Pferd auf sanftere Reitweise umstellen
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Pferd auf sanftere Reitweise umstellen
Seit 4-5 Monaten habe ich ein Pflegepferd, Vollblüter, die letzten Jahre nur im Gelände geritten, dennoch nicht so mega geländesicher. Leider wohl auch zu wenig geritten, was man sowohl körperlich sieht (unterbemuskelt) als auch geistig unausgelastet.
Leider hat sich heraus gestellt, dass er bisher mit Westernkandare in Anlehnung gequält wurde. Er ist englisch eingeritten, da er aber immer nur schwer in Anlehnung ging, kam eine Westernkandare rein (Zügel am längsten Hebel eingeschnallt) und dann gings los mit permanentem Handspiel am kurzen Zügel
Ich reite ihn wieder mit engl. Reithalfter ohne Sperriemen mit doppelt gebrochenem Gebiss. Da er sich heftig gegen jedes Aufnehmen der Zügel wehrte, sind wir bisher nur am langen Zügel ins Gelände. Inzwischen traut er mir ganz gut, die Leute im Stall sind überrascht, wie brav er unter mir läuft. Perfekt ist es leider nicht, zum Durchparieren aus dem Galopp brauche ich die Zügel leider doch, Gewicht und Schenkel hilft da nicht, ebenso in Stresssituationen wenn er tänzelt Das ist Problem eins.
Problem 2 ist, dass er phasenweise dazu neigt auseinander zu fallen. Besitzer sagt natürlich, mach halt die Kandare rein und nimm die Zügel schön kurz. Ist aber nicht der Weg, den ich wählen möchte. Wir müssten es anderweitig schaffen, dass er bei unseren Geländeritten weniger auf der Vorderhand latscht..
Platz ist zwar vorhanden, aber ziemlich staubig, da seine Lunge angeschlagen ist, endet das immer in fieser Husterei, weshalb wir nur ins Gelände gehen. Oh und seine Motivation ist auf dem Platz SEHR begrenzt
Er wird übrigens fast ausschließlich von mir geritten, die Interessen des Besitzers haben sich verlagert, er reitet max. 1mal im Monat, sprich das Pferd müsste sich nicht ständig umstellen.
Allgemein ist er ein ganz Lieber, schlechte Nerven, aber höflich im Umgang. Auf Druck reagiert er sehr schlecht. Ich hänge sehr an ihm und die wenige Bewegung und Arbeit in der letzten Zeit hat ihm ziemlich zugesetzt (kenne ihn schon lange), hätte ich den Eindruck, er wäre in Rente glücklicher, ich wäre dafür. Aber dem ist nicht so. Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn wir das gemeinsam in den Griff bekämen. Eigentlich wollte ich die Reiterei an den Nagel hängen (hatte durchaus einige Jahre Unterricht), nachdem mir klar wurde, dass das hier alles nicht so sanft läuft, wie ich es mir wünsche. Aber mit ihm und für ihn würde ich sehr gerne weiter machen, auch wenn das bedeutet, dass ich mich ohne Hilfe vor Ort weiter bilden muss...
Glaubt mir, könnte ich zurück gehen, ich würde mich wohl nicht mehr auf diese Aufgabe einlassen, aber jetzt ist es passiert
Leider hat sich heraus gestellt, dass er bisher mit Westernkandare in Anlehnung gequält wurde. Er ist englisch eingeritten, da er aber immer nur schwer in Anlehnung ging, kam eine Westernkandare rein (Zügel am längsten Hebel eingeschnallt) und dann gings los mit permanentem Handspiel am kurzen Zügel
Ich reite ihn wieder mit engl. Reithalfter ohne Sperriemen mit doppelt gebrochenem Gebiss. Da er sich heftig gegen jedes Aufnehmen der Zügel wehrte, sind wir bisher nur am langen Zügel ins Gelände. Inzwischen traut er mir ganz gut, die Leute im Stall sind überrascht, wie brav er unter mir läuft. Perfekt ist es leider nicht, zum Durchparieren aus dem Galopp brauche ich die Zügel leider doch, Gewicht und Schenkel hilft da nicht, ebenso in Stresssituationen wenn er tänzelt Das ist Problem eins.
Problem 2 ist, dass er phasenweise dazu neigt auseinander zu fallen. Besitzer sagt natürlich, mach halt die Kandare rein und nimm die Zügel schön kurz. Ist aber nicht der Weg, den ich wählen möchte. Wir müssten es anderweitig schaffen, dass er bei unseren Geländeritten weniger auf der Vorderhand latscht..
Platz ist zwar vorhanden, aber ziemlich staubig, da seine Lunge angeschlagen ist, endet das immer in fieser Husterei, weshalb wir nur ins Gelände gehen. Oh und seine Motivation ist auf dem Platz SEHR begrenzt
Er wird übrigens fast ausschließlich von mir geritten, die Interessen des Besitzers haben sich verlagert, er reitet max. 1mal im Monat, sprich das Pferd müsste sich nicht ständig umstellen.
Allgemein ist er ein ganz Lieber, schlechte Nerven, aber höflich im Umgang. Auf Druck reagiert er sehr schlecht. Ich hänge sehr an ihm und die wenige Bewegung und Arbeit in der letzten Zeit hat ihm ziemlich zugesetzt (kenne ihn schon lange), hätte ich den Eindruck, er wäre in Rente glücklicher, ich wäre dafür. Aber dem ist nicht so. Deshalb würde ich mich sehr freuen, wenn wir das gemeinsam in den Griff bekämen. Eigentlich wollte ich die Reiterei an den Nagel hängen (hatte durchaus einige Jahre Unterricht), nachdem mir klar wurde, dass das hier alles nicht so sanft läuft, wie ich es mir wünsche. Aber mit ihm und für ihn würde ich sehr gerne weiter machen, auch wenn das bedeutet, dass ich mich ohne Hilfe vor Ort weiter bilden muss...
Glaubt mir, könnte ich zurück gehen, ich würde mich wohl nicht mehr auf diese Aufgabe einlassen, aber jetzt ist es passiert
Märzhase- Anzahl der Beiträge : 14
Anmeldedatum : 19.04.17
Re: Pferd auf sanftere Reitweise umstellen
Das klingt nach einer spannenden und verantwortungsvollen Aufgabe und wie du schreibst, bist du auf einem guten Weg.
Die Korrektur eines verrittenen Pferdes ist langwierig und mühsam, du brauchst auf jeden Fall Geduld und Zeit und solltest weder dich noch das Pferd überfordern.
Spontan fällt mir noch ein, wie wäre es mit Bodenarbeit? Als Alternative zum Reiten auf dem Platz? Ich finde Bodenarbeit ganz toll, um Vertrauen aufzubauen
Ideal wäre es sicher auch, wenn du ab und zu Unterstützung durch einen Reitlehrer hättest...
Vollblüter sind bei richtiger Behandlung wundervolle Pferde
Weiterhin viel Erfolg!
Die Korrektur eines verrittenen Pferdes ist langwierig und mühsam, du brauchst auf jeden Fall Geduld und Zeit und solltest weder dich noch das Pferd überfordern.
Spontan fällt mir noch ein, wie wäre es mit Bodenarbeit? Als Alternative zum Reiten auf dem Platz? Ich finde Bodenarbeit ganz toll, um Vertrauen aufzubauen
Ideal wäre es sicher auch, wenn du ab und zu Unterstützung durch einen Reitlehrer hättest...
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Weiterhin viel Erfolg!
Canashi- Anzahl der Beiträge : 1610
Anmeldedatum : 08.07.16
Re: Pferd auf sanftere Reitweise umstellen
Ich find's prima, dass du dich so um das Pferd kümmerst und offensichtlich auch schon erste Erfolge erzielt hast.
Hast du mal überlegt übergangsweise einen gebisslosen Zaum zu verwenden? Manchen Pferden hilft das dabei wieder Vertrauen in die Reiterhand zu bekommen.
Das Auseinanderfallen kann verschiedene Ursachen haben. Hauptproblem ist dabei, dass das Pferd zu sehr schiebt, nicht ausreichend nach vorne unter den Schwerpunkt tritt, sondern die Hinterhand mehr nach hinten herausläuft. Es kann sein, dass das Pferd über Jahre schlecht geritten wurde und sich dabei ein falsches Bewegungsmuster angewöhnt hat, dass es zu wenig oder falsche Muskulatur hat und ihm nun die Kraft fehlt, es kann auch ein ungünstiges Exterieur haben, gerade als VB, oder es kann auch Verspannungen oder Arthrose o. ä. haben, die ihm das Untertreten schwer machen. Bodenarbeit könnte da tatsächlich hilfreich sein, damit das Pferd erst mal ohne Reitergewicht einen neuen Bewegungsablauf lernen kann.
Wie alt ist denn das Pferd überhaupt, nach meinem Eindruck nicht mehr so jung?
Hast du mal überlegt übergangsweise einen gebisslosen Zaum zu verwenden? Manchen Pferden hilft das dabei wieder Vertrauen in die Reiterhand zu bekommen.
Das Auseinanderfallen kann verschiedene Ursachen haben. Hauptproblem ist dabei, dass das Pferd zu sehr schiebt, nicht ausreichend nach vorne unter den Schwerpunkt tritt, sondern die Hinterhand mehr nach hinten herausläuft. Es kann sein, dass das Pferd über Jahre schlecht geritten wurde und sich dabei ein falsches Bewegungsmuster angewöhnt hat, dass es zu wenig oder falsche Muskulatur hat und ihm nun die Kraft fehlt, es kann auch ein ungünstiges Exterieur haben, gerade als VB, oder es kann auch Verspannungen oder Arthrose o. ä. haben, die ihm das Untertreten schwer machen. Bodenarbeit könnte da tatsächlich hilfreich sein, damit das Pferd erst mal ohne Reitergewicht einen neuen Bewegungsablauf lernen kann.
Wie alt ist denn das Pferd überhaupt, nach meinem Eindruck nicht mehr so jung?
mohirah- Anzahl der Beiträge : 2631
Anmeldedatum : 12.12.12
Re: Pferd auf sanftere Reitweise umstellen
Nicht mehr so jung ist da noch nett, er ist 24... Allerdings von TA, Osteo und Schmied aus nicht nur reitbar, sondern soll/muss geritten werden. Lunge ist eben das Dauerthema, aber da hilft die Bewegung. Dahingehend ist er gut versorgt.
Sattel ist nebenbei auch relativ frisch kontrolliert und passt. Ich arbeite auch an seinem Gurtzwang, da bin ich gerade ziemlich stolz, weil wir mit sehr einfachen Mitteln (ein Stück Brot bevor ich ihn auflege) schon super Erfolge haben Also keine Sorge, nicht Brot rein, Sattel drauf schmeißen und so schnell wie möglich zu zerren, während er noch kaut, sondern trotzdem schön langsam.
Ich schätze mal, dass in den letzten 10 Jahren eher wenig vernünftig mit ihm gearbeitet wurde. Geritten wurde er allerdings durchgehend und ging auch viel als Handpferd bei einem Freund des Besitzers mit.
Bodenarbeit kennt er wohl nach Pat Parelli, die kenne aber ich nicht. Wobei er da, bei dem was ich gesehen habe, auch auseinander fiel. Schwanke jetzt, ob ich mir dazu ein Buch kaufe oder den Longenkurs von Babette Teschen... Falls ihr andere Buchempfehlungen (oder Onlinequellen) habt - immer her damit
Gebisslos reiten wäre mein Traum Versuche auch mich da etwas rein zu lesen, denn das macht hier vor Ort niemand bzw nur 2 mit Halsring und ich fürchte, das ist bei seiner Haltung echt nicht der richtige Weg...
Sattel ist nebenbei auch relativ frisch kontrolliert und passt. Ich arbeite auch an seinem Gurtzwang, da bin ich gerade ziemlich stolz, weil wir mit sehr einfachen Mitteln (ein Stück Brot bevor ich ihn auflege) schon super Erfolge haben Also keine Sorge, nicht Brot rein, Sattel drauf schmeißen und so schnell wie möglich zu zerren, während er noch kaut, sondern trotzdem schön langsam.
Ich schätze mal, dass in den letzten 10 Jahren eher wenig vernünftig mit ihm gearbeitet wurde. Geritten wurde er allerdings durchgehend und ging auch viel als Handpferd bei einem Freund des Besitzers mit.
Bodenarbeit kennt er wohl nach Pat Parelli, die kenne aber ich nicht. Wobei er da, bei dem was ich gesehen habe, auch auseinander fiel. Schwanke jetzt, ob ich mir dazu ein Buch kaufe oder den Longenkurs von Babette Teschen... Falls ihr andere Buchempfehlungen (oder Onlinequellen) habt - immer her damit
Gebisslos reiten wäre mein Traum Versuche auch mich da etwas rein zu lesen, denn das macht hier vor Ort niemand bzw nur 2 mit Halsring und ich fürchte, das ist bei seiner Haltung echt nicht der richtige Weg...
Märzhase- Anzahl der Beiträge : 14
Anmeldedatum : 19.04.17
Re: Pferd auf sanftere Reitweise umstellen
Ahh, Thema Reitlehrer... Leider nichts in die Richtung, die ich gerne hätte. Und gemeinsam irgendwo hin fahren ist nicht. Hatte eine Lehrerin da, die ich empfohlen bekam, ganz sanft... Naja, Ausbinder gegen das Anlehnungsproblem entspricht nicht meiner Vorstellung, zumal wir ja im Endeffekt ausreiten wollen, da sind sie eh ein No-Go.
Wir sind hier leider in einer "hart aber herzlich" Gegend, die Leute mögen ihre Pferde, aber Sanftheit ist nicht die Stärke.
Wir sind hier leider in einer "hart aber herzlich" Gegend, die Leute mögen ihre Pferde, aber Sanftheit ist nicht die Stärke.
Märzhase- Anzahl der Beiträge : 14
Anmeldedatum : 19.04.17
Re: Pferd auf sanftere Reitweise umstellen
Schön, dass du einem "älteren" Pferd eine so tolle Chance gibst!
Auch mein Herr wird dieses Jahr 24 und hat reiterlich schon einigen Mist hinter sich.
Das Auseinanderfallen kann auch gut an der, wie du im Eingangspost geschrieben hast, fehlenden Muskulatur liegen. Einrollen und Verkriechen beansprucht ganz andere Muskelgruppen als an das Gebiss herantreten und daher können viele Pferde die "gute" Haltung anfangs nicht lange einnehmen.
Auch bei meinem war ich froh, wenn er eine halbe Zirkelrunde Vorwärts-Abwärts hinbekam. Dafür wurde er gelobt und durfte Pause machen. Irgendwann wurde es eine 3/4 RUnde, dann eine Runde. Man hat gesehen, dass der Übergang von Schulter zu Hals immer kräftiger wurde. Es dauert, aber es hilft.
Als Buchtip kann ich dir Oliver Hilberger: "Gymnastizierende Arbeit an der Hand: Schritt für Schritt zu Losgelassenheit und Selbstvertrauen" empfehlen. Schöne Übungen und Schritt-für-Schritt Anleitungen, von Arbeitsmaterial über Handhabung und weiterführende Denkanstöße.
Und zu guter Letzt: Gib nicht auf! Dieses Pferd ist es wert und du machst ja auch gute Arbeit! Bleib dran!
Auch mein Herr wird dieses Jahr 24 und hat reiterlich schon einigen Mist hinter sich.
Das Auseinanderfallen kann auch gut an der, wie du im Eingangspost geschrieben hast, fehlenden Muskulatur liegen. Einrollen und Verkriechen beansprucht ganz andere Muskelgruppen als an das Gebiss herantreten und daher können viele Pferde die "gute" Haltung anfangs nicht lange einnehmen.
Auch bei meinem war ich froh, wenn er eine halbe Zirkelrunde Vorwärts-Abwärts hinbekam. Dafür wurde er gelobt und durfte Pause machen. Irgendwann wurde es eine 3/4 RUnde, dann eine Runde. Man hat gesehen, dass der Übergang von Schulter zu Hals immer kräftiger wurde. Es dauert, aber es hilft.
Als Buchtip kann ich dir Oliver Hilberger: "Gymnastizierende Arbeit an der Hand: Schritt für Schritt zu Losgelassenheit und Selbstvertrauen" empfehlen. Schöne Übungen und Schritt-für-Schritt Anleitungen, von Arbeitsmaterial über Handhabung und weiterführende Denkanstöße.
Und zu guter Letzt: Gib nicht auf! Dieses Pferd ist es wert und du machst ja auch gute Arbeit! Bleib dran!
Catana- Anzahl der Beiträge : 1207
Anmeldedatum : 14.06.10
Ort : vor dem Rechner! Zumindest wenn ich on bin ;)
Re: Pferd auf sanftere Reitweise umstellen
Danke Nach dem Buch schaue ich direkt...
Anfangs hörte sich das so nett und einfach an - zu schön um wahr zu sein halt. Nettes älteres Pferd, bisschen knackig, sucht jemand Sattelfestes, der es im Gelände bewegt... Da war mir natürlich nicht klar, dass schon so ewig nicht mehr ordentlich mit ihm gearbeitet wurde und ich die einzige sein werde, die noch mit ihm arbeitet...
Heute war aber ein guter Tag, er ging sehr fleißig vorwärts, durch den Schub von hinten, war seine Haltung und sein Gang besser, obwohl es vorne gar nicht geklappt hat Immer das Positive sehen
Auch sonst war er brav, gut zu halten, nur einmal kurz etwas erschrocken. Man muss halt wissen, dass er bei jedem kleinen Schreck auch einen Satz macht und man dann nicht panisch die Zügel verreißen darf... Aber eigentlich kündigt er es auch an, man merkt die Spannung im Körper, muss nur noch nen Weg finden, dass er die Spannung nicht in einem Satz entlädt...
Sonst gab es wieder ein schönes Kompliment von der Begleitung, die ihn über Jahre unter verschiedenen Reitern gesehen hat - ich wäre am sanftesten mit ihm und er würde sich wohl fühlen
Muss sagen, dass er mich glaube ich als Reiter lieber mag als vom Boden aus? Da war er noch nie so das Kuschelpferd... Aber wahrscheinlich sollten wir genau deshalb mehr vom Boden aus arbeiten.
Anfangs hörte sich das so nett und einfach an - zu schön um wahr zu sein halt. Nettes älteres Pferd, bisschen knackig, sucht jemand Sattelfestes, der es im Gelände bewegt... Da war mir natürlich nicht klar, dass schon so ewig nicht mehr ordentlich mit ihm gearbeitet wurde und ich die einzige sein werde, die noch mit ihm arbeitet...
Heute war aber ein guter Tag, er ging sehr fleißig vorwärts, durch den Schub von hinten, war seine Haltung und sein Gang besser, obwohl es vorne gar nicht geklappt hat Immer das Positive sehen
Auch sonst war er brav, gut zu halten, nur einmal kurz etwas erschrocken. Man muss halt wissen, dass er bei jedem kleinen Schreck auch einen Satz macht und man dann nicht panisch die Zügel verreißen darf... Aber eigentlich kündigt er es auch an, man merkt die Spannung im Körper, muss nur noch nen Weg finden, dass er die Spannung nicht in einem Satz entlädt...
Sonst gab es wieder ein schönes Kompliment von der Begleitung, die ihn über Jahre unter verschiedenen Reitern gesehen hat - ich wäre am sanftesten mit ihm und er würde sich wohl fühlen
Muss sagen, dass er mich glaube ich als Reiter lieber mag als vom Boden aus? Da war er noch nie so das Kuschelpferd... Aber wahrscheinlich sollten wir genau deshalb mehr vom Boden aus arbeiten.
Märzhase- Anzahl der Beiträge : 14
Anmeldedatum : 19.04.17
Re: Pferd auf sanftere Reitweise umstellen
Richtig so! Man kann imer nur an einem Pnkt arbeiten und wenn das andere dann nur mäßig ist, ist das völlig okay. Sogar Ingrid Klimke (die ih als Reiterin eifach genial finde!) meinte mal, wenn das Pferd mit dem Kopf mal nicht runter kommt, dann tut es das halt nicht. Solange die Kraft von hinten durch den Körper schwingt, kann die Nase sonstwo sein.Märzhase schrieb:Heute war aber ein guter Tag, er ging sehr fleißig vorwärts, durch den Schub von hinten, war seine Haltung und sein Gang besser, obwohl es vorne gar nicht geklappt hat Immer das Positive sehen
Dazu kommt, dass Rennen von einigen (wenn nicht allen) Pferden als Ausgleich genutzt wird. Bei den einen ist es bei Unsicherheit über den Reiter, bei einem anderen mangelndes Körpergefühl und Gleichgewicht (wie bei meinem). Bei deinem klingt es für mich nach einer Mischung aus Kraft/Koordination und Situationsstress. Dann kommt irgend ein Trigger und das Pferdchen fällt in Handlungsmuster "(aufs Gebiss beißen und )Rennen". Das gilt es dann einschätzen zu können, was du ja schon sehr gut hinbekommst, und in händelbare Energie umzuwandeln.
Ja, manche Pferde sind für die Bodenarbeit aber tatsächlich einfach nicht gemacht. Genau wie es Pferde gibt, die nicht wüssten, wie sie über eine Stange auf dem Boden kommen sollten, oder warum zum Henker man ständig irgendwelche Lektionen abspulen soll, gibt es auch Pferde, die halten es für völlig sinnbefreit sich anzustrengen, wenn kein Reiter draufsitzt. Du kannst gerne versuchen, es ihm schmackhaft zu machen, vielleicht hat er einfach noch nicht die Sachen in der Bodenarbeit gefunden, die ihm Spaß machen könnten, aber brich es nicht übers Knie. Nicht jedes Tier ist für jede Art der Arbeit geeignetMärzhase schrieb:Muss sagen, dass er mich glaube ich als Reiter lieber mag als vom Boden aus? Da war er noch nie so das Kuschelpferd... Aber wahrscheinlich sollten wir genau deshalb mehr vom Boden aus arbeiten.
Außerdem, Kuschelpferd hat mit Bodenarbeit nur bedingt was zu tun. Meine Stute früher war gar kein Kuschelpferd. Putzen war an Körperkontakt alles was sie wollte. Aber meine Körpersprache konnte sie besser lesen als ich selbst. Minimale Gesten reichten da völlig aus. Und ein Lobwort und am Ende einen wohlverdienten Keks.
Catana- Anzahl der Beiträge : 1207
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Re: Pferd auf sanftere Reitweise umstellen
So, gestern und heute gabs je eine Minieinheit Bodenarbeit. Zunächst - er hasst es zum Arbeiten auf den Platz zu gehen. Nicht, dass ich ihn nicht hin bekomme, aber sein Unmut ist deutlich... Kopf hoch, schnauben, immer wieder angespannt stehen bleiben.
Bodenarbeit findet er hingegen gar nicht so doof. Beide Male hat er nach ein paar Minuten schön abgekaut und wirkte recht zufrieden mit sich.
Erstaunlich ist, dass er direkt mal den spanischen Schritt ausgepackt hat (wusste nicht, dass er das kann, wollte ihn rückwärts schicken ), aber mit Vor- und Hinterhandwendungen kaum was anfangen kann
Bodenarbeit findet er hingegen gar nicht so doof. Beide Male hat er nach ein paar Minuten schön abgekaut und wirkte recht zufrieden mit sich.
Erstaunlich ist, dass er direkt mal den spanischen Schritt ausgepackt hat (wusste nicht, dass er das kann, wollte ihn rückwärts schicken ), aber mit Vor- und Hinterhandwendungen kaum was anfangen kann
Märzhase- Anzahl der Beiträge : 14
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Re: Pferd auf sanftere Reitweise umstellen
Märzhase schrieb:Erstaunlich ist, dass er direkt mal den spanischen Schritt ausgepackt hat (wusste nicht, dass er das kann, wollte ihn rückwärts schicken ), aber mit Vor- und Hinterhandwendungen kaum was anfangen kann
Najaaa, so erstaunlich ist das nicht
Wenn ein Pferd sehr... nennen wir es mal charakterstark ist, dann wird schonmal mit diem Vorderbein "protestiert". Das kann man dann unter Signalkontrolle stellen und hat dann sowas wie den spanischen Schritt. Ist also leicht beizubringen.
Zu diesem Zeitpunkt muss man Vor- und Hinterhand noch gar nicht bewegen können.
Das ist eine Frage des Erarbeitens, bzw. Rumspielens. Die Lektionen sollten zwar aufeinander aufbauen, aber oft wird unwissend einfach irgendwas gemacht und sich gefreut.
Ich kannte ein Pferdchen, dem wurde ein Hackamore und Westernsattel draufgepackt und gesagt "Du wirst jetzt Western geritten". Danach wurde ihm beigebracht, wie man sich ganz schnell um sich selbst drehte und da hieß es dann "Siehst du, der kann Spins! Der ist ein Westernpferd!"
Catana- Anzahl der Beiträge : 1207
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Re: Pferd auf sanftere Reitweise umstellen
Ich kenne dieses "Scharren" von ihm eigentlich gar nicht, deshalb war ich überrascht, er ist eher ein "Schubser" Allerdings lernt er so langsam, dass Schubsen nicht geduldet wird.
Beim Reiten klappt es echt gut im Moment, die letzten Ausritte über, durfte ich endlich mal die Zügel phasenweise aufnehmen, ohne dass er sich gleich heftig entzogen hat
Das klappt immer besser und so langsam bekomme ich eine sanfte, konstante Verbindung hin
Aktuell ist er echt totbrav, selbst wenn es die Pferde anderer Reiter, die uns zum Ausritt begleiten, mal nicht sind. Klar, er ist und bleibt guckig, bezweifele auch, dass ich DAS noch geändert bekomme, aber er ist super zu halten.
Für Bodenarbeit fehlt ihm aber leider manchmal jegliche Motivation An manchen Tagen gehts echt gut, an anderen ist er regelrecht entsetzt, dass ich es tatsächlich von ihm verlange, etwas zu arbeiten:ah:
Dabei verteile ich großzügig Lob und Leckerchen.
Beim Reiten klappt es echt gut im Moment, die letzten Ausritte über, durfte ich endlich mal die Zügel phasenweise aufnehmen, ohne dass er sich gleich heftig entzogen hat
Das klappt immer besser und so langsam bekomme ich eine sanfte, konstante Verbindung hin
Aktuell ist er echt totbrav, selbst wenn es die Pferde anderer Reiter, die uns zum Ausritt begleiten, mal nicht sind. Klar, er ist und bleibt guckig, bezweifele auch, dass ich DAS noch geändert bekomme, aber er ist super zu halten.
Für Bodenarbeit fehlt ihm aber leider manchmal jegliche Motivation An manchen Tagen gehts echt gut, an anderen ist er regelrecht entsetzt, dass ich es tatsächlich von ihm verlange, etwas zu arbeiten:ah:
Dabei verteile ich großzügig Lob und Leckerchen.
Märzhase- Anzahl der Beiträge : 14
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