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Vorurteile im Reitsport

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Vorurteile im Reitsport Empty Vorurteile im Reitsport

Beitrag von Joy Fr Sep 17 2010, 08:07

Vorurteile gibt es immer wieder. Nicht nur im Alltag, sondern sie scheinen auch gerade unter Pferdeleuten weit verbreitet zu sein Zwinker

So gelten Hafis häufig als stur, dick und faul und Westernpferde latschen am langen Zügel auf der Vorhand... Die Liste lässt sich noch um viele Punkte verlängern Yes

Seid ihr auch schon solchen Vorurteilen begegnet oder steht ihr in einem Stall, in dem Vorurteile verbreitet sind?

Unser Stall ist ja recht offen. Vor allem in Bezug auf Reitweisen. Daher gibt es in der Hinsicht weniger Probleme. Auch ansonsten würde ich behaupten, dass es bei uns nicht so ist, aber ich habe auch schon andere Sachen erlebt.
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Beitrag von katinka Fr Sep 17 2010, 08:19

Glaub gerade an großen Höfen mit vielen verschiedenen Typen an Reitern und Pferden tritt das Problem verschärft auf ...

Englisch gegen Western, Freizeit gegen Profi usw.

Was ich persönlich in dieser Richtung erlebt hatte, war die totale Ignoranz einer Reitlehrerin am damaligen Reitverein.

Mit einem Blick hatte sie mich und mein Pony in die Kategorie "Dat gibt eh nix" eingestuft und von daher liefen wir im Unterricht nur so "nebenher" ... ganz toll Vorurteile im Reitsport 680195... ich war kein Turnierreiter, das Pony schlecht und fehlbemuskelt ... mit sowas gab die sich nicht ab ... "So Reiter wollen eh nur juckeln" ...
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Beitrag von Fellnase Fr Sep 17 2010, 08:25

In unserem Stall bin ich nicht solchen Vorurteilen begegnet, weil da alles etwas anders abläuft wie in einem normalen, konventionellen Retbetrieb.

Aber Rassebedingt schon.....u.a.:
Pony.
Fjordpferd = dick, stur, lernt nichts.
Fjordpferde können sowieso nichts, was "ordentliches" Arbeiten betrifft.
Alle können sie händeln, ist ein Kinderpony.
Alle Reitlehrer wollen nicht Fjordpferde unterrichten
usw....

Und manche haben damit, was ich mache, ein Problem.

Aber mich stört es nicht. Jeder soll sein Süppchen kochen und es auch selber auslöffeln. Positive Einstellung hilft da ungemein Zwinker
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Beitrag von Puenktchen Fr Sep 17 2010, 08:29

Ich glaube, die Tatsache, dass Vorurteile gehegt werden, ist nicht nur auf den Reitsport bezogen. Überall wo Menschen aufeinandertreffen wird es sie geben.

Das Problem ist in meinen Augen, dass viele Menschen Andere halt nicht sein lassen können wie sie sind, mit Ansichten, Aussehen, Reitweisen etc.

Toleranz ist hier das Stichwort.

Ich selbst - als dicke Reiterin - habe dies (dicke Reiter machen Pferd kaputt) auch schon in unterschiedlicher Schärfe erlebt.

Oft hat ein Vorurteil/Lästern auch etwas mit Neid zu tun. So erlebt es z.Z. eine Freudin, die ein reel selbst ausgebildetes Pferd erfolgreich in Dressurprüfungen vorstellt. Das Pferd ginge nicht über den Rücken etc.


Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Problem an größen Höfen eher weniger auftritt. Dort gibt es oft genug unterschiedliche Typen/Gruppen, die dann so wenig miteinander zu tun haben, das kein Interesse aneinander besteht.

LG + schönes WE
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Beitrag von Joy Fr Sep 17 2010, 08:34

@katinka:
Ein solches Verhalten fine ich zum Beispiel auch unmöglich. Ist immer schade. Wenn man etwas lernen will, soll man auch die Chance dazu bekommen.

@Fellnase:
Stimmt, eine positive Einstellung hilft Yes

@Puenktchen:
Natürlich gibt es immer und überall Vorurteile und Toleranz ist immer ein wichtiges Stichwort. Mal klappt es eben besser und mal weniger gut.

Seitdem ich eigene Pferde habe, stand ich auch immer in recht offenen Ställen, in denen es sowohl Western- als auch Englischreiter gab. Probleme in Bezug auf die Reitweisen habe ich selber in der Hinsicht noch nicht erfahren müssen.
Als Kind wurde man oft als Schulpferdereiter, die sowieso nichts können, abgestempelt. So etwas ist auch unglaublich motivierend...

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Beitrag von PetiteNoblesse Fr Sep 17 2010, 08:34

Bei uns, obwohl wir sicher der typische Zickenstall sind, gibts recht wenig Vorurteile.. (aber dafür auch Zickenterror in anderen Bereichen *nerv*)

Glaube, dass jeder hier nur sein eigenes Bier machen will und auch gar nicht über den Tellerrand schauen will.

Aber jeder wird soweit akzeptiert! Egal ob Turnier, Freizeit oder Western!
Denke die Leute sind bei uns auch zu faul, sich mit anderen Reitweisen auseinander zu setzen und deswegen "gibts die anderen Leute halt eben", aber mehr Gedanken werden sich nicht gemacht.

Kritik und Lob erhält jeder Mal, mal von Leuten, wo es angemessen ist, und mal nicht! Genauso gibt es A*schkriecher, die alles von IHRER person toll finden.. so grausig es auch ist.
mir ist das alles wurscht, solange niemand seinem Pferd schaden zufügt, halte ich mich raus.
wobei ich natürlich unsere Westernreiterin sehr gern beobachte und mir auch tipps abhole, z.B. Horsemanship oder Rückwärtsrichten unterm Reiter - andere interessiert das alles nicht und machen ihr Ding, ohne Gedanken, ob richtig oder falsch Schulterzuck
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Beitrag von Ostfriesenmädel Fr Sep 17 2010, 08:35

Ich stehe als einzige Westernreiterin in einem Englischreitstall.

Da dort Reiter der Hohen Klassen aber auch Freizeitreiter mit wenig Ambitionen vertreten sind, ist das überwiegend eine nett gemischte Truppe.

Ab und an werde ich schon belächelt, wenn ich mit meinem Equipment auf dem Platz auftauche und gelte da bei einigen als sog. "Pferdeflüsterin", aber ich fühle mich dort wohl.

Personen, mit denen man weniger gut auskommt und die nicht offen für andere Reitweisen sind, gibt es überall und ich stehe da drüber.

Lustig fand ich vor kurzem die Tocher einer bekannten am Stall, die versuchte einhändig Ihr Pferdchen vorwärts zu bewegen und auf die Frage hin, was sie da macht antwortete sie . . . Western reiten Zwinker Ich habe Ihr dann erstmal erklärt, ab wann und wieso man in der Westernreitweise einhändig reitet *g*

Ich bin der Meinung, solange es dem Tier gut geht und das Wohlergehen im Vordergrund steht, soll jeder machen, wie er mag, unabhängig der reitweise . . .

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Beitrag von Fellnase Fr Sep 17 2010, 08:39

Ist ja goldig: Westernreiter = Pferdeflüsterer Zwinker
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Beitrag von Ostfriesenmädel Fr Sep 17 2010, 08:44

Ja, fand ich auch, als mich eine so nannte . . . das meinen die auch nicht böse, da bin ich mir sicher . . . bin eben "anders" Zwinker
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Beitrag von Fellnase Fr Sep 17 2010, 08:47

Nein, eben, das ist ja ein positiver Vorurteil.

OT:
Aber vllt. zeigt es auch, dass die Anderen nicht viele Gedanken um dem Umgang mit einem Pferd gemacht haben, wenn ein paar "normale" Sachen einem schon den Titel eines Pferdepflüsteres verleihen.
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Beitrag von Joy Fr Sep 17 2010, 08:48

Wenn das so harmonisch klappt, ist es ja prima und wünschenswert.

Eine Bekannte hat irgendwann den Stall gewechselt, weil sie der einzige Westernreiter mit Turnierambitionen war. In dem Stall gab es zwar noch zwei oder drei andere westerngerittene Pferde, aber die waren nicht so viel in der Halle.
Jetzt muss man dazu sagen, dass man auch immer ein wenig Rücksicht aufeinander nehmen muss und das war nicht grade ihre Stärke Pfeiff
So etwas kann schon zu Konflikten führen und es entstehen neue Vorurteile...
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Beitrag von fribi Fr Sep 17 2010, 08:53

Mein Pferd steht an einem relativ großen Stall. Wir haben Reiter aller Sparten und Reitweisen am Stall, vom Dressur-/Springprofi über den Fahrer bis zum Freizeitreiter ist alles vertreten. Es gibt keine Ressentiments gegenüber den jeweiligen "Anderen" - aber ich bemerke dennoch gewisse "Feinheiten".

So werde ich von den "Großen" (also den Springcracks z.B.) als Freizeitreiter mit so einem faden Freiberger irgendwie nicht für "voll" genommen. Das würden die zwar nie sagen, aber man spürt das doch. Im Gegenzug empfinde ich ihre Art zu reiten (rollkurartig, nicht ohne Gewalt) als nicht pferdegerecht. Die scheinen ihre Pferde als Sportgerät wahrzunehmen, während ich auf Partnerschaft mit meinem Pferd aus bin.

Aber ich mache es wie die meisten von euch - ich lasse die Andersdenkenden machen was sie wollen und ziehe mein Ding durch. Zum Glück habe ich in meinem Stalltrakt nur sehr nette Kolleginnen (aller Reitweisen Zwinker ), die auch die Vorzüge meines Sonderlings (Kalti Zwinker ) anerkennen.
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Beitrag von Gast Fr Sep 17 2010, 09:22

Bei uns im RV stehen viele Freizeitpferde, aber auch Tunierpferde.
Zu den Schulpferden zählen mitlerweile 2 Hafis und 2 Reitponys, Einstaller setzten sich auch Tinker, Haflinger, Schwarzwälder, Reitponys und diverse WB zusammen.
Man kann aber definitiv in 2 Gruppen teilen, die Großpferde die auf Tuniere gehen und der Rest (Ponys und Kleinpferde) die nicht auf Tuniere gehen. Diese werden von den Großpferdreitern auch gerne schief angeguckt, weil die Ponys ja eh keine Dressur oder Springen gehen können.
Bis vor kurzem gab es noch 3 Einstaller (sind jetzt ausm Verein rausgeflogen) die diese Meinungen so extrem vertreten haben dass nur Ärger und Stunk entstand. Da wurde auch nicht auf die andern geachtet.

Ich werde auch öfter belächelt... was mich aber mitlerweile nicht mehr so juckt weil ich dort nicht mehr eingestallt habe und mit den meisten Leuten eben nix zu tunhabe.
ZB. hab ich mich letztens mit Regenreitmantel aufm Platz sehen lassen... irgendwie fanden die das lustig.
Oder ich bin mit Hackmore geritten, da kommt bestimmt nochmal aus einer Richtung (weiß schon von wem) das Kommentar, dass ich Willi die Nase brechen könnte.
Aber da weiß ich von welchen Leuten das kommt, nämlich von solchen die sich nur alle Nase lang mal um ihr Pferd kümmern.
Etwas weniger gemocht wurden wir auch weil ich bei meiner eigenen RL Unterricht genommen hab und wir uns dadurchs doch um einiges verbessert haben. Das war/ist einigen auch nen Dorn im Auge...

Aber solange ich mich mit solchen Leuten nich ständig unterhalten muss und nachm Reiten wieder in mein eigenes Domiziel gehen kann ist mir das wurscht.
Und die größten Störenfriede wurden in der letzten Versammlung gegangen. Von daher denke ich verändert sich das Vereinsklima hoffentlich auch ein wenig.

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Beitrag von Gast Fr Sep 17 2010, 09:49

Hm, da habe ich echt Glück, meine Zwei stehen ja in verschiedenen Ställen. In Lillys Stall ist nur die SB und eine RB von Ihr, da kann man machen was man will, meißt sehe ich dort garniemand, von daher gibt es dort auch keine Vorurteile, im Gegenteil, manchmal sehne ich mich schon nach einem Gespräch, naja, dann Müll ich eben Lilly zu! Zwinker
Joa und in dem Stall wo Antrax steht ist es echt super (war vor zig Jahren ja schonmal da), viel Gruppengemeinschaft zwischen Western und Englichreitern, man gibt sich gegenseitig auch Tips, früher haben wir auch die Pferde getauscht damit ein englischer mal das Gefühl der anderen Reitweise kennenlernen kann und umgekehrt. Dort gilt die Devise Leben und Leben lassen, obwohl wir alles nur Mädels sind gibt es noch nichtmal Zickenterror, liegt vllt. auch daran das niemand jünger als 28 Jahre ist, der SB sucht sich die Einsteller schon gezielt aus, der Harmonie zuliebe! Yes

Alles in allem, ich kenn das bei den beiden Ställen so garnicht.
Dafür hatte ich im ersten Stall wo ich Lilly hatte das genaue Gegenteil, da wurde gehetzt, gelestert an einem Stück und sogar manipuliert, so das ich erst abends um 22 Uhr zu meinem Pferd bin weil es echt schlimm war und ich einfach alleine sein wollte, denn ansonsten warst du nach ner halben Stunde dort schon ein Nervenbündel, zum Schluß war es auch der Grund den Stall zu wechseln!!!

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Beitrag von Trapper Fr Sep 17 2010, 11:01

Hi

Vorurteile...puhh, die gibts genug.
Ob das nun die Rasse oder die Reitweise betrifft.

Ich war mal in MG in nem eigentlich netten Stall.
Die Haltung war dort echt gut und zum Training gab's noch ne nicht zu kleine Halle.
Alles Westernreiter dort.
Was dort nicht zählte, waren "keine QH".
Das hab ich erst in einem Gespräch bemerkt.
Man hat sich unterhalten was man mit seinem Pferd so alles macht und dann ist die Frage nach der Rasse aufgetaucht.
Zack die Klappe fiel.
Ich mach ein Pferd nicht an der Rasse fest.
Ob es rittig ist oder einen guten Charakter, das zählt für mich.
Farbe, Gebäude oder Herkunft sind für mich nur sekundär.

Mein erster Stall war ohne guten Ruf aber die Leute war Klasse.
"Richtig geritten" wurde von den Wenigsten aber sie hatten Spaß.
Da wurde nicht über die Rasse gesprochen.
Da hatte auch niemand Angst vor meinem Pferd, die Leute waren anders drauf.

Auf der Ranch sind wir ebenfalls bunt gemischt.
Es fällt mir aber auf, wie die Neuzugänge ihre Pferde in Watte packen.
Sie kommen aus größeren Ställen und dort ist es wohl so.
Decke hier und TA dort und der Rest der Pferde ist Gesund...seltsam.
Ich wurde letztens gefragt..."wann kommt ihr mit den Pferden wieder in den Stall?"
Meine Antwort..."es friert noch nicht und Murani sagt schon wann."
So ist es, wird sie unruhig, dann stallen wir wieder ein.

Aber auch ich habe Vorurteile oder sagt man besser verurteile..?
Ich mag es nicht, wenn jemand fast stolz darauf ist, das sein Pferd von einem Trainer mit Sporen "perforiert" wurde und beim nächsten Training nur etwas "geöffnet" wurde.
Sich man direkt diese Sporen besorgt und nicht versteht, wie das mit den Dingern funktionierte.
Zugegeben, die Sporen sind nicht so schlimm aber wie es geht, hätte man beim Training sehen können tzzz.
Ich bin auch nicht immer lieb, wenn mein Pferd nicht gehorcht aber das geht einen Schritt zu weit.
Sporen trage ich hin und wieder auch aber wenn ich mein Pferd verletzen würde, würde ich absteigen die Dinger wegwerfen und über mich nachdenken.

Große Vorurteile habe ich gegen Leute, die ihre Pferde nicht gut am Boden ausbilden.
Am Boden muss ein Pferd genau wissen, was es machen soll und darf.
Ich bin da sehr konsequent da ich schon in Situationen war, wo es hätte schwer schief gehen können.
Nur weil ich mich auf mein Pferd 100% verlassen konnte, sind wir mit heiler Haut da raus gekommen.
Deswegen sollte die Bodenarbeit nie auf die leichte Schulter genommen werden.

Vorurteile gegenüber der klassischen Reitweise habe ich nicht.
Dort gibt es genauso viele gute und schlechte Beispiele wie auch beim Westernreiten.
Eher bin ich schwer enttäuscht von meiner Fraktion.
Je mehr ich hinter die Kulissen geschaut habe, je mehr habe ich mich distanziert.
Das betrifft im Besonderen die Turnierszene.
Ob es die Trainer sind oder die, die als große Beispiele dienen.
Ich hab eine Vorliebe für Cutting ( obwohl ich das noch nie gemacht habe ).
So hab ich auf der Equitana einen Mann gesehen, der das Lebt.
Super...das Pferd wurde sogar ohne Gebiss auf das Rind angesetzt und es machte seinen Job wie ein Weltmeister.
Ich hab aber ein Aufstossen bekommen, als er dem Pferd das Gebiss wieder reinschieben wollte.
Auf dem Platz hat er es dann gelassen und versuchte es ein paar Meter weiter noch mal.
Das Pferd riss nur den Kopf hoch, er hat es nicht reinbekommen....das als Profi!
So was hat seinen Grund.

Mir selbst wurde mal nachgesagt, das mein Pferd immer funktionieren muss.
Yepp, dazu stehe ich und so habe ich sie erzogen.
Steht sie 3 Wochen auf der Weide kann ich sie Satteln und Ausreiten.
Wer aber sein Pferd nicht mal führen kann ohne das es in Krampf ausartet...dem gegenüber habe ich starke Vorurteile Zwinker

In der Zeit wo ich nun ein Pferd habe, hat mich nur einmal jemand beeindruckt und das war eine Dressurreiterin.
Yohh und ein alter Mann der beide Knie kaputt hat und trotzdem nicht von seinen Pferden lassen kann.
Die Beiden sind Vorbilder.
Über solche Menschen sollte man reden und ihnen auf die Finger schauen.
Leider ist unsere Reiterwelt oft geprägt von Missständen und das macht es nicht gerade einfach, positive Gedanken zu entwickeln.
Unsere spärliche Zeit nach dem Job engt uns ein und um über den Tellerrand zu schauen, reichts oft nicht mehr.
Das ist aber wichtig um eventuelle Vorurteile abzubauen.
Man darf sich nicht an schlechten Beispielen fest machen, die Guten zählen und nichts anderes.
Die findet man überall...nur genau hin sehen, denn sie fallen selten auf.

Alles Gute
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Beitrag von azgirl Fr Sep 17 2010, 17:49

Als ich noch in Germany war , so im Spaet- Teenager alter, wollte ich fuer eine Zeitlang mehr in der Dressur Arbeiten.
Mit der Hilfe meines RL gingen wir eignentlich sehr gut auf Tunier.
Aber je hoeher wir in den Klassen kamen, desto schrecklicher wurde das " Hinter dem Ruecken " getratsche.
Mein Pferd damals, war ein Polenwallach ohne Papiere und nicht der uebliche $$$$$Tunier Hannoveraner.
Ich hatte nicht die richtigen Reitstiefel die damals " IN " waren usw, usf.
Da gab es nix mit " Gleichgesinnte die Freude am selben Sport haben ", wir waren die Aussenseiter.
Es gab sehr schmerzhafte Bemerkungen ueber uns. Ich hab versucht darueber hinwegzuschauen aber mit der Zeit geht es einem doch auch die Nerven.
Wir sind wieder zu Eventing ( Military ) zureuck gegangen, da war die Kameraderie viel angenehmer, gute Leistungen zaehlten mehr als was fuer ein Brand dein Pferd hat oder welche Ausruestung du hast.

Hier in unseren Breitengraden giebt es sowas eigenlich nicht.( zumindest nicht dass es einem auffaellt).
Leben mehr nach dem Motto: :" Wenn du nichts Gutes zu sagen hast , dann halte deinen Mund ".
Pferdeleute sind sich gegenueber sehr hilfsbereit, egal was du reitest oder welche Disziplien.
Ob du zu Hause mal einen Ballen Heu brauchst, auf dem Rodeo ein anderes Rope brauchst ,dir auf der Show dein Hemd schmutzig gemacht hast, oder einem Helm brauchst. Dein " Nachbar " wird dir helfen.
Auf den Tunieren / Shows wird jeder positive angefeuert ob du die Leute kennst oder nicht. Freundliche Atmosphaere.

Eine andere Erfahrung:
Ich bin mal mit unserem Trailriding Verein durch die Washes in Tucson geritten.
Am Rande sahen wir die Warmblueter von einem tollen Englishstall.
Ein paar Maedchen hatten 3 bildhuebsche Warmblueter dort auf einer Wiese etwas in Uebung geritten .
Ich sagte zu meiner deutschen Freundin,wir kennen uns aus Germany : " Och , schaul mal wie schoen. Da werden wieder Erinnerungen wach ".
Eine Dame in unserem Verein sagte etwas genervt : " Warum muessen sie diesen armen Pferden denn immer nur den Fesselbehang abschneiden und die Beine so dumm einbandagieren ! "
Ich hab mir die Dame und ihr Pferd mal genauer angeschaut;
Klapprige , etwas zu duenne , aeltere ,weisse Stute , uralter Westernsattel ohne Pflege und an dem so einige Teile fehlten , der sattel passte weder der Reiterin noch dem Pferd.
Ihr Pferdchen hatte Tags zuvor eine OP. Auf der rechten Hinterhand war eine etwa 60 cm grosse zusammengenaehte Narbe.
Blut und Blauspray lief dem armen Pferdchen das Bein hinunter . Pfeiff

Ich hatte nichts Gutes zu sagen , also hab ich meinen Mund gehalten .


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Beitrag von Dievonda Sa Sep 18 2010, 00:14

Naja es gibt ja immer Solche und Solche und was so Manche sich denken, weis ich auch nicht, aber im Großen und Ganzen leben auf unserem Hof Alle recht friedlich zusammen.
Westernreiter, Dressurreiter, Springreiter, Isi- und sonstige Gangpferdereiter, Freizeitreiter, Reiter von Spaniern oder Arabern...ein paar wenige Turnierreiter sind auch am Hof - ich finde halt, man kann sich hier und da auch mal was abschauen, statt gegen irgendwen zu hetzen.

Und im Übrigen steht bei uns ein Fjordpferd, um welches sich die Reitschüler reissen, weil diese kleine Stute sooo toll zu reiten und dressurmäßig richtig gut ausgebildet ist. Love Vorurteil "dickes faules Fjordpferd" ist da völlig fehl am Platz.
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Beitrag von LopeOver Sa Sep 18 2010, 07:51

Ich muss ehrlich sagen, dass es bei uns am Stall so viele Individualisten gibt (böse Zungen würden es Freaks nennen Zwinker ), da könnte kaum einer lästern.
Es ist ein reiner Freizeitreiterstall, Western- und Englischreiter gemischt.
Manche haben einen Westernsattel, reiten aber bei einer Dressurreiterin, andere haben einen Dressursattel und trainieren beim Westerntrainer. Da sind alle recht offen und entscheiden, was ihnen halt eher liegt.
Dann gibts recht anspruchsvolle Westernreiter, aber ohne Turnierambitionen.
Klar gibts auch Leute, über die man immer mal wieder den Kopf schüttelt, aber das liegt nicht an der Reitweise, sondern an der Art des Reitens allgemein.

Kenne es aber auch anders, war oft die einzige Westernreiterin an irgendeinem Stall. Wirklich negativ habe ich die Reaktion selten empfunden. Die Leute, die es nicht kannten waren eher neugierig und wollten wissen, was genau man da eigentlich macht.
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Beitrag von sisi Sa Sep 18 2010, 11:35

In Griechenland ist die Kluft zwischen Freizeit- und Turnierreitern glaub ich noch größer als in Deutschland. Das liegt sicher auch daran, dass z.B. die Reitställe in Athen extrem teuer sind. Einstellpreise liegen bei 400 bis 1000 Euro im Monat und auch der RU ist extrem teuer. Klar,dass Reiten in Athen ein sehr elitärer Sport ist. Zum Glück gibt es auch immer mehr Reitställe in anderen Ecken von Griechenland und so wird der Turniersport sicher etwas bunter werden. Ab nächste Saison gibt es nämlich auch eine extra Liga für die Inseln. Um da teilzunehmen, müsste ich aber erstmal die Prüfungen ablegen, und ich glaub unser Stall müsste anerkannt werden.

Freizeitreiter in Griechenland sind ein anderes Thema. Leider bestehen viele Vorurteile zu Recht. Pferde mit unpassendem Sattel, generell werden die meisten mit Westernkandare geritten, ohne dass die Reiter damit umzugehen wissen, auf den Feldern angebundene Pferde.... Mittlerweile gibt es innerhalb der Freizeitreiter auch noch eine große Kluft. Am wenigsten angesehen sind die, die einheimische Ponys reiten, die nichtmal tölten oder passen, dann kommen die Leute mit den Gangpferden, dann die mit den Pferden von der Rennbahn und ganz oben sind die, die Araber, Friesen oder eine andere für Griechenland exotische Rasse reiten.


Viele Vorurteile gibt es auch über die griechischen Pferderassen. Die beiden Großpferderassen bilden da eine kleine Ausnahmen, aber über die Ponyrassen denken alle, dass sie nur zur Feldarbeit und zum rumjuckeln im Gelände geeignet sind. In den Reitschulen findet man fast nur Pferde aus Nordeuropa, die importiert werden, im Turniersport das gleiche Spiel. Zwar bekommt man eine Förderung, wenn man griechische Pferde im Sport reitet, aber noch kommt das so gut wie gar nicht vor.

Natürlich sind die Ponys hier meist nicht besonders gut gebaut, aber mit einer geordneten Zucht, könnte man dieses Problem ja auch in den Griff bekommen. Und oft gibt es ja auch hier wirklich talentierte Ponys. Aber die Griechen wissen ihre Pferderassen halt nicht zu schätzen.


Zuletzt von sisi am Sa Sep 18 2010, 11:36 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von make my day Sa Sep 18 2010, 11:35

Oooh ja Voruteile!
Bei uns gibts die eigentlich nicht, weil wir ein kleiner Stall sind und alle haben die selbe Reitweise. Die Einstellung ist auch ähnlich, also jeder sieht sein Pferd mehr als Kumpel und keineswegs als Sportgerät.
aber woanders begenet man Vorurteilen wie "Westernreiter sind alle nur Freizeitreiter" "Westernpferde kann man gar nicht richtig rund reiten und trainieren" und vor allem "Westernreiter = Geländepony, Westerndattel drauf, fertig."
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Beitrag von Gast Sa Sep 18 2010, 12:24

Als Meggy noch im Verein stand und ich mir die Bodenarbeitstrainerin dort mal näher anschauen wollte, hab ich mich also eingeklinkt und eine Stunde bei ihr gebucht ... Das erste was sie sagte war "Mit der willst Du aber keine Dressur reiten oder? Das KANN die nämlich nicht" vz

Oder auf dem Sommerturnier im Verein. Die Hafistute aus meinem Stall nahm mit dem jungen Mädchen ( 11 Jahre ) an einem Reiterwettbewerb teil und sie haben es wirklich toll gemeistert. Als sie dann aber angaloppieren sollte, klappte dies nicht im ersten Versuch und ich bekam direkt zu hören "Ja, ja ... Typisch Hafi. Die mit ihrem Dickkopf"

Vorurteile begegnen mir hier ständig, aber das ist mir wurscht. zrs

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Vorurteile im Reitsport Empty Re: Vorurteile im Reitsport

Beitrag von Trapper Sa Sep 18 2010, 14:56

Hi

Ich schau mir gerade auf NDR Pferdeland Meck-Vorp. an.
Ganz lustig, sobald es etwas rund geht wird "Western & Country Musik" gespielt.
Also ehrlich...haben die Englischen nicht selber Musik? Wink
Diese Diebe!

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Beitrag von Bláinn Sa Sep 18 2010, 16:22

Leider gibt es immer mehr Vourteile. Ich hab am eigenen Leib auch miterlebt wie man einfach abgestempelt wird, nur weil man einen Isländer hat.

Da ist dann wie bei Katinka auch gleich gekommen (von der RL): Ein Isi, was soll ich da unterrichten? Die können doch eh nichts, laufen nur ihren Gangsalat und die Isireiter sind eh eine Spezie für sich - aja da wusste ich es lol

Es ist in der heutigen Zeit leider oft so, dass ich erst mal blöd angeschaut werd, wenn ich sag, dass ich meinen Isländer ganz klassisch Dressur und auch (bisschen) Springen reite. Auch kommen immer wieder so Kommentare "ACh mei, du mit deinem Pony, der macht doch eh alles von selber..."
Schon klar. Wenn dann aber ein richtiger eingefleischter Dressurreiter, der nur tolle Dressurpferde unter dem Popo hat, auf einmal mein Pferd nicht mal in den Trab bekommt (obwohl Bláinn wirklich super duper easy ist zu traben Zwinker ) dann frag ich mich, warum es immer wieder solche Vorurteile gibt. Schlussendlich durfte ich mir dann anhören, dass mein Pferd nicht richtig ausgebildet ist, weil derjenige ihn nicht in den Trab bekommen hat AH!

Oder auch, dass Isländer nicht Springen können usw... Aber über solche Sache lächle ich nur, denn viele sind einfach nur neidisch.
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Vorurteile im Reitsport Empty Re: Vorurteile im Reitsport

Beitrag von LopeOver Sa Sep 18 2010, 17:41

Bláinn, ich muss zugeben, dass ich auch das Gerücht verbreite Islandpferdereiter sind eine Spezies für sich - habe irgendwie immer komische Erfahrungen mit ihnen gemacht.
Kann man aber natürlich nicht über einen Kamm scheren, aber man merkt, man ist selber nicht gefeit vor solchen Klischees!
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Vorurteile im Reitsport Empty Re: Vorurteile im Reitsport

Beitrag von Funi Sa Sep 18 2010, 17:56

hmm ich selber als Isis Reiter finde sogar, dass wir eine spezie für uns sind... rotwerd aber ich sehe das überhaupt nicht als was schlimmes an!!! Ich kanns grad nur schwer beschreiben aber irgendwas unterscheidet "uns" ja schon vom "0815" 3 gang pferde reitern (das soll jetzt nicht eingebildet rüber kommen!)
ich finde das "wir sind ne eigene Spezie" kommt aber NICHT daher, dass wir angeblich nicht in der Lage sind zu springen oder Dressur zu reiten es ist irgendwas anders...wie gesagt schwer zu beschreiben. ^^
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