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Verantwortung und Vernunft zum Wohle des Pferdes

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Beitrag von Kitty95 So Apr 05 2015, 23:27

Ich weiß einfach nicht mehr wie ich noch wegsehen soll.
Alles fing vor 2 Jahren an. Eine Frau bei uns im Reitverein, wir geben ihr mal zur besseren Verständnis den Decknamen Maria, damals zwischen 80 und 90 kg, kaufte sich ein Pony mit bester Abstammung. Circa 1,45m groß und 3 Jahre alt. Doch nun fragte sich jeder: Wer soll dieses Pony reiten, da die gute Frau ja offensichtlich zu schwer für das zarte Pony war. Auserwählt wurde ein Mädchen, damals 11, wir nennen sie mal Lisa. Und Lisa ritt bisher den 18-jährigen gutmütigen Warmblutwallach von ihrem Papa mit schlackernden Zügeln und Ausbinder. Am Turnier startete sie mit diesem Pferd einen Reiterwettbewerb Schritt-Trab und gewann diesen, was der Auslöser war, dass sie das neue Pony reiten durfte. Tja und nun war aber Lisa im ganzen Reitverein bekannt, dass sie mit dem Pferd ihres Vaters absolut verantwortungslos umging. Nur mal als kurzen Einblick: Ohne Helm, ohne Sattel, ohne Trense auf dem Reitplatz umhergaloppiert, auf der Koppel und in der Box einfach mal schnell drauf setzen, nach dem Verdienten Feierabend auf der Koppel nach der Reitstunde nochmal geholt um sonst welchen Blödsinn anzustellen. Also war jeder entsetzt, dass dieses Mädchen nun das neue Pony reiten soll. Doch war sie eine der wenigen die leicht genug waren um es zu reiten. Die Zeit verging und der Verdacht von allen wurde Tatsache. Das Mädchen hatte absolut noch keine Ahnung von durchs Genick reiten und somit war das Bild ein wie verrückt riegelndes Mädchen und ein Pony, dass die Nase auf der Brust hielt, das Maul aufsperrte, den Schweif einklemmte und sich versuchte mit aller Gewalt gegen die Zügel zu wehren. Jeder tuschelte heimlich hintenrum über sie und schüttelte einfach nur den Kopf. Doch es wurde noch besser. In der nächsten Turniersaison begann das Mädchen nämlich E-, und A-Dressuren zu starten und trotz einer 5er Note nach der anderen wollten sie einfach nicht aufhören. Lisa wurde dafür sogar manchmal fürs Turnier von der Schule befreit. Beinahe jedes Wochenende mussten das arme Pony und der 18-jährige Wallach auf dem Turnierplatz verbringen. Unter der Woche stand nur selten Koppelgang auf dem Plan, da ja sonst die Zöpfe wieder aufgehen könnten. Es war ein Trauerspiel. Auch ging Lisa mit dem Pony nicht besser um. Auch dieses ritt sie ab und zu ohne Sattel, ohne Helm, ohne Trense, schlug es auch mal mit einer Gamasche, da es, weil es verunsichert war, nicht die gewünschte Reaktion zeigte. Das ganze wurde dann auch noch von einer Springstunde von der besten Springreiterin der Umgebung gekrönt. Diese ritt das Pony dann auch einmal in einem A-Springen. An unserem eigenen Turnier hatte es an drei Tagen insgesamt um die 7 Starts. Doch auch nach Ärger mit den Richtern, was denn Maria mit diesem Pony wolle und was das solle, hörte der Wahnsinn nicht auf. Ach übrigens: Eigentlich war das Pony ja für ihre zu der zeit 1 1/2-jährige Tochter gedacht, dass diese eines Tages Führzügel mit einem Pony reiten kann, dass bereits einen großen Namen hat. Nach ca. 1 Jahr wurde der alte in die Rente geschickt. Doch als alle dachten es ginge nicht noch schlimmer, kam Maria mit einem zweiten Pony an. Dies war zwei Jahre später. Das erste Pony war nun also 5 und das neue Pony 3. Sie ist etwa genau so groß wie das erste. Also wieder kein Pony, das Maria reiten konnte. Doch mit Kopfschütteln musste man immer wieder beobachten, dass sie es eben doch tat. Zwar nicht lang und nicht oft, doch sie tat es. Allerdings nahm sie dann stark ab, wodurch sie ihre Ponys mitreiten konnte. Doch dies tat sie ebenfalls nicht regelmäßig. Maria ist aber eine sehr gute Reiterin, die sehr wohl ein junges Pferd ausbilden könnte. Trotzdem benötigte sie eine weiter Reitbeteiligung für ihr neues Pony. Um es vor dem Verkauf zu bewahren, entschied sich ein Junge dafür diese Aufgabe zu übernehmen. Doch dieser Junge ritt relativ gut. Zwar nicht so gut, dass er ein junges Pferd ausbilden könnte, aber er hatte Ahnung vom durchs Genick reiten und konnte Zügelhilfen in Maßen einsetzen. Pony 2 machte einen zufriedenen Eindruck bei ihm. Alles bis dieser Junge aus Gründen, auf die ich nicht weiter eingehen möchte, absolut nicht mehr im Stande war es zu reiten. Wodurch, und nun befinden wir uns in der Gegenwart, ein 10-jähriges Mädchen Pony 2 als Reitbeteiligung bekam. Der Schock saß tief. Dieses 10-jährige Mädchen ritt bereits schon meine Reitbeteiligung mit. Ich kenne sie also gut. Sie reitet inzwischen seit 2 1/2 Jahren, sitzt absolut unausbalanciert und ist total unsicher. Sie ist sehr ängstlich und reitet nur die brävsten Pferde. Ihre Mutter hat so viel Ahnung von Pferde wie sie. Und sie kümmern sich nun allein um Pony 2. Also putzen es, satteln es, führen es durchs Dorf, wo ab und zu auch mal ein Traktor vorbei kommt, reiten es und räumen es dann wieder auf. Als das kleine Mädchen noch bei mir ritt, wusste sie noch nicht mal, wie man richtig Hufe auskratzt geschweige denn wie man richtig sattelt und das ist höchstens ein halbes jahr her. Das Sahnehäupchen ist jetzt allerdings noch, dass sie, da das Pony ja erst 4 ist und noch nicht alle Prüfungen starten darf, eine E-Dressur, in der Hilfszügel erlaubt sind, startet. Als ich neulich mit ihr in der Halle war, sah ich, dass sie das Pony noch nicht mal richtig angaloppieren kann. Ich kann nur noch den Kopf schütteln No No No No No No No No No No No No No
Lisa hat inzwischen ein Profilbild drinnen, wo sie mit Pony 1 über einen Oxer mit A Höhe springt. Ihr Sitz: absolut daneben.
Ich kann einfach nicht mehr. Es ist doch an uns Menschen dafür zu sorgen, dass unsere Pferde nicht überfordert werden und ordnungsgemäß behandelt !!! Es ist unsere Verantwortung uns richtig um dieses Lebewesen zu kümmern und es nicht unserem übersteigertem Ehrgeiz auszuliefern !!! Wir sind für die Gesundheit unserer geliebten Freizeitpartner verantwortlich !!!
Bitte schüttet mal eure Gedanken zu der ganzen Sache hier aus. Könnt ihr sowas gutheißen ? Freu mich schon auf die Diskussion mit euch.
Lg

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Beitrag von Echo Mo Apr 06 2015, 00:34

Hey,

du klingst ja noch recht jung, die ganze Ausführung war schwer zu lesen deshalb mein Rat an dich (den du auch in deiner weiteren Karriere als Pferde-Mädel gut berücksichtigen kannst):

Misch dich nicht in anderer Leut' Sachen ein!

Es geht dich nichts an, du kannst es nicht ändern denn egal was du machst oder was du sagst (klar du willst dem Pferd(en) helfen) es wird im Endeffekt für dich schlecht ausgehen und den Pferden ist immer noch nicht geholfen.

Wenn die Besitzerin nicht von alleine auf den Trichter kommt was für ein Murks das ist, wirst du ihr das auch nicht aufzeigen können.

Gut heißen muss man sowas nicht (vorausgesetzt das stimmt alles so und ist nicht nur dein persönlicher Eindruck ohne alle Fakten zu kennen), aber so oder so ist es nicht deine Sache und du solltest dich da raus halten.
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Beitrag von Catana Mo Apr 06 2015, 09:01

Leider hat [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können] da recht.

Ein hart erlernter und häufig im Geiste wiederholter Satz: Du kannst nicht alle Pferde retten!

Ich kann dich verstehen! Absolut! Und allein so vom Lesen schreit eine Wendy-Stimme in mir auf, dass das doch so nicht geht und man etwas tun muss.
Das Problem ist: Man kann nichts tun!
Solange das Wohl des Pferdes nicht gefährdet ist, was nnicht der Fall ist, solange es gefüttert wird, nicht allein ist und im Falle eines Falles medizinische Hilfe bekommt, hast du keinerlei handhabe.

Ich hab auch schon 3-jährige Ponies und Pferde im Reitschuluntericht gesehen, die gerade mal gelernt haben allein gerade aus zu gehen und dann mit Anfängern ausgebunden 3-4 Reitstunden am Tag ackern müssen.
Reiter, die ihre jungen Pferde grundsätzlich und ausschließlich mit Schlaufis knüppeln und die nur Samstags und Sonntags für 10 Minuten Prüfung abmachen. Ach nein, Reitpferde-, Dressurpferde- und Springpferdeprüfungen (für 3-5 jährige) sind ja meistens schon Freitags...
Nicht umsons hatte einer meiner RL damals (ich wusste es noch nicht besser) immer einen Spruch drauf:
"Ein herrliches Tier! Bestimmt eine traumhafte Abstammung! Wie ist der denn gezogen?" -"Mit dem Kopf auf die Brrrrust!!"

Was ich eigentlich sagen will: Du kannst nicht alle Ponies dieser Welt retten. Es ist löblich, dass du dieses Verlangen noch hast, aber das einzige was du tun könntest (und ich weiß nicht wie sinnvoll das ist) ist mit den Reitbeteiligungen zu sprechen. Das kann allerdings a) bei der Besitzerin auffallen und sich ganz böse gegen dich und im schlimmsten Fall auch gegen dein Pferd wenden und b) dir unheimich viel Energie, Zeit und Sorgen ksten, die du lieber in dein Pferd investieren kannst und für das Pferd, für den du es besser machen kannst, das Beste rausholst.
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Beitrag von Teami Mo Apr 06 2015, 09:37

Ich bin da ja sowieso sehr vorsichtig, andere zu beurteilen und zu verurteilen, weil der Sitz schlecht oder unausbalanciert ist oder sonst irgendwas in meinen Augen nicht richtig gemacht wird. Natürlich finde ich es auch nicht toll, so junge Ponys ständig aufs Turnier zu schleifen und generell junge Ponys von unerfahrenen Reitern ausbilden zu lassen.
Aber... da gibt es Pferde, die wirklich gequält werden und wo man unbedingt einschreiten sollte. In diesem Fall läuft sicher nicht alles richtig, aber wer wirft den ersten Stein? Ich wette, es gibt mindestens zehn Leute, die es ganz furchtbar finden, dass mein Pferd z.B. manchmal stundenlang draußen im Regen steht oder die es fruchtbar finden , wie ich reite oder die nicht verstehen, dass man tatsächlich den ganzen Tag mit dem Pferd unterwegs ist und ausreitet. Sie sehen ja nicht, dass wir viele Pausen machen ect. pp.

Auch hört sich der Umgang mit dem 18jährigen Wallach für mich gar nicht so schlecht an. ich finde es gar nicht sooo schlimm, dass sie ihn nochmals von der Wiese holt und mit ihm spielt. Sie scheint eine ganz gute Bindung zu ihm zu haben, wobei ich auch dies nicht zu beurteilen vermag. Natürlich sollte auch er mal Feierabend haben, aber sie scheint ihn zu mögen und ihre Zeit mit ihm verbringen zu wollen.
Wenn ich überlege, was für einen Mist ich früher mit meinem Pony gemacht habe, würde ich mir selber jetzt noch manchmel am liebsten in den Allerwertesten treten. Aber ich glaube trotzdem, dass mein Pony mir dieses verziehen hat, weil die schönen Stunden für sie , so glaube ich, viel häufiger waren, dass meine Ponystute über meine kindlichen Grenzenüberschreiter mit Liebe hinweg sehen konnte, weil sie auch meine Liebe spürte.
Kinder machen viel falsch, weil sie es noch nicht besser können, aber sie haben dabei meistens eine Unbefangenheit und Liebe, die die Tiere spüren. Erwachsene ( leider aber einige Kinder auch schon) hingegen wissen oft , was sie dem Tier antun und dann ist es böse. In diesem Fall glaube ich aber eher, dass es diese kindliche Unbefangenheit ist. (gut, dass mit dem Riegeln, sollte ihr dringend ein RL abgewöhnen und ihr zeigen, wie es richtig geht)
Ansonsten steh den Reitbeteiligungen doch einfach mal mit Rat und Tat zur Seite, reite doch mit ihnen zusammen aus, wenn sie dürfen. Dabei ergeben sich oft nette Gespräche und Fachsimpeleien, wodurch man auch mehr darüber nachdenkt, was man tut und Fehler abschalten kann.

Ich glaube, wie gesagt, in diesem Fall würde ich nicht so schnell verurteilen.
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Beitrag von Amigo1595 Mo Apr 06 2015, 10:12

Ich kann mich meinen Vorschreibern nur anschließen!  Yes
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Beitrag von Mokka Mo Apr 06 2015, 10:23

Ich schließ mich auch an. Alle retten kann leider keiner von uns.
Und wie Teami schon schrieb, wenn ich an früher denke Pfeiff In dem Alter dachte man noch, man könne reiten...

Catana schrieb:.
Nicht umsons hatte einer meiner RL damals (ich wusste es noch nicht besser) immer einen Spruch drauf:
"Ein herrliches Tier! Bestimmt eine traumhafte Abstammung! Wie ist der denn gezogen?" -"Mit dem Kopf auf die Brrrrust!!"
Genial!

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Beitrag von Sagrei Mo Apr 06 2015, 10:32

Nur kurz für mich, vielleicht hab ich ja nicht alles verstanden:
Du hast nichts mit "Lisa", "Maria" oder den Ponys zu tun?
Dann halt dich raus. Schulterzuck
Es ist weder deine Angelegenheit, noch steht es dir zu dich in diese Dinge einzumischen. Peng.

Man kann nicht alle Pferde retten und manchmal frage ich mich ernsthaft, ob das was da so gerettet werden soll, überhaupt gerettet werden muss!

Unausbalancierter Sitz? Unsicherer Reiter? Muss ich mein eigenes Pferd jetzt auch abgeben, weil ich keine Topreiterin bin? Wie sieht es denn da so bei dir selber aus? Kitzel

Ohne Helm zu reiten ist ausschließlich die Sache des Reitenden, denn es ist ja auch ausschließlich der Kopf und das Hirn des Reitenden, die im Zweifel und schlimmsten Fall Schaden nehmen. Ich mag meinen Kopf und mein Hirn so wie sie sind, deshalb trage ich einen Helm. Wer das nicht macht, selber Schuld.

Ohne Trense, ohne Sattel über den Platz, was ist dabei? Da haben wir auch ein paar Reiterinnen, die das machen und was soll ich sagen? Pony und Reiterinnen haben eine Menge Spaß dabei. Yes

Kurzum: Halte (im übertragenen Sinne) deine Box sauber und dein Pferd glücklich. Gut ist.
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Beitrag von kosima Mo Apr 06 2015, 11:08

Hallo Kitty95, ich finde es sehr traurig, dass Du hier Mutmaßungen und Beurteilungen über andere Menschen einstellst, ohne auch nur einmal den Versuch unternommen zu haben, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen und deine Beobachtungen mitzuteilen. Ich kann hier nur deine Beurteilungen erkennen, die schon für die Betroffenen sehr beleidigend wirken müssen.
Man hilft keinem Menschen (und somit dem Pony auch nicht) mit Verurteilungen und Bewertungen, sondern mit Respekt und eigenem Vorbild. Zwinker
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Beitrag von *Bibi* Mo Apr 06 2015, 12:04

Auch ich muss mich meinen Vorrednern anschließen. So, wie du das schreibst, klingt es für mich wie typischer Reittstall Klatsch und Tratsch mit einem ziemlichen Hauch von Mobbing. Wir sollen ein Urteil fällen, über Menschen, die wir nicht kennen, bzw nur aus deiner Sicht kennen?? Ganz ehrlich? Kann und will ich nicht tun.

Es ist schön, dass du dir insgesamt da Gedanken machst, aber:

Man kann nicht jedes Tier/Pferd retten. Auch wenn man gerne möchte. Lerne für dich einfach gewisse Dinge zu Ignorieren. Wenn ich bei allem, was ich schlecht finde etc. Helfen wollte, dann müssten mir bei vielen Dinge mittlerweile die Lust vergehen. Am Besten ist es, du bemühst dich selber für dich und dein Tier um einen pferdegerechten Umgang, sei selber ein Vorbild und zeige, wie es besser zu machen geht. Wenn das jeder beherzigen würde, dann würden solche Leute auch ihre Methoden überdenken!

Reiten und den Umgang mit dem Pferd lernt man sowieso sein Leben lang nicht aus. Was ich selber schon in den letzten fast 20 Jahren an Fehlern gemacht habe, die ich heute mit dem jetzigen Wissen sogar in gewisser Weise bereue, hat mich dazu gebracht viele Dinge zu überdenken, anders zu machen. Unausbalanciert Sitzen?! Wer kennt das Problem nicht?? Zu wenig Hand ist genauso schlecht, wie zu viel Hand. Aber jedes Pferd braucht ein anderes Maß mit dem es bemessen wird. Genauso ist es mit zu viel oder zu wenig Bein und und und

Und was is an gewisser kindlicher/jugendlicher Unbekümmertheit schlimm?? Was ist schlimm daran, ohne Sattel und Trense mit dem Pferd einfach mal Jux zu machen, ob am Boden oder geritten?? Hast du dich schonmal mit Natural Horsemanship beschäftigt?? Da ist das Gang und Gäbe. Es ist doch ein totaler Vertrauensbeweis, wenn du mit deinem Pferd ohne alle Kommunikations-Hilfsmittel reiten kannst. Oder nicht?? Schon Mal probiert?? Ich bin letztes Jahr mit meiner Stute nur mir einem Halsring ausgestattet ausgeritten. Und es war fantastisch!! Manchmal fehlt und erwachenen Reitern diese Unbekümmertheit einfach mal zu probieren und uns auf das Tier einzulassen, da wird zu viel gedacht, was richtig und was falsch ist.
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Beitrag von TrotterGirl Mo Apr 06 2015, 14:56

Es tut mir zwar weh, aber auch ich schließe mich meinen Vorpostern an.

Lass es gut sein. Lass die Leute einfach machen, du hast dann nur Ärger und Streit, das zahlt sich nicht aus, ich spreche aus Erfahrung. Ich hatte schon viele aussichtslose Diskussionen... Schau, dass du und dein Pferd/Pony happy seid.

Dann wieder... ich bin auch mal meine Stute von der Weide geritten. Ohne Helm, ohne Schutzweste, ohne Trense/Halfter/Zügel, ohne Sattel etc. Habe mich einfach etwas an der Mähne angehalten (mit einer hand) und bin von der Weide galoppiert. Heute würde ich das nicht mehr machen, weil ich gelernt habe, dass die Weide und die Koppel der Freizeitbereich für Pferde ist. Auch albere ich selber gerne herum, von daher, das klingt für mich nicht sooooo schlimm. Im Grunde muss jeder selber wissen was er tut oder eben müssen die Eltern dahinter sein, dass ihr Kind zumindest einen Helm auf dem Kopf hat, aber wie erwähnt, ich habe lernen müssen mich nicht mehr einzumischen. Ich lasse es mittlerweile an mir abprallen, war ein schwerer Weg, aber es ist ein besserer, da ich mir selber damit schade, wenn ich jeden belehre etc. Ich bin selber nicht perfekt, mache trotz langer Erfahrung immernoch Fehler (die mich aber weiterlernen lassen Zwinker) und deswegen kehre ich vor meiner eigenen Tür.

Klar, wenn ich extrem fahrlässiges Verhalten beobachte, winke ich mit dem Zaunpfahl oder beginne einen Streit, hatte mal einen mit einer Bekannten, wir waren Ausreiten, mussten eine Landstraße überqueren, von links und rechts kamen Autos und sie ritt munter über die Straße, während ich zu Pferd zurückblieb. Zu unserem Glück waren beide Pferde extrem brav und keines bekam die Krise, aber sowas darf einfach nicht passieren. Über sowas rege ich mich auf, weil ich echt Angst hatte, außerdem reitet man nicht einfach über die Straße ohne muh oder mäh zu sagen, nochdazu wenn von beiden Seiten Autos mit 100km/h angeschossen kommen. Klar, ich hätte auch was sagen können, aber irgendwie ging ich davon aus, dass sowas klar ist... egal, ich wollte jetzt nicht so zutexten, aber ich wollte nur mit diesem Beispiel zeigen, was mich aufregt. Ansonsten soll jeder machen was er/sie glaubt und für richtig hält.
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Beitrag von Kitty95 Mo Apr 06 2015, 22:47

Versteht mich nicht falsch, ich möchte hier über niemanden urteilen. Mir ist klar, dass auch ich nicht perfekt reite. Ganz im Gegenteil, ich mache noch sehr viele Fehler, was ja bestimmt auch normal ist. Aber der entscheidende Unterschied ist, dass mein Pony 20 ist und nicht 3.
Außerdem hat das mit dem unausbalancierten Sitz ebenso nichts mit Urteil zutun, sondern mit Tatsachen. Da ich dieses Mädchen eben gut kenne, weiß ich das und hab es demletzt auch wieder mit eigenen Augen gesehen.
Das mit dem ohne Helm, ohne Sattel, ohne Trense auf dem Reitplatz umher galoppieren war nur ein Beispiel. Und ja: Ich reite auch sehr sehr sehr gerne mit Halsring. Aber der Unterschied ist, dass ich mein Pony vorher gründlich aufwärme, sie hat sich schnell drauf geschwungen und los gehts. Da sehe ich das Problem. Schnell unüberlegt und leichtsinnig gehandelt. Manchmal verzeiht eben auch das brävste Pferd so etwas nicht, sondern erschrickt mal. Das ist genau der Leichtsinn von dem ich spreche.
Und ich hab auch nicht vor, da ich eben nicht direkt was damit zutun habe, daran etwas zu ändern, da ich dadurch, wie die meisten ja schon erkannt haben, womöglich nur Probleme bekommen würde. Jedoch finde ich es eben nicht in Ordnung und wollte wissen ob ihr diese Ansicht teilt. Die Frau war früher auch mal meine Reitlehrerin, das ältere Mädchen WAR meine Freundin, bevor sie sich durch Turniervorbereitung und extra Reitstunden abgegrenzt hat und das kleine Mädchen, wie ja oben erwähnt, mal eine Art ,,Reitschülerin" von mir.
Auch ist mir klar, dass ihr natürlich nicht den gleichen Blickwinkel wie ich habt, jedoch hab ich euch die Situation so gut es ging (ohne irgendwo zu übertreiben oder etwas dazu zu erfinden ) beschrieben. Zudem hab ich auch wichtige Dinge wie, dass die Besitzerin sehr gut reiten kann, nicht ausgelassen. Hätte ich euch eine dramatische Geschichte von Tierquälerei erzählen wollen, hätte ich so etwas wohl kaum erzählt. Was ich geschrieben habe sind reine Fakten. Nur um Missverständnisse zu beseitigen.
Also nochmal zu meiner eigentlichen Frage: Seid ihr der Meinung, dass dies verantwortungsvoll und vernünftig dem Lebewesen Pferd gegenüber ist ? Und ist das der richtige Weg ein 3-jähriges pferd/Pony auszubilden ?

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Beitrag von Echo Di Apr 07 2015, 06:10

Dazu kann ich mich aufgrund mangelnder Objektivität nicht äußern.
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Beitrag von Friedaaa Di Apr 07 2015, 08:30

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Beitrag von Teami Di Apr 07 2015, 09:24

Es gibt viele Wege, ein Pferd auzubilden und 100%ig richtig wird es wohl keiner machen. Die Liebe zum Tier und der Wille, es vernünftig machen zu wollen und vor allem, das Tier nicht zu quälen ist wohl das Wichtigste dabei. Naja... das trifft es nicht wrklich, Lern- und Lehrbereitschaft ,Hilfe annehmen ect... gehört noch eingiges mehr dazu....
Man kann soooo viel falsch machen und hier wird auch wohl nicht alles richtig laufen.
Aber anscheinend hat dieses Mädchen Vertrauen und Liebe zu dem Pony und Spaß am Arbeiten. Und sie hat Erwachsene, die auch ein Auge drauf halten. Schlägt sie das Pferd? Riegelt sie nur oder sind das Momentaufnahmen? Zeigt das Pony Angst?

Ich möchte dir nicht zu Nahe treten, aber weshalb hier die Leute nicht auf deinen Thread anspringen, ist die Ahnung/ Vermutung, dass da irgendwie was ganz anderes hinter steckt als dass du meinst , sie handelt überhaupt nicht zum Wohle des Tieres. Das hört sich irgendwie nach einer persönlichen Abneigung an, vielleicht sogar ein Hauch von Neid an? Hier wird sich oft mal in einem Thread über Tierquälereien ausgelassen und jeder schimpft ein bisschen mit, um sich Luft zu machen. Aber hier will das irgend wie keiner. Warum wohl? Es hört sich eigentlich nicht authentisch an, sondern danach, dass es irgendwo in dir drinnen piekt, wenn du das Mädchen (deine ehemalige Freundin oder deine ehemalige Reitschülerin) mit den Ponys hantieren siehst. Geh mal in dich.... ich glaube, da liegt wahrscheinlich das Problem (Hobbpsychologe aus rotwerd )
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Beitrag von Fellnase Di Apr 07 2015, 09:51

Wir drehen uns hier im Kreis, ich denke, dass das Wesentliche bereits schon geschrieben wurde.

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Beitrag von TrotterGirl Di Apr 07 2015, 19:18

Seid ihr der Meinung, dass dies verantwortungsvoll und vernünftig dem Lebewesen Pferd gegenüber ist?
Also, ich spreche nun von mir und meinen Stallkollegen und Bekannten, aber bei den Meisten ist Aufwärmen das A und O. Ich wärme die Pferde, die ich arbeite so zwischen 15 Minuten und 30 Minuten auf. Das heißt einfach nur gehen, dann wird erst getrabt, alles locker flockig. Natürlich kenne ich Leute, die schmeißen den Sattel aufs Pferd und ab die Post. Das finde ich nicht so prickelnd...

Ansonsten enhalte ich mich.

Und ist das der richtige Weg ein 3-jähriges pferd/Pony auszubilden?
Da muss ich sagen, das muss jeder selber wissen. Ich würde es nicht so handhaben, wenn es so ist wie du beschreibst.

Man muss auf jedes Pferd individuell eingehen. Ich kann mich nicht auf einen vierjährigen schwingen, der noch total verbaut ist und genausowenig auf einen körperlich erwachsenen aber zu 'kindlichen' 3 jährigen. Ich kenne einen 6 jährigen Wallach, der geistig 2 Jahre alt ist. Dann wieder ist meiner 2,5 Jahre alt benimmt sich aber schon recht erwachsen, wird aber nicht geritten. Von daher, man muss aufs Pferd eingehen.
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