Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
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Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
Hallo liebe Leute,
ich musste mein Stütchen letzten Dienstag Abend (08.03) als Notfall in die Klinik bringen. Not OP, da Dünndarmverschluss. Es musste kein Darm weggeschnitten werden, sondern es war eine Darmlähmung. Er fing unter der Op und beim Ausstreichen auch wieder an zu arbeiten.
Letzendlich hat sie die OP überlebt und kommt nun Sonntag oder Montag nach Hause. Es gab aber zwischendurch immer wieder Komplikationen, sie hat Fieber bekommen, dann fraß sie nicht richtig, sondern zeigte beim Heu fressen wieder Koliksymptome, ebenso beim Absetzen des Schmerzmittels. Wir wissen auch immer noch nicht die Ursache und sie bleibt ein Risikofall.
Ich habe in der Klinik vor der OP nicht gezögert, ob ich sie operieren lassen sollte, da ich auch eine OP-Versicherung habe. Es bleibt aber jetzt doch eine schöne Stange Geld an mir hängen. Bei jeder Komplikation hab ich gedacht, dass sie es nicht schafft und mich dann auch gefragt, ob es die richtige Entscheidung war, da sie sich wirklich gequält hat und auch noch sehr schwer tut. Sie darf nun 6 Wochen nur in der Box stehen mit 30 min. Schritt jeden Tag und erst in 3 Monaten auf die Weide. Aber was sind 3 Monate, sie ist erst 13. Sie bleibt allerdings ein Risikopatient und ich hab schon gedacht, wenn sie es jetzt langfristig nicht schafft und die ganze Quälerei umsonst war? Auf der anderen Seite finde ich, dass jeder eine Chance verdient hat, wenn sie es dann trotzdem nicht schafft, habe ich es wenigstens versucht.
Wie seht Ihr das?
ich musste mein Stütchen letzten Dienstag Abend (08.03) als Notfall in die Klinik bringen. Not OP, da Dünndarmverschluss. Es musste kein Darm weggeschnitten werden, sondern es war eine Darmlähmung. Er fing unter der Op und beim Ausstreichen auch wieder an zu arbeiten.
Letzendlich hat sie die OP überlebt und kommt nun Sonntag oder Montag nach Hause. Es gab aber zwischendurch immer wieder Komplikationen, sie hat Fieber bekommen, dann fraß sie nicht richtig, sondern zeigte beim Heu fressen wieder Koliksymptome, ebenso beim Absetzen des Schmerzmittels. Wir wissen auch immer noch nicht die Ursache und sie bleibt ein Risikofall.
Ich habe in der Klinik vor der OP nicht gezögert, ob ich sie operieren lassen sollte, da ich auch eine OP-Versicherung habe. Es bleibt aber jetzt doch eine schöne Stange Geld an mir hängen. Bei jeder Komplikation hab ich gedacht, dass sie es nicht schafft und mich dann auch gefragt, ob es die richtige Entscheidung war, da sie sich wirklich gequält hat und auch noch sehr schwer tut. Sie darf nun 6 Wochen nur in der Box stehen mit 30 min. Schritt jeden Tag und erst in 3 Monaten auf die Weide. Aber was sind 3 Monate, sie ist erst 13. Sie bleibt allerdings ein Risikopatient und ich hab schon gedacht, wenn sie es jetzt langfristig nicht schafft und die ganze Quälerei umsonst war? Auf der anderen Seite finde ich, dass jeder eine Chance verdient hat, wenn sie es dann trotzdem nicht schafft, habe ich es wenigstens versucht.
Wie seht Ihr das?
Lorité- Anzahl der Beiträge : 19
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Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
Hallo,
es ist eine Momententscheidung, die man dann wenn es so ist treffen muss und für die es keine direkte Antwort gibt.
Wünsche deinem Stütchen eine schnelle Genesung ohne weitere Zwischenfälle!
Wir standen vor ziemlich genau 14 Jahren vor der Entscheidung was tun. Unserer 8 jährigen Trakehnerdame gaben die Tierärzte eine Chance mit OP von 50/50, weil man nicht lokalisieren konnte wo es hängt, und ohne OP unter 10%. Da uns das Risiko mit OP noch zu hoch war und wir auch etwas vor den Kosten zurück geschreckt sind, die Tierärzte sprachen von OP über 7500€, je nachdem wie viel Darm entfernt werden müsse, würden sie sie nicht mehr aufwachen lassen....
Wir haben an ein Wunder geglaubt und ein Wunder erlebt, nach 2x 30l Infusion und 24 Stunden (meine Mutter war auf dem Weg in die Klinik um mit ihr den letzten Weg zu gehen), kam der erlösende Anruf sie habe geäppelt. Seitdem sind wir in der Klinik die Besitzer des Wundertiers und wenn mich einer der damaligen Tierärzte sieht wird gefragt wie es der jetzt fast 23 jährigen geht.
Wir haben mit ihr fast jährlich vor der ersten Rosse Probleme mit Bauchweh, wenn ich es nicht früh genug merke, sie bewege, ihr Colosan und Nux Vomica gebe, kam es in seltenen Fällen nochmal dazu das wir den Tierarzt brauchten. Bei ihr ist organisch nichts festgestellt worden, ich denke sie hat vor der Rosse tierische Unterleibsschmerzen, bewegt sich nicht genug, trinkt zu wenig und wenn sie dann einmal fest liegt, dann liegt sie -> der Kreislauf wird schwächer und die Darmtätigkeit wird weniger.
Ich hoffe wir kommen nicht mehr in die Situation entscheiden zu müssen, glaube aber es gibt in dem Moment kein falsch. Man fragt sich hinterher immer obs richtig war, aber darauf gibt es keine Antwort.
Liebe Grüße
es ist eine Momententscheidung, die man dann wenn es so ist treffen muss und für die es keine direkte Antwort gibt.
Wünsche deinem Stütchen eine schnelle Genesung ohne weitere Zwischenfälle!
Wir standen vor ziemlich genau 14 Jahren vor der Entscheidung was tun. Unserer 8 jährigen Trakehnerdame gaben die Tierärzte eine Chance mit OP von 50/50, weil man nicht lokalisieren konnte wo es hängt, und ohne OP unter 10%. Da uns das Risiko mit OP noch zu hoch war und wir auch etwas vor den Kosten zurück geschreckt sind, die Tierärzte sprachen von OP über 7500€, je nachdem wie viel Darm entfernt werden müsse, würden sie sie nicht mehr aufwachen lassen....
Wir haben an ein Wunder geglaubt und ein Wunder erlebt, nach 2x 30l Infusion und 24 Stunden (meine Mutter war auf dem Weg in die Klinik um mit ihr den letzten Weg zu gehen), kam der erlösende Anruf sie habe geäppelt. Seitdem sind wir in der Klinik die Besitzer des Wundertiers und wenn mich einer der damaligen Tierärzte sieht wird gefragt wie es der jetzt fast 23 jährigen geht.
Wir haben mit ihr fast jährlich vor der ersten Rosse Probleme mit Bauchweh, wenn ich es nicht früh genug merke, sie bewege, ihr Colosan und Nux Vomica gebe, kam es in seltenen Fällen nochmal dazu das wir den Tierarzt brauchten. Bei ihr ist organisch nichts festgestellt worden, ich denke sie hat vor der Rosse tierische Unterleibsschmerzen, bewegt sich nicht genug, trinkt zu wenig und wenn sie dann einmal fest liegt, dann liegt sie -> der Kreislauf wird schwächer und die Darmtätigkeit wird weniger.
Ich hoffe wir kommen nicht mehr in die Situation entscheiden zu müssen, glaube aber es gibt in dem Moment kein falsch. Man fragt sich hinterher immer obs richtig war, aber darauf gibt es keine Antwort.
Liebe Grüße
cymberlie- Anzahl der Beiträge : 1585
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Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
cymberlie schrieb:
Ich hoffe wir kommen nicht mehr in die Situation entscheiden zu müssen, glaube aber es gibt in dem Moment kein falsch. Man fragt sich hinterher immer obs richtig war, aber darauf gibt es keine Antwort.
Ich stand im Sommer 2014 vor dieser Entscheidung, als man mir in der Klinik den Kolik OP Zettel in die Hand drückte, während meinem Pony ein Zugang gelegt wurde. Vor lauter Überforderung wusste ich gar nicht was ich tun sollte und hatte zum Glück eine ganz liebe Freundin dabei, die mich unterstützt hat.
Sie mussten ihn im Endeffekt nicht aufmachen und ich war heilfroh, als ich ihn 3 Tage später wieder mit nach Hause nehmen konnte.
Ich habe für mich entschieden, falls ich noch einmal in solch eine Situation komen sollte (*aufHolzklopf*), ihn nicht operieren zu lassen. Das Pony einer Freundin wurde letztes Jahr Kolikoperiert und es sieht leider weiterhin nicht gut aus. Die ganze OP inklusive engmaschieger Nachsorge lag bei ca. 6000 Euro und nun hat sie nach 4 Monaten einen Narbenbruch erlitten
Ich wünsche dir und deiner Fellnase von Herzen alles Gute und eine schnelle Genesung.
Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
Gott sei Dank musste ich so eine Entscheidung noch nicht treffen, meine Pferde sind da sehr robust. Wir hatten in 14 Jahren lediglich eine gaaaanz leichte Kolik, die schon wieder vorbei war bevor es richtig angefangen hat.
Für meine jetzigen Pferde habe ich mich entschieden sie definitiv nicht mehr operieren zu lassen!
Der Große wird dieses Jahr 30, dem tue ich Klinik + OP definitiv nicht mehr an. Der hatte ein schönes langes Leben, und wenn es so sein soll ist es so.
Auch beim eig fitten Hafitier mit 23 muss es einfach nicht mehr sein, abgesehen davon dass wir keine OP-Versicherung haben.
Wie ich bei einem jungen Pferd entscheiden würde weiß ich wirklich nicht. Kommt sicher zum Teil auch auf die Überlebenschancen und die Kosten drauf an. Aber ich bin zumindest im Moment der Meinung es muss nicht um jeden Preis versucht werden. Keine Ahnung wie ich in der Situation entscheiden würde
Für meine jetzigen Pferde habe ich mich entschieden sie definitiv nicht mehr operieren zu lassen!
Der Große wird dieses Jahr 30, dem tue ich Klinik + OP definitiv nicht mehr an. Der hatte ein schönes langes Leben, und wenn es so sein soll ist es so.
Auch beim eig fitten Hafitier mit 23 muss es einfach nicht mehr sein, abgesehen davon dass wir keine OP-Versicherung haben.
Wie ich bei einem jungen Pferd entscheiden würde weiß ich wirklich nicht. Kommt sicher zum Teil auch auf die Überlebenschancen und die Kosten drauf an. Aber ich bin zumindest im Moment der Meinung es muss nicht um jeden Preis versucht werden. Keine Ahnung wie ich in der Situation entscheiden würde
Baccara- Anzahl der Beiträge : 176
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Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
für deine Stute, ich hoffe, sie erholt sich bald wieder.
Die Oldies würde ich nicht mehr operieren lassen, die Junge aber auf jeden Fall. Die ist auch OP-versichert. Ich könnte es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, ein junges Pferd einschläfern zu lassen, ohne es wenigstens versucht zu haben, selbst wenn der Ausgang ungewiss ist.
Die Oldies würde ich nicht mehr operieren lassen, die Junge aber auf jeden Fall. Die ist auch OP-versichert. Ich könnte es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, ein junges Pferd einschläfern zu lassen, ohne es wenigstens versucht zu haben, selbst wenn der Ausgang ungewiss ist.
mohirah- Anzahl der Beiträge : 2631
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Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
Vielen Dank für Eure Antworten. Sie kommt heute nach Hause. Ich muss mir jetzt einfach sagen, dass ich es versucht habe. Wenn sie es dann nicht überlebt langfristig, ist das Ergebnis das Gleiche wie ohne OP. Die Ärzte haben gesagt, dass sie ohne OP gestorben wäre. Also warten wir ab.
Liebe Grüße
Liebe Grüße
Lorité- Anzahl der Beiträge : 19
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Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
In meinem Bekanntenkreis gibt es zwei Pferde, die eine Kolik-OP hatten.
Das eine Pferd war bei der OP schon über 20, die OP ist jetzt ein gutes Jahr her und er hat es sehr gut weggesteckt. Die Reha-Zeit ist anstrengend, besonders im Frühling war er bei den kurzen Spaziergängen kaum zu halten.
Das zweite Pferd ist 7 und wurde im Januar operiert. Er ist noch jung und wird wohl langsam in seiner Box ungnädig (ist ein OS-Pferd). Er kann jetzt täglich 2 x 30 Minuten leicht bewegt werden.
Wir sind gespannt, wie er gesundheitlich sich weiter entwickelt.
@Loritè, ich wünsche eine gute Besserung und auch starke Nerven.
Das eine Pferd war bei der OP schon über 20, die OP ist jetzt ein gutes Jahr her und er hat es sehr gut weggesteckt. Die Reha-Zeit ist anstrengend, besonders im Frühling war er bei den kurzen Spaziergängen kaum zu halten.
Das zweite Pferd ist 7 und wurde im Januar operiert. Er ist noch jung und wird wohl langsam in seiner Box ungnädig (ist ein OS-Pferd). Er kann jetzt täglich 2 x 30 Minuten leicht bewegt werden.
Wir sind gespannt, wie er gesundheitlich sich weiter entwickelt.
@Loritè, ich wünsche eine gute Besserung und auch starke Nerven.
Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
Ich kann es gut verstehen, das du hin und her gerissen bist auch ich habe mich in den ersten Tagen nach der OP gefragt, ob ich meinem Pony mit der OP wirklich einen gefallen getan habe aber jetzt, nachdem er jetzt schon weitere schöne Lebensjahre hatte, bin ich froh das ich ihn operieren lassen habe.
Wie schon geschrieben muss man so eine Entscheidung Situationsabhängig treffen, bei einem Pferd über 20 oder einem mit schon sehr schlechten Werten würde ich es eher nicht antun, bei guten Werten zu OP Beginn würde ich es wieder machen.
Mein Wallach hatte eine Darmverschlingung, durch reichlich Sand im Darm er hatte glück und es musste kein Darm entfernt werden, er hat in der Klinik bis zum Schluss schlecht gefressen, als er dann zu Hause war, hat er sofort wieder gut gefressen und es ging ihm täglich besser und obwohl wir knackige Temperaturen hatten und Schnee lag, ist er in den ersten Wochen artig mit mir seine Schrittrunden auf dem Hof gedreht und auch in der Box war er bis zu Schluss seiner Haft ruhig und das obwohl er es ansonsten auch nicht kennt in der Box zu stehen.
Wie schon geschrieben muss man so eine Entscheidung Situationsabhängig treffen, bei einem Pferd über 20 oder einem mit schon sehr schlechten Werten würde ich es eher nicht antun, bei guten Werten zu OP Beginn würde ich es wieder machen.
Mein Wallach hatte eine Darmverschlingung, durch reichlich Sand im Darm er hatte glück und es musste kein Darm entfernt werden, er hat in der Klinik bis zum Schluss schlecht gefressen, als er dann zu Hause war, hat er sofort wieder gut gefressen und es ging ihm täglich besser und obwohl wir knackige Temperaturen hatten und Schnee lag, ist er in den ersten Wochen artig mit mir seine Schrittrunden auf dem Hof gedreht und auch in der Box war er bis zu Schluss seiner Haft ruhig und das obwohl er es ansonsten auch nicht kennt in der Box zu stehen.
Rasselbande- Anzahl der Beiträge : 56
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Kleines Update
Hallo Ihr Lieben,
hier ein kleines Update nach 2,5 Jahren. Sie ist wieder ganz die alte, es war also definitiv richtig, sie zu operieren. Wir hatten auch danach immer mal wieder Koliken, aber seit wir jetzt den Stall gewechselt haben vor 8 Monaten ist der Spuk komplett vorbei.
Sie bleibt anfällig und ich muss beim Wetterumschwung immer aufpassen und füttere seit der Kolik getreidefrei und jeden Tag Leinsamen, aber sie ist voll belastbar.
Lieben Gruß
hier ein kleines Update nach 2,5 Jahren. Sie ist wieder ganz die alte, es war also definitiv richtig, sie zu operieren. Wir hatten auch danach immer mal wieder Koliken, aber seit wir jetzt den Stall gewechselt haben vor 8 Monaten ist der Spuk komplett vorbei.
Sie bleibt anfällig und ich muss beim Wetterumschwung immer aufpassen und füttere seit der Kolik getreidefrei und jeden Tag Leinsamen, aber sie ist voll belastbar.
Lieben Gruß
Lorité- Anzahl der Beiträge : 19
Anmeldedatum : 03.02.16
Ort : Niedersachsen
Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
Ein Glück, dass das jetzt vorbei ist! So solls weitergehen :D
rennpferdchen- Anzahl der Beiträge : 614
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Ort : Bayern
Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
Ich würde auch bei einer OP nicht zögern und finde es schön jetzt so ein positives Resultat zu lesen! Ich wünsche euch weiterhin alles gute!
Nevitana- Anzahl der Beiträge : 2494
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Ort : Schleswig-Holstein
Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
Wie schön, dass sich deine Stute so gut erholt hat
Zu dem Thema OP - ja oder nein? Ich denke, wenn es irgendwie möglich ist, sollte man dem Pferd eine Chance geben. Nach Rücksprache mit dem behandelnden TA... wie sind die Chancen? Und unter dem Aspekt, wie alt und fit das Pferd generell ist.
Ich hatte vor vielen Jahren ein Fohlen von meiner damaligen Stute, das hat sich mit wenigen Monaten ganz schrecklich mit einem Draht im Hinterbein verheddert... war offen bis aufs Gelenk Der kleine Kerl wurde operiert und stand mit seiner Mama zusammen etwa 4 Wochen in der Klinik, danach noch monatelange Nachsorge... die Kosten waren alles in allem knapp fünfstellig. Damals gab es viele Leute, die sagten, warum machst du das? Nachher ist er vielleicht unreitbar. (Außerdem war es noch nicht mal ein geplantes Fohlen.)
Letztlich hat sich alles so verwachsen, dass er zu einem voll belastbaren Reitpferd wurde - ich besitze ihn nicht mehr, habe aber noch Kontakt zur Besitzerin. Er ist jetzt 14 Jahre alt und hat meines Wissens noch nie gelahmt. Wir hatten damals aber das Glück, nur etwa 20 Minuten entfernt von einer sehr guten Pferdeklinik zu stehen.
Bei seiner Mama wurde mir die Entscheidung abgenommen - komplizierter Beinbruch auf der Koppel, inoperabel. Ich hätte alles gegeben, um dieses Pferd zu retten
Also wie gesagt - bei mir eher pro OP, es sei denn, der TA rät ab und/oder das Pferd war vorher schon krank oder geschwächt, so dass man mit der OP quasi nur sein Leiden verlängern würde.
Zu dem Thema OP - ja oder nein? Ich denke, wenn es irgendwie möglich ist, sollte man dem Pferd eine Chance geben. Nach Rücksprache mit dem behandelnden TA... wie sind die Chancen? Und unter dem Aspekt, wie alt und fit das Pferd generell ist.
Ich hatte vor vielen Jahren ein Fohlen von meiner damaligen Stute, das hat sich mit wenigen Monaten ganz schrecklich mit einem Draht im Hinterbein verheddert... war offen bis aufs Gelenk Der kleine Kerl wurde operiert und stand mit seiner Mama zusammen etwa 4 Wochen in der Klinik, danach noch monatelange Nachsorge... die Kosten waren alles in allem knapp fünfstellig. Damals gab es viele Leute, die sagten, warum machst du das? Nachher ist er vielleicht unreitbar. (Außerdem war es noch nicht mal ein geplantes Fohlen.)
Letztlich hat sich alles so verwachsen, dass er zu einem voll belastbaren Reitpferd wurde - ich besitze ihn nicht mehr, habe aber noch Kontakt zur Besitzerin. Er ist jetzt 14 Jahre alt und hat meines Wissens noch nie gelahmt. Wir hatten damals aber das Glück, nur etwa 20 Minuten entfernt von einer sehr guten Pferdeklinik zu stehen.
Bei seiner Mama wurde mir die Entscheidung abgenommen - komplizierter Beinbruch auf der Koppel, inoperabel. Ich hätte alles gegeben, um dieses Pferd zu retten
Also wie gesagt - bei mir eher pro OP, es sei denn, der TA rät ab und/oder das Pferd war vorher schon krank oder geschwächt, so dass man mit der OP quasi nur sein Leiden verlängern würde.
Canashi- Anzahl der Beiträge : 1610
Anmeldedatum : 08.07.16
Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
Das tut mir leid mit Deiner Stute, manchmal kann man eben auch nix machen.
Lorité- Anzahl der Beiträge : 19
Anmeldedatum : 03.02.16
Ort : Niedersachsen
Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
Gibt's für euch eigentlich ein Alter, in dem ihr eurem Pferd keine OP mehr zumuten würdet oder kann man das so allgemein nicht sagen?
Ich höre immer mal wieder (nicht hier!), dass Pferdebesitzer ihr Pferd nicht mehr operieren lassen würden "wenn das Pferd alt ist". Was bedeutet "zu alt" bei einer OP?
Letztes Jahr wurde ein 38-jähriges Pferd aus meinem Stall eingeschläfert, da es eine Kolik hatte. Man hätte diese Kolik operieren müssen. Aufgrund des hohen Alters wurde das aber vom Besitzer nicht mehr gewünscht. Aber leider werden ja nicht alle Pferde 38 Jahre alt, dieses Alter ist natürlich schon sehr alt, keine Frage...
Ich höre immer mal wieder (nicht hier!), dass Pferdebesitzer ihr Pferd nicht mehr operieren lassen würden "wenn das Pferd alt ist". Was bedeutet "zu alt" bei einer OP?
Letztes Jahr wurde ein 38-jähriges Pferd aus meinem Stall eingeschläfert, da es eine Kolik hatte. Man hätte diese Kolik operieren müssen. Aufgrund des hohen Alters wurde das aber vom Besitzer nicht mehr gewünscht. Aber leider werden ja nicht alle Pferde 38 Jahre alt, dieses Alter ist natürlich schon sehr alt, keine Frage...
rennpferdchen- Anzahl der Beiträge : 614
Anmeldedatum : 21.02.18
Ort : Bayern
Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
@Lorité: Danke, es war damals wirklich schlimm. Mittlerweile schon fast 3 Jahre her, aber ich sehe die Bilder von dem gebrochenen Bein immer noch vor mir.
@rennpferdchen: Ich finde, man kann das mit dem Alter nicht pauschal sagen. Es kommt auf den individuellen Gesundheitszustand des Pferdes an und darauf, welche Allgemeinerkrankungen es altersbedingt schon hat. Ein über 30jähriges, aber kerngesundes Pferd würde ich wohl operieren lassen... wenn das Pferd aber schon 3 Reheschübe hinter sich hat, die Bronchien Probleme machen und so weiter... dann würde ich eher von einer OP absehen.
Wie gesagt, da ist die Rücksprache/den Kontakt zum Tierarzt ganz wichtig - er kann die Situation emotional unabhängig und aufgrund seiner Ausbildung beurteilen.
Das Tier zu quälen, weil ich nicht in der Lage bin, loszulassen... das wäre mit Sicherheit auch verkehrt.
@rennpferdchen: Ich finde, man kann das mit dem Alter nicht pauschal sagen. Es kommt auf den individuellen Gesundheitszustand des Pferdes an und darauf, welche Allgemeinerkrankungen es altersbedingt schon hat. Ein über 30jähriges, aber kerngesundes Pferd würde ich wohl operieren lassen... wenn das Pferd aber schon 3 Reheschübe hinter sich hat, die Bronchien Probleme machen und so weiter... dann würde ich eher von einer OP absehen.
Wie gesagt, da ist die Rücksprache/den Kontakt zum Tierarzt ganz wichtig - er kann die Situation emotional unabhängig und aufgrund seiner Ausbildung beurteilen.
Das Tier zu quälen, weil ich nicht in der Lage bin, loszulassen... das wäre mit Sicherheit auch verkehrt.
Canashi- Anzahl der Beiträge : 1610
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Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
Vom Alter würde ich es auch nicht abhängig machen. Selbst stand ich vor 4 Jahren vor der Entscheidung, ob sie im Notfall operieren sollen. Damals habe ich das Häckchen bei ja gemacht, ausgenommen es wäre schon Darmgewebe abgestorben. Zum Glück ging es ohne OP und er war schnell genesen.
Mit dieser Situation hatte ich mich im Vorfeld noch nicht auseinandergesetzt und total überfordert.
Mittlerweile sehe ich das etwas differenzierter, da ich leider zu viele Pferde kenne bei denen es zu viele Komplikationen gab.
Es klingt vllt hart, aber ein 38jähriges Pferd würde ich nicht operieren lassen, sei es noch so fit. Die Wundheilung ist im Alter nunmal nicht die Beste und ob ich einem Pferderentner die ganzen Strapazen noch antun will ist ebenso fraglich.
Mit dieser Situation hatte ich mich im Vorfeld noch nicht auseinandergesetzt und total überfordert.
Mittlerweile sehe ich das etwas differenzierter, da ich leider zu viele Pferde kenne bei denen es zu viele Komplikationen gab.
Es klingt vllt hart, aber ein 38jähriges Pferd würde ich nicht operieren lassen, sei es noch so fit. Die Wundheilung ist im Alter nunmal nicht die Beste und ob ich einem Pferderentner die ganzen Strapazen noch antun will ist ebenso fraglich.
Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
Also, ich habe erstens mal gedacht, das ich mein Pferd nie kolikoperieren lassen würde, und zweitens fand ich dann irgendwann mit 22 Jahren, nun könnte man die OP Versicherung auch mal kündigen. Zum Glück habe ich das nicht getan - mein Große ist im Oktober 2014 operiert worden. Fast nie Kolik, und nun eine richtig üble. Auch wenn es rein klinisch nicht so dramatisch aussah.
Der Große hat sich davon so super erholt, wie ich es nie erwartet hätte. Er ist mittlerweile 26 und wird immer noch jeden Tag gearbeitet, und hat Spaß am Leben. Ich bin heute heilfroh, das ich es habe machen lassen. ABER - ich habe daraus gelernt, das man theoretisch immer denken kann, das man weiß, was man tut - am Ende weiß man es dann nämlich doch nicht...
Der Große hat sich davon so super erholt, wie ich es nie erwartet hätte. Er ist mittlerweile 26 und wird immer noch jeden Tag gearbeitet, und hat Spaß am Leben. Ich bin heute heilfroh, das ich es habe machen lassen. ABER - ich habe daraus gelernt, das man theoretisch immer denken kann, das man weiß, was man tut - am Ende weiß man es dann nämlich doch nicht...
GilianCo- Anzahl der Beiträge : 72
Anmeldedatum : 04.09.17
Re: Kolik-OP? Ja oder Nein, was würdet Ihr machen?
ich denke nicht, dass ich mein Pferd Kolik operieren lassen würde.
Er ist zwar noch nicht soo alt, aber er hat auch noch mit deiner Allergie zu kämpfen. Außerdem hasst er es "alleine" zu sein. Ein Boxennachbar wäre für ihn schon zu weit weg. er braucht den Kontakt klingt blöd. Ist aber so.
Im Endeffekt bin ich mir nicht ganz sicher kommt wohl auf die Situation an.
Er ist zwar noch nicht soo alt, aber er hat auch noch mit deiner Allergie zu kämpfen. Außerdem hasst er es "alleine" zu sein. Ein Boxennachbar wäre für ihn schon zu weit weg. er braucht den Kontakt klingt blöd. Ist aber so.
Im Endeffekt bin ich mir nicht ganz sicher kommt wohl auf die Situation an.
Fliegenschimmelchen- Anzahl der Beiträge : 489
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