Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
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Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
Hallo,
habt ihr euch schon mal Gedanken gemacht was für eine Beziehung Ihr zum Pferd anstrebt und wie ihr das dann tatsächlich umsetzt?
Ich ehrlich gesagt nicht. Mir war irgendwie klar ich sollte/muss Ranghöher sein und ja, Vertrauen sollte auch da sein. Nun habe ich mir ein Buch von Mark Rashid gekauft und wie es ebenso ist wird nach jedem neuen Buch das Denken erst mal ein wenig verändert. Mark Rashid regt in seinen Büchern ja sehr an die Beziehung zum eigenen Pferd zu hinterfragen, also was für ein Typ man selber ist und wie man eigentlich sein will.
Er unterteilt das in 2 Typen. Der Alpha-Typ (wie das Leittier auf der Weide, der Erfolg durch Dominanz hat) und der Beziehungstyp (der ein Miteinander anstrebt und auch auf die Meinung des Pferdes und seine Gefühle achtet. Er weist aber öfter daraufhin das dies nicht heißt das Pferd tun zu lassen was es will, sondern eher darauf zu hören was es zu der Übung sagt)
Ich denke das ich irgendwie so ein Zwischending bin. Ich habe Luci schon heftig Dominiert. Als ich wollte das sie nun sofort trabt und dementsprechend Druck aufgebaut habe oder als sie mich treten wollte und ich sie vor mir her geschickt habe. Ich habe sie aber auch schon nach ihrer Meinung gefragt als wir anfingen gemeinsam den Weg zum VA an der Longe zu erarbeiten (Sie hat verschiedene Verhalten angeboten und ich habe das „Richtige“ gelobt und verstärkt und sie hat das dann immer öfter gezeigt. (das bezeichnet Rashid als , das Pferd such nach einem Ausweg und Fragt uns)
Tja und wenn ich mir nun beide Situationen ins Gedächtnis rufe wird klar das das miteinander erarbeiten dem Pferd mehr Spaß gemacht hat. Es hat Bestätigung bekommen für eine Leistung und hat daraufhin Spaß gehabt diese immer wieder und dann noch besser zu machen. Es war mir in dem Moment nicht wichtig das sie es immer Richtig macht aber sobald sie Ansätze dazu gezeigt hat, hatte sie Party, also alles ohne Druck und Stress. Ich hatte ein recht lockeres und entspanntes Pferd
Als ich sie damals nach dem Tritt vor mir hergeschickt habe , also ich ihr meinen Willen zu 100% aufgezwungen habe (Du läufst nun, nein du gehst nicht an mir vorbei, es ist egal das da der Zaun kommt du bleibst dort dann eben stehen, eingeklemmt zwischen dem Zaun und mir, andere Richtung ist nicht bis ich es dir erlaube). Da war sie nicht „glücklich“. Sie hatte großen Stress, Nach kurzer Zeit hat Sie den Kopf gesenkt, sich unterworfen, genau das Verhalten gezeigt das der Alpha erwartet, aber dabei waren ihre Augen leer und traurig und der Stress bei ihr war trotzdem immer noch da, auch als ich den Druck schon länger weg genommen hatte.
Nun schreibt Rashid dazu das sie dieses Verhalten (Stress, leere Augen, Resignation) auch beim dominanten Alpha-Pferd auf der Weide zeigen und das sie überhaupt nicht gerne mit diesem Tier zusammen sein wollen, eher nur aus Angst agieren und diesem Tier lieber aus dem Weg gehen. Sie entspannen sich nicht wenn es auch nur in ihrer der Nähe ist und sich lieber einen Führer suchen der weniger Dominant und dafür eher beständig ist
Nur genau dieses, ich möchte das du gerne mit mir zusammen bist, das du mir vertraust, das du tust was ich möchte nicht nur weil ich dich dazu zwinge, ist es doch was ich mit meinem Pferd anstrebe….
Ich denke ich werde die nächsten Tage mit meinem Pferd noch deutlicher auf meine und ihre Körpersprache achten und dabei versuche ich raus zu finden wie es sich gerade fühlt…
habt ihr euch schon mal Gedanken gemacht was für eine Beziehung Ihr zum Pferd anstrebt und wie ihr das dann tatsächlich umsetzt?
Ich ehrlich gesagt nicht. Mir war irgendwie klar ich sollte/muss Ranghöher sein und ja, Vertrauen sollte auch da sein. Nun habe ich mir ein Buch von Mark Rashid gekauft und wie es ebenso ist wird nach jedem neuen Buch das Denken erst mal ein wenig verändert. Mark Rashid regt in seinen Büchern ja sehr an die Beziehung zum eigenen Pferd zu hinterfragen, also was für ein Typ man selber ist und wie man eigentlich sein will.
Er unterteilt das in 2 Typen. Der Alpha-Typ (wie das Leittier auf der Weide, der Erfolg durch Dominanz hat) und der Beziehungstyp (der ein Miteinander anstrebt und auch auf die Meinung des Pferdes und seine Gefühle achtet. Er weist aber öfter daraufhin das dies nicht heißt das Pferd tun zu lassen was es will, sondern eher darauf zu hören was es zu der Übung sagt)
Ich denke das ich irgendwie so ein Zwischending bin. Ich habe Luci schon heftig Dominiert. Als ich wollte das sie nun sofort trabt und dementsprechend Druck aufgebaut habe oder als sie mich treten wollte und ich sie vor mir her geschickt habe. Ich habe sie aber auch schon nach ihrer Meinung gefragt als wir anfingen gemeinsam den Weg zum VA an der Longe zu erarbeiten (Sie hat verschiedene Verhalten angeboten und ich habe das „Richtige“ gelobt und verstärkt und sie hat das dann immer öfter gezeigt. (das bezeichnet Rashid als , das Pferd such nach einem Ausweg und Fragt uns)
Tja und wenn ich mir nun beide Situationen ins Gedächtnis rufe wird klar das das miteinander erarbeiten dem Pferd mehr Spaß gemacht hat. Es hat Bestätigung bekommen für eine Leistung und hat daraufhin Spaß gehabt diese immer wieder und dann noch besser zu machen. Es war mir in dem Moment nicht wichtig das sie es immer Richtig macht aber sobald sie Ansätze dazu gezeigt hat, hatte sie Party, also alles ohne Druck und Stress. Ich hatte ein recht lockeres und entspanntes Pferd
Als ich sie damals nach dem Tritt vor mir hergeschickt habe , also ich ihr meinen Willen zu 100% aufgezwungen habe (Du läufst nun, nein du gehst nicht an mir vorbei, es ist egal das da der Zaun kommt du bleibst dort dann eben stehen, eingeklemmt zwischen dem Zaun und mir, andere Richtung ist nicht bis ich es dir erlaube). Da war sie nicht „glücklich“. Sie hatte großen Stress, Nach kurzer Zeit hat Sie den Kopf gesenkt, sich unterworfen, genau das Verhalten gezeigt das der Alpha erwartet, aber dabei waren ihre Augen leer und traurig und der Stress bei ihr war trotzdem immer noch da, auch als ich den Druck schon länger weg genommen hatte.
Nun schreibt Rashid dazu das sie dieses Verhalten (Stress, leere Augen, Resignation) auch beim dominanten Alpha-Pferd auf der Weide zeigen und das sie überhaupt nicht gerne mit diesem Tier zusammen sein wollen, eher nur aus Angst agieren und diesem Tier lieber aus dem Weg gehen. Sie entspannen sich nicht wenn es auch nur in ihrer der Nähe ist und sich lieber einen Führer suchen der weniger Dominant und dafür eher beständig ist
Nur genau dieses, ich möchte das du gerne mit mir zusammen bist, das du mir vertraust, das du tust was ich möchte nicht nur weil ich dich dazu zwinge, ist es doch was ich mit meinem Pferd anstrebe….
Ich denke ich werde die nächsten Tage mit meinem Pferd noch deutlicher auf meine und ihre Körpersprache achten und dabei versuche ich raus zu finden wie es sich gerade fühlt…
Baracuda- Anzahl der Beiträge : 5375
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Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
Am Ende geht es darum ein Pferd zu verstehen um mit dem Pferd angemessen umgehen zu können.
Mein Pferd zum Beispiel darf in seinem ihm bekannten "Rahmen" machen was er will. Er weis was er darf und auch was er nicht darf, verstößt er dagegen werde ich dominat, hält er sich daran sind wir gleichgestellte Partner.
Das geht aber nicht immer gleich mit jedem Pferd und sofort. Mit manchen Pferden warscheinlich nie.
Die Beziehung zum Pferd muss sich erst aufbauen. Meiner hatte nie einen anderen bezugs Menschen, von daher war es sehr "einfach".
Am Anfang war es so von wegen : Hallo, ich bin die, die jetzt dein restliches Leben für dich da ist, wenn du irgend ein Problem hast lass es mich wissen. Aber das was du jetzt gemacht hast macht man nicht!
Klingt doof, is aber so
Ich hab zum Beispiel in den ganzen Jahren vielleicht 2-3 mal wirklich gestraft, im Sinne von da gibts auch mal eins mit der Gerte (aber nie wirklich doll). Der rest läuft über ignorieren... Ich behandel ihn einfach so, wie ich ihn haben möchte
Als er 3 war hat er beim Hufekratzen immer gestiegen, stand ich daneben, hab gewartet bis er wieder unten war, Huf hoch er hoch und so weiter. Nach dem 3. mal war das Thema geklärt, er hat gemerkt das er sowieso nicht drum rum kommt.
Das kann man so natürlich nicht unbedingt mit jedem Pferd machen, jedes ist anders. Das Gefühl dafür wie man am besten mit dem jeweiligen Pferd umgeht nennt man ja auch Horsemanship.
Mein Pferd zum Beispiel darf in seinem ihm bekannten "Rahmen" machen was er will. Er weis was er darf und auch was er nicht darf, verstößt er dagegen werde ich dominat, hält er sich daran sind wir gleichgestellte Partner.
Das geht aber nicht immer gleich mit jedem Pferd und sofort. Mit manchen Pferden warscheinlich nie.
Die Beziehung zum Pferd muss sich erst aufbauen. Meiner hatte nie einen anderen bezugs Menschen, von daher war es sehr "einfach".
Am Anfang war es so von wegen : Hallo, ich bin die, die jetzt dein restliches Leben für dich da ist, wenn du irgend ein Problem hast lass es mich wissen. Aber das was du jetzt gemacht hast macht man nicht!
Klingt doof, is aber so
Ich hab zum Beispiel in den ganzen Jahren vielleicht 2-3 mal wirklich gestraft, im Sinne von da gibts auch mal eins mit der Gerte (aber nie wirklich doll). Der rest läuft über ignorieren... Ich behandel ihn einfach so, wie ich ihn haben möchte
Als er 3 war hat er beim Hufekratzen immer gestiegen, stand ich daneben, hab gewartet bis er wieder unten war, Huf hoch er hoch und so weiter. Nach dem 3. mal war das Thema geklärt, er hat gemerkt das er sowieso nicht drum rum kommt.
Das kann man so natürlich nicht unbedingt mit jedem Pferd machen, jedes ist anders. Das Gefühl dafür wie man am besten mit dem jeweiligen Pferd umgeht nennt man ja auch Horsemanship.
Nedserd- Anzahl der Beiträge : 2122
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Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
Um ein Pferd richtig zu verstehen, muss man es erst mal kennenlernen und dazu gehört natürlich, dass man soviel Zeit wie möglich mit seinem Pferd verbringt.
Das schafft Vertrauen und eine gute Grundbasis für alles andere.
Bei Murani brauchte ich nicht viel Dominanz anzuwenden, da sie von Grund auf lieb und dem Menschen zugetan war. Aber auch ihr musste ich ab und zu zeigen, dass ich immer noch 51 % Oberhand besitze.
Denn Pferde hinterfragen immer ihre Rangordnung, auch beim Menschen.
Happy lerne ich jetzt erst noch kennen und auf beiden Seiten wird sich langsam herangetastet und hinterfragt.
Mit der Zeit wird sich zeigen, wie ich an meiner Dominanz arbeiten muss und wie wir beide auf der Quotenskala stehen.
Das schafft Vertrauen und eine gute Grundbasis für alles andere.
Bei Murani brauchte ich nicht viel Dominanz anzuwenden, da sie von Grund auf lieb und dem Menschen zugetan war. Aber auch ihr musste ich ab und zu zeigen, dass ich immer noch 51 % Oberhand besitze.
Denn Pferde hinterfragen immer ihre Rangordnung, auch beim Menschen.
Happy lerne ich jetzt erst noch kennen und auf beiden Seiten wird sich langsam herangetastet und hinterfragt.
Mit der Zeit wird sich zeigen, wie ich an meiner Dominanz arbeiten muss und wie wir beide auf der Quotenskala stehen.
ranimaus- Anzahl der Beiträge : 3547
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Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
Hi
Kann man leider nicht in ein zwei Sätzen abhandeln ;
Dominanz beinhaltet, ein Verhalten zu kontrollieren....sehr einseitig.
Partnerschaft beinhaltet, eine Übereinkunft mit klaren Zielen, denen Beide zu folgen haben.
Wobei wir ( wie immer ) schnell in die emotionale Schiene abrutschen möchten
Sie hat dort aber nichts verloren!
Mark hat ne nette Art zu schreiben und bringt sehr viele, sehr gute Beispiele.
Das es unterschiedliche Führungsstile gibt.....wenn wundert es?
Wer erkennt, das es selbst in ein und dem gleichen Führungsstil eine Anpassung an das zu führende Individuum nötig ist, der kann sich gut einstellen.
Von meiner Seite.
Ich lehne jedes Gutschigutschi und Ohmm ab.
LG
Trapper
Kann man leider nicht in ein zwei Sätzen abhandeln ;
Dominanz beinhaltet, ein Verhalten zu kontrollieren....sehr einseitig.
Partnerschaft beinhaltet, eine Übereinkunft mit klaren Zielen, denen Beide zu folgen haben.
Wobei wir ( wie immer ) schnell in die emotionale Schiene abrutschen möchten
Sie hat dort aber nichts verloren!
Mark hat ne nette Art zu schreiben und bringt sehr viele, sehr gute Beispiele.
Das es unterschiedliche Führungsstile gibt.....wenn wundert es?
Wer erkennt, das es selbst in ein und dem gleichen Führungsstil eine Anpassung an das zu führende Individuum nötig ist, der kann sich gut einstellen.
Von meiner Seite.
Ich lehne jedes Gutschigutschi und Ohmm ab.
LG
Trapper
Trapper- Anzahl der Beiträge : 1818
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Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
Dem Beitrag von nedsred kann ich mich nur anschließen! Sehe ich ganz genau so!
Ob und wie was funktioniert hängt aber auch immer ein wenig davon ab, wieviel "Horseman" in jedem einzelnen von uns steckt.
Das Wort "Dominanz" mag ich übrigens nicht! Erinnert mich immer an "Lack und Leder"! Aber der Begriff kommt wahrscheinlich daher, weil die meisten Menschen sich nur sicher fühlen, wenn sie etwas oder jemanden kontrollieren können.
Wenn man sich von diesem "Kontroll-Zwang" irgendwann mal innerlich gelöst hat, dann ist man, so denke ich, auf dem richtigen Weg! Denn, hey, machen wir uns nix vor: Keiner von uns kontrolliert im Ernstfall "500 Kilo-Lebendgewicht"! Da hilft nur eins: Vertrauen!
Ob und wie was funktioniert hängt aber auch immer ein wenig davon ab, wieviel "Horseman" in jedem einzelnen von uns steckt.
Das Wort "Dominanz" mag ich übrigens nicht! Erinnert mich immer an "Lack und Leder"! Aber der Begriff kommt wahrscheinlich daher, weil die meisten Menschen sich nur sicher fühlen, wenn sie etwas oder jemanden kontrollieren können.
Wenn man sich von diesem "Kontroll-Zwang" irgendwann mal innerlich gelöst hat, dann ist man, so denke ich, auf dem richtigen Weg! Denn, hey, machen wir uns nix vor: Keiner von uns kontrolliert im Ernstfall "500 Kilo-Lebendgewicht"! Da hilft nur eins: Vertrauen!
Gast- Gast
Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
Welches Buch hast Du denn gelesen ?
Ich kann mich da auch nicht exakt einordnen.
Angestrebt wird von mir eine harmonische Beziehung zu meinem Pferd, in der jedoch "mein Wille" zählt, ich also die Leitung habe.
Ich dominiere meine Stute nicht, weise ihr jedoch den Weg, welchen ich gehen möchte.
Mit der Zeit hat sie mir gezeigt, dass ich meine Emotionen in bestimmten Situationen zügeln muss und da habe ich ihr zugehört und auf sie gehört, denn ich wurde in der Vergangenheit doch schnell mal zornig und als meine Stute einmal nur durch meine negative Körpersprache weggelaufen ist, habe ich mich auch mit meiner Person mehr auseinandergesetzt.
Seit dem bleibe ich gelassener, wenn es nicht nach "meinem Willen" geht, bleibe fair, aber verfolge trotzdem mein Ziel und erreiche dieses auch.
Was ich also anstrebe ?
Eine vertrauensvolle Beziehung zu meinem Pferd und fairen Umgang beiderseits
Ich kann mich da auch nicht exakt einordnen.
Angestrebt wird von mir eine harmonische Beziehung zu meinem Pferd, in der jedoch "mein Wille" zählt, ich also die Leitung habe.
Ich dominiere meine Stute nicht, weise ihr jedoch den Weg, welchen ich gehen möchte.
Mit der Zeit hat sie mir gezeigt, dass ich meine Emotionen in bestimmten Situationen zügeln muss und da habe ich ihr zugehört und auf sie gehört, denn ich wurde in der Vergangenheit doch schnell mal zornig und als meine Stute einmal nur durch meine negative Körpersprache weggelaufen ist, habe ich mich auch mit meiner Person mehr auseinandergesetzt.
Seit dem bleibe ich gelassener, wenn es nicht nach "meinem Willen" geht, bleibe fair, aber verfolge trotzdem mein Ziel und erreiche dieses auch.
Was ich also anstrebe ?
Eine vertrauensvolle Beziehung zu meinem Pferd und fairen Umgang beiderseits
Ostfriesenmädel- Anzahl der Beiträge : 2827
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Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
http://www.amazon.de/denn-Pferde-l%C3%BCgen-nicht-Mensch-Pferd-Beziehung/dp/3440128423/ref=sr_1_6?ie=UTF8&qid=1335710841&sr=8-6
Denn Pferde lügen nicht
Echt interessant was ihr so schreibt.
Denn Pferde lügen nicht
Echt interessant was ihr so schreibt.
Baracuda- Anzahl der Beiträge : 5375
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Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
Ich habe es ja mehr oder minden in meiner Sigi stehen
Ich möchte das mein Pferd mir vertraut, ich ihm den Weg weisen kann es einfach harmoniert.
Dazu braucht man auch Respekt, Respekt den man sich verdienen muss - den man nicht immer mit Dominanz herbeiführen "muss". Auch anders herum ich respektiere mein Pferd - es hat seinen Freiraum (nedserd hat das schön geschrieben ) darf den aber nicht "ausnutzen" - das basiert auch wiederum auf gegenseitiges Vertrauen.
Ja ich bin auch mal Dominant - so auch wie meine Pferde - sie dürfen aber ihre Persönlichkeit / Charakter entwickeln.
Ich möchte das mein Pferd mir vertraut, ich ihm den Weg weisen kann es einfach harmoniert.
Dazu braucht man auch Respekt, Respekt den man sich verdienen muss - den man nicht immer mit Dominanz herbeiführen "muss". Auch anders herum ich respektiere mein Pferd - es hat seinen Freiraum (nedserd hat das schön geschrieben ) darf den aber nicht "ausnutzen" - das basiert auch wiederum auf gegenseitiges Vertrauen.
Ja ich bin auch mal Dominant - so auch wie meine Pferde - sie dürfen aber ihre Persönlichkeit / Charakter entwickeln.
_________________
Vertrauen entsteht durch Respekt - Respekt entsteht durch Vertrauen
Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
Was mir zu diesem Thema noch eingefallen ist. Viele ( ich meine jetzt niemand bestimmt, nur allgemein) reden davon das Pferd "mir" vertrauen muss oder soll. Man darf aber nicht vergessen auch mal dem Pferd zu vertrauen. Gerade in brenzligen Situation auch mal zu sagen: Ich vertraue dir das du richtig reagierst. Nur so kann das Pferd zur "Selbsttändigkeit" erzogen werden. Damit mein ich in bestimmten Situation selber zu reagieren, wenn der Reiter die Gefahr noch nicht realisiert hat. Wenn die Pferde mal von der Koppel ausbüchsen, das sie sich ordentlich verhalten und und und...
Nur wenn ich meinem Pferd vertraue, kann es auch mir vertrauen!!!
Nur wenn ich meinem Pferd vertraue, kann es auch mir vertrauen!!!
Nedserd- Anzahl der Beiträge : 2122
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Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
und das mit dem Vertrauen ist ein so schwerer Punkt
Aber ich arbeite da fleißig dran
Aber ich arbeite da fleißig dran
Baracuda- Anzahl der Beiträge : 5375
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Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen, denen es schwer fällt ihrem Pferd zu vertrauen oft auch das Vertrauen in sich selbst fehlt. Da liegt ganz oft "der Hund begraben": Wie kann man einem anderen ( egal ob Mensch oder Tier ) etwas geben, was man noch nicht mal sich selbst gegenüber aufbringen kann?
Gast- Gast
Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
Javellin schrieb:Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen, denen es schwer fällt ihrem Pferd zu vertrauen .....
...sind sehr kopflastig
Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
Ich kann mich auch keinem Typen zuordnen.
Mit dem Dicken bin ich seit 5 Jahren auf einer Wellenlänge, wir vertrauen uns blind und er kennt seine Grenzen, testet es ständig an, gerade seid dem er krank ist durfte er mehr als jedes andere Pferd, weil jede "freschheit" hab ich als Lebensmut und "ihm geht es besser" gedeutet...
Er ist ein Pferd er lässt sich nicht Zwangskontrollieren, da geht er gegen einen und kämpft, er 2. Chef in der Herde und ist der Typ der alles für die Chefin klärt, die Chefin muss nur mit dem Ohr wackeln und alle wissen was Sache ist. Der Herr wird da oft deutlicher.
Bei der Kleinen muss ich oft sehr deutlich werden, muss eine Linie vorgeben beim Arbeiten sonst wirds gefährlich, bzw ist sie selbst wahrscheinlich noch nicht genug gefestigt! Mit ihr muss ich anders Arbeiten und ich erschrecke oft mit wie wenig Emotionen ich handel (ich arbeite so mit ihr als wäre es ein fremdes Pferd), da ist das Arbeiten mit dem Dicken doch etwas ganz anderes, ist einfach mehr Herzenssache... sehr schwer zu beschreiben, ich arbeite wirklich von Pferd zu Pferd verschieden, wir erarbeiten uns eine Basis auf der wir aufbauen können.
Vertrauen muss von beiden Seiten kommen, weil jemanden das Vertrauen schenken kann man nicht ohne das man sich selbst auf ihn verlassen kann.
Liebe Grüße
Mit dem Dicken bin ich seit 5 Jahren auf einer Wellenlänge, wir vertrauen uns blind und er kennt seine Grenzen, testet es ständig an, gerade seid dem er krank ist durfte er mehr als jedes andere Pferd, weil jede "freschheit" hab ich als Lebensmut und "ihm geht es besser" gedeutet...
Er ist ein Pferd er lässt sich nicht Zwangskontrollieren, da geht er gegen einen und kämpft, er 2. Chef in der Herde und ist der Typ der alles für die Chefin klärt, die Chefin muss nur mit dem Ohr wackeln und alle wissen was Sache ist. Der Herr wird da oft deutlicher.
Bei der Kleinen muss ich oft sehr deutlich werden, muss eine Linie vorgeben beim Arbeiten sonst wirds gefährlich, bzw ist sie selbst wahrscheinlich noch nicht genug gefestigt! Mit ihr muss ich anders Arbeiten und ich erschrecke oft mit wie wenig Emotionen ich handel (ich arbeite so mit ihr als wäre es ein fremdes Pferd), da ist das Arbeiten mit dem Dicken doch etwas ganz anderes, ist einfach mehr Herzenssache... sehr schwer zu beschreiben, ich arbeite wirklich von Pferd zu Pferd verschieden, wir erarbeiten uns eine Basis auf der wir aufbauen können.
Vertrauen muss von beiden Seiten kommen, weil jemanden das Vertrauen schenken kann man nicht ohne das man sich selbst auf ihn verlassen kann.
Liebe Grüße
cymberlie- Anzahl der Beiträge : 1585
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Ort : Hunsrück
Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
Einerseits möchte ich eine Partnerschaft aufbauen - das war für mich immer klar.
Doch es gibt einfach Situationen , wo ich nicht weiß , wie ich reagieren sollte , wenn man nach Mark Rashid arbeitet.
Nehmen wir als Beispiel das durchgehende Pferd.
Ich sehe das ein bisschen wie Trapper.
Vollkommende Dominanz 'Ich will dass du durchparierst , und wenn du nicht durchparierst , ziehe ich dir im Maul oder lasse dich gegen die Wand rennen ' halte ich für schlecht.
Aber ein wenig Dominanz 'Ich möchte dass du durchparierst. Tust du das nicht werde ich mein Gewicht einsetzen und die Zügel annehmen , sowie anstrengende Sachen machen wie Volten etc' ffinde ich OK.
In einer solchen Situation kann und will ich dem Pferd nicht mit 'Hey , parier doch bitte bitte mal durch. Wenn nicht , dann auch Ok , dann arangiere ich mich damit , und gucke was wir dann gemeinsam machen' kommen.
Das halte ich für Schwachsinn.
Ich möchte , dass mein Pferd mich als ranghöheren Herdenpartner ansieht.
Jemand der durchgreift , und dass so hart wie nötig , wenn es sich danebenverhält , aber auch bereit ist , zu tolerieren , dass es nicht gar nichts mehr tut , sobald ich nichts befehle.
Doch es gibt einfach Situationen , wo ich nicht weiß , wie ich reagieren sollte , wenn man nach Mark Rashid arbeitet.
Nehmen wir als Beispiel das durchgehende Pferd.
Ich sehe das ein bisschen wie Trapper.
Vollkommende Dominanz 'Ich will dass du durchparierst , und wenn du nicht durchparierst , ziehe ich dir im Maul oder lasse dich gegen die Wand rennen ' halte ich für schlecht.
Aber ein wenig Dominanz 'Ich möchte dass du durchparierst. Tust du das nicht werde ich mein Gewicht einsetzen und die Zügel annehmen , sowie anstrengende Sachen machen wie Volten etc' ffinde ich OK.
In einer solchen Situation kann und will ich dem Pferd nicht mit 'Hey , parier doch bitte bitte mal durch. Wenn nicht , dann auch Ok , dann arangiere ich mich damit , und gucke was wir dann gemeinsam machen' kommen.
Das halte ich für Schwachsinn.
Ich möchte , dass mein Pferd mich als ranghöheren Herdenpartner ansieht.
Jemand der durchgreift , und dass so hart wie nötig , wenn es sich danebenverhält , aber auch bereit ist , zu tolerieren , dass es nicht gar nichts mehr tut , sobald ich nichts befehle.
FeelThisLove- Anzahl der Beiträge : 379
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Ort : Göttingen
Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
Ich versuche eine Partnerschaft mit meinen Pferden /Menschen zu haben die auf Hoeflichkeit, Comunication, Vertrauen & Respect bassiert.
So moechte ICH behandelt werden und so gebe ich das weiter.
So moechte ICH behandelt werden und so gebe ich das weiter.
azgirl- Anzahl der Beiträge : 4529
Anmeldedatum : 11.05.10
Ort : Cactusland Arizona
Re: Dominanz oder doch eher Partnerschaft?
Partnerschaft mit dem Pferd ist keine Sache auf gleicher Ebene.
Bei gleichberechtigter Partnerschaft dürfen beide mitbestimmen und kein Reiter möchte ernsthaft ein Pferd, das mitbestimmt, dass an der Hauptstrasse ein fröhlicher Galopp doch nett wäre…
Eine Herde ist immer hierarchisch aufgebaut. Nur ein Pferd, das seinen Platz in Bezug auf die anderen Pferde kennt ist entspannt. Es weiß, das es zur Seite geht wenn Pferd X vor ihm trinken möchte und das es Pferd Y vom Tor vertreiben kann, wenn es selbst rein möchte. Das Pferd Y dann seinerseits Pferd X vom Wasser vertreiben kann ist dabei unerheblich. Aber so entsteht eben die friedliche Herde in der alle miteinander futtern, weil sie aufeinander achtgeben und sich nicht in die Quere kommen. Groß giften oder schlagen ist nicht mehr nötig -wenn jeder seinen Platz kennt, sieht das "Vertreiben" eben so aus, als hätte das andere Pferd sowieso vorgehabt gerade weg zu gehen. So minimal sind die Signale und so minimal können Signale sein! Pferdeherden zusehen ist echt spannend!
>>>> Kann ich so unterschreiben
Bei gleichberechtigter Partnerschaft dürfen beide mitbestimmen und kein Reiter möchte ernsthaft ein Pferd, das mitbestimmt, dass an der Hauptstrasse ein fröhlicher Galopp doch nett wäre…
Eine Herde ist immer hierarchisch aufgebaut. Nur ein Pferd, das seinen Platz in Bezug auf die anderen Pferde kennt ist entspannt. Es weiß, das es zur Seite geht wenn Pferd X vor ihm trinken möchte und das es Pferd Y vom Tor vertreiben kann, wenn es selbst rein möchte. Das Pferd Y dann seinerseits Pferd X vom Wasser vertreiben kann ist dabei unerheblich. Aber so entsteht eben die friedliche Herde in der alle miteinander futtern, weil sie aufeinander achtgeben und sich nicht in die Quere kommen. Groß giften oder schlagen ist nicht mehr nötig -wenn jeder seinen Platz kennt, sieht das "Vertreiben" eben so aus, als hätte das andere Pferd sowieso vorgehabt gerade weg zu gehen. So minimal sind die Signale und so minimal können Signale sein! Pferdeherden zusehen ist echt spannend!
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