Taktgefühl

[blondie]

Hallo,

ich weiß nicht ob hier jemand evtl. ähnliches Problem mit sich hat...

Mein Problem ist es das ich - wenn ich zuviel nachdenke - im falschen Takt treibe, sprich ich komm völlig aus der Pferdebewegung raus. Das passiert wenn es um Seitengänge SH, Traver im Schritt geht. SH wird besser... wobei hier auch ab und an sich noch der Fehlerteufel einschleicht.

Ich vermute das ich mir das auf meinen Haffi angeeignet habe, bei ihm erfühlt man sehr schlecht wenn das Hinterbein abfußt, er kann einen gut falsch setzen und lässt einen aufschaukeln. Bei meinen kleinen ist es besser zu spühren jedoch verhasple ich mich da auch ab und an.

Entweder einen Tick zu bald oder zu spät.

Ich versuche dann zwar auf die Schulter zu schauen aber Sinn und Zweck ist das ja auch nicht weil man ja auf seinen Weg schauen soll

Warum? Knoten im Kopf?

Hat jemand Tipps bzw. Tricks wie ich mir das "einverleibe"?

[Joy]

Spürst du denn generell das Abfußen der Beine, wenn du ganz "normal" reitest?

Das runter schauen würde ich, wie du es auch schon sagst, auf alle Fälle vermeiden.
Du verlierst deinen Fokus und veränderst Sitz und gibst somit auch andere Gewichtshilfen.

[blondie]

@Joy
bei Haffi nur wenn ich mich sehr konzentriere - bei ihm ist es echt schwer weil der eher falche Gänge hat. Meine RL war mit mir schon am verzweifeln dann hab ich sie aufsitzen lassen... jo sie stimmte mir dann zu das es bei ihm schwer ist.

Bei Yakari merkt man das viel deutlicher

Trotzdem lass ich mich iwie gerne aus dem Takt bringen was bei den Seitengängen ja gravierent ist

[gipsyking]

Und beim Geradeausreiten ist es so gravierend anders?

Da stimmen Takt Reiter/Takt Pferd perfekt überein?

Ich versuche gerade, mir das vorzustellen, da ich wenig seitwärts reite...

[Nedserd]

Meiner hat viel Schwung, da ist es normalerweise sehr deutlich.
Aber bei Seitengängen hatte ich zu Anfang auch so meine Problemchen, einfach weil es ungewohnt und neu ist.
Je öfter ich es reite umso besser wird es.

Ich vergess aber manchmal im Galopp zu treiben Ich spiel dann immer in meinem Kopf den rythmus ab, dumdum, dumdum, dum....
Was somit auch gut hilft ist Musik. Ein passendes Lied im Takt raus suchen (meist klassisch) und dann mit Musik "on" reiten falls ein Radio zur Verfügung steht.
Dann bleibst du dank deinem Unterbewusst von allein gut im Takt.

[blondie]

Beim geradeaus reiten stößt der Bauch ja automatisch an den jeweiligen Schenkel... da hab ich kein Problem...

@Nedserd
ich versuch dann auch immer "rechts - links" zu denken und dann zu treiben aber wenn die Bewegung vom Pferd stockt oder mal eiliger wird ist es wieder rum

[Mokka]

Blondie: Das gleiche Problem hab ich auch- geradeaus alles prima, in den Seitengängen krieg ich Probleme.

Nach meinem Gefühl liegts bei mir daran, dass ich mich seitwärts in der Hüfte nicht mehr locker mitbewege, sondern blockiere. Also bewegen bewegen sich die Beine (meine) auch nicht mehr locker. Der Pferdebauch müsste in den Seitengängen ja auch pendeln.

Ich versiche immer ganz bewusst im Geradeaus mit der Hüfte die links- rechts- Bewegung (Schritt, Trab) mitzumachen und die Beine locker zu lassen, und dann erst an seitwärts zu denken. Sobald ich mich minimal fest mache, verhält sich meist auch das Pferd und ich kann wieder von vorne anfangen

Was vielleicht auch helfen würde, ist, wenn jemand am Boden laut das jeweilige Hinterbein ansagt.

[Floke]

Daaa gibts nur eins.
Das Pferd umstellen zum Selbstdenken.
Aufhören zu treiben, wenns macht was du willst (ist gleichzeitig eine tolle Belohnung)
Dann brauchst in den Seitengängen nur noch leichten gleichmäßigen Druck ausüben und alles passiert von allein.

Warum man aus Reiten eine Wissenschaft machen muss, wenn man doch genauso gut das Pferdehirn nutzen kann, war mir immer schon ein Rätsel

[Solar]

HiHi wahre Worte.

Einfach mal nichts denken, dann klappts auch. Nicht immer aufs Hinnnnterrrrrbeinnnn fixieren.
Die Pferdchen wissen ja wo ihre HH ist :-)

[Mokka]

??? Hatte das so verstanden, dass es um das punktgenaue Aktivieren eines Beines ginge, nicht um Dauertreiben. Und dafür muss man ja wissen, wann welches Bein was macht.

Ich bemühe mich sehr, die Beine passiv in der Pferdebewegung mitgehen zu lassen, tatsächlich holen sich die Pferde durch die Pendelbewegung des Bauches im Schritt und Trab ihre Schenkelhilfen selber ab- wenn Reiter locker mitschwingt.

Aber wenn man mal ein Bein aktiver haben möchte, ist eine Verstärkung dieser Hilfe doch nur logisch, oder? *kopfkratz* Und zwar zum richtigen Zeitpunkt, zu spät/ zu früh bringt nix. Dachte, darum geht es in der Fragestellung.

[blondie]

Genau Richtig erkannt Mokka

Ist ja schon mal beruhigend das ich anscheinend nicht die einzige bin

Ja das mit der Hüfte ist auch etwaig mein Problem... ich soll immer eine "8" reiten sprich rückwärts Fahrradfahren (das ist die Bewegung wie das Pferd läuft) ...

Das hilft mir schon in den Seitengängen aber ich möchte einfach hier Präziser Einwirken können, und das geht nur wenn der jeweilige Huf am abheben ist.

@Floke
meine wissen schon was sie machen müssen meine RL wenn mitläuft machen sie es schon automatisch aber manchmal muss man eben mehr die HH aktivieren.

Sie sagt mir auch wenn ich Treiben soll... aber ich muss es halt auch mal alleine hinbekommen...

[Mokka]

Genau Richtig erkannt Mokka

Ist ja schon mal beruhigend das ich anscheinend nicht die einzige bin

Freut mich ja auch *grins*

Genau, das mit der 8 kenn ich auch. Hilft wohl nur fühlen und üben, fürchte ich *seufz*

[Pergamemnon]

Ach schön,
mir fehlt auch oft das Taktgefühl. Nicht nur beim reiten *grins*.

Ich hatte mal überlegt wieder mehr mit der Gitarre zu spielen um mein Taktgefühl etwas zu verbessern

[Floke]

aja ok. daaann gibts noch die Möglichkeit Stangentraining zu machen. Dabei hebt das Pferd die Haxen mehr und du lernst besser zu fühlen.
Hat den Vorteil, dass es auch ein Rückentraining ist und das bessere ab- und vorfußen Teil des Trainings

[blondie]

Wäre ein Versuch Wert @Floke

Werd ich mal ausprobieren DANKE!

[Gast]

Bei Willi merke ich auch nicht so deutlich welches Bein wann wohin tritt. Ich muss auch gestehen, dass ich das bisher noch nie so extrem üben musste. Dafür ist wieder Einzelunterricht notwendig. Das wird dann im Sommer in Angriff genommen... hoffe ich.
Bei schwungvolleren Pferden fällt es mir leichter.

Aber den Tip mit den Stangen find ich gut.

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