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Einem geschenkten Gaul...

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Beitrag von Schroeder So Dez 15 2013, 23:46

schaut man doch ins Maul  Schulterzuck 

Mich beschäftigt gerade sehr das Thema "günstiges" oder "geschenktes" Pferd.
Mit dem Tinker den ich ja arbeiten kann ist es eben so das er als Anfängerpferd verkauft wurde, mit Sattel und Zaum für etwas mehr als Schlachtpreis.
Herraus kam ein, schwer händelbares Pferd mit einigen "unsichtbaren" Erkrankungen, so nun soll er weg, weil die Besitzerin ihn nicht managen kann und regelrecht Angst hat.

So nun ist in dem Stall in dem ich reite ein Friesenwallach aufgetaucht, der scheinbar 7jährig ist und bis A ausgebildet ist und ein Traumpferd sein soll.
Mit Sattel und Zaum für nen Schlachtpreis gekauft und der Kerle steigt an der Hand, steht nicht, lässt sich von der neuen Besitzerin nicht putzen, ect.

Aber der Traum vom eigenen Pferd musste unbedingt erfüllt werden.


Ich weiß auch das ich nicht die ganze Welt retten kann und stand schon oft da und dacht mir, "Och mensch, das arme Tier tut mir leid, ich könnte es ja retten."

Gibt es hier Besitzer von so "billig" Pferden?
Wie und wo seid ihr an den Verkäufer gekommen und wie hat sich die Übergabe, Verkauf gestaltet?
Ich kann mir so schlecht vorstellen das man sich bewusst für ein Pferd entscheidet, welches die eigenen Kompetenzen GNADENLOS übersteigt.

Welches Denken liegt diesem Handeln zugrunde sich ein Pferd zu kaufen welches so "aufällig" ist?
Kurzschlußhandlung?
Spontan das Geld grad parat?
Mitleid?
Guter Wille?
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Beitrag von Pensiero Mo Dez 16 2013, 00:11

Yep, drei von meinen bisheringe fünf Pferden waren "Billigpferde".

Nr. 1: Ausrangierte Zuchtstute, die eine alte Kameradin meines ersten Pferdes war. Nahm sie als Beisteller, weil mein Pferd sich nicht mit den Ponies arrangieren wollte. Schlachtpreis und es war klar, dass sie nur noch bedingt reitbar war. Sie war damals 20 Jahre alt und sah aus, wie eine reine Zuchtstute eben aussah: Gedehnter Bauch, wenig Muskulatur, Senkrücken. Sie hatte noch etwas mehr als 4 Jahre bei mir. Teilweise hätte ich sie erschlagen können aufgrund der Zickigkeit bei der Rosse, aber sie war eine Liebe. Leider starb mein erstes Pferd nur 3 Wochen nach der Ankunft von Nr. 1.

Nr. 2: Besitzerin hatte kein Geld mehr, 16 jähriger Wallach, hatte anscheinend manchmal Ausfälle in der HH, sei aber besser geworden. Etwas mehr als Schlachtpreis aber ohne viel Ausrüstung. Hab ihn gekauft, weil Roya Gesellschaft brauchte. Stellte sich schnell heraus, dass er mein Traumpferd war, und seine Ausfälle kamen von einem nicht passenden Sattel, somit war das dann weg. Er ist nun mehr als 5 Jahre bei mir und einfach nur klasse.

Nr. 3: Ebenfalls Schlachtpreis ohne Ausrüstung. Er war mein Wunschpferd vor etwas mehr als 10 Jahren. Aber ich konnte ihn mir nicht leisten, habe ihn an jemanden vermittelt. War dort noch länger zugegen, dann wurde ich abserviert und durfte das Pferd nicht mehr sehen. 10 Jahre später kam er angekrochen, ob ich ihn nehmen würde. Er hätte nichts... Jaja, als ich das Pferd sah war alles klar, er hatte ihn fertiggemacht. Immer mit dem gleichen, nie aufgepolsterten Sattel geritten, entweder aufgerollt oder als Sterngucker unterwegs. LWS teilweise verknöchert, Hinterbeine steif wie ein Brett, vorne manchmal nicht ganz klar. Hufe wurden durch zu enge Eisen demoliert. Und dennoch wollte ich ihn wieder haben. Sofort nach dem Ausladen war er wieder fast der Alte, freundlich und aufgeweckt. Reiterlich harmonierten wir aber leider nicht mehr, weil ich von meinen anderen Pferden sehr geprägt war, auch mal anpacken zu müssen. Das vertrug Nr. 3 gar nicht. Ich hatte ihn vier Monate, dann schenkte ich ihn meiner Freundin, die unheimlich gut mit ihm zurecht kam. Jetzt hat er ein tolles Leben bei ihr.

Keinen der Käufe bereue ich, aber es hätte auch sehr in die Hose gehen können. Jedenfalls waren alle Pferde klar im Kopf.

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Beitrag von Fliegenschimmelchen Mo Dez 16 2013, 08:27

ich habe mir auch ein "Billigpferd" gekauft.
Gesehen habe ich ihn auf einer sehr bekannten Internet Verkaufsanzeigenbörse die mit e beginnt.

Ich habe ihn mir angesehen und was ich dort sah war ein unmuskuliertes Pferd dessen Hufe schon länger nicht mehr gemacht worden sind. Im Umgang sehr ängstlich und extrem Kopfscheu. Irgendwie hat es aber bei dem Pferd klick gemacht und es war klar das es mein Pferd ist.
Ein bisschen über ein Jahr später hängt der Kerl sehr an mir und ist sehr umgänglich geworden!
Ich bereue diesen Schritt nicht im nachhinein würde ich einiges anders machen aber hinterher ist man ja immer schlauer

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Beitrag von Friedaaa Mo Dez 16 2013, 08:39

Jap. 3 von 3 Pferden! Nicht unbedingt Schlachtpreis, aber günstig bzw nahe dran am Schlachtpreis. Gesundheitlich z T Mängel bekannt. Aber ganz wichtig: vom Verhalten her händelbar!

Fazit: ich würde es immer wieder tun! Habe so meine besten Freunde gefunden und finde es immer wieder toll zurück zu blicken...wir haben viel erreicht...
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Beitrag von Catana Mo Dez 16 2013, 08:54

Nur mal eine kurze Zwischenfrage: Weiß i-wer, wie grad der Schlachtpreis liegt?
Würd mich einfach mal interessieren, über welche Preisspanne wir gerade sprechen, denn unser Pferd war auch "günstig" aber doch deutlich über dem Schlachtpreis, den ich grad gefunden hab.
Allerdings ist das auch ein Foreneintrag von 2005, von daher alles Andere als aktuell!
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Beitrag von Schroeder Mo Dez 16 2013, 09:24

Hmm, das heißt ihr wart euch sicher dem Pferd auch gewachsen zu sein?
Denn ich habe im Umfeld hier das Gefühl, das die Menschen mit ihren Tieren überfordert sind und auch einfach Angst haben vor diesem "Problem" Pferd.

Es gibt sicher einige schwarze Schafe unter den Verkäufern, so vermute ich zumindest bei dem Friesen, das der vor dem Verkauf sediert wurde um verkauft werden zu können.
Anders kann ich mir nicht erklären das die Besitzerin ein völlig "anderes" Pferd nun im Stall stehen hat.
Schlachtpreis bei dem Friesen war 800€ wobei damit ja noch Gewinn gemacht wird.
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Beitrag von Brina Mo Dez 16 2013, 09:28

In einem Zeitungsartikel von 2013 steht was von 400-600€
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Beitrag von Bigi Mo Dez 16 2013, 09:35

Ich hab ja auch so ne Wundertüte im Stall.
Die Stute die bei mir ist. Auch für einen Schlachtpreis gekauft weil da wo sie war musste sie unbedingt weg weil scheinbar unterfordert. Ich dache mir schon das da noch einiges kommen könnte, die Hufe mussten unbedingt behandelt werden und von der Muskulatur sah sie auch eher schitter aus.
Ausserdem wusste die Verkäuferin auch nicht was sie vorher erlebt hat und somit kauften wir wirklich das Pferd im Sack!
Und bis jetzt hat sie einiges ausgepackt. Noch nichts was ich sagen würde das kriegen wir nicht in den Griff, aber schon so Dinge die ich niemandem wünschen würde als erstes Pferd.
Sprich mein Schwager (ihm gehört sie ja eigentlich) kommt nicht alleine klar mit ihr. Er kann noch zu wenig, lernt auch noch und gibt sich Mühe, weiss aber das er es selber nicht händeln könnte.
Solange ich dabei bin und vor allem Cabriolo ist sie super lieb. Und solange sie sich in einem Rahmen bewegen kann den sie kennt ist es auch kein Problem, aber sobald sie unsicher ist, z. B. alleine irgendwo hin gehen muss und ich etwas mehr Druck mache, gerät sie in Panik, steigt, kickt, bockt, und rennt Rückwärts und das da ein Anfänger Angst bekommt ist ja wohl klar.
Beim angucken hatte ich eine sehr gutes Gefühl bei ihr, die Chemie hat gestimmt und darum habe ich mich darauf eingelassen.
Aber ich bin jetzt nicht so der Typ der ein armes Tier retten möchte, darum würde ich mich auch nicht immer auf so was einlassen.
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Beitrag von Pensiero Mo Dez 16 2013, 09:39

Schlachtpreis war vor genau einem Jahr 200€ - ein Witz!

Meine Pferde haben gekostet:
Nr. 1: 500€
Nr. 2: 700€
Nr. 3: 500€

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Beitrag von Mokka Mo Dez 16 2013, 09:52

Als ich mich letztens darüber informiert hatte, hieß es 1€ bis 1,5€ pro 100kg Lebendgewicht, abhängig von Rasse und Zustand.

Ich habe auch ein Pferd zum Schlachtpreis gekauft, in dem Wissen, dass das Pferd nur bedingt reitbar ist. Aber nur, weil ich das Pferd seit Jahre kenne und ich nicht wollte, dass er woanders landet.

Schroeder: Wer ein angebliches gesundes, braves, A- fertiges Pferd zum Schlachtpreis nimmt und glaubt, da ist alles okay, der hat entweder vom Pferdekauf gar keine Ahnung oder ist sehr gutgläubig vz 

Ich glaube nicht, dass in so einem Fall (oder wie bei dem Tinker) den Leuten bewusst ist, was sie tun. Du schreibst ja, der Tinker wurde als Anfängerpferd verkauft. Wenn dem wirklich so wäre, hätte es ja mit der Besitzerin gepasst. Nur reichlich dämlich naiv, dass sie sich vor dem Kauf nicht von jemand Kompetenten hat beraten lassen. Das Lehrgeld zahlt sie ja im Moment.

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Beitrag von Schroeder Mo Dez 16 2013, 10:12

Ja, das sehe ich halt auch so.
Aber der Traum vom eigenen Pferd halt.

Viele Menschen schätzen ihre Fähigkeiten aber auch falsch ein. Ich habe mich sicherlich auch schon überschätzt und im Moment ist es so das ich mich total überfordert fühle mit der Westernreiterei, lach

Aber die Besitzer von dem Friesen zum Beispiel wollen keine Hilfe.... stellen dem Friesen lieber Futter hin damit er abgelenkt ist und steht.
Das sie sein Verhalten somit fördert sehen die nicht so, egal mit welchen Argumenten man kommt.
Wie in der Kindererziehung, gib dem Kind nen Lolli, dann ist es ruhig.
Und die hat echt gedacht das Pferdchen ist fertig und sie kann loslegen, wei einem Exterieur eines 3 jährigen.

Nur wird das mit den Pferden immer schwieriger und irgendwann landen sie doch in der Wurst weil sie unzumutbar sind.  Traurig 
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Beitrag von mohirah Mo Dez 16 2013, 11:18

Mokka schrieb:Als ich mich letztens darüber informiert hatte, hieß es 1€ bis 1,5€ pro 100kg Lebendgewicht, abhängig von Rasse und Zustand.
Pro kg Lebendgewicht muss das heißen. Sonst würde ein 500 kg Pferd ja höchsten 7,50 Euro kosten. Das wäre freilich wirklich geschenkt. Zwinker

Eins von meinen Pferden war auch sehr billig, ausgemustertes Schuli. War ein guter Kauf und überhaupt nicht problematisch!  Yes 

Billig muss nicht schlecht sein und teuer ist auch keine Garantie für ein gutes Pferd. Zumal sich gut und schlecht ja nicht nur am Pferd (Ausbildung, Exterieur und Interieur), sondern v. a. auch Fähigkeiten und Zielen des Reiters bemisst.

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Beitrag von Pensiero Mo Dez 16 2013, 11:20

Also letztes Jahr hab ich jedenfalls 200€ für meine Stute bekommen... Klar geht's mir in dem Moment nicht ums Geld verdienen, aber es ist schon schlimm, dass man für so viel Masse, die nachher zum Kilopreis von über 5€ verkauft wird, so wenig bekommt.

Danach war der "Pferdefleisch-Skandal", da gingen die Preise beim Schlachter dann rauf.

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Beitrag von Gast Mo Dez 16 2013, 13:00

Meine Shettys haben alle nicht viel gekostet.

Heidi kam als Beistellpferd dazu. Laut Angaben an die 20, wurde von den Vorbesis wohl aus schlechter Haltung gerettet, bisschen von Kindern angeblich geritten.
Für sie hab ich 200 Euro gezahlt. 
Heraus kam, dass sie wie viele Shettys zu lange Bänder in den Fesselgelenken der HH hat und deshalb immer knackte bei jedem Schritt. Bzw. die Bänder sprangen... ansich nicht schlimm, würde aber wesentlich schneller mit Artrose zu Schaffen bekommen. Da sie aber nur Beisteller war störte mich das nicht.
Es kam auch heraus dass sie trächtig war. Sie gebar ein sehr schickes Hengstfohlen, was ich wiederum verkaufen konnte und ihe Anschaffungskosten wieder drin hatte. Da wir aber nach 3 Jahren gezwungenermaßen wieder einstallten gab ich Heidi auch wieder ab. Ebenfalls für wenig Geld. Mir war es da wichtiger, dass sie in gute Hände und offenstall kommt.

Und unsere Maja ist ebenso ein 200-Euro-Pony. Aber sie ist noch jung, geritten, sehr händelbar, ... nur ihr Paddeln hinten ist ein Manko, was aber laut TÄ für unsere Nutzung nicht von Belang sei.

Wenn es allerdings um ein Pferd geht, welches ich selbst für mich haben will zum Reiten, oder mit dem ich gewisse Ziele verfolgen will, dann würde ich wahrscheinlich kein potentielles Schlachtpferd kaufen. Zum einen weil ich mic reiterlich einfach noch nicht so sicher und gut fühle, dass ich mir das zutrauen würde und zum anderen hätte ich zu viel Angst komplett daneben zu greifen und meine reiterlichen Ziele nie erreichen zu können.

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Beitrag von Pergamemnon Mo Dez 16 2013, 13:10

Naja,

ich hab mir ein Fohlen gekauft, weil ich eben die Katze im Sack selbst aufziehen wollte (oder eher das Pferd im Sack).
Ich hab natürlich ganz andere Pläne gehabt: Westernpferd. Paint, Appi, evtl. Quarter-Pony.

Wo bin ich gelandet? Beim Vollblutaraber.
Warum? Passion.
Ich hab sie laufen sehen, western wie klassisch, hab Umgang mit ihnen und bin einfach total verzaubert vom Charakter.

Der Fohlenpreis lag bei 1000 Euro, letztenendes hab ich mit Transport usw. etwas mehr bezahlt.
Keinen Tag bereut, denn ich war von Anfang an fast überall dabei.
Trotzdem hält er auch die ein oder andere Überraschung für mich bereit.

Ich kenne viele Leute mit "günstigen" Pferden und viele Leute werden ihrer nicht Herr.
Das sind meistens Quereinsteiger/Späteinsteiger die sich maßlos überschätzen.
Das kann passieren, ist nicht schlimm. WENN man die Hilfe von Trainern annehmen kann/will.
Ist dies aber nicht der Fall sind die Leute schnell frustriert, werden verletzt und das Tier landet als Wanderpokal bei E----- oder eben wieder beim Schlachter.

Dann kenne ich die Gegenseite: Leute mit wahnsinnig teuren Pferden (20000 Euro+) und von denen muss ich eher behaupten, dass die meistens wirklich kalkuliert haben was sie sich denn da gekauft haben.
Die wenigsten die so viel Geld ausgeben wollen daneben stehen uns zuschauen wie ihr Pferd geritten wird oder nur auf der Koppel steht.

Allerdings finde ich das Massenangebot was es nun an Pferden auf dem Markt gibt unangebracht und in vielerei Hinsicht unverantwortlich. Dem Tier zum Schaden halt -.-
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Beitrag von blondie Mo Dez 16 2013, 13:19

Mein Shetty ist vom Tierschutz...

Musste 350€ zahlen (für Pass& Kastration)

Der kleine ist ein Goldschatz...

Man sieht z.g. bei den Leuten die sich den Friesen geholt haben - das hier NULL Ahnung besteht. Jeder der sich für diese Rasse interessiert und die Preise kennt würde von so einem Pferd die Finger lassen wenn er nicht Problempferderfahrung hat.

ABER Hauptsache "ich besitze einen FRIESEN"

*kopfschüttel*

und dann wundert man sich das die PFerde durch zig Hände gehen und einen Knall haben *seufz*

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Beitrag von Pergamemnon Mo Dez 16 2013, 13:27

Tja, ich kenne allein 3 Friesenbesitzer die mit ihren Pferden null klar kommen...
Die Pferde waren auch für ihre Verhältnisse günstig, aber die wollte ja auch kein anderer haben.
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Beitrag von Mokka Mo Dez 16 2013, 13:55

mohirah schrieb:
Pro kg Lebendgewicht muss das heißen. Sonst würde ein 500 kg Pferd ja höchsten 7,50 Euro kosten. Das wäre freilich wirklich geschenkt. Zwinker
Da hast du natürlich Recht  Zwinker 

Ich würde für mich als Reitpferd kein Pferd zum Schlachtpreis kaufen.
Ein gesundes, vernünftig aufgezogenes, geimpft, entwurmtes Pferd mit regelmäßig kontrollierten Hufen hat seinen Preis und der Züchter will auch davon leben. Je nach Rasse komm ich da mit wenigen Tausend Euro nicht weit und das zu recht. Wenn Pferde zu günstig abgegeben werden, meint jeder Anfänger, dass er ein eigenes braucht und das geht oft auf Kosten der Pferde schief.

Ausnahme ist wirklich, wenn ich das Pferd schon lange kenne und quasi nicht anders kann- das hatte ich jetzt 2x, ein drittes Mal will ich das nicht unbedingt, auch wenn ich die zwei keinen Tag bereut habe Love Zwinker 

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Beitrag von Fliegenschimmelchen Mo Dez 16 2013, 16:04

@Schroeder ich hab am Anfang meine Fähigkeiten ein bisschen überschätzt inzwischen sind wir beide aber auf einen guten Weg ich hab mir professionelle Hilfe bei einer Trainerin geholt sie gibt und Tipps und er hat sich in der Zeit bei mir sehr stark weiterentwickelt!
Ich habe mein Pferd nicht einen Tag bereut.

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Beitrag von azgirl Mo Dez 16 2013, 17:45

Ich hab einen geschenkten Gaul.... Yellow, der Palomino.
Freundin war in Not so hab ich 2 ihrer Pferde aufgenommen mit der Veraeinbahrung dass ich nur Yellow behalten werde da ich nicht genug Platz & Zeit habe mich um 4 Pferde zu kuemmern.
Fuer ihren jungen  Paint fand ich ein gutes Zuhause, Yellow bleibt hier da ich nicht wollte das das Pferd zum Schlachter unten in Mexico kommt. Er war damals 19 jahre alt, keiner kauft so ein altes Ranchpferd.
Hab Yellow nun 2 Jahre also er wird 21 im Januar,  hat Arthrose aber er hat hier sein Gnadenbrot ich mag den alten Mann .
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Beitrag von Krümelchen Mo Dez 16 2013, 17:57

Ich denke auch es kommt immer auf die Umstände an.

Nemo war auch ein Billig-Pferd lt Aussage der Besi.
Ein guter Freund und Hufschmied der Besi hatte Nemo damals in Zahlung genommen, da die Vorbesitzerfamilie ihre Rechnungen nicht mehr begleichen konnte.
Er hatte Mitleid und hat Nemo dann halt genommen bevor er noch aus Geldmangel in die Wurst gegangen wäre.
Tja und D. hat ihn dann halt für kleines Geld vom Schmied gekauft.
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Beitrag von Mokka Mo Dez 16 2013, 18:47

Fliegenschimmelchen schrieb:ich hab mir professionelle Hilfe bei einer Trainerin geholt sie gibt und Tipps und er hat sich in der Zeit bei mir sehr stark weiterentwickelt!
Und wenn so eine Geschichte so endet bzw. weitergeht, ist das doch super  Smile 

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Beitrag von Funi Mo Dez 16 2013, 19:01

Hm mal ganz ehrlich und Hand aufs Herz...wer kann denn von sich behaupten, dass er als er/sie sich für das erste eigene Pferd entschieden hat der Situation wirklich (wirklich!) gewachsen war??

Bei mir war es so, dass ich mir das gut vorstellen konnte...ich hatte denke ich ein ganz gutes Grundwissen, konnte die Kosten reell kalkulieren etc blabla. Unüberlegt war das nicht....aber gewachsen war ich dem nicht wirklich.
Sich das vorzustellen ein Pferd zu haben und dann wirklich eins zu haben wofür nur du ganz alleine und zu 100% verantwortlich bist, ist finde ich nochmal was anderes.

Meine Stute habe ich nicht zum Schlachtpreis bekommen. Sie hat auf jedenfall ihr Geld gekostst, aber trotzdem hatten auch wir anfangs Probleme. Stundenlang standen wir am Auslauf und haben uns keinen Zentimeter bewegt, weil Pony entschieden hat nö mit dir geh ich nirgendwo hin.
Natürlich ist das nicht mit einem Rüpel, Beißer oder einem Steiger vergleichbar...aber was ich damit sagen möchte ist, dass jedes Pferd -vom Preis völlig unabhängig- seine "Probleme" mitbringt.

Entscheidend ist eben wie man damit umgeht...ich denke wir sind uns einig, dass der richtige Weg in dem Fall ist sich Hilfe zu holen und die Menschen mit Pferdeverstand werden das machen/gemacht haben....aber leider gibt es überall schwarze Schafe und ja leider sind es oft diese, die sich die "günstigen" Pferde holen und sich total verschätzen.

Es gibt halt Pferdemenschen und Menschen mit Pferden. Letzter gehören definitiv zu Rubrik Ich seh hier kein Problem! Während erstere die Probleme, Mängel etc erkennen und sich Hilfe holen.
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Beitrag von Bigi Mo Dez 16 2013, 19:41

@Funi, sehr gut geschrieben!!
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Beitrag von Mokka Mo Dez 16 2013, 20:06

Klar muss man mit jedem Pferd zusammen wachsen. Probleme gibt es unabhängig vom Preis.

Aber mit ein wenig Pferderfahrung und Geldverständnis kann man sich denken, für welchen Preis man was für ein Pferd bekommt. Da braucht man nur mal eine x- beliebige Verkaufsseite anzuklicken. Wenn man sich bei einem Pferd für den Schlachtpreis wundert, dass es nicht brav/ nicht gesund ist, dann fehlt mir dafür das Verständnis.
Solange man sich dann tatsächlich eingesteht, dass man die falschen Erwartungen hatte, sich Hilfe holt und die Schuld nicht beim Pferd sucht, kann aber auch daraus ein schönes Team werden!

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