Wann ist ein Pferd verkehrssicher?

[blondie]

Hallo Foris,

wann denkt ihr ist ein Pferd verkehrssicher?

Mein Haffi hat null Probleme mit Autos, Motorräder, Traktoren, LKW´s, Fahrradfahrer, Kinderwägen usw.

Der Kleine weiß ich nicht... ihm macht es denke ich im großen und ganzen nicht viel aus, wie er allerdings reagiert wenn die knapp an ihm vorbei fahren weiss ich nicht.

Wir haben damals immer das "alte" neben dem Jungen hergeritten so dass das Jungpferd noch etwas abgeschirmt war.

ABER wenn man z.B. durchs Dorf reitet können ja von beiden Seiten "Gefahren" auftauchen wie kläffende Hunde die am Tor hochspringen usw.

Ich bin der Meinung dass das alles zur Verkehrssicherheit dazu gehört, eine Freundin allerdings meint das Verkehrssicher lediglich nur die 4-Rädigen Gefahren beinhaltet!

Was meint ihr?

[LopeOver]

Nee, nee. Ich sehe das wie du, blondie.
Alles was sich im Straßenverkehr tut gehört dazu.
Wenn ein Pferd wegspringt auf einer Straße, weil ein Hund bellt, ist es ein Verkehrsrisiko und somit nicht verkehrssicher.

[Gast]

Aber wenn man das so eng fasst, dann wird es kein Pferd geben das 100% ig Verkehrssicher ist. Denn es kann sich IMMER mal vor irgendwas erschrecken.

Ich sehe Verkehrssicherheit in erster Linie als Sicherheit im Straßenverkehr an. Sprich, Autos, LKW, Trekker, Motorräder, usw. neben, vor und hinter dem Pferd. Genauso wie das ruhige warten beim Abbiegen usw. gehört dazu.

[Joy]

Ich glaube, ich sehe das auch recht streng.
Für mich gehören Hunde etc. auch zum Straßenverkehr.

Allerdings bin ich auch der Meinung, dass man mit einem gut gerittenen, an den Hilfen stehenden Pferd, das mit dem Schenkel nicht nur vorwärtstreibende Hilfen verbindet, immer besser unterwegs ist. Grade auch wenn es um Verkehrssicherheit geht.
Aber das sehen wohl viele Reiter anders. Sonst würde es nicht so viele geben, die so wenig wert auf eine gute Ausbildung legen.

[Solar]

Also erschrecken geht immer.
Ich finde ehrlich gesagt Hunde am Gartenzaun ganz furchtbar, wenn man durchs Dorf reitet. Es passiert wirklich sehr häufig das Hunde am Zaun hochspringen und kläffen. Inzwischen sind wir so verkehrssicher das wir nur noch gucken und kurz zucken. Das sollte auch einem verkehrssicheren Pferd zugestanden werden.
Komischerweise sind die großen Dinge meist kein Problem, aber die kleineren, z.B. Fahrradfahrer mit Anhänger und schreiendem Kind da drin. Gruselig! Da macht Pferd schon mal einen Satz.
@blondie
Nimm Yaki einfach mit man kann das nur trainieren und probieren. Setz dir einen Hut auf! Ich habe die Erfahrung mit meinem unerfahrenen Pferd gemacht, dass sie sich viel an den anderen orientiert und die Schreckhaftigkeit usw. sehr schnell nachgelassen hat.
Was ich persönlich wichtig finde bei einem verkehrssicheren Pferd sind:
-wenn Aufregung und Angst da ist, dass sie schnell wieder runter kommen und sich auf ihren Menschen konzentrieren können
- auf Straßen rechts bleiben und nicht nach links abdriften (ja mein Pferd hat das am Anfang gemacht)
- Bei Straßenüberquerung ruhig stehen bleiben, bei mehreren zu zweit nebeneinander, da darf es kein Gezicke geben
- zügiges überqueren der Straße (ist auch nicht immer gegeben)
-Autos müssen von hinten und vorne mit normaler Geschwindigkeit am Pferd vorbeikommen können

[azgirl]

Unter Verkehrssicherheit versteh ich auch dass ein Pferd ( alleine geritten ) eben mit Allem was mal " im Verkehr " auf dich zukommen koennte klar kommt.
Nicht nur auf Strassenverkehr sondern auch auf Wald & Wiesenverkehr.

- Landmaschienen, ATV's, Waldsaegen, raschelndes Getreide, flatternde Voegel die auffliegen, Herde fluechtender Rehe oder Wildschweine , Raubtiere, andere Pferde/ Reiter die in der Pampa galoppieren, Kuhherden, Gewehrschuesse usw.

- klaeffende Hunde am Zaun ( da spiele ich " Cutting " mit meinem Pferd & den Hunden am Zaun entlang ).
- automatische Regenschirme die mal unerwartet aufgespannt werden.
- ein Koffer der von jemanden hinterher gezogen wird.
- ein Ball der auf die Strasse rollt., oder Kids die ihre RC Autos da fahren lassen.
- plaerrende Kinder auf Fahrraedern , Skateboards, Schulbusse wenn Kinder ein -oder aussteigen.
- jemand der Drachen steigen laesst
- laute Geraeusche von jemend seinem Grundstueck. ( Party mit vielen Leuten, Rasenmaeher, Kreissaegen, zischen von Wassersprenger usw. )
- Ambulance & Feuerwehrautos.

Bei Verkehrssicherheit geht es ja nicht nur darum das Du & Pferd dich sicher im Verkehr bewegen kannst sondern dass es auch fuer alle anderen Verkehrsteilnehmer sicher ist.

[Ostfriesenmädel]

Ich sehe das so wie Azi auch, es gehört eben alles dazu.

Das ein Pferd nunmal ein Fluchttier ist und jedes noch so abgeklärte Tier mal scheuen kann, ist denke ich jedem bewust und muss auch jedem Reiter bewust sein.

@ Blondie: Ich würde einfach mit Yaki die verschiedensten Alltagssituationen üben und vielleicht mag ja Deine Schwester mit einem Schild mitlaufen auf dem steht "Jungpferd in der Ausbildung" o.ä., dann wären andere Personen auch im Bilde und könnten entsprechend achtsam sein.

LG

[fribi]

Ich denke auch, dass ein Pferd mit allen gruseligen Begegnungen klarkommen muss. Das muss jetzt nicht unbedingt so sein, dass es alles mit stoischer Gelassenheit über sich ergehen lässt. Aber es sollte auch in angstbesetzten Situationen immer unter Kontrolle des Reiters bleiben können.

Heute bin ich z.B. im Gelände, weitab von jeder Straße, auf eine weidende Schafherde gestoßen. Nick wollte partout nicht daran vorbei gehen - blieb jedoch stehen und hat sich alles angeschaut. Ich stieg ab und führte ihn vorbei, er hat keinerlei Zicken gemacht. Dies würde ich jetzt immer noch zumindest als "bedingt" verkehrssicher betrachten, denn es bestand zu keiner Zeit irgend eine Gefahr - weder für uns noch für Andere.

[Joy]

Ich denke auch, dass ein Pferd mit allen gruseligen Begegnungen klarkommen muss. Das muss jetzt nicht unbedingt so sein, dass es alles mit stoischer Gelassenheit über sich ergehen lässt. Aber es sollte auch in angstbesetzten Situationen immer unter Kontrolle des Reiters bleiben können.

Ich sehe es ähnlich wie fribi.
Ich stelle auch hohe Erwartungen an meine Pferde. Sie müssen mit Hunden am Zaun, tobenden Kindern usw. klar kommen.
Dabei will ich aber auch nicht, dass sie wie "tot" an allen gefährlichen Dingen vorbei laufen. Ich erwarte ebenfalls Aufmerksamkeit.
Somit ist es auch okay, wenn die Hüh´s mal zucken etc.
Schließlich sind und bleiben Pferde Fluchttiere.

Aber ich möchte, dass sie diesem Instinkt nicht blind nachgehen und einfach davon stürmen oder springen. Sie sollen mir als Reiter vertrauen und auch in bedrohlichen Situationen zuhören.

[Fellnase]

Ich kann @Joy nur zustimmen, so sehe ich es auch.

[Pensiero]

Ich zähl auch alles was kreucht und fleucht zum Straßenverkehr.

Meine Großen sind sehr verkehrssicher. Mit dem Verhalten meines Dreijährigen bin ich auch sehr zufrieden. Den habe ich auch zuerst von den Großen abschirmen lassen, aber es geht jetzt auch sehr gut alleine, vielleicht sogar jetzt noch besser.

Klar, er hat Favoriten. Autos sind okay, Motorräder auch. Traktoren sind auf der Straße egal. Wenn einer eng an ihm auf dem Hof vorbeifährt kann er schon noch Angst bekommen. Verständlich. Busse und LKW sind noch etwas schwieriger. Fahrräder gehen inzwischen auch. Was er nicht gerne mag sind stehende/parkende Autos/LKW. Warum auch immer...

Bei uns direkt an der Hauptstraße passiert eigentlich jeden Tag etwas, was die Pferde zum Scheuen bringen könnte, wenn ich mit ihnen unterwegs bin. Aber das härtet auch echt gut ab.

[Nadi79]

Ich find das ganz schön schwierig.
Also Nandino hat vor Autos im Grunde keine Angst.Genau so wenig vor Kindern oder Hunden.Kinderwagen....weiß ich nicht,kennt er nicht.
Da ich immer in winzigen Dörfern stand,waren Straßen oder durch Städte reiten kein Thema.Allerdings im letzten und im ersten Stall waren die Paddocks beide an gut befahrenen Hauptstraßen.
Haarig wird es mit großen Gefährten...wie Traktoren,LKW,Mähdrescher.Denen mag ich reitend nicht begegnen....manchmal ist der Dicke da ganz cool und dann wieder führt er sich auf als hätte er sowas noch nie gesehn.Dabei rangierten auf jedem Hof auf dem er stand solche Gerätschaften jeden Tag.
Ich finde aber das gehört auf jeden Fall zur Verkehrssicherheit.Grade LKWs...denn die fahren auch auf der Straße.Fußgänger,Hunde....sind alles Verkehrsteilnehmer.Auch Fahrradfahrer oder Motorräder.Die mag ich persönlich ja nicht so
Im Zweifelsfalle steige ich immer ab.Denn vom Boden aus klappts meistens besser.
Komischer Weise,wenn wir im Gelände einem Traktor begegenen machts dem Dicken meistens nix aus

[Joy]

Haarig wird es mit großen Gefährten...wie Traktoren,LKW,Mähdrescher.Denen mag ich reitend nicht begegnen....manchmal ist der Dicke da ganz cool und dann wieder führt er sich auf als hätte er sowas noch nie gesehn.Dabei rangierten auf jedem Hof auf dem er stand solche Gerätschaften jeden Tag.

Wenn er diese Sachen kennt, weil sie ihm im Alltag häufig begegnen, kann es sein, dass du, wenn du ihn reitest, etwas besonderes daraus machst, weil du nicht mehr so locker sitzt oder die Zügel mehr annimmst.

Bei uns am Stall fahren die Traktoren fast täglich auf die Weide, wenn Heu gegeben werden muss oder die Wasserfässer gefüllt werden müssen. Alle Pferde sind dann total gelassen, kommen auf den Traktor zu und sind komplett ruhig.
Wenn da ein Pferd unter dem Reiter ein Problem mit solchen Gefährten hat, liegt das meistens am Reiter, der daraus etwas besonderes macht und sich verkrampft.

[fribi]

Es scheint dennoch etwas ganz anderes zu sein, ob ein Traktor nun auf dem Hof herum gurkt oder ob so etwas unterwegs plötzlich erscheint. Nick ist meist sehr gelassen, wenn sehr gefährliche Monster auf dem Hof unterwegs sind. Da kann er neugierig zuschauen, was es da zu sehen gibt (auch wenn andere Pferde bereits in ihre Box geflüchtet sind).

Wenn er jedoch im Gelände unterwegs ist (was für ihn sowieso oft noch mit Unsicherheit behaftet ist), dann können auch Traktoren etc. große Angst hervorrufen. Manchmal mehr, manchmal weniger. Wovon das abhängt weiß ich leider nicht, vielleicht von einer Art Tagesform.

Es kann also so sein, dass Nick unterwegs nur ein klein wenig anzeigt, dass ihm eine Situation gruselig erscheint, es kann jedoch genauso gut sein, dass er total erschrickt. Dies kann dann zu einem Satz zur Seite führen, was meist schon das schlimmste ist, was er macht. Durchgehen bedeutet bei ihm, ca. drei bis fünf Galoppsprünge zu machen und sich dann umzuschauen, weshalb er jetzt so erschrocken ist.

Leider ist mein Pferd für einen Fribi recht schreckhaft, erst gestern ist er vor einer Katze total erschrocken
Dennoch würde ich ihn als einigermaßen verkehrssicher betrachten.

[Fellnase]

Ein Katze ist doch fast wie ein Tiger und Tiger fressen Pferde

[fribi]

Ein Katze ist doch fast wie ein Tiger und Tiger fressen Pferde

Jahaa, besonders die kleinen grauen..............

[Fellnase]

Eben...man (=ein Pferd) kann es nie wissen !!!

[Nadi79]

Das ich etwas Besonderes aus diesen Dingen mache,könnte ich mir schon vorstellen,obwohl ich,weil ich um diese Schwäche weiß,mich immer sehr bemühe,mir meine Sorgen nicht anmerken zu lassen

Ansonsten erinnert mich Nandinos Verhalten sehr an das von Nick...nur Katzen gegenüber ist er etwas gelassener

[fribi]

Nadi, Nick ist Katzen gegenüber auch sehr gelassen. Aber wenn sie urplötzlich aus dem Nichts auftauchen............

[Nadi79]

Naaa oookay,da wäre selbst ich vielleicht erschrocken

[motzer]

Ich war ja schon in einigen Ställen unterwegs und die jeweiligen örtlichen Gebenheiten erfordern doch immer wieder andere Ansprüche an die Verkehrssicherheit eines Pferdes.

Die schlimmsten mir bekannten Reitunfälle waren meist in Verbindung mit Zügen oder Autobahnen und Unterführungen/Brücken. Mein Ali blieb dabei glücklicher Weise immer cool, allerdings bin ich die ersten Male immer abgestiegen und habe auch bewusst extreme Schrecksituationen abgewartet z.B. in der Bahnunterführung stehenbleiben, wenn gerade ein Zug darüber donnert.

Anderer Stall und andere Situation. Der Stall in dem ich 2 Jahre gearbeitet habe lag( wie fribis Stall auch) in einer Einflugschneise des Stuttgarter Flughafens. Über dem Reitplatz flogen einige Flugzeuge schon recht tief, dass pferdige Neuzugänge oftmals deswegen durchgingen.

[Gesponserte Inhalte]