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TV Beitrag: Reitsport auf Abwegen?

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Beitrag von Gast So Mai 22 2011, 16:23

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/sendung-verpasst#/beitrag/video/1313852/Reitsport-auf-Abwegen

Die "Trainingsmethode" mit den Schuhen und den Seilen ist der Hammer! Huh Naja, andererseits muss man wohl auch wirklich ganz schön naiv sein, wenn man glaubt, dass so ein Trab, wie zB der von Totilas noch "angeboren" oder auf "konventionellen" Art und Weise antrainiert worden ist...

Trotzdem ist es echt immer wieder schockierend zu sehen, auf was für perverse Ideen der Mensch kommt! Kotz


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Beitrag von Tigerpfote1987 So Mai 22 2011, 17:04

Habe mir den Beitrag auch mal angeguckt,..
Ich weiss schon gar nicht was ich dazu sagen soll.

Verstehe nicht warum Turnierrichter das einfach nicht sehen,... auch bei uns auf dem Turnier waren viele Reiter die Rollkur geritten sind,...
Das eine Pferd hatte schon so richtig viel Schaum vorn maul und sein maul war auf und die Zähne hat man richtig gesehen.


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Beitrag von sisi So Mai 22 2011, 17:51

Heftig die Trainingsmethoden, aber das erklärt natürlich den "spektakulären" Trab von Pferden wie Totilas. Ich hab letztens Bilder gesehen von so einer seltsamen Seilvorrichtung, die wohl hier in Griechenland für das Training der Passgänger benutzt wird. Das fand ich auch ziemlich schlimm.
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Beitrag von Trapper So Mai 22 2011, 22:48

Hi

Über was reden wir hier?
Wer ist denn das Zünglein an der Waage?
Wir!

Ob es das "Totilas wir lieben dich", ein Heuschman der eigentlich Heuchelmann heißen sollte oder der Einsatz von Schlaufzügeln beim Freizeitpferd ist......wir sind das besagte Gleichgewicht, was leider sehr gut funktioniert
Wir ermöglichen diese Industrie.

Keiner prangert öffentlich die FN so an, das sie in Zugzwang kommt.
Dabei wissen wir alle, das die Kontrollen auf den Abreitplätzen ein Witz sind.
Reine Show!

Naja, jedenfalls haben die Medien erreicht, das mal wieder drüber gesprochen wurde.
Das war's aber auch schon.

LG
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Beitrag von Raven82 So Mai 22 2011, 22:52

Da hast du ein wares Wort gesprochen @ Trapper!
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Beitrag von Monky So Mai 22 2011, 23:10

Ich finde schon, das um so mehr solcher Beiträge kommen, um so mehr "Vorbilder" es gibt die Pferdegerechtes vorleben, um so mehr ziehen die anderen nach... Leider ist der Mensch oft blöd, und hört auf das was einfach viele sagen, und um so mehr Leute es gibt die von artgerechter Haltung reden, um so mehr hören da rauf!

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Beitrag von Catana Mo Mai 23 2011, 05:51

Monky schrieb:Ich finde schon, das um so mehr solcher Beiträge kommen, um so mehr "Vorbilder" es gibt die Pferdegerechtes vorleben, um so mehr ziehen die anderen nach...

Ich muss sagen, ich hab den Beitrag noch nicht gesehen aber...
Vorbilder für pferdegerechte Ausbildung und Turniervorstellung sind ja klasse! Aber wo kommen die denn durch, dass man überhaupt auf diejenigen Aufmerksam wird? Wie soll denn ein pferdegerecht ausgebildetes Pferd gegen so einen eindrucksvoll gerollten "Turnierstrampler" ankommen? Und selbst wenn, über wen würde denn gesprochen? Denjenigen, der gerade mit einer guten, auf guter Ausbildung basierenden Leistung die Prüfung gewonnen hat, oder demjenigen, der mal wieder mit durchgezogener Kandarre von den Richtern übersehen und auf einen guten Platz 2 gewertet wurde?

Außerdem traut man sich doch gar nicht mehr, über irgendjemanden zu sprechen. Zumindest mir geht es so. Schon 3 mal sagte ich in Gesprächen "DenUndDen Reiter finde ich klasse, der hat sein Pferd noch grundsolide ausgebildet!" und kurz darauf wurde ein Bericht gebracht, dass gerade dieser Reiter per Schlaufi/Kandarrenzügel über die Abreiteplätze gerollt ist.

Das macht doch keinen Spaß mehr...
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Beitrag von katinka Mo Mai 23 2011, 07:12

Interessant, informierend und auch schockierend sind solche Berichte allemal ... und es rüttelt vielleicht auch den ein oder anderen auf ... und wenn nur eine Handvoll Reiter nach einem solchen Bericht umdenken und ihre Pferde pferdeschonender Arbeiten ist das ein Gewinn!

Diese Schuhe werden übrigens gerade in der Show-Fahrszene (Hackney's, Tuigpaarden, Friesen) eingesetzt ... dieser Flaschenzugeffekt in Verbindung mit Gewichten bewirkt, dass kaum das das eine Vorderbein den Boden berührt, das andere Bein ruckartig in die Höhe gerissen wird ... die sogenannte Knieaktion dieser Rassen wird damit ins Extreme gepuscht.
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Beitrag von Trapper Mo Mai 23 2011, 08:39

Hi

Eine Anmerkung zu derartigen Beiträgen habe ich doch noch Lächeln

Mir scheint, das die Medien nicht aufrütteln wollen, sondern nur Zuschauerzahlen möchten.
Keiner schaut sich in den Nachrichten an, wie ein Flugzeug ne super Landung hinlegt aber alle reden darüber, wenn es in einen Acker knallt.
Egal wo...

Das Gleiche mit Pferden.
Man könnte doch zeigen wie ein Pferd super ausgebildet werden kann.
Einen PK ran schleppen für nen Beitrag.
So was in der Art wurde auch schon gemacht aber überwiegend ist das "anprangern".

Sind wir wirklich schon ein Volk von Meckerfritzen?
Können wir ohne negative Schlagzeilen nicht mehr?

Besser wäre es doch, wenn man diesen "Reitern und Ausbildern" das Wasser mit guter Ausbildung abgräbt.
Jeder würde mit dem Finger auf sie zeigen und sie meiden.
Eins muss dann aber sicher gestellt sein...die Funktionäre der FN müssen mit ziehen.

Eine Möglichkeit...Negatives dem Positiven gegenüber stellen und das im TV.
Die FN in Zugzwang setzen.
Die Medien sind ein mächtiges Instrument, wenn sie mitspielen Pfeiff

LG
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Beitrag von Fuddi Mo Mai 23 2011, 10:42

Das Problem ist halt auch, dass pferdegerechte und reelle Ausbildung vor allem auf Turnieren gar nicht anerkannt wird. Beispiel: ich helfe einer Freundin von mir immer sich auf Prüfungen vor zu bereiten, sie reitet A und L und hat über den Winter sehr viel an der Losgelassenheit ihres Pferdes geschafft, das Pferd ist nicht ganz einfach, neigt dazu schnell über zu reagieren und für jede Kleinigkeit spannig zu werden. Nun hat sie aber wirklich reell gearbeitet und hat nun ein lockeres Pferd, das mit der Reiterin zusammen ein harmonisches Bild abgibt, die Nase immer vor der Senkrechten, aber das halt eben nicht die überragendsten Gänge hat. Gut, nun war sie dieses Wochenende auf Turnier, ist ihre L geritten, zwischen all den Dressurcracks die die Beine schmeißen aber die Nase auf der Brust haben- auch in der Prüfung. Die saubere, reelle Vorstellung wurde mit einer Wertnote von 5,1 und einem hinteren Platz quittiert, die zusammen gezogenen Strampler lagen vorne. Im Protokoll hatte sie den Vermerk, die Zügel sehr viel kürzer zu nehmen und das Pferd enger einzustellen.
Und da liegt also der Hase im Pfeffer, solange auf Turnieren auch schon in den unteren Klassen reelle Ausbildung nicht gefördert sondern bestraft wird kann man nicht erwarten, dass sich irgendwas an den Trainingsmethoden verändert.
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Beitrag von fribi Mo Mai 23 2011, 11:02

Fuddi, ich sehe das genau so wie Du. So lange man im Sport auf Richterstimmen angewiesen ist, wird es immer unfaire Wettbewerbe geben, egal in welcher Sportart. Und wenn reelles Training nicht anerkannt wird - weshalb sollte sich dann im Turniersport was ändern? Schulterzuck

Immer mehr der wirklich guten Reiter, die ihre Pferde reell zur Mitarbeit bewegen können, werden deshalb den Wettbewerben fern bleiben. Wozu sich präsentieren, wenn schlechte Ausbildung auf die vorderen Plätze kommen?
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Beitrag von Catana Mo Mai 23 2011, 11:04

Die Ausbildung von Pferden und Reitern wird leider leider immer mehr auf die schnelle gemacht! Wie oft habe ich in Vereinen schon gesehen, dass Kids mit Schlaufis in der Hand durch die Gegend ziehen nd wenn man dann fragt, welche Prüfung sie gehen dann heißt es "Ich geh nächste Woche meine 2. E-Dressur, da muss der Bock noch ein bisschen durchlässiger werden!" Huh

Schlaufis sind bei mir eh ein rotes Tuch... Meiner Meinung nach können die Wenigsten damit umgehen, und die die es könnten, brauchen es einfach nicht.

Sowieso sollte bei manchen Reitern mal ein Theorie-quiz gemacht werden. Auf die Frage was man machen würde, wenn das Pferd mit den Hinterbeinen leicht schleift, würde garantiert die Antwort "Mit den Sporen nachtreiben" kommen. Dass man dann noch die Hand vorne vorgeben muss, weil die Zügel blockierend auf die HH einwirken, weiß keiner!

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Beitrag von Solar Mo Mai 23 2011, 14:24

Tja alles zum Heulen Sad
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Beitrag von PICO2001 Mo Mai 23 2011, 21:31

Trapper hat recht mit dem was er sagt bzw. schreibt! Es wäre aber halt meiner Meinung nach auch an der Zeit Medien als "Waffe" einzusetzen. Denn ich glaube das selbst in kleinen Turnieren mit E und A der Druck hoch is und selbst da schon Pferde "gesundgespritzt" werden! Aber wo soll das hinführen!

Heutzutage sind einhaufen Reiter und Pferde am Start, aber wo sind die Zuschauer, die mitfiebern und zwar mit jedem..früher als ich noch Turniere gegenangen bin (is bestimmt schon 100 Jahre her lol ) da standen Zushauer am Rand bei kleinen turniereb und haben in der Nuller-Runde (Springen) gejubelt wie die doofen und das bei jedem und selbst in der Dressur waren da begeisterte Anhänger dabei!!

Und heute..will sich doch keiner mehr ansehen, weil unfair und teilweise kannst ni aufn Abreiteplatz gucken ohne Wütend zu werden!!

Ja es gibt viele die ihre Sache gut machen und auch das muss zwingend hervorgehoben werden, aber es mindert das Leid deren Pferde die wirklich qualvoll und unwürdig ausgebildet werden leider nicht und ist auch kein Anreiz dafür, solange es nur noch um Erfolg und vorallem Geld geht!!! Zwinker
Ich hoffe inständig, das bals eine junge GEneration kommt, die das wieder ändern wird und der Reitsport wieder Spaß erwecken wird, vorallem für die Pferde!!!!!!

Aber ch muss dazu sagen, dass sie die Reitweisen zu früher auch grundlegend geändert haben..ich habe nach der alten Reitweise reiten gelernt und nun lerne ich es nach der neuen Reitweise die da eben die Rollkur verabscheut und lieber en Tick zu vor der Senkrechten neigt!Ein kleiner Schritt in eine vielleicht angenehmere Richtung für das Pferd!! Schulterzuck
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Beitrag von cymberlie Mo Mai 23 2011, 22:30

Wenn ich solche Berichte sehe tut es mir in der Seele weh, ich war ja selbst ein paar wenige Wochen mit meinem auf Abwegen unterwegs, wurde aber ganz schnell wach gerüttelt.
Im nachhinein hätte ich es gerne meinem Tier erspart, aber scheinbar musste ich da erst einmal durch um dann nach Jahren meine jetzige RL kennen zu lernen um endlich den Traum vom Reiten richtig leben zu können, solche Videos machen mich wütend und traurig. Und wiedereinmal überlege ich, ob ich nicht doch den Trainer C Klassisch Barock in Angriff nehmen möchte.

Aber so wie einige sehe ich es auch solange die FN nicht umdenkt wird sich leider nichts ändern. (PK's Briefe haben doch nichts gebracht oder? Habe es leider nicht mehr verfolgt!)

Was Heuschmann angeht, das Buch finde ich nach wie vor super, aber das gerade er sich so zeigt, hat mich sehr schockiert, aber vllt konnte er es nur so gut wissen, weil er weiß wies geht?! (Gerade mit dem Hintergrund wissen das es nicht gesund ist, zeigt einem das es den Reitern dann nur ums Geld geht und nicht mehr ums Pferd)

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Beitrag von sisi Di Mai 24 2011, 01:00

PICO2001 schrieb:!ich habe nach der alten Reitweise reiten gelernt und nun lerne ich es nach der neuen Reitweise die da eben die Rollkur verabscheut und lieber en Tick zu vor der Senkrechten neigt!Ein kleiner Schritt in eine vielleicht angenehmere Richtung für das Pferd!! Schulterzuck

Oh mein Gott, wie alt bin ich lol Unser Held war Dr. Rainer Klimke, von Rollkur keine Spur. Klar gab es auch schon damals Leute, die mit Schlaufzügeln geritten sind, aber damals war es auch an FN Ställen total verpönt. Wie oft sagt mir meine RL, die aus GB kommt, dass sie im Endeffekt so froh ist, dass ich seit ich 15 war keinen RU mehr hatte und nicht von der "deutschen Schule" geprägt bin. Zwinker Mit meinen angewöhnten Fehlern kann sie eher leben, als mit der typisch deutschen harten Hand und mit dem strengen Umgang.
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Beitrag von Gast Di Mai 24 2011, 06:52

sisi schrieb:. Wie oft sagt mir meine RL, die aus GB kommt, dass sie im Endeffekt so froh ist, dass ich seit ich 15 war keinen RU mehr hatte und nicht von der "deutschen Schule" geprägt bin. Zwinker Mit meinen angewöhnten Fehlern kann sie eher leben, als mit der typisch deutschen harten Hand und mit dem strengen Umgang.

Also, diese Aussage finde ich nun wirklich sehr pauschalierend und ungerechtfertigt! Ich reite ja zB auch nach FN - also typisch deutsch - und für mich gibt es keine bessere und pferdegerechtere Reitweise ( wohlgemerkt: wenn man es richtig macht, also so, wie es ursprünglich angedacht war- ohne Rollkur etc. ).

Und der "strenge Umgang" bezieht sich dabei in erster Linie auf die Reiter und hat etwas mit Disziplin zu tun. Und der gehört für mich im Reitsport unbedingt dazu! Leider will die "Spaßgesellschaft" davon ja nichts mehr hören... Aber reiten ist nun mal nicht nur "heititei und trallala"!

Und eine "harte Hand" ist grundsätzlich in jeder Reitweise verpönt und nicht gewollt! Wenns vielerort dann halt doch gemacht wird liegt das an der falschen Ausführung- nicht an der Reitweise an sich!

Ach ja: Bevor ich mein eigenes Pferd hatte, hatte ich auch gut 15 Jahre keinen Unterricht mehr. Und die Art und Weise, wie ich da im Sattel saß, das war für das Pferd garantiert auch kein Spaß! Da war ich wirklich SEHR froh über meine "strenge deutsche RLin", ohne die ich mein Pferd wahrscheinlich bis heute nicht vernünftig reiten könnte!

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Beitrag von Fuddi Di Mai 24 2011, 10:34

Ich finde es nicht sinnvoll, darüber zu streiten ob diese oder jene Reitweise jetzt besser und pferdefreundlicher ist als die andere. Das Wohl des Pferdes sollte in jeder Reitweise an oberster Stelle stehen, leider ist das in der Realität halt dann nicht mehr so. Ich bin auch erst nach Fn geritten, hab mich damit irgendwann selbst in ne Sackgasse geritten aus der ich erst wieder mit dem Klassisch-Barocken rauskam bis ich da hinter die Kulissen eines Ausbilders blicken und andere, auch sehr bekannte, klassische Ausbilder miterleben durften, die so gar keine Rücksicht auf das Lebewesen Pferd nahmen und bei denen einfach auf Teufel komm raus irgendetwas erzwingt werden wollte was sich halt in der Show gut macht. Auch in der klassisch-barocken Szene ist also leider auch nicht alles Gold was glänzt und das lässt sich auch für alle anderen Reitweisen sagen.
Dass die Fn nunmal so im Fokus der Kritik steht liegt einfach daran, dass über die Turniere deutlich wirkt wo's hakt und wo wir uns in eine falsche Richtung bewegen. Das Problem dort ist, dass, wie in meinem vorherigen Post geschildert, pferdegerechtes Reiten bestraft wird und die Richter sich von falschen Idealen blenden lassen. Was ist die logische Konsequenz? Entweder passen sich jene Reiter, die bisher reell geritten sind den dort herrschenden Unsitten an um auch mal erfolgreich zu sein, oder aber sie bleiben solchen Veranstaltungen gänzlich fern. Ich persönlich habe mich für Letzteres entschieden.
Es muss einfach allgemein ein Umdenken stattfinden, und damit müssen die Richter anfangen, schlechtes Reiten muss "bestraft", gutes Reiten muss belohnt werden, das ganze System muss also komplett umgekrämpelt werden. Soviel für die Fn.
Für andere Reitweisen gilt im Prinzip das Gleiche, allerdings liegt es hier an den Reitern/Pferdebesitzern selbst. Ich habe oft erlebt, wie jemand sich nen jungen PRE gekauft hat, das Tier in Beritt beim klassischen Ausbilder gegeben und erwartet hat, dass das Pferd, da es die Versammlung ja angeblich in die Wiege gelegt bekommen hat, doch bitteschön innerhalb von ein paar Monaten doch zumindest Piaffieren kann. Der Rest war egal, das Tier sollte eindrucksvoll auf der Stelle strampeln, macht sich ja gut bei den Stallkollegen. Also fand die gesamte Ausbildung im Schnelldurchgang statt und ja, auch dort wurde auf die Rollkur zurück gegriffen um das Pferd gefügig zu machen, von anderen Methoden ganz zu schweigen. Den Menschen muss klar werden, dass sie den Pferden Zeit lassen müssen, was allerdings schwierig ist, weil von den Züchtern/Ausbildern/Verkaufställen quasi ein Tempo vorgegeben wird, nach dem Motto mit 4 muss das Pferd auf A-Niveau sein, mit 5 L, mit 6 M, und allerspätestens dann mit 7 S, je schneller das Pferd dieses Niveau erreicht desto besser. Da schwimmt man gehörig gegen den Strom wenn man sich für die Ausbildung Zeit lässt. Ich erlebe das gerade selbst, mein 4-jähriger kann sich gerade mal v/a in den 3 GGA bewegen, was für mich momentan völlig genügt weil er eh ein Spätentwickler ist. Viele meiner Bekannte mit Pferden in dem gleichen Alter starten aber schon in A-Prüfungen, jeder will dem anderen beweisen wie schnell er sein Pferd doch ausbilden kann und jeder will zeigen, dass er selbst der besser Ausbilder ist und das bessere Pferd hat.
Die Leute haben keine Ahnung auf was sie reiten, haben nicht mal die geringsten anatomischen Kenntnisse und wissen einfach nicht, was sie beim Pferd anrichten. Und das ist traurig.
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Beitrag von PICO2001 Di Mai 24 2011, 10:39

Die Leute haben keine Ahnung auf was sie reiten, haben nicht mal die geringsten anatomischen Kenntnisse und wissen einfach nicht, was sie beim Pferd anrichten. Und das ist traurig.

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Beitrag von Solar Di Mai 24 2011, 10:45

Ich glaube das Hopfen und Malz verloren ist, dass wird nie was mit der reelen Bewertung und pferdegerechten Reiterei...war letztens mal wieder aufm Turnier........gruselig.
Das fängt ja schon in der Klasse E an. Laut PO soll das Pferd doch hier in einer nat. Selbsthaltung gehen und was sieht man??? Ohne Worte!
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Beitrag von sisi Di Mai 24 2011, 10:53

Wahrscheinlich hab ich einfach nur Glück mit meiner RL. Sie ist schon älter und kommt aus den Zeiten vor der Rollkur. Sie hatte sehr gute Ausbilder in ihrem Leben, ist z.B. ein Jahr nur an der Sitzlonge gewesen, ist ein Jahr nur ohne Steigbügel auch im Springen trainiert worden und Rollkur war damals noch kein Thema. Davon abgesehen seh ich bei uns Reiter und Angestellte aus vielen Ländern und kann nur sagen, dass ich durch sie in meinem Vorurteil über die deutsche FN Reitweise bestätigt werde.
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Beitrag von blondie Di Mai 24 2011, 13:30

hm kann das Vid nicht sehen werd es heut abend oder morgen mal anschauen und auch noch mal was dazu schreiben Yes

@cymb
ich kann mich da nur anschliessen... hatte auch schon überlegt iwo in Training zu gehen... allerdings lassen sich das die herren gut bezahlen Pfeiff

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Beitrag von Gast Sa Jul 02 2011, 15:41

Erschreckend ist doch das der Richter im Video sagt, dass es ja auch darauf an kommt wie Intensiv man diese Methode betreibt. ( Rollkur)
Und laut FEI: Bei der FEI ist man der Ansicht, dass die Rollkur in Profi-Händen keinen Schaden anrichtet und deshalb als Trainingselement akzeptiert wird.

Demnach ist es ok wenn man sein Pferd quält, nur halt nicht zu lange am Stück.

Also könnten wir ja auch demnächst zu Vergewltigungsopfern sagen : Waren doch nur 5 min, ist doch gar nicht schlimm! Das würde ja wohl kaum jemand machen.
Warum ist es dann beim Tier in Ordung?

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Beitrag von fribi Sa Jul 02 2011, 17:04

Insel-Reiten schrieb:
Also könnten wir ja auch demnächst zu Vergewaltigungsopfern sagen : Waren doch nur 5 Minuten, ist doch gar nicht schlimm! Das würde ja wohl kaum jemand machen.
Warum ist es dann beim Tier in Ordnung?
Das ist ein sehr einleuchtendes Beispiel! Yes
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Beitrag von Floke Sa Jul 02 2011, 18:44

gruseliges Video. Aber halt auch wieder sehr Publikumswirksam verkauft ...

Ich muss sagen, ich hab ein einziges Mal in meiner Turnierlaufbahn ernsthaft Respekt vor einer Richterin bekommen.
Das war beim Bundeschampionat (JUNGPFERDEPRÜFUNG!)
Bei unserem 1. Start in der Qualifikation hatten wir eine Richterin, die uns eine negative Note nach der 1. Runde gegeben hat und nicht mehr weiter protokolliert hat. Warum? Weil mein 4 jähriges Pferd bei dem Lichtstreifen am Boden geschaut und vom Hufschlag abgekommen ist. 1x!!!
Das einzige was auf dem Protokoll stand war: Absolut UNGEHORSAM!
Am Tag drauf, hatten wir eine 2. Chance bei einer anderen Richterin, die uns im Laufe der Saison schon einige Male bewertet hat. Wir wurden 3. und durften ins Finale!
Im Finale selbst hat dann wieder ein anderer Richter gewertet. Fast alle Pferde sind bei dem neuerlichen Lichteinfall wegGESPRUNGEN. Meine + 1 weiteres nicht.
Was sagt der Richter am Mikro? Das dieses Schrecken für junge Pferde ganz normal ist, daher nimmt ers nicht so ernst....


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