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Wenn aus Trauer und Schmerz – Dankbarkeit wird

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Beitrag von cymberlie So Feb 27 2011, 21:50

Hallo,
hätte man mir vor 4 Jahren erzählt dass ich das heute schreibe, ich hätte jedem einen Vogel gezeigt.
Mir ist letzte Woche bewusst geworden, nach dem 4. totes Tag meines heiß geliebten Ponys, (dessen Tod doch sehr plötzlich kam) das ich im letzten halben Jahr über sie erzählen konnte ohne Tränen in den Augen zu haben, höchsten vor Glück was ich mit ihr erleben durfte!
Es vergeht nach wie vor keine Woche oder ein Monat in dem ich nicht an sie denke, wie oft habe ich mich in den letzten Jahren dabei ertappt zu denken, Pamina wäre jetzt Mitte 20, sie könnte ein schönes Rentnerleben auf der Koppel haben. In letzter Zeit habe ich dann von Erlebnissen erzählt, wie fasziniert ich heute noch von ihrer Art bin, sie aber wahrscheinlich nie ganz durchblickt habe und das es das Traum-Pony schlecht hin bleiben wird.
In den letzten Jahren hat sich meine gesamte Einstellung geändert, kann auch Alter abhängig sein, aber gerade das Jahr 2007 war für mich so einschneidend, so unnötigen Stress / Zeitdruck und der Oberschenkelanbruch, der mir Zeit gab über mein Leben nach zu denken, weil ich von jetzt auf gleich nicht mehr mein gehetztes Leben weiterleben konnte und später auch nicht mehr wollte.
Mein Blick für die Tiere hat sich um 180° geändert und ich genieße die Zeit mit ihnen, die Zeit kann mir keiner mehr nehmen!
Wie schnell die Zeit vergeht!
Liebe Grüße

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Beitrag von sisi Mo Feb 28 2011, 00:04

Ich kann gut nachvollziehen, wie du dich fühlst und was du denkst. Der Tod meiner beiden Ponys ist noch nicht lange her und es ist immer noch sehr schwierig für mich. Mein erstes Pony ist schon ein paar Jahre tot und ich ich denke zwar oft an ihn, aber da er schon sehr alt war, als ich ihn bekommen hab war der Abschied nicht so schwer.

Für mich hab ich die Konsequenzen aus dem viel zu frühen Tod meiner beiden geliebten Stuten gezogen, dass ich mir soviel Zeit und Ruhe für mein neues Pony nehme, wie ich und sie brauchen. Ich setz mich nicht mehr selber unter Druck, irgendwas zu erreichen. Und wenn wir nie das tolle Dressurpaar werden und nur unsere Geländeritte geniessen, ist das auch ok. Wichtiger ist mir, einem geschlagenen, misshandeltem Pony das Vertrauen in Menschen zurück zu geben und eine Einheit mit ihr zu bilden. Was andere Leute über uns und unsere Arbeitsweise denken, interessiert mich nicht mehr. Wichtiger, als ein super Reiter zu werden, und irgendwem etwas zu beweisen, ist mir das Wohlergehen meines Ponys. Gerade bei meiner junge Stute, als ich dann endlich nach vielen Jahren wieder RU hatte, hab ich nicht mehr auf meine innere Stimme gehört und wollte mit anderen gleichziehen. Dabei bin ich bei meinen anderen Ponys immer gut gefahren mit meinen eigenen Ideen. Zu viel Ehrgeiz ist nicht gut und macht viel kaputt. Und es kann auch das Selbstvertrauen zerstören. Im Nachhinein würde ich einiges anders machen.

Ich gehe jetzt bei meiner neuen Stute wieder meinen eigenen Weg und das ist auch gut so.

Dankbar bin ich jedem Pferd in meiner Reiterlaufbahn, da alle mich etwas gelehrt haben.
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Beitrag von fribi Mo Feb 28 2011, 07:43

Ich finde eure Einstellung ganz klasse. Und ich hoffe, dass ich selbst es auch so halten kann. Eben weil auch ich durch die schwere Krankheit Nicks fast automatisch dazu gekommen bin, mehr über mein Verhalten ihm gegenüber nachzudenken.

Inzwischen sind mir völlig andere Dinge im Umgang mit meinem Pferd wichtig, als ich dies bei manch anderen Reitern an unserem Stall sehe. Die brauchen eher sportliche Erfolge, ich möchte einen Partner gewinnen...........
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Beitrag von Pensiero Mo Feb 28 2011, 08:15

Seltsam... erst gestern sprach ich mit meiner Freundin über meine erste Stute, die im Oktober 2008 eingeschläfert werden musste.

Wir sprachen über ihre Ausnahmestellung, über ihre Einzigartigkeit, Liebenswürdigkeit, über ihren ganz besonderen Charakter, ihre Unersetzbarkeit... Love

Aber ich sagte auch, dass mir immer mehr die Erinnerung schwindet, wie sie sich anfühlte, wie sie roch... Ich finde das sehr schade und bin deshalb auch sehr traurig. Sad

Jedoch kann ich ihren Tod sehr nüchtern betrachten, kann aber in manchen Situationen immer noch deshalb weinen. Doch ich hab ihre Bilder und diese anzuschauen tun mir sehr gut und deshalb mache ich es auch oft. Ich habe ein ganz tolles Bild von ihr auf meinem Desktop, sehe es also ständig. Im Stall habe ich auch ein Bild von ihr aufgehängt, meine Freundin hat sie gezeichnet...

Aber zu ersetzten ist sie nie - so lieb wie ich meine anderen Pferde auch habe. Sie sind alle ein Unikat für sich, ein bißchen miteinander zu vergleichen und doch total verschieden.

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Beitrag von rakete Mo Feb 28 2011, 08:31

Oh ja,da ist was dran Wenn aus Trauer und Schmerz – Dankbarkeit wird  907648
Ich habe schon viele meiner Tiere verloren...
Als Kind hatte ich 2 Kaninchen,eine Katze und wir hatte seid ich 9 war immer einen bzw. 2 Hunde!
Später waren es 3 Hamster,Mäuse und eine Ratte!

Am 11. Juni diese Jahres ist mein Flani bereits 8 Jahre nicht mehr bei mir. Er war bis zu seinem Tod immer fit und mit 25 wirklich gut drauf...dieser Sommer vor 8 Jahren war heiß und sein Kreislauf machte nicht mehr mit...
Noch nie zuvor habe ich so viel körperlichen Schmerz gefühlt und ich dachte wirklich das ich sterbe ...vor Trauer!
Auch jetzt habe ich Tränen in den Augen,wahrscheinlich wird es niemals aufhören wehzutun!

Vor einigen Wochen hab ich meinen Kater Rups verloren...mit 11 Jahren viel zu früh nach kurzer aber schwerer Krankheit!

Jetzt hab ich noch ein Pferd das auch schon 19 ist und einen Kater der schon 10 Lenze zählt...
was wird die Zukunft uns noch an Zeit schenken?
Ich hoffe ich nutze sie sinnvoll!

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Beitrag von Nedserd Mo Feb 28 2011, 08:44

Ich muss auch erstmal sagen, Respekt das ihr diese schweren Verluste so gut überwunden habt!!!

Wenn ich mir vorstelle das mein Einstein mal geht, wüsste ich nicht wie es weiter gehen sollte.... Ob das Leben für mich dann überhaupt noch Sinn macht....

Deswegen geniesse ich die Zeit sehr mit ihm und bin ihm Dankbar das er bei mir ist. Das er mein Pferd ist durch und durch...
Ich hoffe das er noch die nächsten 20 Jahre bei mir ist....
Nedserd
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