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Gangpferde = "Naturwechsler"?

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Gangpferde = "Naturwechsler"? Empty Gangpferde = "Naturwechsler"?

Beitrag von Gast So Jan 06 2013, 08:50

Hi zusammen!

Sorry, für die etwas blöde Überschrift, aber ich habe mal eine Frage bzgl. des fliegenden Galoppwechsels an die Gangpferdereiter unter Euch:

Machen Eure Pferde auf der Weide selbstständig den fliegenden Galoppwechsel, also, wenn sie frei galoppieren? Oder bieten sie ihn gar unter dem Reiter an?

Mein Traber ist ja nun auch ein Gangpferd ( reite ihn aber nur in den 3 GGA ) und er macht das zB überhaupt nicht- also das freie/selbstständige Wechseln. Nun frage ich mich, ob das ein generelles Gangpferdeproblem ist, weil diese Pferde ja nun noch 1-2 Gänge mehr in ihrem Repertoire haben und dementsprechend noch mehr Koordinationsarbeit mit ihren Beinen haben.

Hingegen sieht man bei vielen Warmblütern schon im Fohlenalter, dass sie den Wechsel selbstständig ausführen. Und gerade junge Springpferde lernen ihn relativ problemlos aufgrund der Richtungswechel im Parcour.

Könnte mir aber schon vorstellen, dass ein Gangpferd da von Haus aus mehr Probleme hat...


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Beitrag von Nedserd So Jan 06 2013, 10:35

Für mich liegt das Problem woanders und nicht am "Gangpferd", sondern am Körperbau.
Bei Robustpferderassen, also zum Beispiel (Isis, Fjordis, Sws, Kaltis, Friesen usw.) ist die Hinterhand weiter raus gestellt als bei Warmblütern. Das wird Züchterisch so gemacht, da es idealer ist zum Kutsche ziehen. Die Pferde weisen meistens einen sehr guten Schritt und Trab auf, aber keinen guten Galopp.
Es ist also eine anatomische Sache, die uns Reiter dazuzwingt am Galopp noch mehr zu arbeiten als Warmblutbesitzer. Ein pferd dieser Rasse ordentlich zu galoppieren, so das es richtig unter den Schwerpunkt springt ist sehr schwer, erfordert viel Zeit und Übung.
Ein Warmblut ist anatomisch gebaut, das es unterm Schwerpunkt ist. Also die Hinterhand ist schon so gebaut.

Daraus kann man Schlußfolgern das Warmblüter von alleine einen guten Galopp haben und somit fällt es ihnen natürlich viel leichter einen fliegenden Galoppwechsel zu machen, ob als Fohlen, oder jung Pferd unterm Sattel.

Für den fliegenden Galoppwechsel muss der Galopp nahezu "perfekt" sein, also bei den oben genannten Rassen, sonst hat das Pferd gar nicht Möglichkeit umzuspringen.

Darum wird es eines unserer Pferde nicht von alleine tun.

Meiner macht es in der Halle zum Beispiel super, auf der Koppel kann er nicht umspringen, auch nicht an der Longe. Der Galopp reicht dort einfach nicht aus.

Und orientier dich bitte nicht an den Springreitern Zwinker
Die Pferde springen meistens falsch, schief, nach usw. weil sich Springreiter meistens nicht die Zeit nehmen diesen ordentlich zu erlenen (Pferd und Reiter), sondern sie nutzen den Vorteil ihrer pferde, der dort in der Natur liegt....

Wie ein Traber gebaut ist, wirst du am besten wissen, sieh mal genau hin, auch dort ist die Hinterhand weit nach hinten gestellt, weil er für den Trab ausgelegt ist.

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Beitrag von Plüschpony So Jan 06 2013, 11:23

Ich würd Nedserd jetzt auch glaub ich Recht geben, viele Gangpferde / Ponys haben einfach von Haus aus schon keinen tollen oder schönen Galopp. Oft ist er sehr flach und nicht richtig gesprungen.
Was meine ganz viel macht ist nur so einseitiges Umspringen also sie springt mir im Galopp (frei und unterm Reiter) ganz oft hinten um. Vorne hat sich glaub ich nicht die Kraft sich da so zu "heben" um umzuspringen und deswegen macht sie es einfach, das sie öfter mal zwischen Kreuz und Handgalopp wechselt.
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Beitrag von shakira96 So Jan 06 2013, 12:04

Ich denke auch bei den Gangpferden gibt es da Unterschiede. Wenn ein Pferd sehr gut gearbeitet wurde und der Schwerpunkt nicht auf der 4. oder 5. Gangart liegt, sondern mit auf dem Galopp, so ist es denke ich nicht so schwer, den fliegenden Wechsel beim freien Lauf zu finden.
Im Vergleich wiederum zu den Warmen, liegt selbstverständlich ein großer Nachteil vor.
Aber ich denke auch unter Gangpferden gibt es Pferde, denen es leichter fällt als anderen und ich würde jetzt auch nicht sagen, dass es gar keine Mehrgänger gibt, die den fliegenden Wechsel auf freiem Fuße zeigen, ohne dass sie gymnastiziert und dressurlich gearbeitet werden.
Ansonsten hat es Nedserd ja schon recht gut erklärt! Yes
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Beitrag von PICO2001 So Jan 06 2013, 12:21

Ja das stimmt wie @Neds es beschrieben hat!
Und auch nicht an den Springreitern orientieren..ich als eingefleichter weiß, das die Pferd maximal auf Schenkeldruck umspringen, lar mus schnell gehen, aber wie sie umspringen ist sch...egal, hauptsach umgesprungen (ein gewisser Ordenlichanteil ist schon dabei, aber nicht aufs Feinste genai). Man kann in den Paar Sekunden die zwischen den Sprüngen liegen nicht immer sooo genau darauf achten das man das Pferd dressurmäßig umspringt, wenn man das Pferd richtig reitet, geht es nach dem Sprung garnicht erst falsch Zwinker

Ja die Anatomie spiel die ausschlaggebende Rolle, allerdings könnenm tun sie das alle, nur muss man die Ausbildung dahingehend ein wenig anders aufziehen! Man muss hier intensiver Arbeiten und sich notfalls mal abseits der normalen Ausbildungswege aufhalten Zwinker !



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Beitrag von Gast So Jan 06 2013, 12:41

@ nedserd: Super Beitrag! Yes Vielen Dank dafür! Freunde1


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Beitrag von Joy So Jan 06 2013, 12:57

Plüschpony schrieb:
Was meine ganz viel macht ist nur so einseitiges Umspringen also sie springt mir im Galopp (frei und unterm Reiter) ganz oft hinten um.

Wie alt ist dein Pferd?
Passiert das vor allem in den Kurven/ Wendungen?

Häufig machen das junge oder noch schlecht ausbalancierte Pferde. Sie kommen in den Kreuzgalopp, weil die Hinterhand ausfällt und nach außen wechselt.

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Beitrag von Funi So Jan 06 2013, 17:44

zählt fliegender Passolopp Wechsel?! Gangpferde = "Naturwechsler"? 79962 Dann kann meine (5 Gang) Stute das!

ne also im Ernst sie zeigt freilaufend und unterm Reiter einen Wechsel...der ist aber super unsauber und alles andere als schön. Ich weiß auch, dass der von einem Balance Problem herrührt und wir fördern das nicht weiter!
Die macht es entweder wie Plüschs Pony, dass sie zwischen Hand- und Kreuzgalopp wechselt oder die baut einen Pass"Sprung" ein und wechselt dann...

Wie gesagt wie fördern das nicht weiter!! Sie zeigt es aber auch immer seltener...das Problem scheint sich mit zunehmender Gymnastizierung zu minimieren Zwinker
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Beitrag von Joy So Jan 06 2013, 17:48

Funi schrieb:
Wie gesagt wie fördern das nicht weiter!! Sie zeigt es aber auch immer seltener...das Problem scheint sich mit zunehmender Gymnastizierung zu minimieren Zwinker

Yes

Durch die Gymnastizierung wird das Pferd nach und nach (etwas) gerader, die Balance verbessert sich und das Problem des Kreuzgalopps tritt immer seltener auf.

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Beitrag von blondie So Jan 06 2013, 18:09

Hm... also Yakari ist ein Bewegungskünstler... er springt auf der Koppel oft um... auch draußen im Gelände wenn er z.B. erschrickt wechselt er im Galopp.
Allerdings hat er es anatomisch auch "leicht" ist eher kurz und kann daher gut unter seinen Schwerpunkt treten.

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Beitrag von Plüschpony So Jan 06 2013, 18:17

@ Joy
Plüsch ist 20 Jahre alt. Lächeln
Sie ist jahrelang nur im Pass durch die Gegend gerannt oder als Schulpony für Anfänger gegangen. Ergo als ich sie vor 5 Jahren übernommen habe war der Galopp "kaputt" und nicht mehr wirklich vorhanden.
Trab war leider auch nicht mehr wirklich da und es war wirklich ein hartes Stück arbeit sie überhaupt wieder vom Pass zu lösen.
Sie hat definitiv im Galopp Balanceprobleme und ihre 5 Gänge machen es ihr nicht leichter, aber da sie mitlerweile schon 20 ist und auch kein Pony ist was jetzt einen Mords Spaß an Arbeit und anstrengenden Dingen hat. Deswegen bin ich schon stolz darauf, das sie es schafft überhaupt gesetzt und wirklich bergauf anzuspringen (danach geht alles flöten und der Kreuzgalopp kommt früher oder später).
Und im Gelände auf graden Strecken wechselt sie halt immer mal wieder, wobei man sagen muss, was sie da macht ist kein reiner Dreitakt im Galopp sie hat ne ordentliche Taktstörung, die aber m.M nach nicht mehr zu lösen ist, weil sie da schon viel zu lange mit rumläuft. Lächeln
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Beitrag von Bláinn So Jan 06 2013, 18:35

blondie schrieb:Hm... also Yakari ist ein Bewegungskünstler... er springt auf der Koppel oft um... auch draußen im Gelände wenn er z.B. erschrickt wechselt er im Galopp.
Allerdings hat er es anatomisch auch "leicht" ist eher kurz und kann daher gut unter seinen Schwerpunkt treten.

SElbe war es bei Sylvano!

Der hat auch oft gewechselt, vor allem wenn er seinen Araber hat raushängen lassen.

Bláinn macht es gottseidank gar nicht.
Wir haben bei ihm ja schon mit den einfachen Wechseln angefangen, die macht er auch schon echt gut. Aber von den fliegenden sind wir noch meilenweit weg (zumindest glaub ich das, vertrau da meinem RL wann wir was beginnen)
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