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Das Reiten auf Vertrauensbasis stirbt aus!

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Beitrag von Gast Sa Jan 29 2011, 19:30

In den meisten Betrieben sind die Pferde entweder Schulpferde die nicht gesund genug geritten werden oder Sportgeräte für den Leistungssport.
Ich selbst reite auch Turniere, aber nicht auf um zu gewinnen. Ich möchte den Leuten zeigen, dass man auch harmonisch reiten kann.
Ich wollte nur mal eure Meinung zu dem Thema hören. Und wie reitet ihr eure Pferde??

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Beitrag von Solar Sa Jan 29 2011, 19:42

Na wir arbeiten auf absolutes Vertrauen und Harmonie hin. Sportreiten ist mir wurscht und nicht mein Ding. Habe im Teeniealter das eine oder andere mal ein Turnier geritten, aber mir ist das zu anstrengend. Leicht reiten fast nur mit Gedanken, dass isn großes Ziel. flower
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Beitrag von Funi Sa Jan 29 2011, 19:43

ich bin der Meinung, dass Vertaruen das a und ob ist und jeder Reiter darauf aufbauen sollte.

Aber du hast recht, man sieht es nicht häufig. Allerdings glaube ich, dass der Trend nicht am aussterben ist, sondern eher im Kommen!

Die Menschen sind am umdenken!
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Beitrag von Pensiero Sa Jan 29 2011, 19:46

Hengst-Reiterin schrieb:In den meisten Betrieben sind die Pferde entweder Schulpferde die nicht gesund genug geritten werden oder Sportgeräte für den Leistungssport.

Ich weiß was Du damit meinst und kenne auch solche Persönlichkeiten.

Ich will dieses Jahr auch zum ersten Mal auf ein paar Turniere gehen. Ich kann jetzt nicht sagen: Nicht um zu gewinnen! Natürlich wäre das schön. Aber es steht nicht im Vordergrund. Im Vordergrund steht bei mir, dass ich den Leistungsstand von mir und Pferdi ein bißchen vergleichen möchte, dass es uns Beiden Ansporn gibt, damit wir etwas Abwechslung haben, damit das ewige Training vielleicht auch mal etwas belohnt wird.

Im Prinzip würde ich mich einfach nur freuen, einen guten Ritt abgeliefert zu haben. Wenn dann auch noch eine Plazierung herausspring, dann um so besser! Yes

Wenn ich mich nun richtig und ehrlich einschätze, dann bin ich ziemlich ehrgeizig, aber ich habe einen gesunden Ehrgeiz. Wenn ich merke, dass Pferdi an dem Tag einfach nicht gut drauf ist oder sich mit dies und jenem schwer tut, dann mache ich es in der Regel auch nicht. Allerdings lasse ich mich von den Pferden auch nicht veräppeln! Ich kenne meine Pappenheimer und merke relativ schnell ob es ihnen wirklich nicht gut geht oder ob sie mich an der Nase herumführen.

Ich bin für harmonisches, lockeres Reiten, hab da auch die beste Trainerin und Vorbild die ich mir dafür vorstellen kann. Denn ich kenne sie seit längerem und weiß, wie sie ihre Pferde ausbildet und sehe, dass es sehr harmonisch verlaufen kann.

Trotz allem sollten wir uns alle auf den Boden der Tatsachen holen, dass manchmal eine strenge Hand von Nöten ist!

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Beitrag von Solar Sa Jan 29 2011, 19:47

@Funi
Na hier in Mec-Pomm dauerts aber nochn bissl länger lol
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Beitrag von sisi Sa Jan 29 2011, 19:56

Turniere kann ich hier auf der Insel eh vergessen, deshalb kann ich die Richtung keinen Ehrgeiz haben. Obwohl es auf anderen Inseln mit großen Ställen schon Leute gibt, die ihren Pferden die Überfahrt mit dem Boot zumuten, um aufs Festland zu fahren. Aber ehrlich gesagt, hab ich mir das schon lange abgeschminkt und mir auch bewußt ein einheimisches Pony gekauft, mit dem ich im Sport eh keine Preise holen kann.

Wichtig ist mir momentan, mit meinem mißhandelten Pony eine Vertrauensbasis einzugehen und darum geb ich ihr und mir die Zeit, ohne Druck zusammenzuwachsen. Deshalb reit ich noch nicht wirklich viel und nehme vor allem noch keinen Unterricht auf ihr, weil ich mein Pony nicht überfordern will. Sie kennt schließlich nur Gelände und ich möchte sie behutsam an Platzarbeit heranführen. Wenn ich dann merke, daß sie mit Freude mitarbeitet, dann gibt es auch wieder RU und wir können an der Ausbildung arbeiten. Aber momentan ist mir am wichtigsten, eine Beziehung zu ihr aufzubauen.

Sicher bin ich gerade hier in Griechenland eine Ausnahme, da es hier meist entweder die Sportreiter gibt, oder reine Geländereiter, die weder ihr Pferd gesund reiten, noch werden die Pferde vernünftig gehalten.


Zuletzt von sisi am Sa Jan 29 2011, 19:58 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von Funi Sa Jan 29 2011, 19:56

OT Die Meck-Pommer sind eh Hinterwäldler Das Reiten auf Vertrauensbasis stirbt aus! 79962
aber bei uns auf dem Hof, werden die Ponies als Partner betrachtet und nicht als Sportgeräte! Das Reiten auf Vertrauensbasis stirbt aus! 22607

Aber ich weiß was du meinst (glaub ich) Zitat meiner Kollegin " Wenn der Gaul nicht will, dann tret ich ihn halt innen Ar***" Das Reiten auf Vertrauensbasis stirbt aus! 511665
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Beitrag von Raven82 Sa Jan 29 2011, 20:25

Für die Pferde können wir nur hoffen das dieser Trend im kommen ist!
Mir geht es bei diesem Thema wie Funi auch ich finde das eien Vertrauensbasis das a und o ist!
Wenn ich mit meiner Stute nicht so eine Vertrauens ebene hätte wäre sie warscheinlich noch Heute ungeritte Zwinker
Nur wer Vertraut kann auch vertrauen und zuversicht schaffen, ohne dieses kein Miteinander!
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Beitrag von Ravenna Sa Jan 29 2011, 20:47

Meine Ansicht gegenüber dem Pferd hat sich seit ich Ravenna habe bzw. mein Pflegepony davor ziemlich geändert.
Der Fehler lag bei mir zumindest in dem Reitbetrieb, in dem ich angefangen habe zu reiten... extrem gewaltvoller Umgang, Gerten wurden als Meinungsverstärker betitelt und wenn ein Pferd mal jemanden runtergeschmissen hat, wurde das vom Reitlehrer mit Gertenhieben oder wildem Zügelgereiße quittiert. Furchtbar, vorallem, wenn man dieses gewaltvolle Denken sovielen Kids und Reitschülern vermittelt und als Normalität im Umgang darstellt. Vertrauen = 0 !

Sobald wir Ravenna dort gekauft hatten und ihr damit das Schicksal als Schulpferds in dem Stall dort erspart hatten, haben wir sie sofort weggestellt.
Das einzige, was ich aus diesem Stall mitgenommen habe, ist das energische (nicht gewaltvolle!) und angstlose Reiten, was mir eigentlich mittlerweile von Vorteil ist.

Mir ist es wichtig, dass mein Pferd Spaß an der Arbeit hat und mir vertraut. Diesem Pferd muss man eine enorme Sicherheit geben, weil sie von sich aus sehr skeptisch und ängstlich ist... mittlerweile würd ich sagen, dass wir eine sehr gute Vertrauensbasis haben und ihr Verhalten im Umgang zeigt mir, dass unser Weg der Richtige ist. Yes

Auf Turnieren starte ich auch gerne ab und zu mal, allerdings mit einem gesunden Ehrgeiz Zwinker Gewinnen um jeden Preis ist definitiv nicht mein Ziel, sondern eher gemeinsam mit meinem Pferd unsern Leistungsstand abfragen und Spaß haben. Auf die Bewertung von Richtern kann man heut zu Tage sowieso pfeifen Zwinker

Ich hab irgendwie das Gefühl, dass die beiden Fronten sich immer weiter voneinander distanzieren. Auf der einen Seite wird der gewaltvolle Umgang immer extremer, andererseits lernen viele andere Menschen mit ihren Pferden wie toll ein Umgang auf Vertrauensbasis ist.
Solange es den Turniersport gibt, wirds immer Leute geben, die schneller und mehr von den Pferden fordern und die Rechnung dafür bekommen, was letztendlich leider auf Kosten der Pferde geht. No
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Beitrag von Gast Sa Jan 29 2011, 21:21

Ich glaube nicht, dass das vertrauensvolle Reiten im Kommen ist. Ich sehe immer noch viel zu viele Reiter die ihre Pferde a= nicht verstehen und deshalb noch mehr zwist schaffen oder b= einfach denken, wenn ich hinten drauf haue dann geht das hier schon.

Zu dir Ravenna kann ich nur sagen, dass mir deine Ansicht gut gefällt. Auch ich bin sehr ehrgeizig und freue mich über jede gelungene Reitstunde... nur habe ich einen großen Vorteil, meine Pferde sind auch sehr ehrgeizig und schnell. Diese Tiere zu reiten erfordert eine gefühlvolle Hand und sehr viel Zeit. Denn nur wenn ein Pferd mit Geduld an alles gewöhnt worden ist, kann es auch in einer fremden Umgebung Erfolg haben.

Ich hab irgendwie das Gefühl, dass die beiden Fronten sich immer weiter voneinander distanzieren.

Ich muss dir da wiedersprechen. Ich sehe auf Turnieren immer mehr qualifizierte Anfänger die eine gute Ausbildung genießen. Die in den hohen Klassen sind auch nicht schlimm denn die sehen ihre Pferde als wertvolle Gewinner an.
Meiner Meinung nach sind die schlimmsten Reiter die Leute die entweder keinen gescheiten Trainer haben oder in der A - M Klasse starten. Diese Personen versuchen PROFIS zu werden und schinden ihre Pferde. Dort geht gutes Aussehen und Harmonie verloren.
Wenn man zulässt, dass man seinem Pferd eine solche seeliche Belastung zumutet dann ist man kein Reiter mehr sondern ein Profitjäger. schreck

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Beitrag von Catana Sa Jan 29 2011, 21:59

Hengst-Reiterin schrieb:
Meiner Meinung nach sind die schlimmsten Reiter die Leute die entweder keinen gescheiten Trainer haben oder in der A - M Klasse starten. Diese Personen versuchen PROFIS zu werden und schinden ihre Pferde. Dort geht gutes Aussehen und Harmonie verloren.
Wenn man zulässt, dass man seinem Pferd eine solche seeliche Belastung zumutet dann ist man kein Reiter mehr sondern ein Profitjäger. schreck

Entschuldige bitte, aber das ist etwas zu allgemein als dass ich da zustimmen könnte.
Ich könnte mich auch in die Reihe der Klasse A - M Startenden einreihen, auch wenn ich aktuell keine Turnierambitionen habe. Es gibt bestimmt einige, die nur auf Erfolg reiten und ihre Pferde dabei vergessen. Das will ich gar nicht abstreiten, aber die Einteilung finde ich etwas zu pauschal.
Ich kenne viele Leute, die das Wohl ihres Pferdes weit über den Erfolg stellen, auch Turnierreiter, einer sogar in den Klassen L - S. Wenn eines seiner Pferde auch nur ein Zieperlein hat, geht er nicht in den Parcours. Diese Pferde würden aber alles für ihn geben.

Ja, absolute (wenn auch nicht erfreute) Zustimmung in Sachen Reitunterricht. Sehr häufig sieht man zusammengeschnürrte, funktionierende Pferde in Reitbahnen mit überehrgeizigen Reitschülern und oft noch ehrgeizigeren Eltern, die nicht verstehen was sie tun, sondern nur ausführen und Erfolg erwarten. Ich hatte mal einen Reitschüler an der Longe der total frustriert und aufgebracht war, weil ich ihm nicht zeigen wollte wie man das Pferd zum Umsitzen im Trab bringt... "Dämliches Pferd wenn es das nicht mal kann!"...*kopfschüttel* .
Reitschulen sind häufig (nicht immer) auf Geld aus und da bleibt das Wohl des Pferdes auf der Strecke. Besonders erschreckend (wenn auch trotzdem interessant) finde ich dazu zum Beispiel die Reitschultests in einer bekannten Pferde-Zeitschrift Zwinker
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Beitrag von Ravenna Sa Jan 29 2011, 22:12

Ganz zustimmen kann ich dir nicht.
Ich würd sagen, es gibt überall Ausnahmen und diese bestätigen die Regel.
Was ich hier auf den regionalen Turnieren wahrnehme, ist allerdings alles andere als schön. Natürlich gibts da Reiter, die einfühlsam reiten und pferdefreundlich sind.
Eine Nachbarin, die richtet und selbst bis Klasse S reitet, hat zwei reitende Kinder, hält weder ihre Pferde artgerecht, trainiert ihre Pferde nicht artgerecht (Rollkur!) und ihre Kinder ebenfalls nicht. Im hohen Sport gehts ums Geld, da kann auf Pferdefreundlichkeit keine Rücksicht genommen werden... sonst würden die meisten Pferde nicht so verheizt werden.
Mein Bild auf Turnieren in höheren Klassen ist jedenfalls deutlich von Rollkurtrainingsmethoden geprägt, was ich teilweise auch schon auf unteren Klassen beobachten konnte.
Leider wollen die wenigsten Richter einen vertrauensvollen und pferdefreundlichen Umgang sehen... Meine Erfahrungen mit dem Turniersport sind eher negative, aber auf Klassen beziehen könnt ich mich da nicht.
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Beitrag von rakete So Jan 30 2011, 00:03

Hengst-Reiterin schrieb: Die in den hohen Klassen sind auch nicht schlimm denn die sehen ihre Pferde als wertvolle Gewinner an.
Meiner Meinung nach sind die schlimmsten Reiter die Leute die entweder keinen gescheiten Trainer haben oder in der A - M Klasse starten. Diese Personen versuchen PROFIS zu werden und schinden ihre Pferde. Dort geht gutes Aussehen und Harmonie verloren.
Wenn man zulässt, dass man seinem Pferd eine solche seeliche Belastung zumutet

Sorry aber das stößt mir jetzt auch etwas sauer auf!

Ist man ein guter Reiter bis E und dann wieder ab S?Und von A-M ist man ein Pferdschinder?
Gute Trainer zu haben/finden ist schwer und der Sprung von A zu L ist schon schwierig wenn man ein normales Pferd hat!

Ich hab alles durch...vom Reiterwettbewerb bis L und ich bin nie auf einem Turnier gestartet um "nett zu reiten"...ich wollte gewinnen,wobei das wahrscheinlich jeder anders sieht und das ist auch ok!

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Beitrag von Gast So Jan 30 2011, 09:08

Ich kann mich rakete hier nur voll und ganz anschließen!

Um ehrlich zu sein entzieht sich mir hier auch ein wenig der Sinn dieses Threads.

"Das Reiten auf Vertrauensbasis stirbt aus!"- Aha, Umkehrschluss dazu wäre dann wohl, dass es "früher" ein solches Reiten gegeben hat?! Nun ja, den Beweis dafür muss man mir erst noch liefern.

Zudem halte ich es, ich sage mal vorsichtig, für ziemlich vermessen und gar unverschämt, pauschal eine ganze Gruppe von Reitern ( A-M Niveau ) als schlecht und gewissenlos gegenüber dem Pferd anzuprangern. Genau so wenig wie man sagen kann, dass es nur unter den Turnierreitern "faule Eier" gibt. In der Freizeitreiterszene sind diese nömlich genau so vertreten.

Nicht zuletzt stellt sich mir da dann noch die Frage: Woher bin ich mir denn so sicher, dass gerade ICH zu den wenig "Erleuchteten" im Reitsport gehöre? Reite ICH denn wirklich ( immer ) partnerschaftlich oder rede ich mir das nur selbst ein? Würden andere das genau so sehen?

Naja, mein Fazit zu der ganzen Angelegenheit: Genau so wenig wie der Mensch es schaffen wird, sich seinen Mitmenschen ggü. immer korrekt zu verhalten, wird er dies auch ggü. seinem Pferd nicht schaffen. Das ist in meinen Augen aber auch kein Grund für übermäßige "Schwarzmahlerei". Im Zweifelsfall immer zuerst vor der eigenen Haustür kehren- wenn die Leute dann sehen, wie schön sauber es bei mir ist, dann fangen sie vielleicht auch an zu putzen! Zwinker

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Beitrag von katinka So Jan 30 2011, 09:32

Ich glaube auch, dass es keine Entwicklung in der jetzigen Zeit ist ... es gab und gibt immer Leute/Reiter, denen der Erfolg über alles, eben auch über das Wohlergehen ihres "Partners" Pferd geht ... aber ich denke auch, dass dies nicht die Mehrzahl der Reiter sind.

Klar, fällt es auf Turnieren mehr ins Auge, weil einfach eine Vielzahl Reiter-Pferde-Paare auf einem Fleck in kurzer Zeit verglichen werden können ... aber auch in der Nicht-Turnier-Reiter-Szene gibt es viele schwarze Schafe, die nur ihren 'Spaß' im Blick haben und denen Harmonie mit dem Pferd Schnuppe ist. Hauptsache es erfüllt seinen Zweck und dient seinem Reiter zur Befriedigung seiner Bedürfnisse ...

Ich sehe das wirklich übergreifend von 0 - Grand-Prix-Niveu und Reitweiseübergreifend ...

Allerdings geht zumindest in Teilbereichen der Reiterei die Tendenz doch wieder mehr in Richtung "Partnerschaft" ... das ist doch positiv zu bewerten!

Wie heißt es so schön ... es gibt Menschen mit Pferden und es gibt Pferdemenschen ... da ist was dran Zwinker
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Beitrag von Solar So Jan 30 2011, 09:40

Also ich versteh schon was Hengst- Reiterin meint.
Wir haben nur das Glück das wir in einem Forum sind, wo sich doch überwiegend alle einig sind was Vertrauen zwischen Pferd und Mensch bedeutet.
Ich bin ja letztes Jahr auf 2 großen Turnieren als Helfer mitgefahren und was ich da unter anderem gesehen habe................na ja hust kann ich gar nicht beschreiben....das zog sich aber durch alle Klassen durch.
Auch Reiter die gerade 3 Jahre im Sattel sitzen besport und mit Gerte und so vom Ehrgeiz zerfressen sind, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann. Dabei reiten sie riesige Pferde die Ellenlang sind und auch entsprechend geritten werden müssen, was aber am Können des Reiters scheitert. Frust vorprogrammiert, Pferd ist natürlich Schuld. Also ich bin der Ansicht das sich noch nicht so viel verändert und man schon verwundert angeschaut wird, wenn man mit Knoti und Rope ankommt aber dann doch nicht "Western" reitet. Das Pferd ist für viele nach wie vor ein NUTZTIER und wenn es nicht mehr funktionopelt, dann kauft man das nächste.
Das ist leider Realität.
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Beitrag von katinka So Jan 30 2011, 09:43

@solar
Vielleicht ist es auch "Regionsabhängig"? ... Ich bin zwar jetzt nicht wirklich viel in der Turnierszene unterwegs, aber hin und wieder fahr ich mal mit zum Gucken ... so wild, wie Du es beschreibst, empfinde ich es bei weitem nicht ... kar gibt es so Leute ... vor allem überehrgeizige Eltern (mit Geld) und Kinder die 'lernen' ihre eigene Unfähigkeit dem 'Partner' Pferd in die Schuhe zu schieben und entsprechend ihren Frust abzulassen ... aber es gibt auch genügend 'andere' Yes
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Beitrag von Gast So Jan 30 2011, 10:10

Also ich denke, Tierschinder gibt es in jeder Klasse und in jeder Reitweise...Dressurpferde, die hinter den Zuegel geriegelt werden, Springpferde, die aus Angst ueber dem Sprung pinkeln, Distanzpferde, die vor Erschoepfung umfallen, Westernpferde, die wild im Maul gerissen und mit Sporen traktiert werden....andererseits gibt es auch in jeder Klasse und Reitweise schoene Bilder von stilistisch guten Reitern und entspannten, wohlausgebildeten Pferden. Also so eine Verallgemeinerung finde ich daneben !

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Beitrag von Gast So Jan 30 2011, 10:13

Shamala schrieb:Also ich denke, Tierschinder gibt es in jeder Klasse und in jeder Reitweise...Dressurpferde, die hinter den Zuegel geriegelt werden, Springpferde, die aus Angst ueber dem Sprung pinkeln, Distanzpferde, die vor Erschoepfung umfallen, Westernpferde, die wild im Maul gerissen und mit Sporen traktiert werden....andererseits gibt es auch in jeder Klasse und Reitweise schoene Bilder von stilistisch guten Reitern und entspannten, wohlausgebildeten Pferden. Also so eine Verallgemeinerung finde ich daneben !

Sehr schön formuliert! Das unterschreibe ich hiermit voll und ganz! Yes

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Beitrag von Solar So Jan 30 2011, 10:25

@katinka
Das kann gut sein, dass es regional unterschiedlich ist, die beiden Turniere waren in Schleswig- Holstein. Hier in Mec-Pomm. fahr ich auch ab und an mal gucken. Da ist es ähnlich. Klar gibts genug Leute die anders sind und das Pferd mehr und mehr als Partner sehen. Aber mein Eindruck ist einfach, dass der schlechtere Teil immer noch überwiegt, egal im welchen Pferdebereich.
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Beitrag von fribi So Jan 30 2011, 11:15

Warum gibt es denn so viele "Pferdeflüsterer"? Horsemanship ist nicht nur eine Modeerscheinung. Auch unser Forum zeigt, dass das Interesse an einem guten Umgang mit seinem Partner Pferd nicht selten ist.

Aber leider gibt es auch die anderen Beispiele - in allen Disziplinen und auf allen Stufen der Ausbildung. Vom Anfänger bis zum Könner. Die Bilder der von Schreck und Angst gepeinigten Pferde gehen durch die Medien.

Deshalb kann ich dem Titel dieses Threads so auch nicht zustimmen. Ich denke sogar, dass sich gerade in den letzten Jahren viel getan hat, was das Verständnis zum Pferd anbelangt. Auch wenn es noch zu viele schwarze Schafe gibt............
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Beitrag von Sagrei So Jan 30 2011, 11:46

Wow, bei einigen Aussagen hier sind mir gerade die Cornflakes vom Löffel gefallen. Ups

So sehr ich ja auch verstehe, was hinter dieser These von Hengst-Reiterin steht, so sehr stört mich diese Verallgemeinerung. Mal aus meinem Umfeld gesprochen, würde das für mich bedeuten, dass ich selbst auf Reiten auf Vertrauensbasis bedacht bin, Catana, die mir aber alles beigebracht hat und schon diverse Schüler unterrichtet hat, aber ein Pferdeschinder ist. Die Reitet nämlich zwischen diesen Leistungsniveaus. Bedeutete dies nicht im Umkehrschluss, dass auch ich ein Pferdeschinder sein müsste? Verwirrt bin

Ich bin auch schon einige Male Turnierhelfer gewesen und ja, da sieht man unschöne Sachen. Andererseits war ich bislang auch bei RBs häufiger an Turnierställen, als an Freizeitställen. Da hab ich bei der täglichen Arbeit in der Bahn und dem Reitunterricht auch oft gedacht, jetzt holen sie mich gleich ab...

Dieses Forum ist doch eigentlich ein schöner Beweis dafür, dass immer verstärkter Umdenken stattfindet. Schaut man in die Cavallo, Pegasus, und Co. sieht man ebenfalls, dass der Löwenanteil der Berichterstattung auf das Konto der sanften Reiter geht. Wie werde ich feinfühliger? Wie gewinne ich das Vertrauen meines Pferdes? Der Große Vertrauenstest, etc. Es sind seit einiger Zeit immer wieder ähnliche Themen und immer wieder Themen die genau gegen die Eingangsthese dieses Beitrags sprechen.

Warum geraten denn Top(f)reiter immer wieder in die Schlagzeilen? Doch nur, weil immer mehr Wert auf die "Gefühlsduselei" gelegt wird. Die ja nunmal auch ein riesigen Marktwert hat.

Erst gestern war ich in der Buchhandlung und hab mal wieder bei dem Pferdeangebot geschaut. Was soll ich sagen, nahezu 90 Prozent der Bücher beschäftigten sich mit Bodenarbeit und Vertrauensbildung. Die anderen hatten den Reitersitz im Visier oder waren Bücher von Kutsch, Roberts, Brennaman und Co.
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Beitrag von Gast So Jan 30 2011, 12:14

Ich denke auch, dass dieses Thema nicht pauschalisiert werden kann und dass gerade in der heutigen Zeit sehr viele und immer mehr "alternativere" Reitweisen, Trainingsmethoden und Trainer auf den Plan treten. Man schaue sich doch nur mal um...
Gerade in der Freizeitreiterszene sehe ich es immer häufiger, dass erstmal mit Dualaktivierung oder Bodenarbeit versucht wird sein Pferd auszubilden.
In die Tunierszene hat das zumindest hier in der Gegend noch nicht so den Einzug gefunden, aber die Weichen sind ja gestellt... die Angebote sind vorhanden...

Die Aussage, dass Reiter zwischen A-M Niveau inkompetent und inakzeptabel sein.... Mich würde interessieren was dich dazu veranlasst solch eine Aussage zu treffen?
Zudem.... Leute auf E- Niveau sind besser zu ihren Pferden? Also quasi die Anfänger die noch den Pferden in den Rücken plumpsen?
Bist du selbst nicht auch ne A-Dressur geritten???
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Beitrag von Gast So Jan 30 2011, 12:14

Meine lieben Diskussionspartner,
ich finde die intensive Anteilnahme echt schön vor allem, weil dies ein sehr ernstes Thema ist. Ich will nur in den Vordergrund stellen, dass alle Meinungsäußerungen allgemein sind. Also braucht sich keiner in irgendeiner Weise angegriffen fühlen.

Meine Äußerung zu den Profitjägern ist durch meine eigene Erfahrung entstanden. Ich möchte diese Meinung aufklären.
Die Anfänger in der E-Klasse sind meistens zu klein und besitzten nicht so viel Kraft, als dass sie ihre Pferde zu streng reiten könnten.
Reiter in der A-M Klasse sind jugendliche Reiter die meist ihren extremen Emotionen und ihrem hohen Ehrgeiz ausgesetzt sind. Deshalb sind solche Reiter meist diejenigen, die ihre Pferde reiten wie die verrückten.
Reiter der Klassen ende M-S sind Reiter deren Pferde so viel Wert haben,so dass sie gefühlvoll und bedacht reiten müssen.
Wenn ihr mal Zeit habt geht auf ein L-Turnier auf Zeit-Punkte-Basis und seht euch mal dort die Reiter an.
Ich hoffe ihr versteht meine Gedankengänge Zwinker

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Das Reiten auf Vertrauensbasis stirbt aus! Empty Re: Das Reiten auf Vertrauensbasis stirbt aus!

Beitrag von Gast So Jan 30 2011, 12:18

Anfänger in der E-Klasse kriegen deshalb auch schon Sporen an die Kinderfüßchen.


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