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Fütterung von bedampftem Heu - Erfahrungsaustausch

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Beitrag von Ostfriesenmädel Mo Sep 04 2017, 08:20

Da ich in letzter Zeit des öfteren gelesen habe, dass das Heu aus "Selbstbauten" belastet sein soll (Pilze, Bakterien), wollte ich mal Eure Meinung dazu hören.

Habt Ihr negative Auswirkungen (Magenprobleme) auf Eure Pferde seit der Fütterung mit bedampftem Heu festgestellt ?

Wie lange verfüttert ihr das bedampfte Heu ?

Bedampft Ihr die Morgenration schon am Vorabend ?

Hat einer sein bedampftes Heu schon mal auf Pilze, Bakterien o.ä. testen lassen ?
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Beitrag von Saliya Mo Sep 04 2017, 11:08

Für meine beiden bedampfe ich erst seit ein paar Tagen, sie fressen es aber gern und haben kein Kotwasser oder sonstiges davon bekommen.

Wichtig ist, dass eine recht hohe Temperatur erreicht wird, find ich. In meinem Bedampfer erreiche ich nach etwa 50 Minuten eine Temperatur von 100 °C mitten im Heunetz (gemessen mit einem Bratenthermometer). Das dürfte die meisten Pilze und Bakterien abtöten denke ich. Mein Bedampfer besteht gerade aus einer alten umgebauten Geschirrspülmaschine und einem Dampf-Tapeten-Ablösegerät. Die Spülmaschine deswegen, weil die dicht macht und aus Edelstahl ist. Die hält die Temperatur gut aus und lässt sich leicht säubern.

Der Haygain beispielsweise wird auch nicht viel heißer glaub ich.
http://farmstable.de/informationen-zu-haygain-heubedampfer

Pilzsporen sterben jedoch erst ab 121 °C ab, steht zumindest hier:
http://www.cavallo.de/heubedampfer-haygain-volldampf-gegen-keime-im-rauhfutter.668367.233219.htm
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Beitrag von Ósk Mo Sep 04 2017, 17:19

Ich denke, dass es da erheblich auf die Rauhfutterqualität ankommt. Wenn das Heu bedampft wird, weil sich durch eine zu hohe Feuchte im Trocknungsprozess pilzbedingter Staub gebildet hat, sollte das Heu wohl möglichst zeitnah verfüttert werden, damit sich die überlebenden Kulturen nicht wieder neu ausbreiten. Ist das heu dagegen belüftet und mit genügendem Trocknungsgrad eingebracht gewesen, denke ich, dass die zeitnahe Verfütterung zwar auch wichtig, aber nicht so essentiell ist wie bei ohnehin schon stark belastetem Futter.
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Beitrag von mohirah Mo Sep 04 2017, 19:10

Verdauungsprobleme hatten meine nicht. Ich muss allerdings dazu schreiben,dass ich ein Profi-Gerät hatte (Happy Horse Stable Mate). Das Heu habe ich morgens und abends bedampft und es wurde dann in der Zwischenzeit (ca. 12-14 Stunden) gefressen.

Ich meine übrigens, dass ich irgendwo mal gelesen habe, dass Schimmelsporen sterben, wenn sie mind. 10 min Temperaturen über 70 °C ausgesetzt sind. Das sollte ja eigentlich auch ein Selbstbau schaffen.

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Beitrag von Joy Di Sep 05 2017, 06:33

OT:

@mohirah:
Für wie viele Pferde hast du den Bedampfer genutzt?


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Beitrag von Ostfriesenmädel Di Sep 05 2017, 08:01

@mohirah: Wo hast Du den Bedampfer von Happy Horse Stable Mate gekauft ?
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Beitrag von mohirah Di Sep 05 2017, 18:49

@Joy
Ich habe jeweils einen kleinen HD-Ballen morgens und abends bedampft, also insgesamt ca. 25 kg pro Tag. Denke die Heumenge ist hier aussagekräftiger als die Pferdeanzahl, weil der Bedarf ja von Pferdegröße bzw. -gewicht abhängt.

@OFM
Den Bedampfer hab ich direkt in UK bestellt. Hat alles prima geklappt und vor dem endgültigen Brexit sollte das immer noch gut gehen. Danach kommen dann vermutlich noch Zölle etc. dazu. Schulterzuck

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Beitrag von Ostfriesenmädel Mi Sep 13 2017, 08:31

Ich nutze ja seit Anfang des Jahres zwei selbstgebaute Bedampfer mit Tapetenablösegeräten.

Um Klarheit über die Qualität nach dem Bedampfen zu haben, habe ich mein Heu bei der LUFA Nordwest auf Pilze und Bakterien testen lassen !

_________________________________________________________

Am 03.09.17 habe ich wie immer gegen 18.30 das Heu 1 Std. bedampft.

Am 04.09.17 gegen 5.30 habe ich aus beiden Boxen Heu entnommen und im verschlossenem Umschlag zur Post gebracht.

Am 05.09.17 wurde das Heu untersucht.

(Das Heu war also bei der Untersuchung schon 2 Tage alt)

Ergebnis:

ALLE Keimzahlen bis auf verderbnisanzeigende Pilze, welche leicht erhöht waren, lagen noch im normalen Bereich.

Mitteilung der LUFA Nordwest:

Im untersuchten Probenmaterial liegen geringgradige Qualitätsminderungen vor. Soweit untersucht, bestehen

keine Bedenken gegen eine sachgerechte Verfütterung.

Mein Fazit:

Ich kann weiterhin bedenkenlos mein Heu am Vorabend bedampfen und am nächsten Morgen zur Fütterung anbieten, da die Heuuntersuchung später erfolgte, als zu dem Zeitpunkt, in dem ich bereits verfüttert hätte.
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