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"Höhere Dressur": Passage, Piaffe & Co.

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Beitrag von Gast Mi Aug 31 2011, 15:02

Hi zusammen!

Da ich anscheinend nicht die einzige bin, die sich für das Thema "Höhere Dressur", sprich, wie und ab welchem Ausbildungsstand und mit welcher Vorausbildung, ich meinem Pferd Lektionen wie Passage, Pirouette und Piaffe beibringe, interessiert, eröffne ich hier mal diesen Thread!

Also, ein Aufruf an alle "Dressurcracks" Zwinker uns hier an ihrere eigenen Dressurausbildung und der Ausbildung ihrer Pferde teilhaben zu lassen!

LG, Nicole!

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Beitrag von Fuddi Mi Aug 31 2011, 17:06

Ohje, jetzt wird's lang Zwinker
Gleich vorab: ich komme aus dem klassisch-barocken Lager, daher weichen meine Ansichten vielleicht von denen ab die man eventuell von einem FN-Reiter hören könnte.
Zum Thema wie, wann, welche Vorausbildung: abhängig vom Pferd! Ebenso die Reihenfolge.
"Klassisch korrekt" wäre zwar zum Beispiel Piaffe vor der Passage, bei meinem Großen war's aber umgekehrt, bei ihm hab ich mit der Passage lange vor der Piaffe angefangen.
Wieso? Weil er für diese Form der Versammlung wie sie für eine Piaffe nötig ist einfach noch nicht reif war. Die Passage hingegen kam er sehr entgegen weil er bedingt durch das jahrelange falsche Reiten, das er mitmachen musste, einen sehr klammen und kurzen Trab entwickelt hatte.
Mir bleibt immer im Kopf was Herr Hinrichs damals zu mir sagte als er mein Pferd das erste Mal traben sah: "Der trabt wie ein Pony- aber kein besonders gutes Pony!". Von ihm kam dann damals auch der Rat schon mit der Passage anzufangen obwohl das Pferd eigentlich ausbildungstechnisch nicht so weit war. Allerdings ist ja bekanntlich der Weg das Ziel und die Lektionen sollen ihren Zweck für die Gymnastizierung des Pferdes erfüllen- und genau das tat hier die Passage: er lernte mehr Schwung zu entwickeln und er bekam mehr Schulterfreiheit, durch die Passage wurde der Trab insgesamt schwungvoller und raumgreifender.
Ein anderes Beispiel: mein 4 1/2-jähriger Wallach, jetzt ca knapp 1 Jahr unter dem Sattel aber halt doch Spätentwickler der immer noch Balance Probleme hat. Kein Mensch würde auf die Idee kommen so ein Pferd an zu piaffieren- ich auch nicht- allerdings ist die Vorarbeit zur Piaffe (selbstverständlich vom Boden aus) in diesem Fall unheimlich fördernd weil sie das Gleichgewicht verbessert.
Soll heißen ich habe begonnen den Schritt zu diagonalisieren. Daraus entwickelt sich später- in ein paar Jahren, wenn er so weit ist- die Piaffe, momentan aber hat es den Zweck, dass er seine Beine bewusster platziert und sortiert und sich ausbalancieren muss. Zudem hat sich durch diese Arbeit der Schritt schon enorm verbessert.
Und das ist worum es mir geht, diese Lektionen können enorm wertvoll sein, auch wenn das Pferd noch lange nicht auf S-Niveau ist.
Lediglich bei der Galopppirouette ist in meinen Augen ein entsprechender Ausbildungsstand nötig weil man da um eine gewisse bereits vorhandene Versammlungsfähigkeit nicht herum kommt. Wie man die Galopppirouette nun erarbeitet, damit wurden schon ganz Bücher gefüllt Zwinker Ich hab's so gelernt, dass man zuerst mit Quadratvolten beginnt, sprich 1/4 Pirouette, gerade aus, 1/4 Pirouette, gerade aus etc. Danach weitet man das aus oder kann auch zum Beispiel so vorgehen, dass man eine Galopptraversale bis auf die Mittellinie reitet, dann hat man schon mal Stellung und Biegung drin, auf der Mittellinie dann ne 1/2 Pirouette und wieder Traversale zurück. Und da arbeitet man sich dann halt immer weiter vor bis zur ganzen Pirouette. Aber wie gesagt, das fordert schon ganz schön Durchlässigkeit, Versammlung und Kraft vom Pferd um überhaupt erst damit anfangen und daran arbeiten zu können.
Bei Piaffe und Passage ist das nicht unbedingt so, da kann man auch "klein" anfangen. Auch für die beiden gilt, dass man mit dem "wie bring ich es bei" ganze Bücher füllen kann- was ja auch schon gemacht wurde Zwinker
Wie schon gesagt mache ich das mit der Piaffe über das Diagonalisieren des Schritts- vom Boden aus. Vom Sattel aus ist Rückwärtsrichten-antraben-rückwärtsrichten-antraben auch ein guter Weg zur Piaffe zu kommen, eignet sich aber noch lange nicht für alle Pferde, bei einem Pferd, das dabei schnell "heiß" wird ist dieser Weg absolut sinnlos weil die Piaffe- wenn sie denn entsteht- zu "zappelig" wird.
Die Passage wird bei einem entsprechend veranlagten Pferd über Tempiwechsel innerhalb des Trabes entwickelt. Bei einem weniger Trabbegabtem Pferd wie meinem Zwinker muss man da schonmal andere Wege gehen. In meinem Fall den Weg mit dem spanischen Schritt bei dem das Signal zum spanischen Schritt einfach in den Trab mit rüber genommen wird. Da bekommt man natürlich erst mal eine zu exaltierte Bewegung die Richtung spanischer Trab geht. Da muss man dann halt durch entsprechendes gezieltes Vortreiben der Hinterbeine dazu kommen, dass die Bewegung, ja wie soll ich's sagen, ruhiger und erhabener wird, dann verschwindet auch die übertriebene Vorhandaktion bzw einfach das Gestrampel Zwinker Ich hoffe das ist halbwegs verständlich, ist schwierig zu erklären, vielleicht mach ich irgendwann mal ein Video dazu, Bilder sagen bekanntlich mehr als Worte Lächeln
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Beitrag von Fuddi Mi Aug 31 2011, 17:30

Ein Doppelpost war jetzt nicht beabsichtigt, aber ich kann meinen vorherigen Post leider nicht mehr editieren (ist das zeitlich begrenzt?)
Jedenfalls hab ich ein Video zum Erarbeiten der Piaffe unterm Sattel:
https://www.youtube.com/watch?v=pfIAUvbJABA
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Beitrag von Sandra´s King Mi Aug 31 2011, 17:51

Total spannend...los schreibt noch mehr solch interessante Beiträge Yes
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Beitrag von cymberlie Mi Aug 31 2011, 20:53

Fuddi schrieb:Ohje, jetzt wird's lang Zwinker
Gleich vorab: ich komme aus dem klassisch-barocken Lager, daher weichen meine Ansichten vielleicht von denen ab die man eventuell von einem FN-Reiter hören könnte.
Ich auch Wink , wobei ich es noch mit keinem meiner eigenen Pferde erarbeitet habe, helfe aber hin und wieder meiner RL und durch zu gucken lernt man auch schon einiges, wann ich es selbst umsetzen kann mit eigenem Pferd steht in den Sternen. Aber durch die schon ausgebildeten Pferde lernt man wenigstens schonmal die Hilfengebung.

Fuddi schrieb:Soll heißen ich habe begonnen den Schritt zu diagonalisieren. Daraus entwickelt sich später- in ein paar Jahren, wenn er so weit ist- die Piaffe, momentan aber hat es den Zweck, dass er seine Beine bewusster platziert und sortiert und sich ausbalancieren muss. Zudem hat sich durch diese Arbeit der Schritt schon enorm verbessert.
Die Piaffe fangen wir an der Hand mit „Abfußen“ des gewünschten Hinterbeins an. Und verbindet später wie von Fuddi geschrieben, es mit der Handarbeit Schritt – Steh – Zurück – Trab (verkürzter Trab + normaler) – Übergänge (es ist da viel Pferd abhängig was ihm besser liegt bzw. ist eine zweite Person zum nachtreiben sinnvoll)
Die Passage entwickelt meine RL über den spanischen Schritt, danach spanische Trabtritte verlängern dann die Schwebephase. (Manche Pferde lernen die Passage aber auch aus der Piaffe)
Viele Wege führen nach Rom Zwinker
Zur Pirouette kann ich nicht viel beitragen, es beginnt mit einer viertel Pirouette, bzw man kann auch viel über Zirkel verkleinern und dann viertel Piroutten reiten, aber dazu muss das Pferd auf minimale Hilfen reagieren und sich gut versammeln lassen.

Fuddi, Tolles Video, schade das man Herrn Richard Hinrichs meist so schlecht versteht (und man ihn kennen muss damit man versteht was er meint Zwinker)

Liebe Grüße

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Beitrag von Fuddi Mi Aug 31 2011, 21:33

Sandra´s King schrieb:Total spannend...los schreibt noch mehr solch interessante Beiträge Yes

Ich kann noch stundenlang so weiter schreiben, da bin ich voll in meinem Element Yes Allerdings ist es sinnvol mir einen konkreten Ansatz zu geben, sonst schweife ich zuviel hab, ich konnte mich noch nie kurz fassen Zwinker

cymberlie schrieb:
Ich auch Wink , wobei ich es noch mit keinem meiner eigenen Pferde erarbeitet habe, helfe aber hin und wieder meiner RL und durch zu gucken lernt man auch schon einiges, wann ich es selbst umsetzen kann mit eigenem Pferd steht in den Sternen. Aber durch die schon ausgebildeten Pferde lernt man wenigstens schonmal die Hilfengebung.

Ich finde auch, dass man durch zukucken sehr viel lernt! Bei mir war das leider nicht so, ich wurde quasi in's kalte Wasser geworfen aber im Endeffekt hab ich auch davon viel mitgenommen weil ich mit meinem Pferd zusammen gelernt hab. Nur hätte ich wohl viele Fehler in der Ausbildung verhindern können wenn ich es vorher besser gewusst hätte. Aber nun bin ich klüger und mache eben diese Fehler sicher nicht noch einmal, so bekommt man halt auch Erfahrung. Und es hat aber auch Spaß gemacht immer wieder auf ein Neues auszuprobieren wie ich was erarbeiten kann.

cymberlie schrieb:Die Piaffe fangen wir an der Hand mit „Abfußen“ des gewünschten Hinterbeins an. Und verbindet später wie von Fuddi geschrieben, es mit der Handarbeit Schritt – Steh – Zurück – Trab (verkürzter Trab + normaler) – Übergänge (es ist da viel Pferd abhängig was ihm besser liegt bzw. ist eine zweite Person zum nachtreiben sinnvoll)
Die Passage entwickelt meine RL über den spanischen Schritt, danach spanische Trabtritte verlängern dann die Schwebephase. (Manche Pferde lernen die Passage aber auch aus der Piaffe)
Viele Wege führen nach Rom Zwinker
Zur Pirouette kann ich nicht viel beitragen, es beginnt mit einer viertel Pirouette, bzw man kann auch viel über Zirkel verkleinern und dann viertel Piroutten reiten, aber dazu muss das Pferd auf minimale Hilfen reagieren und sich gut versammeln lassen.

Fuddi, Tolles Video, schade das man Herrn Richard Hinrichs meist so schlecht versteht (und man ihn kennen muss damit man versteht was er meint Zwinker)

Liebe Grüße

Das mit dem Abfußen des Hinterbeins hab ich auch so gemeint. Das ist mal die Grundbasis. Und durch dieses Abfußen komm ich zum Diagonalisieren des Schritts, das heißt das innere Hinterbein fußt in dem Moment ab in dem auch das äußere Vorderbein abfußt, das heißt das Pferd balanciert sich für einen Moment auf den beiden anderen Beinen aus. Durch das Diagonalisieren lernt das Pferd also zum einen sich vermehrt gezielt auszubalancieren und zum anderen baut es natürlich auch schon etwas Kraft auf. Der nächste Schritt ist dann quasi diesen diagonalisierten Schritt auf die "Trabebene" zu heben, ach ich weiß nicht wie ich's besser ausdrücken soll Zwinker
Die Passage handhabe ich, wie bereits erwähnt, ja genau so. Pferde die einfach nicht die entsprechenden Gänge haben tun sich auf diesem Weg nach meiner Erfahrung einfach leichter und verstehen auch viel eher, was man überhaupt von ihnen will. Und letztendlich ist es ja wirklich egal wie sie's lernen (solange es nicht irgendwelche Zwangsmethoden sind...).
Und danke Lächeln Bei den Originalvideos versteht man besser was er sagt, der Ton und auch die Bildqualität haben beim Hochladen leider sehr gelitten, ich bin aber froh die Videos zu haben, ich seh sie mir immer wieder von vorne an und lerne auch heute immer noch daraus, er ist einfach ein fantastischer Ausbilder!
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Beitrag von blondie Fr Sep 02 2011, 13:15

aaaaaaaah auch mein Lager *g*

Beim Haffi wollen wir ja jetzt auch wieder mit der Piaffe anfangen... da muss aber alles passen... wenn er nicht "spritzig" genug ist braucht man bei ihm gar nicht anfangen *seufz*

Schritt - Rückwärts - Vorwärts -Halt - Vorwärts usw üben wir ebenfalls, soll alles aus der Hüfte kommen und die Signale müssen prombt befolgt werden. Allerdings ist das wirklich nix für Pferde die sich schnell aufheizen wie Fuddi schon geschrieben hat (da hab ich bei beiden ja keine Probleme Pfeiff )

Interessant ist es das @Fuddi ihr erst die Passage "gelernt" habt Yes aber viele Wege führen nach Rom und man muss sich individuell dem Pferd anpassen, toll!

Ich bin mal gespannt wie wir jetzt weitermachen, dazu kann ich aber erst mehr sagen nach der RS Zwinker

vids muss ich zu hause gucken Yes

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Beitrag von Pensiero Fr Sep 02 2011, 14:17

Ich werde diesen Thread sehr gerne und genau weiter verfolgen, denn es interessiert mich brennend.

Selbst bin ich weder eine Pi noch eine Pa geritten, weiß nun auch nicht wirklich die Hilfen oder wie man es einem Pferd beibringt. Aber ich hoffe, dass ich das auch noch lernen werde!
Zumal mein Dreijähriger Ansätze davon erkennen lässt. Ich mache zwar keine Übungen mit ihm. Aber wenn er z. B. stark aufgeregt ist und ich ihn führe, dann piaffiert er auch mal an. Natürlich nicht richtig ausgeprägt, aber man kann doch erkennen, dass er es später mal machen könnte.

Bin gespannt.

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Beitrag von Fuddi Fr Sep 02 2011, 16:43

Ach ja, zu den Hilfen dann vielleicht noch ganz kurz, jetzt wo Pensiero es angesprochen hat Zwinker Bei der Passage treibt man wechselseitig, quasi so wie im Schritt. Man treibt das jeweilige Hinterhand immer wieder weiter nach vorne um den Trabschritt erhabener zu bekommen und dadurch halt die Passage zu entwickeln. Das mal so als Kurzfassung. Bei der Piaffe hängt es halt ganz ganz stark vom Pferd ab, vom Temperament und von der Sensibilität des Pferdes, bei den einen reicht eine versammelnde Hilfe allein über den Sitz, bei anderen muss man die Hinterhand auch mit den Schenkeln animieren, das hängt halt davon ab wie die jeweilige Piaffe auch gerade ausfällt, hat man eher ne hecktische Piaffe macht es keinen Sinn da noch weiter zu treiben, da versucht man eher mit dem Sitz Ruhe rein zu bringen, ist die Piaffe nicht aktiv genug verhilft der Schenkel zu mehr Aktivität.
Ne Galopppirouette kann jeder reiten der die Hilfen zur Schrittpirouette kennt (vorausgesetzt das natürlich, dass das Pferd das auch kann Zwinker ), ist genau das Gleiche, bloß im Galopp Zwinker
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Beitrag von Pensiero Fr Sep 02 2011, 16:49

Ich bin gerade mit meinem großen Wallach dran, die Versammlungen und Tempoverstärkungen fast nur mit dem Sitz zu regulieren. Ebenso Schrittpirouetten, dabei max drei Galoppsprünge angaloppieren, aber in der Pirouette bleiben, wieder Schrittpirouette und dann vergrößern zu verspannen. Danach dann eine Galopppirouette.

Solche Lektionen machen einfach nur LAune!

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Beitrag von Fuddi Fr Sep 02 2011, 16:55

Pensiero schrieb:Ich bin gerade mit meinem großen Wallach dran, die Versammlungen und Tempoverstärkungen fast nur mit dem Sitz zu regulieren. Ebenso Schrittpirouetten, dabei max drei Galoppsprünge angaloppieren, aber in der Pirouette bleiben, wieder Schrittpirouette und dann vergrößern zu verspannen. Danach dann eine Galopppirouette.

Solche Lektionen machen einfach nur LAune!

Ja genau! Was auch toll ist: an der langen Seite Schulterherein im Galopp und daraus ne halbe Galopppirouette und dann entweder im Außengalopp weiter, oder im Renvers, oder fliegender Wechsel, Schulterherein und dann wieder ne halbe Galopppirouette auf der Hand.
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Beitrag von Pensiero Fr Sep 02 2011, 17:09

@Fuddi: Tolle Idee! Leider sind wir noch nicht beim Wechsel. Pferdi macht es zwar, aber hat es falsch gelernt, er ist immer hinten einen Sprung nach... Kommt aber im Winter, dass wir daran arbeiten werden. Hoffentlich kann er sich noch ein bißchen umstellen in seinem Alter...

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Beitrag von Fuddi Fr Sep 02 2011, 20:34

Jo das kenn ich, war bei meinem am Anfang auch so, dass er immer hinten nach gesprungen ist, was da ganz toll hilft ist im Außengalopp an zu galoppieren und dann an der langen Seite (damit man mehr Zeit zum Vorbereiten des Wechsels hat) das Pferd schon in Travers-Stellung im Handgalopp zu bringen- ach das klingt jetzt wirr, ich erklär's mal anders: gehen wir davon aus ich bin gerade auf der linken Hand im Rechtsgalopp, an der langen Seite nehm ich dann die Schultern des Pferdes an die Bande herüber und treibe die Kruppe nach innen, sprich in diesem Fall nach links. Ich bin immer noch im Außengalopp und habe dann quasi ein Schulterherein rechts, also mit Kopf zur Bande, dann stell ich das Pferd um in eine- noch- Konterstellung, sprich nach links, nun habe ich also schon die Kruppe links und nach links gestellt, nun möchte ich auch die Biegung links und dafür brauch ich den Wechsel. Ich gebe also mit dem linken Schenkel einen Impuls an das neue innere Hinterbein und versuche gleichzeitig die neue Biegung nach links her zu stellen, dadurch, dass die Kruppe schon links ist und ich Biegung links verlange hat das neue innere Hinterbein- in diesem Fall also das linke Hinterbein- einen kurzen Weg und das Pferd springt den Wechsel durch oder springt sogar erst hinten und dann vorne um. Wichtig ist dabei einfach nur das Timing, wann ich wie treibe und wann ich wie umstelle, das erfordert ein bisschen Fingerspitzengefühl aber das hat man eigentlich schnell raus Yes
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Beitrag von Pensiero Fr Sep 02 2011, 21:27

Super Erklärung, Fuddi!!!

Ich hab eine ganz tolle Trainerin, die es ja auch allen ihren Pferden selbst beibringt und die die Wechsel immer ganz sicher beherrschen.
Wir waren bisher noch nicht richtig dran, wollen meinem alten Knaben erst mal mehr Kraft verschaffen.

Aber das ist echt sehr verstänlich und logisch was Du schreibst. Ich werde es mir verinnerlichen und vielleicht dann doch mal unter Anleitung probieren.

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Beitrag von Nedserd Sa Sep 03 2011, 09:52

Ich finde das Tehma sehr interessant Yes

@Fuddi dein Tipp zum Fleigenwechsel werde ich auf jedenfall probieren, meiner springt hinten auch immer nach...

Ansonsten bin ich von Piaffe und Passage noch weit entfernt Neinja Momentan üben wir auch Travers und Renvers als vorbereitung zur Traversale, das funktioniert schon alles 1/4 Seite lang.
Ich muss dazu sagen das ich meine Lektionen nach FN übe, also nach den Dressurklassen. Warscheinlich kann man sich ja aber davon auch mal lösen...
Leider habe ich keinen Dressurtrainer und muss alles selber machen, deswegn dauert bei uns auch meist alles etwas länger Yes

Schrittpiourette können wir auch, auf den Gedanken das gleiche auch im Galopp zu machen wäre ich nun nicht gekommen...
Warscheinlich erstmal im Zirkel verkleinern probieren, oder doch besser mit 1/4 Pioretten anfangen?
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Beitrag von Fuddi Sa Sep 03 2011, 12:26

Klar kann man sich von den Dressurklassen der FN lösen, das machen die wirklich guten FN-Trainer auch, das Einzige was ich bei der FN wirklich so einhalten würde sind die ersten 3 Punkte der Ausbildungskala, also Takt Losgelassenheit Anlehnung, weil wenn die nicht gegeben sind kann man den Rest sowieso vergessen. Ansonsten kann man da ruhig ein bisschen Individualität reinbringen, bereichert Pferd und Reiter Zwinker

Dann zu den Galopppirouetten, ich glaube nach allem was dazu jetzt schon geschrieben wurde sieht man deutlich, dass eben gerade die Pirouetten auf vielen verschiedenen Wegen erreicht werden können.
Willst du das aus der Schrittpirouetten heraus entwickeln gehst du am besten an der langen Seite in eine halbe Schrittpirouette und galoppierst kruz bevor du den Hufschlag wieder erreichst an. Am Anfang genügt da wirklich nur 1-2 Galoppsprünge die noch zur Pirouette gehören. Das hat einfach den Vorteil, dass du durch die Bande ne optische Begrenzung hast und sowohl du als auch dein Pferd den Weg begrenzt habt, weil das ist das was gerne mal am Anfang bei den Pirouette passiert, man hat noch nicht wirklich das Gefühl davor wie groß sie gerade ausfällt und hab man wirklich noch auf der "Linie" ist.
Das steigerst du dann indem du dann nach ner 1/4 Schrittpirouette angaloppierst und versucht die restliche 1/4 Pirouette im Galopp fertig zu reiten. Und da tastest du dich dann halt vor bis du bei der halben Galopppirouette an der langen Seite an der Bande entlang angekommen bist. Dann musst du von der Bande wegkommen, sprich du verlegst diese halbe Pirouette auf den 2. Hufschlag und danach auf Punkte irgendwo frei in der Bahn.
Wenn das sicher klappt tastest du dich vor bis zur ganzen Pirouette.
Da kannst du dann zum Beispiel hinkommen indem du, wie du selbst schon die Idee hattest, den Zirkel verkleinerst, aber am effektivsten wird das wenn du den Zirkel im Galopp im Travers verkleinerst. Am Besten dann auch noch hingehen und ne Pylone oder sonst irgendeinen optischen Anhaltspunkt in die Mitte des Zirkels stellen, damit du weißt wie groß das, was du gerade reitest, tatsächlich ausfällt.
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Beitrag von Gast Sa Sep 10 2011, 09:07

Oh Mann! Stelle gerade fest, dass ich in diesem Thread total überfordert bin! AH! Zwinker

Kleine "Anfängerfrage" daher von mir: Was bedeutet "Schritt diagonalisieren"? rotwerd

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Beitrag von blondie Sa Sep 10 2011, 09:53

Gott wie erkläre ich das jetzt...

Der diagonalisierte Schritt (2 Phasen) Abfussen Vornen links hinten rechts gleichzeitig andere Hand ebenso. In einer hohen Versammlung ergibt sich dieser fast automatisch wenn man´s richtig macht.


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Beitrag von Fuddi Sa Sep 10 2011, 10:32

blondie schrieb:Gott wie erkläre ich das jetzt...

Der diagonalisierte Schritt (2 Phasen) Abfussen Vornen links hinten rechts gleichzeitig andere Hand ebenso. In einer hohen Versammlung ergibt sich dieser fast automatisch wenn man´s richtig macht.


Genau Yes Wenn ich anfange den Schritt an der Hand zu diagonalisiere fange ich an das innere Hinterbein in dem Moment zu touchieren in dem das äußere Vorderbein abfußt. Wenn das Pferd das innere Hinterbein dann auch abfußt muss es sich dann für einen Moment auf dem anderen diagonalen Beinpaar ausbalancieren. Stimmt, bei der hohen Versammlung kommt's quasi von selbst, hat dann aber ne andere Ausgangsbasis, während ich in der Anfangsphase an der Hand bewusst touchiere und da eben dann bewusst einwirke und das Pferd überlegen muss was es tut, ergibt sich die Diagonalisierung des Schritts in der hohen Versammlung dadurch von selbst als dass das Pferd vermehrt Last hinten aufnimmt und die Schulter immer freier wird, das Pferd also erhabener und freier in der Vorhand wird und die Hinterhand dann mit nach vorne fußt weil sie ja dann die Last mitträgt. Wenn das jetzt irgendwie verständlich war... Zwinker
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Beitrag von Catana Sa Sep 10 2011, 14:00

Die Galopppirouette hab ich mit meiner Stute über den Zirkel gelernt. Zirkel galoppieren, Hinterhand reinbringen, dann Zirkel langsam verkleinern und ordentlich nachtreiben, damit die Hinterhand im Galopp bleibt. Ging bei ihr fast von alleine.
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Beitrag von Nedserd Sa Sep 10 2011, 22:38

@Funi
Danke für deinen Tipp zum fliegenden Wechsel meinem Pony fällt es dadurch viel leichter, ohne "viel" aufwand ist er umgesprungen Yes

Jetzt mal wollte ich eigentlich nur Galoppsprünge verlängern und verkürzen üben indem ich in jeder Ecke eine Volte reite und an der langen Seite zulege. In den Volten setzte sich meiner auf einmal und ich dann einfach mal äußeren Zügel mehr angenommen innen mehr getrieben und Zack.... 1/2 Galopppirouette AH!
Hätte ich nicht gedacht, da bleib ich auf jedenfall dran!

@Javellin wir sollten noch einen Theard für mittelmäßige Dressurarbeit aufmachen, wo es dann um sowas banals wie Traversalen oder so geht Pfeiff *Ironie*
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Beitrag von Gast Sa Sep 10 2011, 22:47

Nedserd schrieb:
@Javellin wir sollten noch einen Theard für mittelmäßige Dressurarbeit aufmachen, wo es dann um sowas banals wie Traversalen oder so geht Pfeiff *Ironie*

Verarschen kann ich mich auch alleine! zrs

Ich übernehme dann die Kategorie "Von A nach B kommen ohne sich in der Reithalle zu verirren"! gaga lol

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Beitrag von Nedserd Mo Sep 12 2011, 17:05

@Javellin
Das is mein voller Ernst! Hier gehts ja allgemein um höhere Dressur...
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Beitrag von Gast Mo Sep 12 2011, 17:12

@ Nedsred: War ja nur Spaß! Zwinker

Vielleicht ein "allgemeiner Dressurthread"... Kitzel

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Beitrag von Nedserd Fr März 29 2013, 23:13

So ganz ganz ganz langsam wage ich mich in die Bereiche vor...
Ich soll Pirouettengalopp üben, auf deutsch: auf der Stelle galoppieren gaga
Wobei das für uns erstmal bedeutet noch langsamer wie versammelter Galopp.
Irgend jemand hilfreiche Tipps???
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