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Hufrehe/Hufabszess(?)

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Hufrehe/Hufabszess(?) Empty Hufrehe/Hufabszess(?)

Beitrag von Akicita Mi Okt 20 2021, 09:58

Hi 😊

Gerade erst zurück und schon habe ich eine Frage an euch.
Gleich vorweg -> Natürlich habe ich aktuell bereits einen Tierarzt (bzw 2 verschiedene, bzgl den verschiedenen Meinungen) und einen Hufschmied hinzugezogen. 😊

Es geht um meine Hafistute Bibione (16 Jahre alt).
Bibione hatte, seit ich sie habe, also seit 9 Jahren, bis zum letzten Jahr nie Probleme mit ihren Hufen. 
Letztes Jahr im Februar fieng es dann an. Erst lahmte sie hinten links. Man ging von einem "normalen" Abszess aus - Es wurde ein Loch in die Sohle geschnitten und dann abgewartet. Es schien alles zu passen. Zwei Wochen später fieng sie an, vorne links sehr stark zu lahmen. Der Tierarzt kam und schaute sich alles genau an. Röntgen war negativ. Es war jedoch alles sehr komisch. Die aussagen von den Tierärzten damals "Einige Symptome deuten auf Hufrehe, einige auf einen Abszess und einige schließen beides wieder aus". Es wurden dann wieder Löcher in die Sohle geschnittel, jedoch kam kein Eiter, nur Blut (Dies konnten wir jedoch nur mit einer Sedierung machen, da sie extreme Schmerzen hatte). Der Huf wurde verbunden und sie bekam Boxenruhe und ein Schmerzmittel verschrieben (Bibione stand bzw steht jetzt wieder in einer 2er Gruppenhaltung draußen). Ich gab ihr alles, aber es wurde trotzdem immer schlimmer. Schließlich fing sie an, zusätzlich vorne rechts und erneut hinten links zu lahmen. Es wurde überall das selbe gemacht, wie zuvor beim vorderen linken. Mittlerweile mussten wir die Verbandswechsel zu viert machen, da sie vorne und hinten und überall gestützt werden musste. Sie wäre sonst einfach umgefallen. Sie lag auch die meiste Zeit in der Box. Es war dann deutlich, dass es sich leider tatsächlich um einen starken Reheschub handelt. (Beide Vorderhufe und hinten links).

Das ganze ging bis Mai letzten Jahres, da lief Bibione dann endlich wieder lahmfrei und hatte sichtlich an Lebensfreude zurückgewonnen.... für kurze Zeit. Zwei Wochen später kam wieder ein Anruf "Bibione lahmt". Angeblich wieder ein Reheschub, aber zum Glück nur leicht. So ging das jetzt durchgehend. Es kam ein Schub und ein Abszess nach dem anderen. Manchmal war sie ca 1 Monat lahmfrei, dann ging es wieder los, jedoch zum Glück nie so lange und nie so extrem wie beim ersten mal. Bis jetzt... Man muss sagen, die Hufe von Bibione sind mittlerweile nur noch eine einzige Katastrophe, sprich komplett kaputt 😔

Dann, vor etwa zwei Monaten, lahmte Bibiome wieder relativ stark vorne links - Wieder das selbe prozedere - Reinschneiden, es kam wieder kein Eiter, Verbinden und Schmerzmittel. Das dauerte wieder etwa einen Monat. Da bekam sie dann, als sie "endlich" wieder lahmfrei war, einen Spezialbeschlag drauf. Ich bewegte sie vorsichtig im Schritt (führen und das wirklich nur auf weichem Boden) und kühlte ihr anschließend immer noch vorsorglich alle Hufe. ca 1 1/2 Wochen. Dann kam wieder ein Anruf "Bibione lahmt wieder vorne links". Der Tierarzt kam wieder und drückte den Huf ab. Sie reagierte einmal rechts neben dem Strahl, entlang der Hufwand, wie schon wenige Wochen zuvor, und an der Strahlspitze. Sie hatte wieder extreme Schmerzen (habe sie da das erste mal beim abdrücken steigen sehen). Es wurde wieder aufgeschnitten (wobei wieder kein Eiter kam) und anschließend verbunden und Schmerzmittel. Heute kommt die Tierärztin wieder zum Verbandswechsel. Sie lahmt nicht mehr so extrem, "nur noch" bei einzellnen schritten.

Nun ist es aber so... Niemand kann sich mehr wirklich erklären, was das alles sein kann bzw was nun wirklich der Auslöser ist...

Zum einen vermuten sie diesesmal Hufabszess, weil:
- Plötzlich aufgetreten
- Pulsierung deutlich fühlbar

Allerdings kam, wie immer, nie Eiter aus dem Loch raus. Es kann sich eben auch niemand erklären, wie es dazu kommen könnte, zweimal in so kurzer Zeit. Es kam bis jetzt auch wirklich nie Eiter raus, immer nur Blut.

Einige aus meinem Stall meinten auch schon, ob bzw wie lange ich das noch durchziehen möchte. Und ich verstehe es ja auch. Seit letztem Jahr war Bibione nie wirklich lahmfrei. Vielleicht mal 1 Monat (in etwa), aber das wars dann wieder. Sie kommt/kam nicht mehr auf die Koppel, wurde schonend und leicht bewegt (nicht geritten) und sie kann/konnte sich auch draußen immer hinlegen und hat das auch getan. Ich weiß nicht mehr weiter und leider sind mittlerweile auch die Tierärzte und mein Hufschmied ratlos 😔

Hattet ihr auch schon mal so einen Fall bzw kennt ihr jemanden?
Wie lange würdet ihr das machen bzw wann wäre für euch der Punkt erreicht, an dem ihr euer Pferd erlöst? Mir fällt es so schwer. Ich möchte natürlich nicht, dass sie leidet. Aber ich möchte auch nicht zu früh aufgeben 😔

Sorry für den langen Text und danke schon mal für eure Hilfe!

Lg Sandra

Akicita

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Beitrag von Joy Mi Okt 20 2021, 20:12

Akicita schrieb:


Hattet ihr auch schon mal so einen Fall bzw kennt ihr jemanden?
Wie lange würdet ihr das machen bzw wann wäre für euch der Punkt erreicht, an dem ihr euer Pferd erlöst? Mir fällt es so schwer. Ich möchte natürlich nicht, dass sie leidet. Aber ich möchte auch nicht zu früh aufgeben 😔


Wirklich helfen kann ich dir nicht.
Es liest sich auf alle Fälle nervenaufreibend für dich und schmerzhaft für dein Pony.

Ich musste letztes Jahr im Frühjahr 2020 mein altes Pony einschläfern lassen. Der Sommer zuvor war schon schlimm, der Tierarzt war regelmäßig da und ich hatte mehrfach zu meinem Doc gesagt, dass er Filou nun sicher einschläfern müsse.
Jedes Mal verneinte mein Tierazt, den ich schon viele Jahre kenne. Wir standen immer in engem Kontakt, auch als Filou das erste Mal schlimm dran war (Jahre zuvor) und so konnte ich mich blind auf die Aussagen des Arztes verlassen.
Das konnte auch der ein oder andere nicht verstehen, aber für mich waren der enge Kontakt und die ehrliche Kommunikation sehr wichtig und hilfreich.

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