Re: Die meisten Pferdehändler /Verkäufer sind ehrlich und die Erde ist eine Scheibe

[Catana]

Wenn man ein gutes Pferd will geht man direkt zum Züchter [...]

Ehm, ja, für dich als Turnierreiter ist das wahrscheinlich wahr. Aber man muss da unterscheiden, was man will.
Ich, Ich als Feld-, Wald- und Wiesen-Dressurreiter muss kein Pferd mit Top-Anlagen und super Gängen haben, von dem ich die Abstammung komplett nachvollziehen kann. Meine erste RL mit Samu sagte sogar, dass sie sich niemals einen Wallach holen würde, der ist doch zu nix nutze. Nichtmal züchten könnte man mit dem wenn der mal platt ist. (ich möchte mich hiermit davon distanzieren)
Aber ich bräuchte einfach kein Pferd vom Züchter.

[Gast]

@ catana: Ich glaube, nedserd bezog ihre Aussage eher darauf, dass man sich in Bezug auf fundierte Ausbildung und Gesundheit des Pferdes bei einem Züchter eher auf der sicheren Seite währt als von Privat oder vom Händler. Einfach, dass es bei einem Züchter seriöser zugeht.

[Sagrei]

Ich finde, man kann das nicht so pauschalisieren. Züchter sind ebenfalls Geschäftsmänner, denen die Wirtschaftlichkeit am Herzen liegt. Woher kommen denn die Schlachtfohlen? Ausschussware, weil sie nicht dem Zuchtideal entsprechen.

Meiner Meinung nach, kann man überall gute Pferde finden, aber eben auch an schlechte Verkäufer geraten. Einziger Schutz ist meines Erachtens der gesunde Menschenverstand.

[fribi]

Ich finde, man kann das nicht so pauschalisieren. Züchter sind ebenfalls Geschäftsmänner, denen die Wirtschaftlichkeit am Herzen liegt. Woher kommen denn die Schlachtfohlen? Ausschussware, weil sie nicht dem Zuchtideal entsprechen.

Das stimmt nicht unbedingt. Sowohl Haflinger als auch Freiberger (da gibt es die meisten Schlachtfohlen) werden meist nicht von großen Züchtern (Zuchtbetrieben) gezogen, sondern von Landwirten, die halt "nebenbei" Pferde züchten. Und weil das so "nebenher" geht und jedes Jahr zu viele "produziert" werden, ist der Markt gesättigt. Es sind oft wunderschöne Tiere, die dann zum Schlachter gehen............ Leider nicht nur solche, die nicht dem Zuchtideal entsprochen haben.........

[tine]

Das Beispiel von Sagrei ist vielleicht nicht optimal gewählt, aber generell stimme ich absolut zu.
Finde auch nicht, dass man pauschalisieren kann. Gewinn und Geld wollen alle machen, wie Fair/Unfair man dabei ist hängt dann wohl vom jeweiligen Charakter ab.

[Jumper]

Ich würde auch nie ein Pferd vom Händler kaufen, denn viele Händler sind mir suspekt und solche Typen will ich nicht unterstützen!! Stellt Euch vor es gibt Pferdehändler und keiner geht hin .... die würden nicht existieren können

[Felope]

Kein Pferd kann was dafür, dass es beim Händler gelandet ist. Jeder der bei einem Händler ein Pferd kauft, sollte sich gut über den gesundheitlichen Zustand des Tieres informieren & niemals Zack auf Zack kaufen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich nur durch zwei Händler zu meinen beiden Ponys gekommen bin & nun stolze Besitzerin dieser bin! :-)

[Dievonda]

Woher kommen denn die Schlachtfohlen? Ausschussware, weil sie nicht dem Zuchtideal entsprechen...

Ich hab auch "Ausschussware" hier stehen und bin total glücklich damit und der, der dieses Pferd damals gezogen hat, würde sich nun in den Hintern beissen, wenn er wüsste, was aus dem Kleinen geworden ist.

Aber so allgemein muss ich mal zum Thema sagen - so als Verkäufer - wo wird denn nicht schöngeredet? Hab schon alles mögliche verkauft, u. a. 3 Jahre lang Neu- und Gebrauchtwagen..! Wenn Ihr wüsstet, was da so abgeht und wie selbst renommierteste Autohäuser bescheissen...
Genau wie bei einem Autokauf kann man bei Pferden auch Glück oder Pech haben. Ob Händler, Privat oder Züchter. (Könnt Ihr Euch an die berühmten Montagsautos erinnern?? Die sind auch frisch vom Werk und haben ständig ein anderes Wehwehchen, da kann man halt vorher nicht rein sehen...eben wie auch beim Jungpferd vom Züchter)

[Floke]

Hmmm... Ich fühl mich eigentlich an der Tankstelle auch ordentlich übern Tisch gezogen, somit, würd ich diesen Ehrlichkeitsfanatismus nicht unbedingt auf Pferdehändler schieben sondern auf grundsätzlich Menschen, die materialistisch denken. Ohne dies jetzt sonderlich negativ ausstatten zu wollen!

Klar ist, dass Pferdekäufer eher (eher - nicht alle) vom zarten und emotionalen Ufer kommen und ein superleichtes Fressen für Verkäufer sind. Nach dem Motto Frechheit siegt wird man ja da auch schon fast eingeladen Dummheiten zu machen.
Leider wird das auf den Köpfen der Pferde ausgetragen, aber darum gehts erstmal nicht.

Ich find einfach, dass man als zukünftiger Pferdebesitzer so schlau sein sollte, um jemanden mit Erfahrung zu bitten beim Pferdekauf mitzukommen. So gut sollte man sich selbst schon reflektieren können, um einschätzen zu können ob man genug Wissen hat ein Gesundes von einem kranken Pferd unterscheiden zu können. (Ich will nicht sagen, dass ich das kann, aber ich weiß zumindest wie ich mein Telefon benutz, um einen Tierarzt anzurufen! )
Und wenn das schon nicht geht, dann braucht man halt eine ordentliche Portion Selbstbewußtsein und Gerechtigkeitsinn um dem freundlichen Verkäufer in den hintern zu treten. Wozu gibts gesetzliche Regelungen ...?!

Somit: Beim Kauf sind 2 ERWACHSENE, mündige und wahlberechtigte Parteien anwesend. Die Schuld einem Zuzustecken, find ich irgendwo blauäugig. Runter mit den Einhörnern von der rosa Wolke!

[Gast]

Und man darf nicht vergessen, dass es auch unter den Pferdekäufern sehr viele "Schnäppchenjäger" gibt. So eine Einstellung ist dann natürlich auch eine gute Voraussetzung dafür, dass man mit "Billigware" über den Tisch gezogen wird....

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