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Verantwortungslose Reiter auf Wald und Flur

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Beitrag von Pergamemnon So Jun 30 2013, 21:09

Hi!

Ich hab mich langsam ein wenig abgeregt, deswegen will ich hier mal schreiben was mir passiert ist.
Natürlich bin ich daran interessiert, was euch so passiert ist, oder ob es ähnliche Stories gibt.

Wie einige Wissen hab ich im April den Stall gewechselt und seit Mai wurde Monty 2x/wö geritten. Nebenbei bin ich mit ihm spazieren gegangen, longieren durfte ich ihn nicht was ich aber auch nicht vermisst habe.

Nun ging es an das Ausreiten.
Bin ja im alten Stall mit einer souveränden, rücksichtsvollen Reiterin ausgeritten (nicht oft) und war auch mal mit meinem Mann ohne Pferd als Escorte allein unterwegs.

Das war nie problematisch. Das was ich mir und meinem Pferd nicht zugetraut habe (galoppieren und klettern, bzw. den befestigten Weg verlassen) habe ich nicht getan.

Nun hab ich im neuen Stall jemanden getroffen der gerne ausreitet und auch ein souveränes Pferd hat. Von einer anderen Mitreiterin wurde mir erzählt, dass diese Reiterin Rücksicht nehmen würde.

Allerdings ging das Gezicke schon los, als ich sagte, dass ich nicht galoppieren wollte, da das in der Halle noch nicht so gut klappt.
Ich habe dieser Person auch mehrmals gesagt, dass mein Pferd noch jung ist, noch nicht viel kennt und einfach erstmal alles sehen muss (ohne das ein Mensch am Boden dabei ist).

Gut, wir ritten aus.
Ihr Mundwerk stand keine Minute still. Innerhalb von einer Stunde wusste ich ihr gesamtes Leben, ihre Einstellungen usw.
Sie erzählte mir, dass sie täglich 2-3 Stunden ausreiten würde und die besten Wege kennen würde.
Der erste Ausritt verlief ohne weitere Probleme und ich sagte, dass ich zwischendurch gerne mal wieder mit ihr ausreiten würde.

So, das "zwischendurch" nahm sie als Anlass täglich mit mir ausreiten zu wollen. Ich musste täglich Grundsatzdiskussionen führen, warum ich mein Pferd nicht 7 Tage die Woche durch Wald und Flur schrubbe.

Ich musste mir dann anhören, dass ich ein Schisser sei, mit meinem Pferd nicht klarkäme und deswegen Angst habe AH! 

Gut, ich ließ mich auf einen zweiten Ausritt ein.
Wieder Gezicke weil ich nicht galoppieren wollte. Ich sagte direkt, wenn sie es nicht ab kann muss sie sich nen anderen zum schrubben suchen.
Also ritten wir los, diesmal in eine andere Richtung, in der ich mich gar nicht aus kannte.
Wir verließen irgendwann den befestigten Weg und ritten durch arg bewachsene Trampelpfade.

Dann kam der Hammer: Eine Steigung, die Monty nur noch kletternd und springend bewältigen konnte.
Ich bin beinahe vor Angst gestorben. Oben angekommen bestand ich darauf, den Heimweg anzutreten.

Sie verstand das überhaupt nicht, argumentierte, dass sie ihr Pferd auch mit 5 Jahren gekauft hätte und von Anfang an solche Touren gemacht hätte.
Also wieder eine Grundsatzdiskussion.

Weiter ging der Ritt in Richtung Wald.
Ich sprach sie sofort darauf an, dass wir ab einer gewissen Uhrzeit nicht mehr im Wald unterwegs sein durften (es war nach 20 Uhr).
Ihr war das egal, sie ritt weiter. Blieb natürlich auch dort nicht auf den befestigten Wegen.

Monty und ich waren extrem nervös und ich war dazu noch derart sauer.
Wir kamen dann am Waldrand raus. Am Morgen hatte es stark geregnet, der Boden war extrem aufgeweicht und nass.

Monty rutschte extrem und dann passierte es auch schon: er stürzte mit mir hin. Ich sprang rechtzeitig beiseite ab, damit er mich nicht zerquetscht.

Während sie mir ständig sagte, dass das meine eigene Schuld sei, sagte ich ihr direkt, dass ich ihr zig mal sagte, es sei ein junges Pferd mit wenig Kondition und Erfahrung und solche Touren einfach viel zu viel seinen.
Ich versuchte so ruhig wie möglich zu sein. Ein lautstarker Streit wäre mir zwar lieber gewesen, hätte mein Pferd aber noch unnötig mehr beunruhigt.

Aber der Oberhammer kommt noch.

Nachdem ich mich vergewissert hatte, dass Monte nicht verletzt war hab ich ihn erst mal über vermeintlichen Weg geführt.
Wir kamen an einen öffentlichen Weg heraus, wo ein Bauer sein Anwesen hatte.
Der hatte Schweine und Rinder, dass war soweit kein Problem.

Ich führte mein Pferd gerade am Haus vorbei, da hörte ich einen Hund bellen, der jedoch nicht kam. Der war wohl im Haus.
Die andere sagte mir dann sofort: "Wenn der Hund raus kommt, halte ihn am Halsband fest. Der beißt sonst meinen Hund!" Huh 

Mir blieb die Spucke weg. Da wusste die das dort ein bissiger Hund lebte und schleuste uns auch noch daran vorbei.

Später erzählten mir andere Reiter, dass der Bauer dort nicht sonderlich begeistert war, wenn Reiter vorbei ritten, schon mehrere Pferde gebissen wurden und deswegen kaum einer noch daran vorbei ritt.

Auch erzählte man mir, dass die Reiterin bereits einen schweren Kutschunfall fabriziert habe und dass ihr die Reitetikette generell egal sei, Hauptsache sie habe jemanden mit dem sie quatschen und rum heizen könne.
Sie hat mir erzählt, dass sie sich das Kutschefahren selbst beigebracht habe und auch Reitunterricht auf ihrem Pferd gibt.

Mir fällt dazu nix mehr ein, aber wenn ich dran denke, dass sie mit Kindern im Gelände unterwegs ist... so wie die sich benimmt, dann wundert es mich eigentlich, dass nicht noch viel mehr passiert ist.

Ich arbeite glaube ich lieber allein mit meinem Pferd weiter, auch im Gelände, sonst geht der mit mir irgendwann nicht mehr vom Hof. Das könnte ich ihm auch gar nicht verübeln.


Ich komm grad aus dem Kopf schütteln nicht mehr raus und frag mich einfach, wie dämlich und verantwortungslos jemand sein kann und ob es noch ne Steigerung davon gibt.

Monty gehts gut, er verhält sich wie immer, aber bei mir bleibt wie immer ein mieses Gefühl zurück.
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Beitrag von rakete So Jun 30 2013, 21:15

Ich bin sprachlos über deinen Bericht schreck 
Gut das euch nix passiert ist!

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Beitrag von Fellnase So Jun 30 2013, 21:22

Auch ich bin nur sprachlos...

Lass sie mal in Zukunft allein reiten..*kopfschüttel*
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Beitrag von fribi So Jun 30 2013, 21:28

Ich bin fassungslos! Zwar gehöre ich auch zu den Reiterinnen, die ganz gerne mal draußen galoppieren. Das gehört für mich irgendwie dazu.

ABER wenn ich eine Begleitung habe, die sagt, dass sie nicht galoppieren will, nehme ich selbstverständlich darauf Rücksicht! Oder ich reite alleine. Wie kann man nur so egostisch sein???

Gut, dass weder Dir noch Monty was passiert ist!  Yes
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Beitrag von Catana So Jun 30 2013, 21:48

Erstaunen tut es mich nicht...
Wir hatten auch so eine Heizerin am Stall. War die RB von der Frau des SB.

Fragte mcih, ob wir zusammen ausreiten wollten. Sam war absolut nervös im Gelände, kannte aber die andere Stute und ließ sich mit ihr gut beruhigen.
Dann sind wir ein Stück in den Wald geritten und sie meinte, sie wolle gerne den Berg hochgaloppieren.
A) das Pferd war nicht warm
B) Querfeldein und verdammt steil
C) ich auf nervösem Pferd
Ich sagte ihr, dass ich das nicht machen möchte weil ich nicht weiß, ob wir heile oben ankommen und selbst wenn, ob ich Sam gebremst bekomme.
Sie zeigte dann auf einen Weg ein Stück weiter und meinte ich soll dann den nehmen, wir treffen uns dann oben. Noch bevor ich etwas sagen konnte preschte sie los und Sam sah seine Welt zusammenbrechen. Er war kurz vor steigen und ich konnte ihn kaum halten. Den anderen Weg sind wir dann im Stech-Tralopp hochgeeiert, ich konnte ihn nicht mehr halten und er wurde auf löchrigem Asphalt kopflos. Sehr schön!
Als wir uns dann doch oben getroffen haben grinste sie mich an und meinte, das sei Erziehungssache!
Sie würde mir ja raten mit einem Partner mit Bodenarbeitsstock zu reiten und jedesmal, wenn Sam das andere Pferd überholen wollte, würde der Partner ihm dann den Stock vor den Kopf tippen, dann gewöhnt er sich das Rennen ganz schnell ab. Das mache ihr Freund auch so, und der ist erfolgreicher Pferdetrainer!
Das und dass sie entgegen der Anweisung der Pferdebesitzerin im Wald querfeldein über Stock und Stein gesprungen ist habe ich der Pferdebesitzerin mitgeteilt und das war dann der Tropfen, der das Fass bei ihr zum Überlaufen brachte.
2 Wochen später ist die Perle zu ihrem Freund (Birger Gieseke) weit weg gezogen.
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Beitrag von azgirl So Jun 30 2013, 21:56

Da faellt mir mein erster Ritt mit MM im Gelaende ein.
Mein Mann hatte damals MM an mich abgeschoben.
Ich liebe das Trailriding, koennte tagelang in der Wueste herum reiten.
Da ich aber MM noch nicht so gut kannte, sie war noch sehr jung und nicht so gut erfahren in unserem Gelaende, ( war mehr fuer Team-roping ausgebildet ), sollte unser erster Ritt mehr relaxed sein, nicht zu lang und auf Pfaden die ich kenne.

Meine Nachbarin S. hatte mich schon lange genervt dass wir mal zusammen raus gehen.
Ich hatte ihr gesagt das ich am Anfang nur fuer einen kuerzeren Trailride interessiert sei und auf den Pfaden die ich kenne.

Kurzfassung:
S. war neu hier in unserem Valley, kannte die Gegend nicht, hatte mich nur gebraucht um einen Trail zu finden der ganz woanders hinfuehrte damit sie dort ihren Cousin besuchen kann. Der Trail existierte nicht also sind wir bushwacking gegangen.
Fazit , sie hatte mich &MM in verschiedene Gefahren gebracht wo es fast keinen Ausweg mehr gab.
Am Ende war jedoch alles gut, wir hatten ihren Cousin nach einen 4 Std. ritt gefunden der auf seinem Pferd uns entgegen kam.
Er hat uns dann mit seinen Trailer nach Hause gefahren da es zu heiss wurde.

S. reitet manchmal hier vorbei und fragt ob ich mit ihr reiten gehen will.
Ich sag nur " No, Thanx ".
Mit Leuten die Mich oder mein Pferd in Gefahr bringen will ich nix zu tun haben.

Pergamemnon.
Mach du dein Ding mit Monty.
Sei nicht boese, zumindest nicht allzulange , und nehme es als Lernfaktor auf.

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Beitrag von Gast So Jun 30 2013, 21:59

sowas ist in der Art ist mir noch nicht passiert. Zwar ist eine Freundin von mir auch so, dass sie ihr Pferd im Gelände über alles schickt und ich das auch erst lernen musste, aber ich sehe da eher sofern das gesittet und mit Rücksicht passiert als positiv an. Sie kann den ganzen Ausritt durch galoppieren oder ihr Pferd chillig am langen Zügel im Schritt gehen lassen.

Mir ist es nur mal passiert, dass ich mit meiner Rb auf willi, ich zu Fuß im Gelände war und 2 andere Reiter direkt neben uns quer übers Feld galoppierten. Willi wollte da natürlich mitmachen... wenn ich nicht zu Fuß dabei gewesen wäre, wäre er mit meiner RB abgedampft.

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Beitrag von Pensiero So Jun 30 2013, 22:18

Bin auch geradezu schockiert von dem Bericht und froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist!

Nee, geh mit dieser Person nicht mehr ins Gelände! Tu euch das nicht an.
Aus ähnlichen Gründen kann ich mit meinem Jungen auch noch nicht ins Gelände - es gibt keine passenden Begleiter. Wenn ich jemanden für meinen Großen finden würde, der ruhig begleitet, dann wäre das auch besser.

Aber warum muss immer erst etwas passieren bevor Leute ihr Hirn einschalten? Ich verstehe das einfach nicht! Diese Person gehört echt mal an den Löffeln gezogen!

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Beitrag von azgirl So Jun 30 2013, 22:19

Ich stand einmal in meiner Arena und hab abgeaeppelt.
Da sehe ich draussen in der Wueste 2 reiter mit 3 gesattelten Pferden.
Der Mann hat sein Pferd im Schritt geritten, die Dame kam im Renngalopp hier angerannt , das dritte Pferd rannte frei neben oder vor ihr.

Ich dachte nur das geht nicht gut aus.
Wir haben hier kleine Kinder, Hunde usw. die auf der dirtroad spielen.
Hat die Dame nicht gestoert, sie hat nur gelacht.
Kannst du auch nur mit dem Kopf schuetteln.
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Beitrag von Pergamemnon So Jun 30 2013, 22:48

@all: Danke für eure guten Worte.

@Azi: eigentlich bin ich nicht sauer, eher total schockiert und da ich ja jemand bin, der sehr gerne Sicherheitsfaktoren sucht, erschüttert mich so ein Verhalten natürlich extremst.

Sicherlich ist es nervig von mir, aber ich checke unbekannte Wege oftmals erst zu Fuß ab und gehe erst Recht mit einem jungen Pferd und einem fremden Reiter erst Wege die man kennt.

Mit meiner ersten Begleiterin auf dem anderen Hof sind wir keine 500 Meter vom Hof ausgeritten, erstmal um auch zu testen ob unsere Pferde und wir zusammen passen.

Und ich ärgere mich über mich selbst, dass ich so ein Depp bin und mir so eine Person, die von Anfang an am rumzicken und diskutieren ist, dennoch antue No
Da könnte ich mir eigentlich nur selbst in den A**** treten.

Heute sind wir mit einer Miteinstallerin von unserem OS spazieren gegangen.
Das war ein positives Erlebnis.
Ich nenne sie mal J.
J. ist vor einiger Zeit auch mit ihrem Pferd gestürzt, hat sich dabei verletzt. Nun geht sie ihre ersten kleinen Schritte im Gelände mit sehr viel Sorgfalt und durchdacht.

Sie ist geritten, ich hab heute geführt. Er hat ja gestern mehr wie genug gearbeitet.
Wir haben von Anfang an die Strecke gemeinsam besprochen, bei entgegenkommenden Pferden und Radfahrern am Rand geparkt und so weiter.

Tja, so stelle ich mir das erst mal vor.
Ist sicherlich langweilig, aber wir tun ja unsere ersten Schritte... mehr sollte man echt nicht verlangen.

@Catana: Die Story ist der Hammer. Dich einfach so zurück zu lassen... und dann noch der Scheißspruch von wegen Erziehung! Sorry! Die kann man mit meiner zusammen in eine Sack stecken!

@Azi: Was hat MM über 4 Std. Wüste gesagt?
Aber auch deine Nachbarin kommt bei mir in den Sack.

Da hauen wir jetzt alle mal drauf! Es trifft immer den richtigen!
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Beitrag von Gast So Jun 30 2013, 23:08

Ich muss dazu nochmal was sagen.
Gehst du denn mit deinem Pferd auch spazieren?? Sprich, würde es was bringen wenn du die Strecke erst zu Fuß gehst mit deinem Pferd und dann später reitest?
Willst du grundsätzlich nicht alleine reiten oder nur noch nicht?

Ich muss sagen, dass ich mir das Gelände stückchen für Stückchen erkämpft habe. Damals im rV gabs halt keine Ausreiter... und es wurde schon immer doof geguckt wenn ich ins Gelände zuckelte.
Wir haben das ganze angefangen mit Spaziergängen. IMmer die selbe Strecke, bis ich mich einfach nach nem Abritt in der Halle getraut hab den Weg drauf sitzend zu nehmen. Und dann auch nur so weit, wie ich es Willi und mir zugetraut habe. Und  wenn das nur die halbe Strecke oder paar Hundert Meter waren, dann war das halt so und wir sind dann wieder umgedreht. Das Ganze wurde soweit gesteigert bis wir die Spazierrunde reitend zurrück gelegt hatten.


grundsätzlich finde ich kann ein junges pferd auch klettern und alle möglichen Dinge kennenlernen im Gelände. Was spricht denn dagegen... macht das doch anfangs alles zu Fuss!!!
Oder sattel dein Pferd und gehe erstmal zu Fuß... schätze ab, wie er drauf ist, reite ein paar Meter, wenn du dir unsicher wirst, führ wieder... dann reite wieder... das gäbe deinem Pferd noch zusätzliche Sicherheit, dass er merkt, wenn er oder du Angst hast, dann bist du wieder direkt bei ihm.
Sowas kann man dann auch auschleichen, so dass du nicht mehr absteigen brauchst wenn er vor was Angst hat.
Momentan mache ich das mit meiner neuen Stute auch so.
Dazu ist es aber am einfachsten wenn man alleine ist. Dieses zusammen reiten ist gut, sofern man ein Mitreitpferd hat, das zuverlässig ist und nicht muckt. Viel wertvoller finde ich aber diese Dinge gemeinsam mit seinem Pferd alleine zu meistern. Denn 1. stärkt es dein Selbstwertgefühl das alleine geschafft zu haben und 2. schafft das noch viel mehr Vertauen zwischen dir und deinem Pferd.

Klar kann man sich streiten... man reitet nicht alleine aus. Aber anstatt mit solchen Egoisten auszureiten würde ich mich  doch lieber alleine stück für Stück weiter rantasten.
Nur so kriegst du ein im Glände zuverlässiges Pferd, was auf dich achtet und nicht nur nem anderen sicheren hinterher dackelt. Und Geschwätz was einen von der eigentlichen Sache ablenkt.
Auch wenn du meinst, dass deiner noch so jung ist usw. dem Menschen komplett vertrauen kann auch schon ein so junges lernen.

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Beitrag von azgirl So Jun 30 2013, 23:24

MM hat sich super benommen.
Den naechsten Tag hat sie aber viel geschlafen. War ja ihr erster Gelaende Ritt nach langer Zeit , keine Kondition.

Auch wenn MM es so gut vertragen hat, durch Tunnel reiten mit Zug der oben drueber faehrt. mit 2 meter Boeschungen runterspringen , unter Bruecke stehen wo viel Verkehr oben drueber geht ,ueber Stacheldraht Zaeune klettern , Trails wo man nicht wieder zurueck reiten kann und man dann std. lang nach Umwegen suchen muss, IN DER HITZE.
Also sie hat sich gut geschlagen und ich hab sehr viel gelernt ueber das Pferd.

Aber dennoch .... es war nie meine Absicht es SO zu lernen.

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Beitrag von Pergamemnon So Jun 30 2013, 23:26

Hey Niesel.

Also ich bin schon allein ausgeritten (mit einer Begleitperson zu Fuß), vorher und auch jetzt gehen wir immer mal spazieren. Das war eine der Grundlagen vor dem anreiten.

Ich finde auch, dass ein junges Pferd anfangen kann zu klettern. Aber es darf nicht sofort eine Steigung von x-Grad sein. Sowas geht langsam los. Er brauch ja auch erst mal die Kondition und Muckies dazu. Ganz zu schweigen von der Koordination.

Gesattelt spazieren zu gehen und zwischendurch ein Stück zu reiten hab ich mir auch schon überlegt.
Ich bin absolut dafür das langsam anzugehen. Ich hab doch Zeit.
Und wenn der Galopp gut in der Halle klappt, werden wir auch mal eine Steigung bergauf galoppieren.

Vom zusammen ausreiten, komme ich immer mehr davon ab. Bin ja doch ganz gerne allein unterwegs und bevor meiner anfängt an den anderen Pferden zu kleben, seh ich jetzt erst mal zu, dass wir unsere weiteren Schritte unabhängig von denen machen.

Ich kann verstehen, dass man mit einem erfahrenen Pferd nicht viel Bock auf Schrittausritte und wenig Trabpassagen hat, aber dann sag ich es von Anfang an und reite nicht auf Teufel komm raus aus, nur damit man jemanden hat, den man zu texten kann.
Auch das ist ein Vorteil vom alleine lostigern: Man hat seine Ruhe.

@Azi: Ja, dass kann ich verstehen. War ja eigentlich eine Härteprobe für euch beide, nicht wahr? Gut das euch nix passiert ist, und gut, dass meine Begleitung nicht auf solche Ideen kam.
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Beitrag von make my day Mo Jul 01 2013, 00:44

Zum Verhalten deiner Mitreiterin muss ich nichts sagen... da bin ich der gleichen Meinung wie alle meine Vorredner.

Aber generell zum galoppieren im Gelände: als ich Alex eingeritten habe, bin ich ihn zum ersten mal im Gelände galoppiert. Wir waren generell erstmal ganz viel in allesn Gangarten im Gelände, um Muskeln aufzubauen.
Ich bin davon überzeugt, dass ein Pferd erstmal auf einer geraden Strecke im Gelände besser galoppieren kann, als in der Halle (wegen der Kurven)...gerade ein junges Pferd, dass das galoppieren unter dem Reiter gerade erst lernt und lernt sich auszubalancieren.
Damals ist meine Trainerin eine Haflingerstute geritten, ein solides Geländepferd, und hatte Alex und mich oben drauf als Handpferd. Im Schrott und Trab ging das..und irgendwann wurde einfach mal der Strick abgemacht, meine Trainerin ist mit der Hafistute angaloppiert und meiner dann hinterher.
Gerade wenn die Pferde das Gelände noch nicht kennen und sich doch seeeehr am Begleitpferd orientieren, parieren sie auch von alleine wieder durch, wenn das andere Pferd langsamer wird (bzw die Kondition und Kraft lässt bei den ersten Galoppversuchen ja sowieso ziemlich schnell nach).

Ich wollte dir nur mal davon berichten und dich ermutigen, ruhig mehr ins Gelände zu gehen und auch mal alleine (Schritt).
Klar, nichts überstürzen...und ihr habt alle Zeit der Welt...aber ruhig trauen Lächeln
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Beitrag von Teami Mo Jul 01 2013, 09:58

Ich bin häufig Begleitperson für Reiter mit jungen Pferden. Mein Stütchen ist mittlerweile sehr erfahren, allerdings jetzt nicht immer die Ruhigste. Sie scheut oft mehr als die Jungpferde.Aber da ich sie durch und durch kenne, kann man es sehr gut abschätzen. Trotzdem geben wir den anderen Pferd/ Reiter- Paaren anscheinend Sicherheit, denn wir werden öfter gefragt, ob wir nicht begleiten wollen, gerade wen jemand ein junges, neues Pferd hat. Ich bin aber auch ein Typ, der ziemlich ruhig bleibt und besonnen reagiert, der Pudding in den Beinen kommt immer erst nach einer Schrecksituation.
Wir haben oft Ausritte, wo wir gar nicht galoppieren. Schrittausritte sind sehr Konditionsaufbauend. Bis vor ein paar Jahren war ich oft diejenige, die darum bat, bitte nicht zu galoppieren, weil mein Mädel sich so aufbrezelte.
Das war nie ein Problem und auf längeren Ritten konnte man dann nach einigen Kilometern eigentlich auch immer mal einen schönen versammelten Galopp wagen.

Ich habe aber festgestellt, dass junge Pferde längst nicht immer so trittsicher sind und auch auf kleinen Steigungen oder Gefälle ihr Gleichgewicht nicht immer finden können, und dann mit Reiter wirklich Probleme mit der Balance haben. Also langsam anfangen mit Gefälle und Steigungen, da kann es das Reiterpaar schonmal schneller hinwämsen, als wenn es ein älteres Pferd ist.
Zu deiner Ausreitkollegin: No Go....soll sie allein reiten. Die anderen Reiter wissen wohl, warum sie nie mit der ausgeritten sind.
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Beitrag von Krümelchen Mo Jul 01 2013, 14:28

Also zu so einem Verhalten fällt mir auch nichts ein No 
Gut, dass euch nichts passiert ist - das hätte auch ins Auge gehen können.
Wie kann man nur Wut 

Also bei sowas muss gefälligts Rücksicht genommen werden.
Und vor allem waren die Rahmenbedingungen ja vorher deutlich abgesteckt.

Wenn ich an meine Geländeanfänge mit Nemo denke.
Da brauchte ich auch ruhige Schrittmitreiter und ich brauchte die für mich und gar nicht mal weil ich ein junges unerfahrenes Pferd hatte.
Wir haben uns geziehlt verabredet.
Manchmal wenn ich gefragt habe wies aussieht, haben die Leute dann aber auch gesagt, dass sie eigentlich lieber eine flottere Runde gehen wollten.
Das war dann auch ok - dann bin ich halt auf den Platz gegangen.
Aber wenn wir dann zusammen ausgeritten sind - dann wurd sich an mich gehalten.
Man hat sich bei sowas gefälligst am "Schwächsten" zu orientieren Schrei 

Mittlerweile ist es so, dass ich mit Neulingen ins Gelände gehe.
Wir waren gestern auch mit einem 5 Jahre jungen Geländeneuling und einem Pony dessen RB erst zum zweiten mal draußen war eine Runde im Busch unterwegs.
...und das selbstverständlich ruhig im Schritt...

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Beitrag von Pergamemnon Mo Jul 01 2013, 14:48

Also wenn ich jetzt im Nachhinein über diese Reiterin nachdenke, dann seh ich eigentlich nur eine Person die die Leute mit ihrem "Mist" zu labert, keine Verantwortung übernehmen kann/will, infantil ist und sich nicht an Regeln halten kann/will.

Da brauch sie sich nicht zu wundern, dass sie egal wo (auch außerhalb vom Stall) nix als Ärger an der Backe hat.

Ich versuche ja echt nicht vorschnell zu urteilen, aber fakt ist, dass ich nicht mehr viel mit anderen ausreite.
Mir ist das einfach zu dämlich.

@mmd: dein Kommi ermuntert mich echt. Dankeschön. Es ist nur sehr schwer jemanden souveränes hier zu treffen. Das Problem ist selten das Pferd, es ist eher der Reiter...
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Beitrag von nasowas Mo Jul 01 2013, 15:13

Ich finde wenn man zu 2. ausreiten will ist Rücksicht oberstes Gebot.
Und wenn einer halt ängstlich ist oder was nicht will dann muss man das akzeptieren.Punkt.
Ich hab immer vor jedem Ausritt mit "neuen" Ausreitpartnern gefragt was sie machen wollen Schritt,Trab Galopp usw und auch gesagt was ich will und darauf haben wir uns geeinigt und gut. Ich hab auch immer gefragt ob wir die Pferde "rennen lassen können " im Galopp, hab gesagt, dass mein Traber einfach schnell ist und wenn ich ihn "fetzen lasse" einige Warmblüter das nicht lustig finden weil sie einfach nciht hinterherkommen usw... Hatte zum Glück, denke auch wegen der Absprachen, nie Probleme.
Da ich meine damalige RB aber voll unter Kontrolle hatte in jeder Lage, hatte ich da leicht reden, denn im Zweifelsfall hatte ich immernoch Kontrolle und hätte jederzeit umdrehen können.



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Beitrag von Pergamemnon Mo Jul 01 2013, 15:20

Das steht jetzt in meiner höchsten Priorität: "Im Gelände vom anderen Pferd weg reiten!"

Das ist das nächste was ich definitiv üben werden.
Dann gehe ich nämlich einfach Heim wenn es nicht mehr passt.
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Beitrag von Krümelchen Mo Jul 01 2013, 15:22

Das ist alles Übung...aber machbar...

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Beitrag von nasowas Mo Jul 01 2013, 15:23

leider ist das sau schwer wenn das Pferd das nicht sowieso macht!
umdrehen Rictung Heimat geht manchmal aber in eine fremde Richtung ist schwer.
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Beitrag von Krümelchen Mo Jul 01 2013, 15:26

zugegebener Maßen hab ich das noch nicht ausprobiert....
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Beitrag von Gast Mo Jul 01 2013, 16:40

ich finde das echt schwer von anderen Pferden im Gelände weg reiten, oder anhalten und die anderen wegreiten lassen.
Das müssen wir auch noch üben.

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Beitrag von Pergamemnon Mo Jul 01 2013, 16:53

Alternativ hätte ich absteigen und führen können. Wir waren mitten im Geräusch... ob ich da zurückgefunden hätte? Orientierung ist nicht grad meine Stärke, deswegen bleib ich ja auf den festen Wegen.

Aber allemal besser als solche Dinger zu vollführen.
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