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Unterschiedlicher Futterbedarf im Offenstall

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Unterschiedlicher Futterbedarf im Offenstall Empty Unterschiedlicher Futterbedarf im Offenstall

Beitrag von Ravenna Mo Okt 23 2017, 12:29

Halli hallo,

nach unserem Stallwechsel hat sich nun ein mehr oder weniger großes Problem aufgetan. Bevor ich einzog, hieß es vom Stallbesitzern, dass es keine Begrenzung der Futtermengen gäbe und die Pferde auch im Winter eine (karge) Winterweide haben. Im Sommer wird Heu zugefüttert bei Weidegang, im Winter zwei Mal täglich aus großen Heukisten. Klang soweit gut, also habe ich mich ja letztlich auch dazu entschlossen. Der Offenstall wird im Übrigen mehr oder weniger in Eigenregie von den Einstellern organisiert.

Nun kam nach und nach raus, dass ein Pferd dabei ist, dass sehr leichtfuttrig ist und anscheinend über den Sommer recht stark zugenommen hat. Das Pferd darf aus gedundheitlichen Gründen wohl nicht besonders viel gearbeitet werden, sprich die einzige Möglichkeit für ihn Gewicht zu reduzieren, liegt in der Futterreduktion.

Neben ihm sind allerdings noch vier weitere Pferde in der Herde, die eher schwer- als leichtfuttrig sind und in voller Arbeit stehen. Dazu kommt, dass die Herde recht frisch zusammen steht ( ein Pferd im Juli, eins im August und wir im Oktober eingezogen) und es bei der Fütterung durchaus noch zu Rangeleien kommt, wer nun wo fressen darf.

Wie managed man nun allerdings die unterschiedlichen Futterbedarfe? Derzeit haben sie noch Weide, die allerdings recht sparsam weiter gesteckt wird, sodass das saftige Gras innerhalb von 1-2 Tagen aufgefressen ist und sie anschließend auf das weniger leckere Gras ausweichen und etwas suchen müssen. Die Besitzer des "dicken" Pferds sind der Ansicht, dass es absolut natürlich wäre, dass es mal futterreichere und karge Zeiten gäbe und würden demnach quasi jetzt gerne karge Zeiten "simulieren" indem die Weide sehr langsam weitergesteckt und weniger Heu gegeben wird. Allerdings ist deutlich zu erkennen, dass die Pferde abends Hunger haben und sich auf das portionierte Heu stürzen.

Ich und auch die drei anderen Besitzer der anderen Pferde sind tendenziell eher für Heu ad lib, allerdings ist das unter den Umständen gerade nicht möglich. Neulich hatten wir abends schon eine "Versammlung" um das Thema zu besprechen. Allerdings sind dort lediglich zwei recht verschiedene Meinungen aufeinander getroffen (Heu ad lib, keine längeren Fresspausen vs. "die Pferde sind alle zu dick - wir füttern jetzt das Minimum"). Sobald die Weidezeit vorbei ist, soll wohl dann auch ausreichend gefüttert werden, aber bei dem Theater was derzeit herrscht, bin ich dort noch skeptisch.

Ein Vorschlag war sogar, dass ein Tierarzt bestellt wird, der regelmäßig den Zustand der Pferde beurteilt und Futtermpfehlungen gibt.... Rolling Eyes
Wenn ein Pferd dann zu dünn werden würde, müsste es dann extern zugefüttert werden durch Heucobs oder Rübenschnitzel.

Ich würde gerne mal eure Meinungen dazu hören.
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Beitrag von Little Pony Mo Okt 23 2017, 12:59

Wir haben sowohl leicht- aus auch schwerfuttrige Pferde, obwohl zweiteres bei uns überwiegt.

Zwei Pferde haben bei uns fast keine Zähne mehr altersbedingt und werden, ich glaube 3 Mal
täglich mit Heucobs zusätzlich ernährt.

Außerdem gibt es bei uns Heu ad lib, was bei uns super funktioniert, da die Pferde Fresspausen
einlegen von allein, wenn es nur Heu an bestimmten Zeiten gäbe, würden sie bestimmt auch
alles in sich rein stopfen, bis nichts mehr da ist. Dadurch funktioniert die Kobi beider "Parteien".

Zusätzlich kann der SB unsre "Dicken" im Winter über Nacht in Boxen sperren und so die
Futteraufnahme etwas kontrollieren zu können.
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Beitrag von Ravenna Mo Okt 23 2017, 13:37

Ähnlich hätte ich es mir auch vorgestellt. Wenn Heu ad lib nicht ausreicht, ist es natürlich klar, dass die Besitzer selbst aktiv werden müssen und zufüttern.

In unserem Falle stellt sich ein Besitzer vor das Heu so zu portionieren, sodass sein Pferd nicht zu viel bekommt und sollte dann eins von den restlichen Pferden zu dünn sein, weil das Heu für dieses Pferd nicht ausreicht, soll er anderweitig zufüttern. Empfind nur ich das als Irsinn? Schulterzuck
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Beitrag von Teami Mo Okt 23 2017, 19:13

Ich denke, bei so untersch iedlichen Futterbedürfnissen hilft es nur, das schwerfuttrige Pferd wenigstens nachts zu selektieren. Problematisch wird es  dann, wenn ein Pferd eben allein stehen muss für ein paar Stunden und es dabei am Rad dreht.
Ich  hatte letztes Jahr um diese Zeit noch das Pferd meiner Freundin hier als Einsteller. Mein Pferd ist extrem leichtfuttrig, ihres aufgrund von einer Stoffwechselerkrankung (Anaplasmose) schwerfuttrig. Ich habe das schwerfuttrige Pferd nur durch einen Zaun getrennt auf eine  "fette" Wiese gelassen und meine leichtfuttrige Dickmadame auf die Magerweide direkt nebenan. Auch Sozialkontakt über dem Zaun wäre möglich gewesen und für zwei, drei Stunden hätte mein Pferd auch mit auf die dicke Weide gekonnt.
So war der Plan.... aaaber ... dem Pferd meiner Feundin reichte diese Nähe nicht, er drehte auf, kam nicht zum Fressen und magerte eher noch mehr ab.
Leider musste sie der Gesundheit des Pferdes zuliebe einen Stallwechsel vornehmen, da wir mit nur zwei Pferden und dem  Verhalten des Wallachs den Futterbedürfnissen beider Pferde nicht gerecht werden konnten.
Ich denke, eine stundenweise vorgenommene Selektion des leichtfuttrigen Pferdes muss sein. Es kann ja die meiste Zeit bei den anderen laufen, wenn es dann so klappt und es besser damit klar kommt wie der Wallach meiner Freundin.
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Beitrag von pusteblume62 Di Okt 24 2017, 07:31

Schwierige Kiste. Ein schwerfuttriges Pferd lediglich Nachts zu selektieren und dann mit wenig Heu zu versorgen ist -denke ich- auch keine Lösung, wenn es dann tagsüber das Defizit nachholt und das Gras in sich reinstopft.
Wenn man Pferde mit so unterschiedlichen Futterbedürfnissen zusammen hält, ist es immer schwierig, bis unmöglich allen gerecht zu werden.
Das sich die Pferde abends aufs Heu stürzen, finde ich persönlich nicht schlimm, vorausgesetzt, sie haben tagsüber stetig ein wenig zu fressen. Ich würde das ganze wahrscheinlich beobachten und schauen, ob der Zustand meines Pferdes stabil bleibt, und würde ihm, immer wenn ich am Stall wäre, eine Extraportion geben. Sollte er an Gewicht verlieren und nicht mehr gesund aussehen, würde ich nochmal das Gespräch mit den Einstellern und Stallbesis suchen. Die Besis mit den schwerfuttrigen Pferden sind ja -wenn ich das richtig verstehe- in der Überzahl. Dann muss eine Lösung her.
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Beitrag von nasowas Di Okt 24 2017, 07:42

Ich finde es ziemlich frech wenn eine Person , die ein leichtfuttriges Pferd hat meint man müsse sich an sie anpassen und der Rest soll zu füttern.

Wenn das Pferd für die angebotene Haltung nicht geeignet ist muss sie sich doch was überlegen nicht der Rest der Leute. vz

Die Idee mit Tierarzt soll Futterzustand beurteilen finde ich auch ziemlich gaga ....

Man muss sehen dass die Pferde, die zusammen stehen mit ähnlichen Gegebenheiten auskommen. Zu unterschiedlich ist einfach schwer umsetzbar. Künstliche Fresspausen finde ich auch blöd, ich bin eh für Heu ad lib mit Heunetz damit es nicht zu schnell reingeschaufelt wird sondern "erarbeitet" werden muss.

Ich hab da ne relativ harte Meinung: Wenn 4 Pferde leicht und eins schwerfuttrig ist dann muss für diese Pferd was anderes gefunden werden, fertig! Hilft dir leider jetzt nicht viel aber ich würde da eigentlich keine Kompromisse eingehen wollen! Und 4 Pferden zu wenig geben und nachfüttern "manuell" damit einer hat was er will, finde ich blöd. Das kannst doch auch gar nicht leisten. Die Pferde sollen ja mehr Heu bekommen, stetig und langsam als der dicke und nicht mit ner riesen Kraftfutter Ration gepusht werden, oder?


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Beitrag von Ostfriesenmädel Di Okt 24 2017, 09:27

Ich bin auch der Meinung, für das leichtfuttrige Pferde muss eine Lösung gefunden werden, da alle anderen ja nicht dazu neigen, zu fett zu sein.

Nunmehr halte ich auch 5 Pferde in Offenstallhaltung.

Der alte Appi ist mittlerweile sehr schwerfuttrig und steht daher Abends in einer Paddockbox, damit er in Ruhe sein Heu und div. andere Sachen fressen kann.

Meine beiden sind "normal", bekommen also fast 24 Stunden Heu und stundenweise Weide, wie auch die beiden neuen.

Da die beiden neuen aber noch nicht ganz so verträglich und total verfressen sind, trenne ich die 4 Abends halt auch, damit meine beiden auch genug Heu bekommen und meine alte Stute in Ruhe schlafen kann.

Ich bin doch recht froh, dass ich meinen Offenstall so individuell abtrennen kann, zumal die beiden neuen im Sommer auch nicht den ganzen Tag auf die Weide dürfen. Sonst hätte ich auch ein Problem, so kann ich aber allen individuell gerecht werden.
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Beitrag von Fellnase Di Okt 24 2017, 09:50

Tjah, das ist oft das Problem in vielen Offenställen: es werden Pferde aufgenommen und keine Gedanken gemacht, ob sie von der Fütterung und Herdenkonstellation zusammenpassen. Warte

Mein Pferd neigt zum dickwerden und ist leichtfuttrig. Deswegen muss ich ihn eine Lösung finden, nicht die , deren Pferde z.B. 24 h Weide vertragen.
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Beitrag von nasowas Di Okt 24 2017, 10:29

Ich muss da echt unseren SB loben, der schaut, dass "ähnliche" Pferde zusammen kommen (WB Gruppe, Ponygruppe, ...) und macht ganz klar was es gibt und was nicht! So hart das ist, aber wem es nicht passt der muss sich was anderes suchen. Finde ich eigentlich auch gut denn man weiss woran man ist.
(Wenn ein Pferd akut was hat findet man natürlich ne Lösung aber auf Dauer muss es passen sonst muss man gehen)
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Beitrag von Fellnase Di Okt 24 2017, 10:31

@nasowas, das ist natürlich super Smile
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Beitrag von mohirah Di Okt 24 2017, 12:18

Unterschiedlicher Futterbedarf in Gruppenhaltung ist immer schwierig und mit Mehraufwand verbunden. Grundsätzlich würde ich das jedoch immer "demokratisch" entscheiden, sprich, es wird so gefüttert, wie die Mehrheit der Pferde es braucht. Für die Minderheit müssen dann individuelle Lösungen gefunden werden.

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Beitrag von Little Pony Di Okt 24 2017, 12:21

Also ich bin auch der Meinung, die Dame deren Pferd zum dick werden neigt, muss sich in diesem Fall kümmern
und nicht der Rest der Einsteller, deren Pferde alle schwerfuttrig ist. Ganz ehrlich, was bringt es, wenn alle Pferde
abgemagert da stehen und nur bei einem die Figur passt?

Klar sind die verschiedenen Typen in einem Offenstall zu halten immer mit Mehraufwand verbunden, ist es bei
uns auch. Aber ich kann nur sagen, das 24/7 Heu bei uns schon mal eine große Abhilfe geschaffen hat.
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Beitrag von Ravenna Di Okt 24 2017, 14:40

Danke für eure Meinungen.

Derzeit ist es bei Weitem noch nicht so, dass unsere Pferde mager sind. Die haben schon noch ein Grasbäuchlein, aber ich musste Annabel seit Februar total auffüttern, weil sie über den Winter so abgebaut hat und mMn ist sie nun optimal und darf auch gern mit einer guten Figur in den Winter starten. Problem ist aber schon, dass sie 22 Stunden wirklich "Knast" haben, das kurze Gras knabbern (die Wiese sieht aus wie abgemäht....) und sich dann 2 Stunden lang den Bauch voll schlagen. Das ist halt auch nicht gesund für den Pferdemagen.
Heute morgen hatte eine Stute dann eine dicke Bissverletzung am Hals, sie knabbern das Holz am Offenstall an, die rangniederen Pferde werden schon bei der Fütterung sehr viel weggescheucht. Darunter ist eine 25 Jährige Stute, die sich ungünstigerweise auch noch das Griffelbein gebrochen hat vor einigen Wochen, für die das Gescheuche natürlich auch sehr ungünstig ist.

Den SB trifft in jedem Fall eine Teilschuld, sehe ich auch so. Aber der Stall ist für die hiesigen Verhältnisse in Norddeutschland recht teuer mit 260 ,- ohne Vollpension mit guter Reitanlage (ab Dezember mit Reithalle + 50 ,-). Da finden sich halt eher Reitpferde, die gut bewegt werden, deren Besitzer gewillt sind den Preis zu zahlen. Aus dem Grund ist es wohl so gekommen, dass die Konstellation so ist Schulterzuck  Aber es wurde halt schon so kommuniziert, dass im Prinzip sowohl Heu als auch Weidejederzeit zur Verfügung steht.

Da meine Stute sich innerhalb kürzester Zeit den zweiten Rang in der Herde erkämpft hat, muss ich mir derzeit keine Sorgen machen, dass sie zu kurz kommt. Aber ich sehe es halt auch ähnlich wie ihr, dass die Minderheit sich in dem Falle was einfallen lassen muss. Sei es ne Fressbremse, mehr Bewegung oder halt einsehen, dass in dem Falle die Gruppenhaltung nicht ideal für das Pferd ist.

Von deren Seite wird halt argumentiert, dass entsprechend dem Zustand der Pferde gefüttert werden müsse. Sprich, sie haben derzeit alle nen kleinen Weidebauch, also wenig Heu, 1x täglich, und minimal Weide. Außerdem seien sie am längsten dort und hätten schon so viele "Kompromisse" mitgemacht  Rolling Eyes  Das ist wirklich eine verzwickte Situation.

Zumindest sehen mittlerweile die anderen drei Pferdebesitzer die Lage genau so wie ich und möchten Heu ad lib für die Pferde im Winter. Ab Frühjahr kann ja gerne wieder mit der Weide aufgepasst werden.
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Beitrag von nasowas Mi Okt 25 2017, 07:29

Versteh ich das richtig, dass die Pferde nur kurz auf die Weide kommen und dann einmal am Tag eine (abgespeckte) Ration Heut bekommen?

Falls das so ist muss man sich über Rangeleien nicht wundern! Die schieben Kohldampf und dann stürzen sie sich aufs Heu und der Rangniedrige hat Pech. Die Chefs essen zu viel, der Rest geht leer aus!
Ich finde in der Gruppe muss es 24h geben. Da kommt dann früher oder später jeder zu seiner Ration, nicht nur die starken großen Chefs! Wenn das aus Gründen keinen Sinn macht muss separiert werden solange jeder frisst oder es muss so gestaltet werden, dass jeder in Ruhe fressen kann.

Genau das finde cih blöd wenn es überhaupt "Kompromisse " gibt. Ich finde der SB muss ein klares Angebot machen und fertig. Keine Demokratische Entscheidung oder so, das klappt ja eh fast nie! Angebot ist da, kann man annehmen oder nicht, fertig. Falls der SB an dem vorbei anbietet was die Leute wollen wird er es schon merken und umstellen aber das mus vom SB ausgehen, nicht von nem Haufen Eisteller!
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Beitrag von Ravenna Mi Okt 25 2017, 11:53

Zugang zur Weide haben sie Tag und Nacht. Die Wiese ist aber derzeit sehr sehr karg und kurz abgefressen. Wenn weitergesteckt wird, ist innerhalb von einer Nacht das Stück ebenso ratzekurz. Weideangebot haben wir in diesem Jahr theoretisch mehr als genug.

Dazu bekommen sie gegen 17 Uhr eine Ration Heu, auf die sie sich natürlich stürzen und die innerhalb von 2-3 h aufgefressen ist. Ab November wird dann eine zweite Portion morgens gegeben (über deren Menge dann wahrscheinlich auch wieder gestritten wird...)

Hier mal ein Bild von ihrem derzeitigen Zustand (nach einem Sommer mit 24 h Weide!) Ignoriert ihren leicht genervten Blick Pfeiff

[Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um das Bild sehen zu können.]

Ich finde sie so optimal vom Futterzustand und möchte es so halten.

Ich sehe es grundsätzlich genau wie du @nasowas. Als ich es mir den Stall angeschaut habe, war mir nicht bewusst, dass daraus so ein Theater entsteht. Das Thema "Fütterung" ist wohl auch erst seit diesem Jahr so ein schwieriges Thema. Eine Miteinstellerin, die letzten Winter auch schon dort war hat berichtet, dass sie letztes Jahr selbstverständlich große Rationen Heu bekommen haben. Erst als es auf die fette Wiese im Frühjahr ging, wurden die Rationen angepasst, was ja auch total ok ist bei 24 h Weide!! Aber seit ein paar Monaten ist wohl irgendwie der Wurm drin.
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Beitrag von nasowas Mi Okt 25 2017, 13:49

Also dann ist es irgendwie genau so wie ich es doof fände.
Wenig Wiese (auch Jahreszeitbedingt) und dann Heu stossweise! Nicht gut finde ich!
Macht ja auch viel mehr Arbeit (mal abgesehen von allem anderen).
Ich verstehe die Logik nicht wirklich hinter eurer Fütterung...

Bei uns gibt's immer Heu 24h auch bei viel Gras. Die Pferde fressend das eh nicht wenn sie satt vom Gras werden. Ein Rundballen reicht dann ewig weil sie kaum rangehen. Aber sie haben einfach nie Kohldampf.

Ich finde die Figur auch sehr gut, vor dem Winter dürfte es sogar etwas mehr sein , wäre auch noch ok finde ich. Meiner Erfahrung nach geht eh etwas weg über den Winter!

Ich drück die Daumen dass ihr ne gute Lösung findet!
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Beitrag von mohirah Mi Okt 25 2017, 15:25

Das mit dem Heu finde ich auch unlogisch. Bei mir steht auch immer welches zur Verfügung. Ist genug Gras da, gehen sie ohnehin nicht ans Heu, Gras schmeckt einfach besser. Heu rationieren ist da unnötig.

Kann man dem einen dicken Pferd nicht eine Fressbremse anziehen, solange es kein Heu gibt? Wäre ja noch die einfachste Lösung bei Weidegan. Bei nur Heu ist das schon schwieriger.

Figur finde ich übrigens auch optimal. Würde da weder mehr noch weniger haben wollen. Wobei ich es nicht schlimm fände, wenn sie über den Winter ein bisschen abnehmen würde. Das sollte sich, wenn überhaupt, dann aber erst in Richtung Frühjahr bemerkbar machen und nicht jetzt schon vor dem Winter.

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Beitrag von Ravenna Mi Okt 25 2017, 17:52

Ich verstehe es auch nicht. Wirklich nicht. Sie möchten halt das Gewicht ihres Pferdes in der Gruppenhaltung reduzieren. Und dabei ist ihr Standpunkt, dass ja keines der anderen Pferde zu dick wäre und man dementsprechend ja weniger füttern könne. "In ein paar Wochen kann man dann ja neu schauen" Rolling Eyes

Nun wurde über Whatsapp entschieden, dass ein neues Stück Weide aufgemacht wird (das letzte 1/8 der gesamten Weide - dass man darüber diskutieren muss... vz ) und dazu kam gleich wieder die Bedingung, dass doch dann bitte weniger Heu gefüttert werden soll. Ohje.

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Beitrag von Lysingur Do Okt 26 2017, 07:56

Ich glaube kaum, dass es etwas bringt das Futter ein bisschen zu reduzieren, wenn das Pferd wirklich abnehmen soll. Ohne zusätzliche Bewegung rührt sich da meiner Erfahrung nach gar nichts.
Wenn dann müsste das Futter stark reduziert werden und das wollt ihr sicher nicht.
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Beitrag von nasowas Do Okt 26 2017, 08:05

Ist das Dicke Pferd ranghoch? wenn ja bring das reduzieren ihm doch Garnichts, er schlägt sich den Magen trotzdem voll, vor lauter Gier aus Hunger wahrscheinlich mehr wie wenn er den ganzen Tag verteilt fressen könnte, und die anderen rangniedrigen gucken in die Röhre!

Man lässt Pferde nicht durch hungern lassen abnehmen, Bewegung, und wenn das nicht geht dann kann man versuchen die Futteraufnahme zu erschweren, also engmaschides Heunetz usw und kann die Koppel einschränken, aber Heu reduzieren halte ich für daneben.
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Beitrag von Ostfriesenmädel Do Okt 26 2017, 08:37

Sehe ich genau so, wie nasowas !

Gerade jetzt ist doch auf den Weiden fast nichts mehr drauf, die brauchen doch genug Heu.

Es tut mir wirklich Leid, dass Du schon so kurz nach Eurem Umzug zu ein Theater im neuen Stall hast !

Ich hoffe sehr, ihr bekommt das geregelt und die bekommen zukünftig genug Heu zur Verfügung.

Soll die eine Dame das Dickerchen halt stundenweise separieren, mehr bewegen oder eben einsehen, dass eine leichtfuttrige Herde eher geeignet wäre. Vielleicht gibt es da ja intern am Stall eine andere Gruppe für dieses Pony.
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Beitrag von Ravenna Do Okt 26 2017, 11:16

Ich warte noch bis Dienstag ab, jetzt haben sie ja wieder etwas Weide und spätestens dann muss sich etwas ändern, grundlegend!

@Lysingur Eventuell erhofft sie sich, dass er nicht weiter zunimmt? Keine Ahnung! Aber laut anderen Einstellern war er wohl noch nie wirklich dünn. Problem ist halt, dass er durch diverse gesundheitliche Probleme nicht wirklich bewegt werden kann bzw. nur sehr eingeschränkt. Schritt laufen darf er, neulich wurde er auch im Galopp über die Ovalbahn geritten, aber öfter als 2 x pro Woche wird er dennoch nicht bewegt. Er ist 22, hat ein sehr großes Geschwür im Hals / Ganaschenbereich, Arthrose ...

@nasowas Engmaschige Netze gehen bei uns leider nicht, weil ein 25 Jähriges Pferd mit fehlenden Vorderzähnen dabei ist. Aber stattdessen möchten wir den Pferden das Fressen etwas längern indem wir über die Heuboxen Platten mit Löchern legen. Einen selbst gebauten Prototypen werden wir in den nächsten Tagen dann an der zahnlosen Stute testen.

@ostfriesenmädel So hatte ich mir das wirklich nicht vorgestellt Janein Zum Glück hatte ich die Tage noch frei, sodass sie von mir immer zusätzlich Heu bekommen hat.
Ich denke die Dame meint dass sie einen Sonderstatus hat, dadurch, dass sie am längsten da sei. Zum Glück geht den Miteinstellern diese Einstellung aber auch mittlerweile auf den Keks und diese sind auch nicht mit der Fütterung einverstanden.

Das dicke Pferd ist das letzte Pferd aus der Rangordnung bzw. teilt sich den letzten Platz mit der alten zahnlosen Stute. Von daher bekommt er automatisch etwas weniger.

Ihr seht, dass es echt viele kleine individuelle Problemchen gibt, die das Ganze komplex und einfach nur nervig machen.
Ich werde aber spätestens beim nächsten Treffen deutlich machen, dass ich das so nicht kzeptieren kann. Jetzt im Winter wäre ein weiterer Stallwechsel undenkbar, und grundsätzlich bin ich auch total gegen "Stallhopping", aber das Thema Fütterung ist echt wichtig für mich. Wichtiger als ne Reithalle oder Durchreiteteiche oder sonst was!

Hier ist ein interessanter Artikel zum Thema Fütterung, der das Ganze gut abbildet. Besagte Besitzerin hat den Artikel auch gelesen und befürwortet, aber dann wohl offensichtlich nicht verstanden ?! Schulterzuck
https://www.motivierte-pferde.de/feine-hilfen-pferdefuetterung-4-0/

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Beitrag von amidar So Okt 29 2017, 18:33

Ich hätte noch einen Platz in meinem Stall frei! Hude Wüsting.
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Beitrag von Canashi So Okt 29 2017, 21:06

Ich sehe es wie die meisten hier - Heu reduzieren, gerade vor dem Winter, finde ich nicht gut. Eher sollte man das leichtfuttrige Pferd nachts separieren und/oder tagsüber eine Fressbremse benutzen.
Bei uns gibt es im Winter Heu ad lib, Pferde stehen tagsüber auf der Koppel und nachts in der Box. Lange Fresspausen sollte man ja sowieso vermeiden. Schwerfuttrige Pferde werden zugefüttert.
Ich hoffe, ihr könnt euch irgendwie einigen!
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Unterschiedlicher Futterbedarf im Offenstall Empty Re: Unterschiedlicher Futterbedarf im Offenstall

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