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Die Galopppirouette

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Beitrag von Nedserd Fr Dez 12 2014, 09:17

Hallo zusammen,

mein Pferd und ich versuchen uns gerade an der Erarbeitung der Galopppirouette.
Zum einen über Zirkelverkleinern. Das funktioniert schon ziemlich gut, wir erreichen einen Radius von 2-3 m. Zum anderen üben wir das angaloppieren aus der Schrittpirouette, auch das funktioniert gut und wir schaffen 1-2 Pirouettengaloppsprünge daraus.
ABER es fällt uns schwer das er sich noch mehr setzt, noch mehr den Galoppsprung verkürzt. Das liegt zum einen an mir, ich treibe und sitze noch nicht korrekt genug. Zum anderen fällt es Steini natürlich schwer mit seinen 700 kg und die Muskeln müssen sich ja auch erst entwickeln.
Mir ist natürlich klar das soetwas dauert. Eine gute Pirouette dauert gute 2 Jahre und wir beschäftigen uns mit dem Spaß erst seit August oder so. Und mit unseren "Fehlern" müssen wir halt lernen umzugehen in der Lektion, alles halb so wild.

Unser jetziges Ziel besteht darin auf einer Volte von sagen wir mal 10 m zu reiten und dabei einfach mal 2-3 Pirouettengaloppsprünge zu schaffen. Also in der Volte einfach zurück nehmen.

Jetzt ist meine Fragen:
Habt ihr die Pirouette schonmal mit einem Pferd gemeinsam erarbeitet? Wenn ja wie?
Welche Übungen fallen euch noch ein zum stärken der HH?
Kann man die Pirouette vielleicht sogar vom Boden aus üben?

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Beitrag von blondie Fr Dez 12 2014, 09:35

Ich hab bei 2 verschiedenen RL´s die Erarbeitung der GP gesehen und die machen es genauso wie du es beschrieben hast mit dem Zirkel verkleinern...

Das eine war ein sportlicher Oldenburger der schaffte auch nur 1-2 Sprünge er sollte aber da auch immer wieder entlassen werden da es Muskulär wirklich extrem anstrengend ist.
Das andere ein Andi der hatte es gefühlsmäßig etwas leichter - war aber auch wahnsinns anstrengend.
Den Andi hab ich ein halbes Jahr später jetzt noch mal gesehen es sind jetzt mehr Sprünge aber immer noch eher auf einer Volte ist ja auch ok dauert eben.

Denke das du diese Kraft was er bei der GP am besten mit den paar Sprüngen immer aufbauen kannst ... die "extreme" was du bei der GP hast hast du bei keiner anderen Lektion...
Ausser evtl. noch bei der Levade wobei da auf 2 Beinen gestanden wird ...

Vom Boden aus sicher mit Langzügel aber das erfordert viel können... ich wüsste auf anhieb jetzt nicht wie ich anstellen würde.

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Beitrag von Nedserd Fr Dez 12 2014, 11:08

Hach ja... Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen... Langweilig
Danke schonmal für deine Erfahrungen. Ich glaub auch das wir auf dem richtigen Weg sind.

Hab schon überlegt 2 Cavalettis aufzubauen und dann zu versuchen immer mehr Galoppsprünge dazwischen zu schaffen. Das könnte Steini gefallen und es ist "greifbarer" zwischen Sprüngen die Galoppsprünge zu verkürzen als einfach so aus heiterm Himmel, das versteht weder mein Steini warum er das soll noch ich gaga
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Beitrag von PICO2001 Fr Dez 12 2014, 14:21

Also für den Anfang so 2-3 das is doch ok. Ja der Sitz und die richtige Spannung helfen da natürlich ; )
Wegen der HH...Cavaletti im Verlauf sind da denk ich gut...so mal mindestens 5 und auf halb aber dann ni so dummdumm sondern unter Spannung so düdümm lol Ich hoffe du weißt was ich meine :P
Man kann die dann auch höher machen da muss er ja au mehr Höhe bring...aber wichtig is das er da dann eben auch darüber von oben dazu gebracht wird, die lieben Beinchen schön über Aktion zu heben.

Ansonsten übern Winter schaun ob ne Steigerungstendenz mit Aufbau der Muskulatur etwas zu erkennen.

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Beitrag von Fuddi Sa Dez 13 2014, 12:30

Voll mein Thema Yeah
Zuerst einmal ist der wichtigste Prüfstein wie weit du dein Pferd überhaupt versammeln kannst, sei es auf einer gerade oder auf einer gebogenen Linie (Zirkel z.b.). Damit eine Galopppirouette wirklich ordentlich gelingen kann muss das Pferd sich überhaupt so weit zurück nehmen lassen, dass es fast auf der Stelle galoppiert. Und dieses Zurücknehmen muss über den Sitz passieren, jegliche Handeinwirkung würde die Hinterhand abwürgen.
Dann versuchen die allermeisten Pferde am Anfang bei dieser deutlichen Versammlungen sich dem irgendwie zu entziehen weil klar, es ist nunmal unheimlich anstrengend! Und dieses Entziehen kann ganz ganz subtil passieren, nämlich indem in irgendeiner Form ein Hinterbein geschont wird, das Pferd wird also minimal schief, springt nicht mehr gerade unter die Masse und verhindert so die volle Lastaufnahme. Für den Reiter ist das, zumindest am Anfang, kaum zu spüren, da hilft nur ein prüfender Blick vom Boden aus oder aber auch ein Spiegel auf den man frontal zureiten kann um sich dessen überhaupt bewusst zu werden.
Das gleichmäßige Lastaufnehmen auch bei starker Versammlung ist aber das Wichtigste für eine ordentliche Galopppirouette. Fakt ist, kommt das Pferd über den Sitz soweit zurück, dass es fast auf der Stelle galoppiert, dann ist die Galopppirouette einfach, bei einem sensiblen und durchlässigem Pferd wird es nun reichen über den Sitz einfach zu "drehen" um das Pferd in die Pirouette zu bringen.
Das ist der Idealfall- da es meistens aber nicht eben nicht so ideal geht gibt es natürlich andere Möglichkeiten an der Pirouette zu arbeiten und dabei gleichzeitig die Hinterhand zu stärken. Ein großer Baustein dafür ist das Travers, zuerst auf der gerade Linie, dann Travers auf dem Zirkel, dann Travers auf der Volte und damit ist man schon in einer Arbeitspirouette, Volte nochmal verkleinern im Travers, den versammelten Galopp im Takt halten und: Hallo Pirouette! ;-)
Der Fehler den viele machen ist einfach zu viel zu machen, das allerwichtigste aber ist die Vorbereitung, habe ich das Pferd aber nun in der Pirouette bleibe ich eher passiv, merke ich, dass der Takt verloren geht oder die Hinterhand nicht mehr richtig mitspringt vergrößere ich wieder den Radius, bleibe dabei aber im Travers und versuche dann wieder zurück zu kommen.
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Beitrag von Catana Sa Dez 13 2014, 22:31

Zunächst mal, ich habe keine Ahnung vom ordnungsgemßen Erarbeiten einer Pirouette! Nie bewusst gemacht, nie erlebt.

Allerdings bin ich letztens auf eine Lektion aus der barocken Reiterei gestoßen, die für mich klingt, als sei sie eine tolle Vorbereitung um Tragkraft in der HH und im Rücken zu verbessern: die Schulparade!
Ich mag mich täuschen, wie gesagt, ist nur eine Vermutung.
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Beitrag von Ósk So Dez 14 2014, 00:37

Die Schulparade ist ne feine Sache....allerdings kann das Pferd dann schon fast Levadieren...wenn eine gute Levade möglich ist, ist auch Pirouettengalopp normalerweise (bei einer guten Grundgaloppade) kraftmässig kein Problem mehr...

Der RL meiner RL erarbeitet die Galopppirouette ähnlich wie Fuddi über den Travers und immer kleiner werdende Volten. Wichtig ist ihm allgemein eine sehr gute Versammlungsfähigkeit. Der Schulschritt und eine gute Piaffe ist ihm dabei auch sehr wichtig.
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Beitrag von Fuddi So Dez 14 2014, 07:30

Die Schulparade ist keine Vorbereitung auf die Tragkraft, sondern das Resultat davon Zwinker
Bis zu einer guten Schulparade vergeht genau so viel Zeit wie bis zu einer guten Galopppirouette.
Das hatte ich auch ganz vergessen, der Beitrag von Ósk hat mich gerade daran erinnert: in der Regel piaffiere ich das Pferd auch erst an bevor ich an den Galopppirouetten arbeite, ich habe sogar ein Pferd den ich anpiaffiert habe bevor ich überhaupt an die Grundgangart Galopp gegangen bin, die Piaffe hilft da ungemein!
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Beitrag von Nedserd So Dez 14 2014, 10:28

Fuddi schrieb:
Zuerst einmal ist der wichtigste Prüfstein wie weit du dein Pferd überhaupt versammeln kannst, sei es auf einer gerade oder auf einer gebogenen Linie (Zirkel z.b.). Damit eine Galopppirouette wirklich ordentlich gelingen kann muss das Pferd sich überhaupt so weit zurück nehmen lassen, dass es fast auf der Stelle galoppiert. Und dieses Zurücknehmen muss über den Sitz passieren, jegliche Handeinwirkung würde die Hinterhand abwürgen.

Naja dabei sind wir gerade, beim auf der Stelle galoppieren üben. Ich leite die Sprünge auch mit dem Travers ein, funktioniert ja eben besser.
Ich glaube nicht das es bei uns NUR über den Sitz funktioniert. Ich muss gerade beim einleiten vorne abfangen, aber dann natürlich umso mehr hinten (innen) treiben. Und genau das richtig zu machen fällt mir gerade noch etwas schwer wie oben beschrieben. Die Richtigen Hilfen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gaga Wenn ich "vergesse" zu treiben und es eben nur mit dem Sitz mache fällt er in den Schritt. Ich muss innen vermehrt treiben um den Motor an zulassen.

Gestern hat es rechts rum gut geklappt. Er ist vorne richtig hoch gekommen gaga

Allgemein ist er natürlich Versammlungsfähig und bereit, logisch sonst brauchen wir das gar nicht anfangen.

Ich versuch nächste Woche mal ein Video machen zu lassen.

Vielen Dank schonmal für eure Ausführungen! Ich denke wir sind auf einem guten Weg, jetzt brauchen wir nur noch Geduld gaga

@Pico Die Idee find ich super und werd ich nächste Woche gleich machen. Danke Smile
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Beitrag von Licke So Dez 14 2014, 16:24

Ich habe mal eine Übung aus der Uta Gräf DVD gemacht: ein Viereck galoppieren, vor den Ecken verkürzen und dann eine 1/4 Pirouette und gerade weiter.

Gut, ich habe nur 2 Ecken gemacht, aber ansich wäre es so weitergegangen.

Standgalopp macht meiner zum Glück gerne. Allerdings nur im Sommer, jetzt brauche ich mit sowas nicht zu kommen... Winter ist Lastaufnahme nicht so beliebt... Der alte Mann...

Ansonsten sagt UG auf der DVD, dass es ein tolles HH-Training wäre, immer wieder Schritt-Galopp-Schritt-Übergänge zureiten. Je öfter man angaloppiert, desto kräftigender.
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Beitrag von Fuddi Mo Dez 15 2014, 11:04

Nedserd schrieb:
Naja dabei sind wir gerade, beim auf der Stelle galoppieren üben. Ich leite die Sprünge auch mit dem Travers ein, funktioniert ja eben besser.
Ich glaube nicht das es bei uns NUR über den Sitz funktioniert. Ich muss gerade beim einleiten vorne abfangen, aber dann natürlich umso mehr hinten (innen) treiben. Und genau das richtig zu machen fällt mir gerade noch etwas schwer wie oben beschrieben. Die Richtigen Hilfen, zur richtigen Zeit am richtigen Ort gaga Wenn ich "vergesse" zu treiben und es eben nur mit dem Sitz mache fällt er in den Schritt. Ich muss innen vermehrt treiben um den Motor an zulassen.

Aber genau da würde ich ansetzen, solange du so "viel" machen musst erschwert es euch beiden die Lektion. Klar, dass du nachtreiben musst weil du vorne abfangen musst, weil durch das vorne Abfangen verlierst du die Hinterhand die du dir dann wieder durch vermehrtes Treiben mitholen musst.
Erstrebenswerter wäre es, wenn das Pferd über den Sitz so weit auf die Hinterhand kommt, dass es gar nicht mehr anders kann als den Galoppsprung zurück zu nehmen. In dem Moment wird es dann auch leicht in der Hand und du musst rein gar nichts vorne machen. Und aus dieser Situation heraus ist es dann auch "einfach" auf der Hinterhand zu drehen.
Und nicht, dass das falsch rüber kommt, ich komm mir manchmal vor wie ein Klugscheißer, das ist aber nicht meine Absicht, sondern das sind nur meine Erfahrungen mit meinen eigenen und auch meinen Kunden-Pferden.
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