Frage zum Gebisslos Reiten

[Canashi]

Hallo ihr Lieben,

sowohl meine RB als auch ich haben festgestellt, dass Shirel auf dem Reitplatz gerne & entspannt ohne Gebiss läuft. Wir benutzen dann entweder den Halsring oder das Knotenhalfter.
Mit dem Halsring komme ich nicht so gut zurecht, mit dem Knotenhalfter deutlich besser.
Langfristig sind wir jetzt aber auf der Suche nach einer "richtigen" gebisslosen Zäumung.

Mir ist schon klar, dass jedes Pferd anders ist und es den "richtigen" Zaum nicht gibt. Mir geht es eher um Erfahrungswerte - reitet jemand von euch regelmäßig gebisslos? Warum? Welche Reitweise? Was sind aus eurer Sicht die Vorteile, wo sind die Grenzen? Worauf muss man achten?

Was ich nicht möchte, ist ein Bosal - hatte das vor Jahren mal (unter Anleitung) ausprobiert und festgestellt, es ist nicht so meins.
Über die Bitless Bridle habe ich positives und negatives gehört; vom Gefühl her denke ich aber, dass Shirel den Druck über das Genick eher nicht so mögen wird.
Bleiben im wesentlichen das Sidepull und die Hackamore...

Was haltet ihr denn hiervon:
http://barefoot-saddle.com/de/Pferd/Zaeumung-gebisslos/Hackamore-Flower.html?force_sid=7f397f3382a7e92718cb81f09ad0389b
Wir würden sie in der sanften Verschnallung benutzen. Scheint mir von der Wirkung her präziser als ein Sidepull und ein Reiten in Anlehnung ist möglich, was beim Sidepull ja nicht sinnvoll ist.

[Bláinn]

Ich habe mir damals ja das Blümchen (ähnlich dem Glücksrad) geholt gehabt und war begeistert.
Wir kamen damit wunderbar zurecht und es hat auch noch gut ausgesehen am schmalen Ponykopf.

[Twisterlein]

Ich kann auch den LG-Zaum empfehlen
Reiten kann ich damit (western) genauso wie mit normaler Wassertrense. Auch im Gelände.

Warum wollt ihr denn nicht weiter mit Knoti reiten, wenn es so gut klappt?

[planlos4]

Ich habe meine Stute lange auf Sidepull geritten. Wir mochten es, auch im Gelände.

[Canashi]

Danke schon mal für euer Feedback!

@Bláinn: Das Blümchen und den LG-Zaum habe ich mir jetzt mal angeschaut, sieht ja gut aus

@Twisterlein: Ich bin ja tief im Herzen immer noch eine Dressurreiterin und kann mit dem Knoti nicht die Zügelhilfen geben, die ich gerne möchte. Schritt, Trab, Bahnfiguren, Rückwärtsrichten... das klappt mit Knoti gut. Ich reite wenig mit Zügel, mehr mit Gewicht & Schenkel. Aber manchmal brauche ich dann doch die Zügel, für Schulterherein, Schenkelweichen und so.

@planlos4: Kann man mit dem Sidepull sinnvoll arbeiten? Also Dressur? Oder ist das eher für Western geeignet?

[fribi]

Ich nutze das Bitless Bridle - vor allem im Gelände. Nick läuft damit sehr zufrieden. Wir sind englisch unterwegs.

Allerdings finde ich das BB für Dressur ein klein wenig zu "schwammig", da würde ich dann eher zum Gebiss oder zu einer anderen gebisslosen Variante greifen. Aber da ich ohnehin nur noch im Gelände bin, ist das gar keine Frage mehr...

[rakete]

Ich habe auch das Blümchen.Da Alex in Rente ist hätte ich noch eins zu verkaufen

[Fellnase]

Ich habe auch einen Sidepull, aber damit kann ich nicht fein genug reiten, also benutze ich ihn nur beim "bummeln".

[katinka]

@kete
hast ne PN

[Sternchen]

Mein Mädel wird nur gebisslos geritten.
Ein Gebiss duldet sie nicht, und auch wenn man sie vielleicht noch dran gewöhnen könnte, würde das ewig dauern und die Zeit will ich nicht vergeuden

Wir reiten Englisch (Signalreiten, sie wurde früher Rai geritten) und benutzen am allerliebsten das Bitless Bridle, weil es nicht direkt auf den Nasenrücken wirkt (das mag sie eher nicht)

Ansonsten zum Ausreiten und Bummeln aber trotzdem gerne Knoti oder auch das Blümchen. Nur in der Bahn ist das BB der absolute Hit!
Nur leider haben wir das einer Freundin in unserer Pause verborgt, aber ob dies wieder hergeben will?

[mohirah]

Ich hab auch sehr gute Erfahrungen mit dem LG-Zaum gemacht.

Grundsätzlich denke ich aber, es ist wie mit Gebissen auch, man muss einfach ausprobieren, womit sich das Pferd wohl fühlt.

[Canashi]

Nochmal ganz lieben Dank für eure Erfahrungen!
Wir werden jetzt die Flower-Hackamore bestellen und ausprobieren, wie Shirel damit läuft. Ich werde berichten

[Canashi]

Ewig ist es her, aber hier mein Update

Shirel nimmt die Hackamore sehr gut an. Ich benutze sie im Gelände eher selten, nur wenn ich eine kurze und ruhige Runde gehe. Irgendwie fühle ich mich mit Gebiss sicherer, obwohl ich wohl mit der doppelt gebrochenen Wassertrense keine stärkere Einwirkung habe. Ist mehr eine Kopfsache von mir.
Auf dem Reitplatz benutze ich die Hackamore immer mal wieder, um abzuwechseln. Ich reite dann "ganz normal" Dressur, wie ich es mit der Trense auch würde.

Frage an alle, die auch gebisslos englisch reiten: seht ihr Vor- oder Nachteile gegenüber dem Gebiss?

Meine Übungen klappen eigentlich gleich gut, ich habe aber gebisslos das Gefühl, dass die Hilfengebung irgendwie schwammiger und weniger präzise ist..
Was mir auch negativ auffällt ist, dass es länger dauert, bis Shirel "den Kopf unten hat", also vorwärts/abwärts geht. Vielleicht ist das aber meine mangelnde Routine mit der Hackamore.
Was ich gut finde ist, dass sie sich mit der Hackamore nicht verwirft, z.B. beim Zirkel verkleinern oder Schulterherein.

[pusteblume62]

Ich habe mit gebisslosem reiten lediglich Erfahrung mit dem Bosal und dem Sidepull.
Habe die Erfahrung gemacht, das die Stellung, Biegung damit nicht so gut funktioniert.
Von daher ist meine Meinung, das ein Pferd bereits sehr gut auf feine Hilfen reagieren sollte, bevor ich z.B. mit einen Bosal reiten würde. Aber da gibt es unterschiedliche Meinungen.
Wenn das Pferd mit Gebiss das Problem hat, das es z.B, über den Zügel geht, ist die Hilfengebung des Reiters noch nicht optimal oder es hat was mit den Zähnen o.ä. , oder die Muskulatur ist noch nicht so stark, das es den Reiter in Selbsthaltung tragen kann. Genauso, wenn Pferdchen sich mit Gebiss verwirft. Entweder passieren Reiterfehler bei den Zügelhilfen oder Pferdchen hat ein Problem mit den Zähnen o.ä.
Tipp: Lass doch mal einen guten Trainer auf Deine Hilfengebung schauen.

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