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Beitrag von Teami Fr Dez 30 2011, 19:04

Ich habe gerade mit mir zu kämpfen. Meine Freundin hat sich heute morgen nach einem Gespräch mit dem TA dazu entschlossen, Montag ihr Pferd einschläfern zu lassen. Ihr Pferd steht seit einem Jahr bei mir, es hat Cushing und noch dazu Probleme mit dem Atmen.
Eigentlich geht es ihm im Moment recht gut, aber es ist immer ein auf und ab. Er ist bedingt reitbar, diesen Sommer hat er noch gut einen Orientierungsritt über 25 km geschafft.
Aber ich erlebe dieses Auf und ab seit 2 Jahren. Meine Freundin hat viele schlaflose Nächte hinter sich, viel Geld investiert und macht sich diese Entscheidung nicht leicht. Ich merke seit ein paar Tagen, dass sie darauf herumkaut.

Ich kann gar nicht alle gesundheitlichen Probleme aufzählen, die ihr Pferd seit der Cushing Diagnose hat, und die darauffolgenden vielen Behandlungen.
Ist ein Problem gelöst, taucht ein anderes wieder auf. Es ist eine Odyssee, die meine Freundin durchmacht. Ich akzeptiere ihre Entscheidung.
Heute mittag ließ ich die beiden Pferde auf die Weide und das Pferd meiner Feundin galoppierte freudig buckelnd auf die Weide, wälzte sich und sprang freudig wieder hoch.

Und dennoch: es ist ihre Entscheidung und sie handelt sicher zum Besten ihres Pferdes und auch ihrer selbst...das ist auch ihr gutes Recht. Ich hätte nur nicht gedacht, dass es mir so schwer fallen würde, es ist ja nicht mein Pferd. Und doch bin ich sehr traurig , er ist auch der Freund meiner Stute und ich habe ihn ein Jahr lang gefüttert und versorgt.
Wenn meine Freundin es will, werde ich ihr Montag zur Seite stehen. Sie tut mir so leid und sie ist so tapfer.

Ich weiß auch nicht , was ich von euch erwarte, warum ich es hier schreibe. Eine Absolution? Mein Mann kann die Entscheidung meiner Freundin nicht verstehen. Aber er hat auch nicht erlebt, wie sie leidet und wie das Pferd an einem Tag leidet, an dem es ihm nicht gut geht.
Er macht es mir nicht leichter. Und doch bin ich stolz, einen Mann zu haben, der bei meinem Pferd so hinter mir steht.
Er war es damals, der gesagt hat, meine 29 Jahre alte Stute müsse an ihrer Verletzung nicht sterben. Der TA solle mal machen. Die über 7oo Euro waren für ihn in Ordnung, weil er meinte, das wären wir meiner Stute für ihre langjährige Treue selbstverständlich schuldig. Längst nicht alle Männer sind so. Zwei Jahre hat meine Stute dann noch gelebt.

Jetzt muss ich ihm zureden, die Entscheidung meiner Freundin zu akzeptieren.
Ich habe Angst vor Montag, aber wenn sie möchte, werde ich dabei sein.
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Beitrag von Gast Fr Dez 30 2011, 19:12

Wenn ich das so lese denke ich, deine Freundin möchte ihr Pferd ohne Schmerzen gehen lassen ... hmmm wie soll ichs beschreiben?? ....
Kanns aber irgendwie auch bissel verstehen.

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Beitrag von Nonstop Hanover Fr Dez 30 2011, 19:13

Ich bin nicht bei der Geschichte live vor Ort, aber nur anhand von dem was du schreibst, kann ich die Entscheidung nicht ganz nachvollziehen.. Wenn das Pferd noch Lebensqualität besitzt, dann sollte man meiner Meinung nach alles tun.. Aber wie gesagt, ich bin nicht dabei.
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Beitrag von Amigo1595 Fr Dez 30 2011, 19:19

ich finds auch schwierig, da jetzt was zu zu sagen..... Verwirrt bin
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Beitrag von Teami Fr Dez 30 2011, 19:23

@ Nonstop Hanover: So sieht mein Mann das ja auch und das macht mir das Herz umso schwerer. Aber ich sehe natürlich auch immer wieder meine Freundin leiden. Heute leidet ihr Pferd nicht, aber morgen vll wieder....
Es fällt mir auch sehr schwer. Aber ich kenne sie. Sie hat sich entschieden und wird es nicht ändern. Und ich werde meine Freundin auch nicht wieder in einen Gewissenskonflikt stürzen und eine Diskussion anfangen, denn dann leidet sie nur noch mehr. Wir haben die letzten zwei Jahre soooo viel diskutiert.
Wie gesagt, sie hat es sich bestimmt nicht leicht gemacht.

Und ja @Niesel: Sie hat so Angst , ihr Pferd unnötig leiden zu lassen, was bei Cushing ja häufig der Fall ist. Ein stilles, langes Leiden. Ich habe meine Freundin schon viel weinen sehen deswegen...


Zuletzt von Teami am Fr Dez 30 2011, 19:26 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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Beitrag von fribi Fr Dez 30 2011, 19:25

Ich fürchte, wir können uns kaum vorstellen, wie es Dir, Deiner Freundin und deren Pferd wirklich geht. Aber ich "kenne" Dich ja schon länger und ich weiß, dass Du Dir sehr viele Gedanken machst und nicht leichtfertig mal so oder so her redest. Deshalb kann ich nachvollziehen, dass Du diese Entscheidung akzeptierst.

Im ersten Moment dachte ich auch, wenn das Pferd doch noch voller Lebensenergie ist, kann man es doch nicht einschläfern lassen. Aber es gehören ja auch die anderen Lebensabschnitte dazu. Wenn das Pferd leiden muss.

Ich denke, ihr werdet die richtige Entscheidung treffen und ich rechne es Dir hoch an, dass Du Deine Hilfe und Deinen Beistand angeboten hast.

Vielleicht würde ich selbst anders entscheiden, aber ich mag nicht über eure Situation urteilen, weil ich nicht alle Aspekte davon kenne.
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Beitrag von Nonstop Hanover Fr Dez 30 2011, 19:36

In dem Stall von meinem Pflegepferd stand ein Hafiwallach, der hatte auch Crushing. Er hatte total verfilztes Fell, war sooo mager (!!!!!!), das glaubt ihr nicht! Der sah eher aus wie ein Hund.. Um den kümmerte sich niemand. Das fand ich viel schrecklicher. Ich habe ihn damals gegen Haarlinge behandelt, weil niemand was getan hat und ich mir garnicht anschauen konnte, wie der sich quälte mit dem Juckreiz und sich nicht kratzen konnte. Der war aber trotz den ganzen Dingen recht munter. Er wehrte sich gegen die dicken WB und war auch so "gut drauf". Trotzdem starb er dieses Jahr, einsam und allein und das war sicher tausendmal schlimmer, als das von deiner Freundin. Vondaher wird sie am besten wissen, was ihrem Liebling gut tut und es wird sie sicher niemand verurteilen.
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Beitrag von Amigo1595 Fr Dez 30 2011, 19:37

Ich denke auch nicht das du/sie/ihr euch so eine entscheidung leicht gemacht habt, eher im gegenteil, ich denke grade wenn es diese guten phasen gibt ist es noch schwieriger, so etwas zu bestimmen.....
als aussenstehende ist es für mich sehr schwierig darüber zu "urteilen" ( obwohl ich finde das dieses recht eh niemand hat! ) und auch schwer nachvollziehbar, ich stecke halt nicht drin.....


egal wie es für euch ausgeht, seid füreinander da und unterstützt euch...
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Beitrag von marlene´s chef Fr Dez 30 2011, 19:44

vor zwei jahren haben wir uns entschieden unseren riesenschnauzerhündin einschläfern zu lassen. sie war elf jahre alt. ein halbes jahr hat sie täglich schmerzmittel gegen ihre arthrose bekommen, sie lag beim reitunterricht immer in meiner nähe, aber durch das viele liegen war ihre rechte seite schon ganz hart geworden. wir haben uns das mit dem termin zum einschläfern nicht leicht gemacht. die entscheidung war gefallen. am tag des termines war sie unterwegs um bieber auszugraben. sie kam freudestrahlend und vollkommen eingesaut am abend zurück. dieses letzte aufbäumen kenne ich auch. das ist aber nicht von bedeutung, da wir die schlimmen tage auch erlebt haben und diese sich gehäuft haben. dann liegt es in unserer verantwortung die letzte der ethischen regeln zu befolgen und ein abschiednehmen nicht endlos hinauszuzögern, nur weil man dies oder jenes noch nicht ausprobiert hat. das haben unsere freunde auch nicht verdient.
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Beitrag von Bidi Fr Dez 30 2011, 20:04

Mir hat mal ein TÄ gesagt, da ging es um ein Pferd was bei uns stand und wirklich schwer mit Arthrose zu kämpfen hatte, man soll es, wenn immer wieder so schlechte Zeiten kommen, an einem guten Tag gehen lassen. Bei Atlan war es auch ein ständiges auf und ab. An manchen Tagen ging es ihm gut, er konnte noch ins Gelände usw. ! Aber es gab auch immer Tage, da kam er kaum hoch....die Besitzer hätten ihm ne Menge Leid erspart, hatten sie ihn eher gehen lassen. Er hat zum Schluß nur noch schlechte Tage gehabt. Das fand ich damals unheimlich traurig und hoffe, das ich, sollte es mal soweit sein, den richtigen Moment nicht verpasse!
Ein Tier lebt im hier und jetzt.....denkt nicht daran, wie es morgen wohl sein wird!
Ich wünsche euch viel Kraft und Mut für diesen schweren Tag!
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Beitrag von cymberlie Fr Dez 30 2011, 21:58

Hallo,
Teami ich kann dich gut Verstehen, ich leide auch immer mit den Einstellerpferden mit. Wenn ich täglich Umgang mit den Tieren habe, wachsen sie mir langsam, still und heimlich ins Herz, ob ich will oder nicht!
Der eine WB Wallach hat uns die Entscheidung abgenommen, weil er eines morgens nicht mehr aufstehen konnte, die Besi selbst hatte sich über 1 Jahr nicht mehr wirklich gekümmert und ihr war es egal was mit dem Pferd ist. Ihm ging es bei uns gut, ist in der Herde aufgeblüht und hat auch stetig wieder zu genommen (die letzten 1,5Jahre waren für ihn Lebenswert)

Mir persönlich würde es schwer fallen einen Termin vorher auszumachen, gerade weil die Tiere an einem Tag mal lustiger drauf sind. (Könnte ich jetzt auch nicht bei unserem alten Hund (fast 15), einen Termin ausmachen wann wir ihn erlösen, das er nicht ewig lebt ist uns klar, aber zu sagen dann und dann ist es so weit, ne das kann ich nicht)

Sei einfach für deine Freundin da und versuche es nicht allzu nah an dich ran kommen zu lassen.
Darüber zu Diskutieren was man selbst machen würde, bringt keinem etwas und macht die ganze Sache nur noch schlimmer.
Liebe Grüße

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Beitrag von Whitehorse Fr Dez 30 2011, 22:29

Oh, ich kann deine Freundin voll und ganz verstehen. Auch dein Gefühl dabei ist nachvollziehbar, ebenso die Meinung deines Mannes.

Ich stehe genauso wie deine Freundin jeden Tag vor dieser Entscheidung, was mache ich mit meiner Stute? Wie geht es ihr heute? Wie kann sie laufen? Etc.

Genauso gibt es bei mir die Menschen, die sagen: Heute geht es ihr doch gut! Genauso gibt es bei mir die Menschen, die sagen: Ui, ui, ui!

In der Haut deiner Freundin möchte ich nicht stecken, aber ich weiß, dass es bei mir ganz änhlich ist. Auch ich stehe in Kontakt mit meiner TA mit der Frage, was machen wir wann? Lieber an einem guten Tag gehen lassen oder erst dann, wenn es garnicht mehr geht und sie Schmerzen hat?

Ich wünsche euch viel Kraft für den Tag.
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Beitrag von ranimaus Sa Dez 31 2011, 07:52

Ich bin froh, dass mir meine Stute den Zeitpunkt vorgegeben hatte, wann sie gehen möchte.

Ansonsten ist es überhaupt nicht einfach, den richtigen Zeitpunkt zu wählen, besonders wenn sich das Pferd für einen Moment wieder besser fühlt.

Aber die ständige Sorge um ein Pferd und die Frage, wie schwer leidet es und hat es Schmerzen, kann einen ganz schön zermürben.

Der finanzielle Aspekt ist natürlich auch zu berücksichtigen und nicht jeder hat die Mittel für eine langwierige Behandlung, die am Ende doch nichts mehr bringt.

Ich denke aber, dass Deine Freundin sich mit dem TA über alle Dinge beraten hat und auch dieser zu diesem Schritt letztendlich geraten hat.

Ein TA darf ja auch nicht ohne weiteres ein Tier grundlos einschläfern.

Für Aussenstehende ist es leider nicht immer nachvollziehbar, wenn ein Besitzer sein Tier einschläfert.

Andererseits kann es auch schon mal passieren, dass man als Pferdebesitzer gefragt wird, warum man sein Pferd nicht erlöst.

Auf jeden Fall ist es keine leichte Entscheidung, aber wie sagt man so schön:

"Wenn man sein Tier liebt, sollte man auch loslassen können!"

Ich wünsche Euch viel Kraft bei diesem letzten Schritt!
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Beitrag von Teami Sa Dez 31 2011, 09:56

Ich danke euch für eure Meinungen, euer Verständnis und eure Erfahrungsberichte. Es hilft mir zusätzlich, zu verstehen.
Gestern hatte ich dann noch unter beiderlei Tränen ein Gespräch mit meiner Freundin und jetzt bin ich mir wirklich sicher, dass sie im Sinne des Pferdes handelt , meine Zweifel sind ausgeräumt. Auch wenn ich ihr Pferd tagtäglich füttere, so kennt sie es wesentlich besser. So sollte es ja auch sein.
Ich dachte nur nicht, dass es auch mir so weh tun würde, ich hänge doch schon sehr an dem Kerl. Wie sehr leidet sie dann nur?
Auch meinem Mann konnte ich es klar machen, dass das die beste und richtigste Entscheidung ist.

@ranimaus: es ist so viel einfacher, seinen Freund gehen zu lassen, wenn er selber darum bittet, so wie du es in Muranis Augen gelesen hast und ich damals in den Augen meiner Stute, da war es so klar.
Montag will der TA nicht, dass meine Freundin das Pferd hält. Das werden wohl ihr Mann und mein Mann machen. Wir Frauen sind dem TA zu emotional und er will vor allem, dass aus dieser Emotionalität keine Fehler entstehen. Meine Joke (mein Stütchen) wird wohl dabei sein und von daher werde ich auch in der Nähe sein. Ich halte es auch für richtiger, dass jemand dabei ist, den das Pferd meiner Freundin gut kennt. Hoffentlich kommt Joke da gut durch, sie musste vor 2,5 Jahren schon mal einen Weidepartner gehen lassen.
Dieses Mal ist es ihr bester Feund (sie bindet sich nicht allzu schnell emotional an ein anderes Pferd).
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Beitrag von ranimaus Sa Dez 31 2011, 11:18

Ich finde es ganz grausam, wenn man ein Pferd im Stehen einschläfern muss, anders geht es wahrscheinlich auch nicht.

Ich hatte das Glück, dass der TA bei Murani den Zulauf im Liegen legen konnte und so alles sehr human ablief.
Wahrscheinlich hätte ich es mir nicht ansehen können, wenn Murani im Stehen hingeknallt wäre.

Eine Freundin von mir musste auch vor einem Jahr ihren Liebling einschläfern lassen. Sie war aber so emotional, dass sie in dem Moment, wo ihr Pferd fiel, auch zusammengebrochen ist.

Seid froh, dass ihr zwei starke Männer dabei habt, die das Pferd halten.

Und... sofort das Halfter loslassen, wenn das Pferd fällt.

Ich wünsche jedem Pferdebesitzer, dass er diese Art von Abschied nicht miterleben muss!

Aber leider stirbt nicht jedes Pferd im Schlaf oder auf der Wiese.

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Beitrag von Trapper Sa Dez 31 2011, 11:26

Hi

Sorry ich bin nicht so nett Warte

Deine Freundin hat kein Herz! Für mich eine Egoistin, die kein Pferd haben sollte!

Bei mir geht kein Pferd, das nicht schwer verletzt oder so schwach ist, das man es erlösten "MUSS"!
Dieses Pferd hat noch Jahre vor sich, für mich vollkommen inakzeptabel.
Da bekomm ich von 0 auf 100 eine riesen Krawatte!!!

Deine Freundin ist für mich das typische Beispiel für: "Ich will Spaß und keine Verantwortung".
Ich hasse dieses Pferde töten....."weil sie eben nicht mehr funktionieren"...wähhh

Den letzten Satz bitte immer im Kopf halten:
WIR ERLÖSEN NICHT.....WIR TÖTEN UNSERE FREUNDE

Für einige, scheint diese Entscheidung aber einfach zu sein.

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Beitrag von ranimaus Sa Dez 31 2011, 11:39

@trapper:
Wenn man selber persönlich weder das Pferd, die Besitzerin noch die Begleitumstände kennt, sollte man sich lieber mit solchen Sprüchen zurückhalten!






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Beitrag von Amigo1595 Sa Dez 31 2011, 13:44

Also ich muss zugeben zu 'nem kleinen Teil denke ich ja auch innerlich ein bisschen wie @Trapper, aber wie @ranimaus schon sagte und wie ich auch weiter vorn geschrieben hab, man kennt die Situation nicht, nicht die ganzen Umstände, ist nicht persönlich involviert und ist den Weg nicht mitgegangen, hat also weder Leid noch Freude erlebt um es beurteilen zu können, deshalb denke ich auch man muss vorsichtig sein, auch wenn ich @Trapper deinen Standpunkt auch ein Stück weit so sehe, trotzdem, Vorsicht und Zurückhaltung......
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Beitrag von Trapper Sa Dez 31 2011, 15:15

Teami schrieb:Ihr Pferd steht seit einem Jahr bei mir, es hat Cushing und noch dazu Probleme mit dem Atmen.
Eigentlich geht es ihm im Moment recht gut, aber es ist immer ein auf und ab.
Er ist bedingt reitbar, diesen Sommer hat er noch gut einen Orientierungsritt über 25 km geschafft.

Da gibts zich Pferde, die keine 25km mehr gehen könnnen
Ich war vor Kurzem in Duisburg auf einem Gnadenhof....die Mädels haben meinen Respekt!

Teami schrieb:
Aber ich erlebe dieses Auf und ab seit 2 Jahren. Meine Freundin hat viele schlaflose Nächte hinter sich, viel Geld investiert und macht sich diese Entscheidung nicht leicht. Ich merke seit ein paar Tagen, dass sie darauf herumkaut.

So ist das eben, wenn man Krank ist und Pferde kosten Geld.

Teami schrieb:
Ich kann gar nicht alle gesundheitlichen Probleme aufzählen, die ihr Pferd seit der Cushing Diagnose hat, und die darauffolgenden vielen Behandlungen.
Ist ein Problem gelöst, taucht ein anderes wieder auf. Es ist eine Odyssee, die meine Freundin durchmacht. Ich akzeptiere ihre Entscheidung.

Welche Probleme????????
Klar kostet es Nerven, wenn ein Pferd erkrankt.

Teami schrieb:
Heute mittag ließ ich die beiden Pferde auf die Weide und das Pferd meiner Feundin galoppierte freudig buckelnd auf die Weide, wälzte sich und sprang freudig wieder hoch.

Sorry....es gibt Dinge, da ist mit mir ein Verhandeln nicht Möglich.
Man bekommt auch nicht meine Einsicht und erst recht nicht mein Verständnis.

Was man bekommt....eine ehrliche Antwort ohne rosa Schleife!

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Beitrag von Teami Sa Dez 31 2011, 16:13

@Trapper: Es ist dein gutes Recht, deine Meinung kund zu tun, sonst hätte ich es nicht hier einstellen dürfen. Ich brauch das auch GsD nicht persönlich nehmen, da ich keinerlei Entscheidungsgewalt habe.

Nur eins: meine Freundin leidet so sehr, dass sie zu diesem Zeitpunkt kein Pferd wieder haben möchte....aus Angst, dem Pferd nicht das Gnadenbrot geben zu können und es vor seiner Zeit gehen lassen zu müssen (womit ich jetzt nicht dieses Pferd meine).
Ich würde mir wünschen, dass sie wieder ein Pferd bekommt, denn sie gibt diesen Tieren so viel und sie schöpft selber auch viel Kraft aus dem Zusammensein mit Pferden, wie wohl die meisten von uns .
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Beitrag von PICO2001 Sa Dez 31 2011, 17:11

Also das Pferd meienr Freundin hatte Cushin..nach 4 Monaten war es leider vorbei..ich weiß wie die Krankheit ist und was sie alles anrichten kann, aber sorry...auch wenn die Schübe echt ni feini sind, aber er kann geritten werden..und 25 km also Respekt..ich kenne aus meienr Lehrzeit noch ein Cushingpferd das ist vor 3 Jahren gestorben, es hat 15 Jahre damit leben können!!
Solange man das Pferd noch reiten kann und das wie gesagt 25 km und er nur Schübe hat und dazwischen doch recht "freudig" ist wie du schreibts, dann schließe ich mich Trapper an!!

Es ist die Frage..hat nur sie keine KRaft mehr oder das Pferd..ich denke sie..Pferde sind Kämpfer, denn sie kämpfen auch für uns! Da soll sie sich lieber überlegen ne Ausszeit zu nehmen und du z.B. oder jemand der ihr nahesteht übernimmt die Pflege des nächsten Schubes, das sie Kraft tanken kann!

Es wäre doch schade, wenn das Pferd noch ne Weile hätte und nur aus "momentaner falscher Einsicht" es aus dem Leben zu nehmen!
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Beitrag von Gast Sa Dez 31 2011, 17:14

OT:

Ein Wort von mir zu den sog. Gnadenhöfen:

Es gibt mit Sicherheit viele gute, aber es ist nicht gesagt, dass jedes Pferd dabei mitspielt. Gerade, wenn es ein Leben lang die "traute Zweisamkeit" mit einem/seinem Menschen gewöhnt war, von ihm umsorgt und betüddelt wurde. eine Freundin von mir musste ihr Pferd nach ein paar Monaten zurück holen, weil es derart abgemagert und seiner Lebenslust beraubt war, was erst wieder gut wurde, als es zurück in seinem alten Stall bei "seinem Menschen" war.

OT Ende.

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Beitrag von Goldi83 So Jan 01 2012, 14:09

Ich würde alles für mein hotta teuen was möglich ist ..Selbst wenn sie jetzt mit zehn nicht mehr reitbar wäre ,würde sie so lange bei mir bleiben bis zum ende...
Ein pferd sollte leben solange es geht aber ohne schmerzen,weil das ist dann kein leben mehr ist meine meinung.
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Beitrag von Baracuda So Jan 01 2012, 15:29

Oh, ich denke wann der richtige Zeitpunkt da ist kann nur der Besitzer selber bestimmen, denn nur er kennt sein Pferd am besten.
Da ich weder die Geschichte, noch das Pferd kenne, kann und will ich nicht beurteilen ob es nun Richtig oder zu früh ist.. Alles was ich dazu schreibe bezieht sich nur auf mich und meine persönliche Einstellung zu meinem Pferd.

Luci ist ja gerade auf so einem Reha/ Rentner Gnadenhof. Sie tun dort so unglaublich viel für die Pferde und das mit so viel Herzblut das mir manchmal fast die Tränen kommen wenn ich dort zusehe. Obwohl nahezu alle Pferde dort sehr krank, alt oder irgendwie psychisch gestört sind, ist ihnen jedes einzelne Leben dort am Hof jede Anstrengung wert es zu erhalten.
Sie stehen jeden Tag viele Stunden da, bis jedes Pferd sein Spezialfutter hat, jeder dicke Fuß eingebunden und jede Krankheit versorgt ist…
Erst vor 2 Tagen haben sie ein Pferd in eine andere Box gestellt nur weil sie bemerkt haben das der 32 jährige daneben nicht mehr so die Ruhe hat und von dem Jüngeren eben genervt war. Nun bekommt er mehr Ruhe und homöopathische Mittelchen das sein Herz sich wieder erholen kann..

Einige Besitzer kommen sehr regelmäßig (wie ich ja auch) und schauen nach dem Pferd, andere kommen nie… Man kann also nicht immer sagen das das Pferd dort hin abgeschoben wurde und nichts mehr mit Zweisamkeit mit dem Besitzer ist.

Cushing ist eine echt üble Krankheit und ich kenne mich damit auch nicht genug aus.

Aber..
Bei mir geht kein Pferd über die Regenbogenbrücke das den Sockel der Brücke (ohne Schmerzmittel) noch spielend, buckelnd, tobend erreichen kann, das noch so deutlich Lebensfreude zeigt, das noch Glanz in den Augen hat und ist es auch nur phasenweise. Solange ein TA, THP, Ostheo, oder was auch immer, es wieder so weit hinbekommen kann, das es mit der Herde rennen und spielen kann. Reiten ist für mich nicht das ausschlaggebende Kriterium.
Ich denke ich weiß, was es heißt zu leiden, weil das Pferd krank ist, wie schlecht man sich fühlt, wie krank man selber wird. (Ich habe schon öfter 5-8kg innerhalb 2 Wochen verloren weil ich nicht mehr essen oder schlafen konnte vor Sorge. Nur noch vegetiert bin zwischen Geld ran schaffen und den täglichen TA besuchen) Und ich schäme mich, denn ich habe mir in der schwersten Zeit auch öfter gewünscht sie möge sich endlich das Bein brechen das es ein Ende hat. Aber ich bereue keine Behandlung sie am Leben erhalten zu haben…

Denn …..
Damals im Sommer vor 3,5 Jahren, als sie da auf dem Hof stand mit einer großen, roten Schleife um den Hals, als sie meins wurde, als mein Herz gelacht hat, (weil ich endlich ein Pferd habe) und gleichzeitig weinte (wegen der Angst mich vil übernommen zu haben) damals habe ich Verantwortung für dieses junge und kerngesunde Tier übernommen. Sie wurde einer meiner besten Freunde mein engsten Begleitern. Wir gehörten nun zusammen in guten und in schlechten Zeiten… Nicht reiten mag eine schlechte Zeit für mich sein…
Aber ich denke mal die meisten unserer Pferde können darauf sehr gut verzichten solange sie anders beschäftigt und bewegt werden und sei es nur auf die Weide gehen und dort mit anderen Pferden rennen und fressen. Klar ist es nicht schön für mich nun die Pferde anderer Leute zu reiten, aber Luci hat mir im laufe der Zeit sehr viel Freude geschenkt und damit hat sie sich einen Altersitz bei mir erarbeitet auch wenn der eben weit vor der Zeit und nicht geplant kommt und in unserem Fall eben auch etwa 20 Jahre dauern könnte. Sie wird erst gehen wenn ich ihr in die Augen sehe und der Glanz darin verwunden ist und es keine Chance mehr gibt den Glanz zurück zu holen…



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Beitrag von ranimaus So Jan 01 2012, 17:01

Sehr schön geschrieben @Baracuda, ich sehe das alles genauso!

Und meinen Respekt an die Pflegekräfte der Gnadenhöfe, deren Betreiber meist nicht wissen, wo sie das Geld herbekommen, denn wie man ja weiss, ist die Unterhaltung alter und kranker Pferde teuer.

Ich selber habe mich ja in den letzten Wochen von Muranis Lebhaftigkeit anstecken lassen und noch geglaubt, dass sie es noch eine Weile schafft und mich noch in meinen Übermut mit Zusatzfuttermitteln eingedeckt.

Denn wenn man sie hinter Molly über die Wiese galoppieren sah und mit welchem großen Apetitt sie abends ihre Heucops frass, habe ich die Wahrheit erstmal beiseite geschoben.

Wenn ich sie dann aber wieder beim Wälzen beobachtete, wie schwer sie letztendlich doch hochkam und wie sie beim Hufpflegetermin leidete, wurde ich doch schnell wieder in die Realität zurück geholt.

Ich kenne ja jetzt schon so einige Pferde, die eingeschläfert wurden.

Bei zwei Pferden bei uns im Stall bin ich mir nicht so sicher, ob es wirklich nötig gewesen wäre.

Bei einem älteren Schimmel mit aufgeplatzen Melanomen kommt man der Sache schon etwas näher...

Und eine Freundin von mir konnte die Wahrheit lange nicht akteptieren, ist von TA zu TA und hat sich zig Meinungen angehört in der Hoffnung, dass jemand ihrem Pferd noch helfen konnte.

Selbst beim Einschläferungstermin hat sie den TA noch gefragt, ob noch eine winzige Hoffnung bestehen würde. Sie ist allerdings ein Einzelfall, da sie sehr mit ihrem Pferd verbunden war und nicht loslassen wollte.

Es gibt also solche, die vielleicht eine fadenscheinige Ausrede brauchen, um ihre Entscheidung zu begründen, weil das Pferd lästig geworden ist, die finanziellen Mittel fehlen und sie nicht mehr die Lust haben, sich um ein Pferd zu kümmern, womit sie eh nichts mehr anfangen können und andere, die nicht wahrhaben wollen, dass auch ein Tierleben irgendwann zu Ende geht.

Als Tierbesitzer sollte man allerdings bei der Anschaffung eines Tieres bedenken, dass auch schlechte Zeiten kommen und ich finde es dann nicht fair, das Pferd abzuschieben oder zu töten, wenn es lästig geworden ist oder zu teuer wird.

Besser haben es die Pferde, die diese Entscheidung ihren Besitzern selbst abnehmen können, indem sie im Schlaf oder im Liegen auf der Wiese sterben.
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