da man auch von anderen Reitern/Pferden nicht gestoert wird was wiederum zu eurer Sicherheit und Conzentration beitraegt.

Wozu ein RP nicht da ist !!!!
Es ist auf keinem Fall ein Platz wo man sich an seinem Pferd aus irgentwelchen Gruenden auslaesst.
Weder weil man schlechte Laune hat, das Pferd fuer irgentetwas bestrafen will, es in totale Panic versetzt oder sogar gewalttaetig wird.
Solche Menschen gehoehren weder in den RP noch an ein Pferd.

Was macht man in einem RP ?
Es ist zuallererst ein sicherer Platz wo man sich mit seinem Pferd unterhalten kann, Vertrauen fassen kann und es in ein positives Training umsetzen kann.

Der Phantasy sind keine Grenzen gesetzt sofern man die Sicherheit und das Wohlergehn aller Beteiligten
beruecksichtigt.

Beispiele:

- Glaub der wichtigste Aspect ist die Sprache des Pferdes zu erlernen. Equus .
Das ist ein sehr guter Ansatzpunkt fuer weitere Arbeiten mit dem Pferd im Allgemeinen.
Wie reagiert ein freilaufendes Pferd auf meine Koerpersprache.
Wie ich mich bewege um ein Pferd dahin zu Bewegen wo ich es auch hinhaben moechte.
Anlaufen, verschnellern, verlangsamen, Vorhand -Hinterhand Wendungen, Rueckwaerts , Vorwaerts, Seitwaerts, zu dir einladen, wegschicken, stehen bleiben.
Wie ist seine Haltung, was machen seine Augen , Ohren , kaut es , ist es relaxed oder nervoes bei meinem Verhalten usw.
Das kann man alles mit seiner Koerpersprache erreichen oder aber auch einen Traingsstock, Longierpeitsche oder Lariat dazu verwenden.Was eben fuer beide leichter verstaendlich ist, besonders am Anfang.

- Man kann eine Mutterstute mit Fohlen in den RP stellen um es z.B. an Menschen kontakt , anfassen zu gewoehnen, Aufbau an Imprint Training.
Fohlen an Halfter gewoehnen, TA , Hufe heben , Schmied usw.
- Ein idealer Platz fuer Problempferdchen .
- Vertrauen aufbauen oder erneuern.
- Bodenarbeiten
- Spiele
- Work @ Liberty , Freiheitsdressur usw.
- an Ausruestungen gewoehnen, aussacken usw.
- erste Aufsteige Versuche.
- Pferd einreiten , reiten allgemein .
- erste Reitversuche fuer ein Pferd.
- erste Reitversuche fuer einen vieleicht aengstlichen Reiter/ Anfaenger.
- erste Fahrversuche , Wendungen im Geschirr.
- Longieren , DL.
- Fuehruebungen.
- Pferd an Rope/Lariat gewoehnen, z.B. mit Rope um den Bauch longieren, mit Rope Hufe aufheben usw.
- vom Zaun aus auf -und absteigen.
- krankes Pferd controllierte Bewegung verschaffen .
- Verladetraining, stell den Transporter ans Gate und lass Pferdchen sich selber verladen, Gewoehnung an den Transporter.
- Handpferde reiten ueben .
- Join-up. ( dafuer bitte einen eigenen Thread aufmachen bei Interesse ).

.... mehr faellt mir im Moment nicht ein ... bin muede Zwinker

Also hier kann jeder was zu diesem Thema beitragen.
Was macht ihr so im RP ?
Erfahrungen ?
Tips ?
Probleme ?
-
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Beitrag von Ostfriesenmädel Do März 17 2011, 07:38

Sehr schön detailliert zusammengefasst Yes

Ich selber arbeite auch regelmäßig mit meiner Stute im Roundpen.

Zu Beginn der Ausbildung bin ich oft mit ihr da rein, um sie frei laufen zu lassen und um unsere Kommunikation zu fördern.

Im Roundpen hat sie schnell gelernt, auf meine Körpersprache zu reagieren bzw. ich konnte herausfinden, wie ich agieren muss, um meine gewünschte Reaktion hervorrufen zu können und meine Stimmkommandos wurden bei ihr gefestigt.

Ich persönlich finde die Arbeit im Roundpen prima und möchte diese Art der Arbeit mit dem Pferd auch nicht mehr missen.
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Beitrag von fribi Do März 17 2011, 07:58

Ganz prima Zusammenfassung, danke Azi!

Bis vor kurzem hatten wir nur eine rechteckige Longierhalle, aber seit ein paar Wochen jetzt auch eine neue, runde Longierhalle. Man könnte wohl auch Roundpen dazu sagen Zwinker Sie ähnelt der Halle, die auch Trapper noch mal "zitierte", ist jedoch nirgends offen.

Zunächst war ich dieser neuen Halle gegenüber etwas skeptisch, weil ich in der alten, größeren Halle vielseitiger arbeiten kann. Dort habe ich Stangen, Dualgassen, Pylonen etc. und kann somit auch mal z.B. ein kleines Freispringen einbauen.

Zwischenzeitlich muss ich jedoch einräumen, dass für alle Arten von Longierarbeit dieser neue Roundpen hervorragend geeignet ist. Es fällt auch leichter, die volle Aufmerksamkeit des Pferdes zu halten und zu sehen, wie es auf mich und meine Signale reagiert.
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Beitrag von azgirl Do März 17 2011, 08:07

Danke an Alle.
Hoffe es veranlaesst einge es mal in einem RP auszuprobieren .


@ fribi
Ja. Eine Halle hat schon was Gutes.
Den RP kann man ja auch nebenbei benutzen.
Ich finde die Dinger so toll weil man das Pferdchen eben dabei freilaufen lassen kann, also ohne Halfter & Strick und es dir wirklich zeigt ob du ein gutes Verhaeltniss mit deinem Pferd hast.

Es ist nicht nur die Arbeit am/mit dem Pferd sondern die Arbeit an dir selber die dir da besser bewusst wird.
Meine Meinung. Zwinker
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Beitrag von Trapper Do März 17 2011, 08:18

Hi

Im alten Stall hatten wir ein RoundPen.
Dort habe ich mein erstes Pferd gearbeitet.

Anfangs ging es sich um das JoinUp, später war zur Gewöhnung an verschiedene Gegenstände, also allgemeines Training.
Im RoundPen habe ich mit dem Parelli System begonnen, denn das Pferd war nicht einfach.
Die Entwicklung sah so aus, das ich sie auf dem Reitplatz frei um mich zirkeln lassen konnte.
Oder wenn ich sie auf dem Platz hatte und mit ihr rumgealbert habe, bin ich z.B. wegeschlichen, sie hat es im ersten Moment nicht mitbekommen und ist dann los gerannt um wieder bei mir zu sein.

Was ich da geschrieben habe sind Ergebnisse aus meiner Bodenarbeit, ob sie durch die Arbeit im RoundPen entstanden sind....
Ich finde das ein RoundPen nie dieses feine Band einer Verbindung zum Pferd abreißen lässt.
Würde ich so auf einem Reitplatz arbeiten wollen, dann hätte das Pferd immer die Möglichkeit sich zu entziehen, denn ich kann es einfach nicht kontrollieren.
Sicherlich gibt es die Möglichkeit z.B. Tonnen in die Ecken zu stellen um zu verhindern das sich ein Pferd dort fest macht aber das Optimum bleibt der RoundPen.
Gerade aus dem beschriebenen Grund....Verbindung.

Diese Verbindung ist die Grundlage für Körpersprache.
Das Pferd hat uns dabei schnell durch schaut, wir müssen aber ne Menge lernen.
Man sollte sich vorher mit Körpersprache vertraut machen...bevor man an's Pferd geht!
Hat man sich "belesen", dann kann man sie testen....die Reaktion des Pferdes ist eindeutig.
Sogar ich Dumpfbacke, die davon 0 Ahnung hatte, frisch aus einer 3 monatigen Reitausbildung kam, habe es geschafft mir das anzueignen und mit meinem Pferd zu kommunizieren.

Für Molly habe ich auf der Weide einen Zirkel mittels Pfählen und Seil gebaut.
Es ging sich nicht um ein JoinUp, es ging sich um gezielte Bewegung auf Anfrage.
Nur Körpersprache...war nicht einfach und bei Weiten nicht so effektiv wie in einem vernünftigen RoundPen.
Im Stall, auf einem Paddock habe ich die ersten Gehversuche mit ihr unternommen.
Ergebnis....sie ist mir durch den Zaun gesprungen.
Molly war ein Stinksack, die sich bewegen wollte, wenn sie es nicht wollte.
Grotten lieb und Grotten faul.
Es muss also nicht ein ein schwarzer Hengst sein, dem das Feuer aus den Nüstern kommt, den man im RoundPen arbeiten möchte.

Weiter hat ein RoundPen den Vorteil, das sich ein Pferd einspuren kann.
Bedeutet, das ich dem Pferd die Grundlagen des Longierens frei bei bringen kann.
Die Probleme...wie bekomm ich beim Longieren mein Pferd auf die andere Hand, sind somit erledigt.
Auch dieses an der Longe flüchten erledigt sich weitestgehend.

Das sind meine Erfahrungen und Gründe, warum ich einen RoundPen schätze.

LG
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Beitrag von Joy Do März 17 2011, 12:25

Toll geschrieben Yes

Bei uns am Stall gibt es (noch) keinen Round Pen. Aber es ist einer in Planung. Die Genehmigung ist da und ich hoffe, dass es diesen Sommer in Angriff genommen wird.
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Beitrag von Gast Do März 17 2011, 15:12

Vorteile für den Menschen:

Das Pferd kann sich mangels Ecken nicht entziehen.
Das Pferd kann sich nicht auf Wohlfühldistanz zum Menschen begeben, falls dieser zu viel Druck macht (max. Zirkelradius).
Durch die hohen Außenwände wenig Außenreize, das Pferd wird weniger abgelenkt und konzentriert sich deshalb mehr auf den Menschen.
Aus dem oben genannten ergibt sich, dass der Mensch gut an seiner Körpersprache arbeiten kann, weil er prompte Reaktionen vom Pferd bekommt und so leicht die Verbindung zu seinen eigenen Aktionen herstellen kann.
Sofern der Mensch das möchte, ist es sehr leicht für ihn das Pferd massiv zu unterdrücken und psychisch wie physisch „fertig zu machen“.

Nachteile für den Menschen:

Eventuelle Gesundheitsgefährdung. Manche Pferde können sich durch den Round Pen so stark eingeengt fühlen, dass sie in Panik geraten und dann nicht mehr „ansprechbar“ sind oder aus Verzweiflung den Menschen angreifen. Das werden eher Ausnahmefälle sein, dennoch ist ein solches Restrisiko gegeben.

Vorteile für das Pferd:

Ein Pferd, dass beim Longieren noch Schwierigkeiten damit hat, sich auf der gebogenen Linie auszubalancieren und deshalb über die äußere Schulter läuft, findet in der Bande eine Anlehnung, die es ihm leichter macht, sein Gleichgewicht zu finden.

Nachteile für das Pferd:

Das Pferd kann sich mangels Ecken nicht entziehen.
Das Pferd kann sich nicht auf Wohlfühldistanz zum Menschen begeben, falls dieser zu viel Druck macht (max. Zirkelradius).
Die Tatsache, dass das Pferd sich weder entziehen noch in ausreichenden Abstand zum Menschen begeben kann, kann erheblichen Stress beim Pferd auslösen. Evtl. verliert es bereits vorhandenes Vertrauen in den Menschen.
Das Pferd hat kaum Möglichkeiten sich gegen den Menschen zu wehren. Einzige Möglichkeit ist es den Menschen aktiv anzugreifen, was es als Beutetier aber nur in Ausnahmefällen tun wird.
Es besteht die Gefahr, dass das Pferd aus Unerfahrenheit des Menschen oder auch aus Absicht in die erlernte Hilflosigkeit getrieben wird.

Mein persönliches Fazit:

Der Round Pen bietet vor allem Vorteile für den körperlich unterlegenen aber geistig überlegenen Menschen. Für das Pferd überwiegen entschieden die Nachteile.

Man kann mit der entsprechenden Erfahrung ein Pferd im Round Pen arbeiten, ohne ihm zu schaden. Man kann ihm aber auch, entweder aus Unwissenheit oder aus Absicht ganz massive Schäden zufügen.

Alles, was man im Round Pen erarbeitet, kann man gleichermaßen auch auf dem Reitplatz erreichen. Es ist da nur mit mehr Aufwand und Anstrengung für den Menschen verbunden.

Für mich ist der Round Pen daher ein ähnliches Hilfsmittel wie Hilfszügel. Man kann sie benutzen. Es geht aber auch ohne. Ob die erzielten Ergebnisse ehrlich sind oder mehr Schein als Sein, merkt man jedenfalls erst dann, wenn man auf Hilfsmittel verzichtet. Zwinker

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Beitrag von azgirl Do März 17 2011, 16:26

@ Aura.
Sehr gute Punkte !!!

- Deshalb ist es wichtig das der RP die richtige Groesse hat fuer das was du Vorhast.
- Du die Koerpersprache des Pferdes verstehst.
- Das du auf die Sprache des Pferdes auch richtig eingehst ( Koerpersprache & Gesten ).

- Das du weisst und dem Pferd verstaendlich machst ,z.b. beim Frei-Longieren wo der Arbeits-circle ist, wo der Neutrale Circle ist- ( fuer Pausen & zum Nachdenken ), und wo Dein Circle- bereich ist ( wo es nur auf Einladung hinein darf ).

- wichtigste ist immer der Respect dem Pferd gegenueber.
- Vertrauen aufbauen und weiter foerden.

- Erlerntes im RP kannst du dann auch im taeglichen Umgang, in einer Halle , Reitplatz , oder im Gelaende verwenden.

Als " normaler " Mensch will man ja nur das Beste fuer sein Pferd.
Vertrauen , einen Dialog, eine Gute Partnerschaft.
Wie man da hinkommt liegt ganz alleine an der Einstellung des Menschen.
Setzt natuerlich vorraus das man seinen Verstand benutz und bereit ist auch an sich selber zu arbeiten !!

Also eine " Negative Ausnutzung " des RP waere genauso als wuerdest DU z.B. ein Pferd an der Longe ruecksichtslos und ohne Zweck mit einer Peitsche im Kreis herumjagen, ohne Pausen , bis es nicht mehr kann oder es anfaengt sich zu wehren. ( an der Longe giebt es auch keine Ecken , ausser das Pferd schleift dich in eine in der Halle /Platz).

Das ist ja nicht Sinn des Longierens und das ist auch nicht der Sinn eines Round-pens.









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Beitrag von RedRebell Do März 17 2011, 20:31

Recht interessant eure Infos zum RP.

Ich selber finde das Arbeiten im Round Pen toll. Einfach weil man ihn auch so vielseitig nutzen kann. Das war für meinem Youngster zum beginn sehr fein. Auch ist der RP für die Freiarbeit toll. Denn auf einem Reitplatz ist das recht anstrengend. So braucht man keine Longe oder sonstiges.

Ich finde es schade, dass mir hier keiner zur Verfügung steht. Mein Wallach zieht leider ein bisschen rum, weil er immer die Anlehnung zur Bande sucht und diese eben auf zwei Seite fehlt. Genauso legt er auf der freien Seite gerne auf der offenen Seite zu.

Hier habe ich einen Link zu einem Video von meinem Wallach bei der Freiarbeit im RP:

edit Fellnase: Video unten sichtbar gemacht !

Ich sehe keine Zeichen das er verspannt wäre. Im Gegenteil war er im RP entspannter als auf dem Platz.

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Beitrag von rakete Do März 17 2011, 21:48

Wir haben eine Führanlage,die ist auch rund Arbeit im Round-pen. 314806 aber das war´s dann auch!
Wüßte nicht das ich in meiner Gegend überhaupt schon jemals einen RP gesehen habe!

Ansich,auch ohne Erfahrung damit zu haben,finde ich das eine tolle Sache!

Mein Pferd läuft auch ohne RP oder Longe schön im Kreis um mich herum Arbeit im Round-pen. 52240

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Beitrag von azgirl Do März 17 2011, 22:14

@ Red Rebell
Das ist ein sehr gutes Video /Beispiel.
Danke fuers einstellen.

Pferdchen sieht relaxed aus, ist aber aufmerksam bei der Sache.
Bischen guckig , ist aber fuer die Jungspunde eh normal.
Pferdchen wird nicht gejagt.
Man kann sehen wie gut er auf Signale zum Wenden reagiert und er kommt auch freudig wieder in die Mitte .

Super !!!

Huebsches Pferden , dein Rebell.

Ich vermisse meinen RP auch .
( verliehen und nicht wieder zurueckbekommen ).

Meine Arena ist zwar nicht sehr gross aber rechteckig.
Da musst du z.B. meiner jungen Stute staendig hinterher rennen
auf der langen Seite und dann kommt meine Koerpersprche nicht mehr allzugut an.
Also da kommt man schon ausser Atem wen man z.B. im Galopp an was geziehlten arbeiten will.

Im RP kannst du ja meistens in der Mitte stehen bleiben, bzw, besser mitlaufen.
Da sind dann der Contact/ Blickfeld besser und die Signale kommen besser an zwischen euch.


Koenntest du dir ein RP kaufen und dann vieleicht dort wo du nun bist aufstellen /lagern ?

Muss ja nicht ein ein ganzes Set sein , also Pro , mit Gate usw.

8-10 Panels einfach im Kreis zusammen stellen ?

Panels kann man ja immer gebrauchen .
z.B. als Pen, Offenstall in der Not, absperrung zum Verladen Training usw.

Ich hab 11 1/2 Panels in der Arena , als Grunstuecksabsperrung.
Hab die aber nun fest verankert zur Sicherheit meiner Pferde.
Also die ab unsd zu abzumontieren und im Kreis aufstellen waere sehr laesstig.
Fuer einen Neuen RP, ausserhalb der Arena , hab ich hier keinen Platz mehr .
Die Dinger sind ja auch nicht gerade billig.
( zahl hier etwa $ 100 per Panel - oder etwa $ 1500 fuer ein Pro Set aus Panels ) ).
Sowas lohnt sich mehr wenn man mehrere Pferde hat und auch viel darin arbeitet, Platz und $$$$ hat .








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Beitrag von RedRebell Do März 17 2011, 23:51

Danke @azgirl für das Kompliment rotwerd
Habe ich gerne eingestellt.

War echt schön mit ihm im Round Pen zu arbeiten. Einfach auf die leichtesten Signale zu arbeiten und zu sehen dass es auch ohne richtige Verbindung (Longe) geht.

Leider kann ich hier keinen RP aufstellen. Haben ja auch nur einen Vereinsplatz und dieser war schon eine arbeit bis der gebaut wurde (Fläche, Finanzierung usw.) Die Arbeit im Round Pen kennen hier auch die wenigsten. Und ich bin eigentlich hier auch die einzigste die longiert Schulterzuck

Also sollte es wirklicklich einmal so weit sein, dass mein Freund sich entscheidet für die Übernahme des elterlichen Bauernhofes, will ich einen, wenn es sich vom Platz ausgeht Yes
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Beitrag von Trapper Fr März 18 2011, 09:17

Hi

Das Pferd ist nicht das erste mal im RP gegangen Zwinker
Trotzdem...super relaxt, vollkommen entspannt....alles ok.
Ein guter Kerl!!!!

Das Einzige ....er dreht nach Außen.
Ich würde ihn ziehen...bedeutet, das ich ihn nach Innen wenden lassen und dann schicke.

Aber egal, hat mir richtig gut gefallen Lächeln

Alles Gute
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Beitrag von Fellnase Fr März 18 2011, 09:25

Trapper schrieb:Das Einzige ....er dreht nach Außen.
Ich würde ihn ziehen...bedeutet, das ich ihn nach Innen wenden lassen und dann schicke.


Wenn man ganz genau guckt, merkt man, dass das Pferd nach außen ist, weil der Ausbilder zu vorne ist (treibend im Schulterbereich) und sein Kopf ist in die Laufrichtung geneigt. So bald er sich in die Richtung Hinterhand bewegt / beugt, kommt das Köppchen des Pferdes nach innen.
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Beitrag von RedRebell Fr März 18 2011, 11:42

Wir haben ihn nach aussen und nach innen wenden lassen. Ist ja nur ein kurzer Ausschnitt. Beim longieren lass ich ihn immer nach innen wenden.

Und Fellnase sieht richtig. Bei meinem braucht man nur minimal nach hinten auf die HH gehen (sprich leicht beugen und Blick auf Sprungelenk) und er wendet ab. Weil er immer meint es ist Schluss - ist seine Lieblingslektion: Pause Zwinker
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Beitrag von Trapper Fr März 18 2011, 11:50

Ahhh

Dann reagiert er richtig fein.
Noch mal ein Lob Lächeln

LG
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Beitrag von RedRebell Fr März 18 2011, 12:33

Danke rotwerd Ich bin auch stolz drauf, dass er sich so gut macht (wenn er sich konzentriert).
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Beitrag von Fellnase Fr März 18 2011, 13:17

Dein Pferd reagiert dann echt fein ! Verdirb es nicht (oder lasse es nicht von irgendjemanden verderben) !!
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Beitrag von azgirl Fr März 18 2011, 16:15

Wenn man mit einem Jungpferd oder mit einem Pferd das erste mal in RP arbeitet ist das "Nach Aussen Wenden " die erste Lection.

-Es giebt dem Pferd ein besseres Verstaendniss fuer sein Umfeld.
- Sicherheitsfactor.
- Es faellt dem Pferd leichter zu verstehen was du von ihm willst.
Die Wendungen nach Links & Rechts da es durch einem natuerlichen " Herden Treibeffect " geschieht .
Von seitlich Hinten ,left eye /right eye , also wenn du da dann das Auge des Pferdes von hinten nach vorne sehen kannst wird der Druck auf diese Seite zum Wenden angebracht.
Das kann man im Schritt , im Trab , spaeter im Galopp ueben.
Du kannst dir z.B. auch Konen wo hinstellen und und immer das Pferd an den Konen wenden lassen.

Das Pferd lernt hierbei nicht nur Vorwaerts zu gehen und die Wendungen sonder nebenbei auch den Stop.
Es muss ja stoppen um eine Wendung machen zu koennen.

Erst wenn die Wendungen nach Aussen gut gelernt sind , geht man auf die Wendungen nann innen ueber.


Es hilt also wenn man sich vorher viel Gedanken macht was man im RP machen will, bzw. an was fuer einen Plan man arbeitet und wie sich diese Uebungen von einem zum anderen uebertragen.

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Arbeit im Round-pen. Empty Re: Arbeit im Round-pen.

Beitrag von azgirl Fr März 18 2011, 16:40

Ich glaub ich hab das schon mal angesprochen , moechte es aber nochmal wiederhohlen da es sehr wichtig bei diesen bestimmten Arbeiten ist.

Einen RP teilt man da in 3 Circle ein.
-Der Aussere Circle gehoert dem Pferd ,da wird gearbeitet. ( Sicherheitsabstand ).

- Der mittlere Circle ist der Neutrale Circle. Der gehoert dem Trainer & dem Pferd.
In diesem Bereich darf z.B. das Pferd kommen um sich auszuruhen, nachzudenken, dir fragen stellen.
Oder der Trainer darf da hinein um das Pferd zu Loben , kraulen, oder um Fehler etwas naeher und/ oder am ausseren Circle zu korregieren. z.B. auch mehr Druck am Pferd anbringen wenn es sein muss.

- Der innere Circle gehoert dem Trainer.
Von dort giebt man meisstens die Anweisungen fuer das Pferd auf den anderen Circles.
( Du musst da nicht ruhig stehen bleiben wie beim longieren).
Das Pferd darf den inneren Circle nur betreten wenn der Trainer das Pferd auch dazu einlaed.
z.B. am Ende des Trainings, Loben oder wenn du Ausruestung am Pferd veraenderst usw.

Also so hat jeder einen sicheren Platz den man auch einhalten sollte.
Trainer und Pferd koennen sich leichter Respectieren und Panic kommt erst gar nicht auf.
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Beitrag von Trapper Fr März 18 2011, 23:30

Hmmm

Azi mal ne Frage:
-Es giebt dem Pferd ein besseres Verstaendniss fuer sein Umfeld.
- Sicherheitsfactor.
- Es faellt dem Pferd leichter zu verstehen was du von ihm willst.

Verständnis für sein Umfeld..., meinst du Grenzen durch den RP entdecken?
Sicherheitsfaktor...., eher die Suche nach einem Ausweg
Leichter verstehen was ich möchte........ich sehe immer noch den Fluchtfaktor, der das Pferd dominiert.

Ich denke, wenn ich das Pferd dazu bringe nach Innen abzuwenden, dann bekomme ich Aufmerksamkeit.
Dabei kann ich direkt anfangen, das Pferd zu dirigieren. Also durch Körpersprache dem Pferd die Richtung zu weisen.
Solange das Pferd flüchtet, wird es bei einer Wendung...weg wollen und nach Außen wenden.
Das ist nicht mein Ziel und ich würde es versuchen zu vermeiden.
Bedeutet, ich ziehe das Pferd mit meiner Schulter zu mir und schicke es dann in die entsprechende Richtung.

Also auf einen Nenner gebracht:
Wendet das Pferd nach Außen, ist es nicht mein Bestreben, denn ich möchte immer seine Aufmerksamkeit erzielen.
Das Pferd soll mich ansehen.

Klär mich auf.....büüüttteeee Zwinker

Ach..in dem Video sieht man, das mit einer Longiergerte gearbeitet wird.
Das mache ich nicht.
Ich hab nur den langen Führstrick, mit dem mache ich alles.
Vorteil mag der "lange Arm" sein....jeder macht es etwas anders.
Hauptsache der Kern stimmt.

LG
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Beitrag von azgirl Sa März 19 2011, 01:48

Immer langsam mit die Pferdchen....
Das ist genau der Punkt.

Man faengt ja immer gaaaanz Unten an.

Seh es so wie eine Ausbildungsskala.
Eine Sache baut sich auf die naechste auf.

Also ein Pferd ist ja ein Herdentier. Als Fluchttier von hinten getrieben zu werden und weggeschickt zu werden ist fuer sie die einfachste Sprache. Es faellt auch dem Menschen leichter das zu annimieren . Druck anbringen- was weg schicken. Das geht eben nach aussen viel natuerlicher.

Nehmen wir an du hast ein Jungpferd oder ein Pferd das noch nie in einm RP war, die wissen ja auch noch gar nicht was das alles soll.

Also geb dem Pferd erst mal die Moeglichkeit das auszuchecken.
Lernen das der RP rund ist , das es da aber Grenzen giebt, sein Arbeitszirclle, sein neutraler Circle , aber das es auf dem Arbeitscircle keine Angst haben braucht.
Du machst dieses Wenden um beide Seiten des Pferdes zu trainieren und der Stop ist sozusagen ein gutes Nebenproduct.
Als Mensch lernst du auch die Druckpunkte am Pferd die es veranlassen zu wenden und genau wieviel Druck du anbringen musst damit Pferdchen darauf reagiert.
DU lernst wie man ein Pferd wegschicken kann wenn es dir zu Nahe kommen sollte ALSO NACH AUSSEN !! Fuer DEINE Sicherheit !!!!
Man geht ja aber nicht einfach los und jagt das Pferd !!
Was du willst ist dass das Pferdchen einfach vorwasrts geht. Ohne Bewegung kannst du das Pferd nicht trainieren. Also das kann Schritt , Trab , Galopp sein . Was das Pferdchen gerade ( am Anfang ) machen will.
Mit mehr Uebung kannst du dann die Gaenge auch super regulieren.
Man muss dem Pferdchen nur Zeit geben sich erst mal auf dem ausseren Circle zu Hause zu fuehlen.
Also das ihm da nix geschieht da draussen und das giebt ihm dann die Sicherheit.
Das setzt natuerlich voraus das man weiss wie man mit Druck umgeht.
Man faengt immer mit dem leichtesten Druck an, steigert es nur bis man eine Reaction bekommt.
Diesen Drucklevel halt man dann an um das Pferdchen in der gewuenschten Reaction zu halten (z.B. sagen wir mal zuegiger Trab ) und verringert dann den Druck , oder nimmt den Druck ganz weg, um es zu verlangsamen oder anzuhalten.

Also was das Pferd zuerst im RP lernen sollte ist :
- das es sich da wohl und sicher fuehlen kann
- das du sagst wo es langgeht.
- das es Pausen bekommt wenn es etwas richtig macht
- Vorwaerts laufen.
-Wendung mit der Vorhand ( was spaeter auch wichtig wird )
- Stop
- regulierung seiner Gaenge.
- Duck nachgeben
- deine Koerpersprache, Stimmkomandos usw.

Das sind also die ersten Sachen die Pferd/Trainer wissen sollte before man weitermacht.
( also das ist fuers erste schon viel , besonders wenn duz.B. einen wilden Mustang hast, einen uebermuetigen Jungspund oder so ein hibbeliges Energizer Pferdchen dass VON SELBER nur rennen und rennen und rennen will)


Der naechste Schritt waere dann das nach Innen wenden.

( ist das so besser verstaendlich ? scratch )





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