Empfindliche Haut

[Gast]

Hey Leute,

meine Stute hat leider eine ziemlich empfindliche Haut und ist daher auch anfällig für Mauke, Pilz, und so nem Mist...
Ansonsten ist sie eigentlich sehr robust.
Hat einer von euch irgendwelche Tipps für eine "bessere" Haut? Irgendein spezielles Futter oder sowas?

l.G.

[azgirl]

Das kann an verschiedenen Gruenden liegen;
- Vererbung
- Allergien
- Haltung
- Fuetterung
- Stress
- Ungeziefer
- Wetter.

Ein TA kann durch Blutproben und Hautproben sicherlich mehr herausfinden.

Manchmal muss man viel herum experimentieren.
Beispiel:
Ich hab 2 Pferde die seit Jahren am Bauch eine verkrustete Stelle haben. Durch verschiedene Test haben wir herausgefunden dass es nicht ansteckend ist aber kein TA weiss genau was es ist.
Da ging auch viel $$ in Tinkturen, Toepfchen, Cremes, Spezialfutter usw. Fazit : keine Veraenderung.
Stoert die Pferdchen nicht so besonderlich. Wenn es mal wieder juckt, dann helf ich etwas mit kratzen und alles ist wieder gut .

[Monky]

Wenn das Pferd Probleme mit Pilz und Mauke hat, würde mich das auch auf den Gedanken des zu schwachen Immunsystems bringen. Wenn das Pferd damit Probleme hat, kann es sich gegeben Pilze, Parasiten, allgemein äußerliche Reize schlechter Wehren.
Auch das Blutbild könnte man kontrollieren, ob das Pferd eben Mängel aufweißt ( die sich eben auch auf das Immunsystem auswirken).
Ein anderes wäre die Leber und die Entgiftung des Körpers, ob dort alles richtig funktioniert. Da spielt es auch eine große Rolle: Was bekommt das Pferd alles zu Fressen? Wie viel und welches Futter?
Was alle Faktoren auch immer beeinflusst ist die Haltung. Wie wird das Pferd gehalten und fühlt es sich auch wirklich wohl damit. Immer eine schwere Frage.

[pusteblume62]

Dem von Azgirl und Monky gesagten kann ich mich nur anschließen.
Die Haut ist ein Entgiftungsorgan. Wenn sich dort Probleme zeigen, sollte man die Fütterung, Haltung und Training überdenken.

Wenn die Haltung und das Training stimmen, kann es auch am Futter liegen. Häufig wird zuviel Eiweiß-und stärkehaltiges Futter gefüttert und das belastet den Stoffwechsel, also Verdauung, Leber und Niere. Der Körper vergiftet mit der Zeit sozusagen.

ich würde die Symptome auch tierärztlich abklären lassen.
Manchmal kann auch ein Futter mit höherem Zinkanteil helfen.

Für mich geht nichts über Iwest-Zusatzfutter. Teuer, aber spürbar wirksam und in Arzneimittelqualität. In diesem Fall macht Magnolyhte S 100 sinn. Aber da kann man sich bei Iwest auch beraten lassen.
Viele Grüße,Pusteblume

[Sandra´s King]

Also King sah auch ingesamt voriges Jahr sehr mager aus und hatte mit Mauke zu kämpfen. Dieses Jahr (bis jetzt - Klopf auf Holz) hatten wir damit trotz extremen Matsch keine Probleme und er sieht auch ingesamt sehr gut aus - vom Fell her auch.
Ich schiebe das auch auf das aktuell gute Immunsystem und darauf, dass er sich in der Herde wohl und sicher fühlt. Viel dazu beigetragen haben wird die homöopatische Behandlung durch eine Tierheilpraktikerin. Es gab mehrere Entgiftungen. Sie hat das Pferd untersucht und dann ein Konzept entwickelt. Einfach irgendwas zu geben oder zu füttern, kann wenn du Glück hast zum Erfolg führen. Da man aber vielleicht selber einfach nicht so die vielen unterschiedlichen Erfahrungen hat, würde ich eben eine Tierheilpraktikerin hinzu ziehen und nicht unbedingt auf eigene Faust loslegen.

[Gast]

Danke für die Antworten .

Also Training fällt flach, sie hatte das letzte Jahr hauptsächlich Beisteller gespielt.
Stress kann sie eigentlich auch nicht haben, sie steht in einer 4-köpfigen, konstanten Herde, hat den 2. Rang inne und beim Ranghöchsten weitestgehend Narrenfreiheit.
Ihr Immunsystem ist ansonsten wirklich einwandfrei, sie war erst 1x krank, aber da war der Infektionsdruck in dem damaligen Stall so groß, dass der komplette Stall erkrankte. Selbst dieses widerliche nasskalte Wetter, bei dem mein Wallach schon bibbernd nach ner Decke verlangt, steckt sie problemlos weg.
An Futter bekommt sie Heu und Stroh zu freien Verfügung + das Mineralfutter "Horse Vital Plus" von Eggersmann, kein Kraftfutter.

Den letzten Bluttest gabs vor 1 1/2 Jahren (weil sie da was Blödes gefressen hatte), Werte waren aber alle okay.

Hatte letztes Jahr mehrmals den Tierarzt da und jedesmal nur irgenwelche Salben bekommen (die aber auch immer gewirkt haben).
Werde dann mal wieder gezielt nach einem Bluttest verlangen.

l.G.

[Fellnase]

Mehr über Mauke haben wir hier: MAUKE

[Monky]

Leber und Entgiftungsprobleme zB kann man anhand vom Blutbild erst sehr spät erkennen. Es muss ein gewisser Grad an Schädigung der Leber vorhanden sein um Auswirkungen auf das Blutbild zu haben. Falls der Arzt da ist, wenn er das Pferd abzapft, könnte er die Leber abtasten ( ist nicht ganz einfach und auch nicht direkt wegen der Anatomie des Pferdes ) ob sie verhärtet ist.

[Ginger29]

Also mein Oldie hatte im Sommer auch Hautprobleme. Das äußerte sich darin, dass sie sich ganz viel gescheuert hat, Mauke bekam, überall kleine eitrige Pustelchen unter dem Fell zu fühlen waren. Und Risse in den Hufen, die aber seit Monaten dar sind, aber nie Probleme bereitet haben. Als neulich die Pferdedentistin da war, zeigten sich auch an der Maulschleimhaut und der Zunge kleine Abzesse.

Grund für all die Arten von Hautproblemen: massiver Zinkmangel. Wurde durch BB abgeklärt. Jetzt gibt es hoch dosierte Zinktabletten und alle Probleme fingen zum Teil schon nach ein paar Tagen an, abzuklingen.

Fazit: bei Hautproblemen mach ruhig ein großes BB.

[Reiter-300]

Mauke kannst du ziemlich schnell verhindern, indem du die Füße in der Fesselbeuge jeden Tag mit einer weichen Bürste sauber machst und abtrocknest!
Abspritzen soll ja angeblich gar nicht so gut sein, habe ich gelesen...

Edit fribi: Über Mauke diskutieren wir hier: MAUKE

[Gast]

Ich denke Zinkmangel könnte die richtige Richtung sein.
Hab grad mal gegoogelt und die meisten Symptome stimme (auch z.B. rissige Hufe). Der Zinkgehalt im Mineralfutter ist auch nicht so der Knaller .

Dann gibts nächste Woche ne Blutprobe, hoffentlich ist es wirklich nur ein Mangel (und kein Leberschaden...)

Danke für eure Hilfe .

[pusteblume62]

Hallo Kalisha,
wie Monky schon schreibt, einen Leber- und/oder Nierenschaden kann man im Blut erst relativ spät feststellen. Soll heißen, dass wenn Leber oder Niere belastet sind, dies sich nicht gleich in schlechten Blutwerten äußert.
Am besten, Du sagst der Tierärztin Bescheid, dass Du auch speziell die Zinkwerte getestet haben möchtest. Selenwert ist auch wichtig.
Mir ist bei den Blutbildern, die ich für mein Pferd hab machen lassen, aufgefallen, dass große Blutbilder nicht immer die gleichen Sachen testen. Ich weiß aber nicht, ob das von dem jeweiligen Labor abhängt, zu denen das Blut geht, oder welche Gründe das sonst haben kann.
Ach, und noch etwas fällt mir ein. Wenn Du das Blut testen lässt, darfst Du vorher kein Mineralfutter füttern. Das verfälscht die Blutwerte. Wie lange vorher, da solltest Du die Ärztin fragen.
Pusteblume

[Twisterlein]

hoffentlich ist es wirklich nur ein Mangel (und kein Leberschaden...)

...und nochmal dass das Labor nicht pfuscht wie bei uns...

[Gast]

Jetzt hört mal auf den Teufel an die Wand zu malen. Leber-/Nierenschaden *grusel* .

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