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Gurbe - kennt das jemand?

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Beitrag von Canashi Do Sep 01 2016, 21:37

Hallo,
ein paar Leute aus unserem Stall füttern Gurbe und sind davon begeistert:
http://equisit-reitsport.de/gurbe.html

Nun beginnt ja bald die Wintersaison, in der unsere Pferde tagsüber auf der Koppel sind und nachts im Stall und ich - im Gegensatz zur Sommerweidezeit - ein wenig Kraft- und Mineralfutter geben möchte.
Shirel ist jetzt knapp 4,5 Jahre alt, sie wird altersentsprechend leicht "gearbeitet" (3-5x die Woche Reitplatz oder Gelände) und braucht vom Temperament her eigentlich kein Kraftfutter - mir geht es mehr darum, sie über Winter ausreichend mit Mineralien zu versorgen und damit sie etwas in der Krippe hat, wenn alle anderen fressen.

Naja, jedenfalls klingt die Gurbe nicht schlecht und die anderen sind damit sehr zufrieden, aber ich bin etwas unsicher, weil ich vorher noch nie davon gehört habe...
Hat jemand Erfahrungen? Oder einen anderen Futter-Tipp?
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Beitrag von pusteblume62 Fr Sep 02 2016, 07:00

Habe ich bislang noch nicht von gehört. So wie ich das lese, ist das in erster Linie Luzerne. Das gibt es allerdings auch von anderen Herstellern. Ich mag mich irren, aber ich dachte immer, das Luzerne eine höhere Energiedichte hat und eher was für Pferde ist, die höhere Leistungen bringen müssen. Nicht unbedingt was für Freizeitpferde, die meist eh schon zu dick sind.
Stand ja auch, das es von einem Tierarzt entwickelt wurde, für Pferde, die Rennen gehen.
In dem Artikel von Gurbe fiel mir eine Aussage auf, die unsere hiesige Heuproduktion kritisiert, die ich wichtig finde, ich aber nicht ganz verstehe:



Also, wenn ich Heu geliefert bekommen habe, dann erster Schnitt. Da ist das Blattwerk doch noch dran!? Hääh?
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Beitrag von pusteblume62 Fr Sep 02 2016, 09:28

ups, das Zitat ist weg!
hier nochmal:
Dem Heu werden schon auf dem Feld die chlorophyllhaltigen Blättchen abgeschlagen, so dass ein Pferd nur noch die diätetisch wenig effektiven Stängel als Nahrungsgrundlage bekommt schrieb:

Also, wenn ich Heu geliefert bekommen habe, dann erster Schnitt. Da ist das Blattwerk doch noch dran!? Hääh?
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Beitrag von Canashi Fr Sep 02 2016, 10:44

Das mit dem Heu verstehe ich auch nicht ganz; wir haben immer eine sehr gute Heuqualität und da sind auf jeden Fall Blätter mit dran Verwirrt bin
Ich würde auch alleine nicht diese Gurbe kaufen, aber bei uns am Stall schwärmen wirklich mehrere Leute sehr davon. Andererseits denke ich, wenn ich sowieso nur Kleinstmengen füttere (eine Handvoll am Abend), dann würde es auch ganz normales, mineralisiertes Kraftfutter tun, oder? Naschura hatte das immer sehr gut vertragen...
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Beitrag von mohirah Fr Sep 02 2016, 12:50

Ich kenne dieses Futter nicht, Canashi. Wenn es dir aber in erster Linie darum geht, deinem Pferd Minaralien zu füttern, dann such dir ein Mineralfutter, das für den Bedarf deines Pferdes passt.

Ein mineralisiertes Kraftfutter, ganz egal welches, ist meiner Meinung nach nicht geeignet. Denn die darin enthaltenen Minaralien sind in der Regel so gering dosiert, dass du davon kiloweise füttern müsstest, um den Bedarf an Mineralien zu decken. Da bringt eine Handvoll gar nichts. Und umgekehrt ist es genau so sinnlos, kiloweise Kraftfutter zu füttern, wenn das Pferd keins braucht.

Daher würde ich an deiner Stelle ein geeignetes MiFu suchen. Manche sind pelletiert und werden von manchen Pferden auch pur gefressen. Das wäre die einfachste Lösung. Wenn nicht, kann man das MiFu unter eine kleine Menge Kraftfutter mischen, damit es gefressen wird oder bei Pferden, die im Grunde gar nichts extra brauchen außer Heu, unter eine kleine Menge eingeweichte Heucobs o. ä.

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Beitrag von baobap Fr Sep 02 2016, 13:42

Es gibt auch von anderen Herstellern Luzernecobs, das ist dann wie Heucobs auch lediglich gepresst. Gurbe (Kissling) hat jetzt noch einen anderen Namen bekommen, ist auch pelletierte Luzerne, allerdings mit prebiotischen Bakterien vorgegärt und dadurch aufgeschlossener/verträglicher... fördert ein stabileres Immunsystem durch die Prebiotischen Bakterien, die den Darm (und dadurch das Immunsystem) stärken. Hilft ersichtlich bei Pferden mit Husten, Kotwasser... die Symptome sind nach einigen Tagen ersichtlich besser.

Ist besonders bei schwerfuttrigen Pferden geeignet und bei Pferden die erhöhte Leistung bringen müssen, da kann man dann schon mehrere Kilo täglich verfüttern. Bei leichtfuttrigen würde ich es nicht unbedingt geben.

Ich gebe es selber schon ein paar Jahre und dazu noch Hafer - bin kein Müslifan. Habe ein leichtfuttriges großes Halbblut.

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Beitrag von Canashi Fr Sep 02 2016, 13:59

@mohira:
Danke für deine Einschätzung. Meine frühere Stute mochte Mineralfutter gar nicht, sie hat mir die Pellets aus dem anderen Futter raussortiert und wenn ich es mit Pulver versucht habe, hat sie das Futter komplett stehen lassen. Deshalb hatte ich mit mineralisiertem Kraftfutter angefangen.
Hast du eine Mineralfutterempfehlung?

@baobap:
Danke für deine Erfahrung mit Gurbe. Shirel habe ich erst seit Ende März, von daher kann ich noch nicht einschätzen, wie ihr Bedarf im Fellwechsel und in der kalten Jahreszeit sein wird. Über Sommer war sie sehr energiegeladen und fit (gerade noch mal vom TA bestätigt).
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Beitrag von Ósk Fr Sep 02 2016, 14:26

Wie genau stellen die sich das vor mit dem Blättchen abschlagen? Das kann ich irgendwie nicht nachvollziehen Verwirrt bin

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Beitrag von baobap Fr Sep 02 2016, 17:57

Beim wenden vom Heu auf der Wiese, da Pferdeheu vom überständigen Gras ist nach der Blüte. Daher ist der Halm sehr lang (viel Rohfaser, weniger Energie - gewollt) und in der Relation zum Gesamtgewicht wenig Blattwerk . Beim Wenden (schwadern) verhäckseln die filigranen Blättchen schneller als die stabilen Halme und fallen als Dünger zurück auf die Wiese (natürlich nicht alles, sondern nur ein Teil). Daher lohnen sich bei manchen die Heutrocknungsanlagen, in denen das Gras leicht feucht noch rein kommt (also noch stabil und nicht bröselig, brüchig) und das Blattwerk noch stabil dran hängt - ergo, der Ertrag ist pro Fläche höher, da mehr eingefahren werden kann (und nicht zurückbröselt auf die Wiese) aber auch teurer.

Die Heucobsproduzenten produzieren so oft, daher ist ein Kilo Heucobs oft Energiereicher, als ein Kilo Heu.


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Beitrag von Ósk Fr Sep 02 2016, 18:53

Also so ganz kann ich das nicht nachvollziehen...Gewendet wird, bevor das Heu ganz dörr ist. Und wenn man die Wiese beim Zusammennehmen nicht Vollgas überfährt und sauber nachputzt, dann bleibt da fast nix liegen. Und Pferdeheu mäht man ja auch nicht erst, wenn nur noch Holz steht. Man kann das ja auch etwas steuern...will man energiereicheres Heu, mäht man früher, energieärmeres später, von den Ökoflächen mal ganz abgesehen. Meist gibt es ja ohnehin alles, weil man ja nicht alles gleichzeitig mähen kann. Und sind wir mal ehrlich...wann bringt man schon 70% TS Gehalt auf der Wiese hin? Da muss schon alles zusammenpassen vom Wetter her.
Schlussendlich hängt der Energiegehalt aber auch von den gemähten Grassorten, dem Standort und den Wetterverhältnissen ab.
Ich finde den Artikel zu pauschalisierend - aber er soll ja bewerben Zwinker
Es mögen ja gute Cobs sein...aber auch nur das und nicht mehr. Schulterzuck
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Beitrag von Pensiero Sa Sep 03 2016, 23:50

Von der Marke habe ich auch noch nichts gehört, aber es ist pauschal wie alle anderen in meinen Augen. Die haben es attraktiv verpackt, aber das mit dem Blättchen abschlagen halte ich auch nicht für machbar. Wir kommen aus der Landwirtschaft, produzieren alles an Futter selbst. Aber diese Erklärung klingt unwahrscheinlich.

Wenn ich Dir ein Mineralfutter empfehlen darf, dann dieses hier:
https://www.equiva.com/mineral-bricks-6660/

Da ich auch solche Kandidaten habe, die mäkelig sind, keine Pellets und erst recht kein Pulver mögen, habe ich diese Bricks ausprobiert. Sie wurden anstandslos angenommen. Zudem sind sie sehr einfach zu dosieren. Für 3 Pferde hatte ich dann immer den großen Sach nach einer Testphase mit dem kleinen Eimer.

Inzwischen bin ich bei diesem Mineralfutter glandet:
https://www.equiva.com/mineralpellet-17879/
Dieses wird, trotz Pelletierung, ebenfalls sehr gut gefressen.

Wenn es Dir darum geht, Deinem Pferd etwas im Trog anzubieten, während die anderen Pferde auch etwas bekommen, dann nimmt ganz normale Heucobs. Eine Hand voll reicht zur Beschäftigung. Ob eingeweicht oder nicht musst Du herausfinden, was Dein Pferd lieber mag.

Mein Youngster hat dieses Jahr Wachstums-/Entwicklungspause. Der bekommt immer Heucobs mit den Mineralpellets, während die beiden Großen ihren Hafer mit dem Mineralfutter bekommen.

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Beitrag von Canashi So Sep 04 2016, 08:52

Danke @pensiero, das hat mir sehr geholfen! Smile
Ich denke, ich werde mit der Kombi Heucobs + Mineral Bricks starten und wenn ich merke, dass sie zum Winter hin zusätzliche Energie braucht, ergänze ich mit Kraftfutter.
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Beitrag von Pensiero Mo Sep 05 2016, 00:23

Gerne. Übrigens sind die Heucobs von Golden Horse wirklich gut und günstig. Selbst wenn Du über Equiva bestellst sind die noch günstiger als andere. Zwinker

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Beitrag von Fellnase Mo Sep 05 2016, 09:49

OT: Hier geht es um Gurbe, alle weiteren Themen (Mineralfutter etc) in entsprechenden Threads weiter diskutieren. Yes
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Beitrag von baobap Mo Sep 05 2016, 16:30

baobap schrieb:Beim wenden vom Heu auf der Wiese, da Pferdeheu vom überständigen Gras ist nach der Blüte. Daher ist der Halm sehr lang (viel Rohfaser, weniger Energie - gewollt) und in der Relation zum  Gesamtgewicht wenig Blattwerk . Beim Wenden (schwadern) verhäckseln die filigranen Blättchen schneller als die stabilen Halme und fallen als Dünger zurück auf die Wiese (natürlich nicht alles, sondern nur ein Teil). Daher lohnen sich bei manchen die Heutrocknungsanlagen, in denen das Gras leicht feucht noch rein kommt (also noch stabil und nicht bröselig, brüchig) und das Blattwerk noch stabil dran hängt - ergo, der Ertrag ist pro Fläche höher, da mehr eingefahren werden kann (und nicht zurückbröselt auf die Wiese) aber auch teurer.

Die Heucobsproduzenten produzieren so oft, daher ist ein Kilo Heucobs oft Energiereicher, als ein Kilo Heu.


So war die Aussage eben mal  auf einem Messestand - das ist nicht meine Erklärung

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