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Reitlehrer & Reitschüler - Eine ganz besondere "Beziehung"!?

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Beitrag von Gast So Jan 29 2012, 11:18

Hallo zusammen!

Dieses Thema brennt mir schon länger unter den Nägeln, da ich in meinem täglichen Reiter-Umfeld und auch hier im Forum immer wieder damit konfrontiert werde und ich oft immer wieder dasselbe feststelle:

Eine seltsame Form der "emotionalen Anhängigkeit" der Reitschüler zu ihren Reitlehrern!

Als ich diese Woche Einzelunterricht bei meinem mobilen RL hatte, kamen wir nach der Stunde auch kurz auf dieses Thema zu sprechen. Ich erzählte ihm, was ich mir dieses Jahr mit meinem Pferd so alles vorgenommen habe und welche Reitstunden ich in meinem Nachbarverein hin und wieder besuchen möchte. ( Mein RL kennt die dortigen Trainer. ) Er fand das toll und bemerkte auch während der Stunde, dass mein anderer Spring- und VS-Trainer ( wer in meinem Foto-Thread mitliest, weiß ja, wie unsere "Trainings-Konstellation" ist ) mit meinem Pferd "gute Arbeit geleistet hatte, weil er so schön locker war in der Springgymnastik.

Quasi im selben Satz sagte mein RL dann, dass er es "total albern" findet, wenn RL sich gegenseitig schlecht machen, nur um ihre Schüler auf sich zu "fixieren". Was ja nun nicht gerade selten vorkommt. Zudem meinte er auch, dass ich "eine der Wenigen wäre, die er kennt, die immer ehrlich sind und auch offen sagen, wenn ihnen am Unterricht was nicht passt oder wenn sie mal bei einem anderen RL trainieren wollen".

Und ja, mir fällt es in der Tat sehr oft auf, dass viele Reiter sich unglaublich schwer tun, sich von ihren RL zu "emanzipieren", die entweder heimlich oder gar nicht bei anderen reiten oder die lieber sehenden Auges falsche Trainingsmerhoden annehmen, bevor sie mit ihrem RL das offene Gespräch führen.

Auch hier im Forum lese ich immer mal wieder den Satz: "Das muss ich aber erstnoch irgendwie meinem RL erklären." oder "Ich weiß gar nicht, wie ich es ihm sagen soll, dass ich mal bei einem anderen reiten möchte." etc.

Ich persönlich sehe das alles ja sehr nüchtern: Es geht in erster Linie um mich und mein Pferd. Wenn ich an etwas meine Zweifel habe oder nicht verstehe, spreche ich es an. Und zwar genau in dem Moment, in dem es mir auffällt bzw. mich stört. Denn dafür bezahle ich meinen RL, damit er mir in jeder Situation Rede und Antwort steht. Wenn ich merke, dass der Unterricht generell nicht mehr passt, dann melde ich mich ordenungsgemäß bei meinem RL ab, erkläre ihm warum und wieso und gehe dann zu einem anderen.

Im Grunde also alles ganz einfach. Das kleine "Einmaleins der Umgangsformen". Warum haben damit so viele Probleme bzw. sind nicht selbstbewusst genug? Oft kommt es mir so vor, als würden manche von ihren RL das Geld bekommen, dafür, dass sie bei ihnen Unterricht nehmen - nicht umgekehrt.

Ich selbst habe ab März praktisch 4(!) RL: Meinen mobilen RL, meinen VS-Trainer, meine Vereinstrainerin und eine RLin, die mein Pferd dressurmäßig in Beritt nimmt. Die kenne sich untereinander auch alle und ihr Unterricht geht "in dieselbe Richtung". Und wenn es doch mal Unterschiede gibt, dann empfinde ich sie eher als bereichernd, nicht als störend.

Und letztendlich liegt es ja am Reiter zu erkennen und zu entscheiden, was für ihn und sein Pferd richtig ist!

Wie also seht Ihr das? Und wie ist das bei Euch? Über EHRLICHE Antworten würde ich mich freuen! Yes

LG, Nicole!

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Beitrag von Gast So Jan 29 2012, 13:39

Also ich finde deine Einstellung dazu super.

Ich selber zähle mich zu den Reitschülern die sich die RL auch aussuchen und testen obs passt oder nicht. Und wenn nicht, wird gewechselt. Allerdings muss ich sagen, dass wir hier nciht gerade DIE Auswahl haben. Und leider haben wir hier viele Trainer die recht arrogant sind und eben nicht fürn "Pupspony" wie meines aufs Dorf rausfahren. Wenn sich mehrere für die RS anmelden würden wäre das wieder nicht mehr so tragisch, aber sich mit nem Pony abgeben, obwohl man als Trainer Potential bis L oder M hat .... neee! Zudem nehmen sie ihren Preis.
Sprich es bleiben oft nur Laien übrig, die man dann abklappert, die einen aber auch nur bis zu einem bestimmten Punkt bringen.

Die RL die ich bis Oktober hatte war spitze. Dressur bis M richtet sie und unterrichtet auch so. Aber da müsste ich jetzt hinfahren... hab aber keinen Hänger.... sie selbst kommt nicht hier aufs Dorf nur wegen mir, obwohl sie quasi nur hinterm Berg wohnt.

Das ist halt schade hier.
Deshalb muss man teilweise nehmen was man kriegen kann und gut draufgucken ob genug dabei rum kommt, oder ob man nur mit "hacken runter" angeschnauzt wird.

Da es hier aber viele Laien gibt, ist das Ausstechen der RL untereinander natürlich enorm teilweise. Gerade wenn es junge Mädchen sind. Zickenkrieg!!

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Beitrag von Fuddi So Jan 29 2012, 23:05

Ich seh das jetzt mal aus ner anderen Sicht, da ich auch unterrichte seh ich das jetzt halt dann aus der Perspektive des RLs und wage mal zu behaupten, dass diese "Abhängigkeit" aber auch sehr stark vom jeweiligen RL abhängt. Wenn der RL ne Autoritätsperson die sich hinstellt und, vielleicht auch ohne es zu wollen, so wirkt als ob er die Weisheit mit Löffeln gefressen hätte, dann "traut" sich sein Schüler gar nicht sich dagegen aufzulehnen, zu hinterfragen oder mal bei nem anderen Trainer zu reiten. Stell ich mich aber als RL hin und sage, so, wir sind auf einer Stufe, ich steh nicht hier und bestimme über dich sondern ich steh hier und gib dir ne Hilfestellung, nicht mehr und nicht weniger, dann hat doch ein Schüler gar nicht erst das Gefühl ne gewisse Erwartungshaltung erfüllen zu müssen und nur diesem einen RL zu "folgen". Mir persönlich ist es wichtig, dass ein Reiter seinen eigenen Weg findet, Eigeninitiative zeigt und Mut hat anderes auszuprobieren und das beinhaltet mitunter halt auch mal ne andere Meinung hören zu wollen und dann ist das absolut in Ordnung.
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Beitrag von Baracuda Mo Jan 30 2012, 07:56

naja, ich denke das kommt auch immer auf den Schüler an, also was er mit sich machen lässt und auch was ihm gefällt.
Ich persönlich reite bei einem autoritären RL wie ihn Fuddi beschreibt exakt 1 mal und dann nicht mehr (weil ich damit einfach schon negative Erfahrung gemacht habe) Eine Bekannte von mir findet genau solche Trainer gut...

Ich habe keine Beziehung zu meinem RL. Ich nehme den der mir für mein Pferd am besten erscheint und der dabei auch noch wirkt wie wenn er/sie Ahnung von dem hat was er /sie da tut. Ich hinterfrage viel. Kann der RL mir das erklären ist das schon mal gut. Tut er es ab (wie eben meine erste RL damals) mit ich nerve nur und soll gefälligst tun was sie sagt... Dann ist das eben nicht gut und ich suche weiter.
Meine aktuelle habe ich, weil die Besitzerin des Pferdes welches ich reite eben möchte das ich diese RL nehme
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Beitrag von Gast Mo Jan 30 2012, 09:24

Also, ich habe schon eine "Beziehung" zu meinem mobilen RL ( zu den anderen nicht so, bzw. weniger ). Und wenn ich mein Geld auch in andere RL investiere, weil 40 € für eine Einzelstunde zwar angemessen, angesichts der Unterrichtsqualität sind, aber für jemanden der noch studiert und nicht so viel Geld hat, eben nicht jede Woche "auf den Tisch gelegt werden können", ich aber dennoch eine gewisse Kontinuität - gerade beim Springtraining - brauche, dann "blutet" mir doch ein wenig das Herz, wenn ich ihm absagen muss. Lächeln

Aber gerade deshalb, weil ich grds. ja schon bei ihm reiten möchte, ist es halt wichtig, dass man offen und ehrlich über solche Dinge spricht. Zumal er mir auch schon erzählt hat, dass viele Leute dann plötzlich "einfach wegbleiben" und das finde ich nicht okay! Zumal man sich damit selbst uU die Rückkehr verbaut...

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Beitrag von Fellnase Mo Jan 30 2012, 10:18

Ich habe immer "eine Beziehung" zu meinen Reitlehrern gehabt, mal mehr, mal weniger, aber als Mensch muss man sich sympatisch sein, die Chemie muss stimmen und der /die RL muss auch das jeweilige Pferd verstehen.

Ich habe eigentlich alles gehabt: weibliche Kommandanten, männliche Flüsterer und auch was da zwischen. Mir macht es nichts aus, wenn der Unterricht autoritär ist, man muss aber auch hinterher diskutieren können, warum und wesgwegen.

Meine jetztige RL kenne ich schon seit 5 Jahren und im Laufe der Zeit haben wir uns befreundet, weil wir in vielen wichtigen Sachen gleich denken (bes. was das Händeln der Pferde betrifft). Ich kann ihr sagen, was beim RU gut oder schlecht war und sie ist mit mir als Reitschülerin auch gnadenlos und es hagelt oft Kritik.

Sie macht auch keine andere RL schlecht.
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Beitrag von sisi Mo Jan 30 2012, 10:25

Meine RL/SB ist meine Freundin und das kann schon manchmal zu schwierigen Situtationen führen. Sie ist eine sehr gute RL, die eine sehr fundierte Reitausbildung hat (von Springreiten seit sie laufen kann über Unterricht bei einem ehemaligen Chef der Wiener Hofreitschule für einige Jahre bis zum Reiten im Damensattel) und bis sie hier auf die Insel kam, erfolgreich im Turniersport war. Für sie ist sehr wichtig, daß das Pferd losgelassen läuft und Rollkur ist für sie ein absolutes No-Go.
Allerdings ist sie nicht sehr offen für alternative Sachen. Bodenarbeit ist für sie z.B eher eine Lösung für Probleme als eine sinnvolle Beschäftigung. Wir hatten da schon einige Differenzen zu solchen Themen, aber mittlerweile akzeptiert jeder die Ansichten des anderen.
Als autoritär in dem Sinne würd ich sie nicht bezeichnen. Sie bleibt immer ruhig. Wenn, wie bei unserer Angestellten der Fall, jemand ihre Ratschläge einfach ignoriert, dann schaut sie sich das an und denkt sich ihren Teil. Wenn dann aber diese Person ankommt und z.B. die Schuld aufs Pferd schiebt, dann kann sie schon kiebig werden und sagt ganz hart ihre Meinung.

Da es hier auf der Insel keinen anderen RL gibt, kommt die Frage, ob ich woanders RU nehmen würde nicht auf. Ich könnte höchstens mal an einem Seminar teilnehmen, wenn ich in Deutschland bin. Wir hatten schonmal überlegt, einen der in Griechenland ansässigen NHS Trainer einzuladen, aber ich denke, das Interesse hier auf der Insel ist nicht groß genug und das wäre auch eher eine Promotion Geschichte für unseren Stall.
Einen anderen regulären RL, der zu uns an den Stall kommt, würde sie allerdings nicht dulden.

Ich bin also quasi in einem Abhängigkeitsverhältnis zu meiner RL Zwinker Aber ich hätte es schlechter treffen können.
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Beitrag von Nedserd Mo Jan 30 2012, 13:30

Ich habe eigentlich keine besondere Beziehung zu meinem RL. Und ich hatte auch schon einige... Leider kamen die meisten nie für längere Zeit regelmäßig in den Stall, egal ob Dressur oder Springen...
Ich selber halte autoritären Unterricht auf länge Zeit nicht für sinnvoll, denn ich möchte gern mitdenken und selber vorschläge machen!
Ich kann mich mit jedem RL anfreunden, dem mein Pferd am Herzen liegt und es einen ordentlichen Umgang mit dem Pferd gibt.
Mich kann er von mir aus anbrüllen wie er will, es darf bloß nie gegens Steinchen gehen Love

Ich habe eben auch schon RLs erlebt die mit Gewalt zum Ziel wollten.... "Vorne tief einstellen, tiefer, tiefer und jetzt mit der Spore anpiecksen" Nee nee nicht mit mir!!! Janein

Nun hab ich eine Rl die ihres gleichen sucht Zwinker
Sie ist Top!!! Zum Pferd immer ordentlicher Umgang! Wenn was nicht funktioniert bin ich Schuld(was ja soweiso der Fall ist, so mancher RL aber anders sieht) und das beste: Sie hat Ahnung Yes Ist selber bis Grand Prix geritten, bildet Pferde mit ihrer Tochter zusammen aus und das mit Ruhe, Liebe und viel Zeit! UND durch ihre Erfahrung hat sie einen genauen Plan! Erst diese Lektion, dann das, daraus ergibt sich dann das. Also alles mit System! Ich liebe es Yes

Heute hab ich wieder Dressurtraining, ich freu mich drauf!
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Beitrag von Funi Mi Dez 05 2012, 11:19

*abstaub*

Mittlerweile hab ich 2 RL, die mich und das Ponytier begleiten.

Zur ersten (Isaold, da brauch ich agr kein Geheimnis raus zu machen..) hab ich eine sehr gute Beziehung! Das geht auch über das pferdische hinaus. Bei ihr habe ich überhaupt keine Probleme zu sagen was ich denke, meine, möchte, wünsche etc!

und aus diesem Grund war es im Sommer auch kein Problem mir RL 2 dazu zu nehmen. Das hat rein gar nichts damit zu tun was RL 1 kann oder nicht kann, sondern nur damit, dass ich gerne noch weitere Perspektiven dar gelegt bekomme!

Beide wissen von einander und haben damit kein Problem...reden sich nicht gegenseitig schlecht oÄ. Reitlehrer & Reitschüler - Eine ganz besondere "Beziehung"!? 886673 Das ist alle soweit super in Ordnung!!

Ich persönlich sehe das alles ja sehr nüchtern: Es geht in erster Linie
um mich und mein Pferd. Wenn ich an etwas meine Zweifel habe oder nicht
verstehe, spreche ich es an. Und zwar genau in dem Moment, in dem es mir
auffällt bzw. mich stört. Denn dafür bezahle ich meinen RL, damit er
mir in jeder Situation Rede und Antwort steht. Wenn ich merke, dass der
Unterricht generell nicht mehr passt, dann melde ich mich ordenungsgemäß
bei meinem RL ab, erkläre ihm warum und wieso und gehe dann zu einem
anderen.

genau so seh ich es aus! Letztendlich bin ich der Kunde und zahle den RL's das Brot. Wenn sie mir nicht passen, feuer ich sie und gut ist!
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Beitrag von Little Pony Mi Dez 05 2012, 12:21

Gut, dazu würd ich auch mal gern was sagen Yes ...
Mein Reitlehrer ist zugleich Besitzer meiner Reitbeteiligung...
Das ist manchmal kein leichtes Unterfangen, kann aber auch
Pluspunkte haben, da er weiß, wie man z.B. mit dem Überbein
von Rodney am besten umzugehen hat beim Reiten und Co...
Fremden Reitlehrern müsste man das wohl erstmal wieder
lange erklären...
Er meint aber auch, er hat kein Problem, wenn wir mal
bei einem anderen Reitlehrer Unterricht haben wollen.
Wieso auch nicht Schulterzuck ?
Eine Zeit lang hat mein RL mich öfter angeschriehen.
Ich meine damit nicht, dass er schlechten Unterricht
hält oder falsche Trainingsformen vermittelt...
Er hatte selbst viel Stress in seinem Leben, was jetzt
aber auch keine Entschuldigung sein soll, fürs Schreien.
Ich habe jetzt einfach 3 Wochen ausgesetzt mit dem
RU. Er kam dann von mich allein auf mich zu und hat
sich dafür entschuldigt. Seither ist das auch nie wieder
vor gekommen.
Ich hoffe ich vermittel jetzt kein schlechtes Bild von ihm Ich? ...
Er ist wirklich nicht schlecht, ich lerne viel bei ihm
und er ist auch normalerweise nicht so und war es
auch noch nie in den nun 6 Jahren, seit dem ich
auf diesem Hof reite.

--------------------------------------------------------------------

Kurzzeitig hatte ich, mit meinem RL ausgemacht,
RU bei einer anderen Reitlehrerin, die sich Rodney
und mich (+ Überbein) mal von einer nicht so
emotional involviert war/ist...
Das war wirklich gut bei und mit ihr.
Leider ist sie aber vor Monaten umgezogen
und wohnt jetzt irgendwo im Bayerischen Wald,
was auch zu teuer wäre um sie her kommen zu lassen.

--------------------------------------------------------------------

Dann würd ich aber auch noch gern sagen, dass es bei
uns nicht so viele "sehr gute" Reitlehrer gibt,
so dass ich in den 6 Jahren nie gewechselt bin...
Die meisten trainieren dich für Dressur/Springen aber
auf Turnierebene, was ich eigentlich nicht möchte
und dafür auch das Pferd fehlen würde.
Dann gibt es noch zwei bis drei Westernreitlehrer,
weiß ich jetzt nicht genau, weil ich da auch nicht
so wirklich dabei bin.
Einer davon hat über Winter seine Pferde und
Reitstunden zu uns auf den Hof verlegt.
Er mag schon ein guter Lehrer sein, aber er
lehrt eine ganz andre Reitweise, quasi seine eigene.
Also mit ganz andrer Lenkweise, Hilfen usw.
Meiner Meinung hilft mir das dann ja auch nicht weiter
bei meinem Standartreitlehrer, wenn mir der andre
alles versucht, anders bei zu bringen. Das kann
ich dann ja nicht richtig von einander trennen.
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Beitrag von Serinka Do Dez 06 2012, 22:02

Javellin, deine Einstellung finde ich super.
Ich muss zugeben, dass ich im Bezug auf Reitlehrer immer eher zurückhaltend war. Das kommt daher, dass ich, bevor ich ein eigenes Pferd hatte, in einer Reitschule war, in der ich mich nicht wohlfühlte. Die Lehrer wechselten dort sehr stark, hin und wieder hatte ich Reitlehrer die gleichalt waren wie ich (als ich 14 war unterrichtete einmal ein 14jähriges Mädchen, unvorstellbar). Naja, seitdem bin ich in dieser Hinsicht also vorsichtig - mein Selbstbewusstsein ist viel größer geworden, seit ich nicht mehr in Reitschulen bin. Aber trotzdem verlangt es mir noch viel Mut ab, über ein bestimmtes Thema mit meiner RL zu reden. Da ich ein Oldie-Pferd habe, welches eh nicht mehr regelmäßig ordentlich gearbeitet werden kann, habe ich nur noch selten Reitstunden - und trotzdem ist das alte Gefühl noch da. Da sieht man mal, wie das prägt... Ich bin froh das hinter mir zu haben Lächeln
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Beitrag von Pergamemnon Do Dez 06 2012, 22:34

Ich hab jetzt leider schon viele RL und Trainer hinter mich gebracht.

Für mich ist das eine reine Geschäftsbeziehung und wenn man sich dabei noch gut versteht ist es umso schöner.
Mir kommt es darauf an, dass der RL mit meinem Pferd gut auskommt und auch ich etwas von ihm lernen kann.

Die Qualität des Erklärens, bzw. des Unterrichts allgemein ist für mich dabei umso wichtiger.

Die RL waren bisher alle sehr unterschiedlich.
Einige wollten unbedingt eine Freundschaft, denn die sammelten quasi "Jünger" bzw. "Groupies". Von dieser Person hab ich mich sehr schnell getrennt, da sie sehr genau die Schwachstellen der anderen Personen herausfiltern konnte (private Schwachstellen) und sie dann quasi auch seelisch ein Stück weit betreute. Ob das natürlich gut für die Betroffenen war, sei mal so dahingestellt.
An ihren Kunden hat sie nicht selten kaum ein gutes Haar gelassen und von anderen Trainern behauptete sie, dass keiner gut und pferdegerecht reiten könnte (außer sie).

Sie ist mit meinem Pferd gut und geduldig umgegangen, aber aus meine Privatleben hat sie sich raus zuhalten. Und wenn sie schon bei mir über ihre anderen Schüler abzieht, will ich gar nicht wissen, was sie sonst so bei den anderen über mich erzählt hat.

Der jetzige RL ist soweit ganz nett, geht ebenfalls mit dem Pferd freundlich und geduldig um, erklärt sehr gut.
Das einzige was mich an ihm etwas stört ist, dass er recht viel quasselt, aber das eigentlich im positiven Sinne. Mit anderen Worten: Man kann ihn ertragen.


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Beitrag von Gast Do Dez 13 2012, 11:33

Interessantes Thema.....

Ich denke (und habe es selber so unter Arbeitskollegen kennengelernt), dass es 2 Arten von RL gibt. Die einen, die sich auf jedes Tier und seinen Reiter individuell einstellen können (Beratend, hilfegebend und emotional).....und die, die strikt nach Plan jede Stunde gleich abarbeiten.

Ich höre es leider ganz oft von meinen Schülern (die vorher schon andere RL´s ausprobiert hatten), dass die Fragen nicht beantwortet haben oder viele Dinge nicht erklärt haben.

Wenn ich einen Schüler uns sein Tier neu kennen lerne (schreibe ich mir bestimmte Punkte....Krankheitsgeschichte, gesundheitliche Einschränkungen - ob Pferd oder Reiter ; Trainingsstand, was ist Euer Ziel auf). Wenn wir eine Übung machen, zeige ich sie dem Schüler und begründe warum und wieso und auch, was es z.B. für eine Zielsetzung (Muskulatur, etc....) hat. Eine Stunde beende ich auch nicht einfach so....sondern es wird sich danach noch unterhalten (genauso frage ich auf vor jeder Trainingseinheit, wie oft trainiert wurde, wo es evtl. Schwierigkeiten gab)....

Ich denke ganz oft, das große Problem ist die Kommunikation.....viele RL´s können sich z.B. nicht auf Schüler einstellen, die extrem zurückhaltend sind (klar, ist es da schwieriger den Knoten zu knacken und ins Gespräch zu kommen). Und natürlich ist es für einen RL auch schwer, wenn er einen Menschen vor sich hat, der so gar nichts sagt....nur stumm nickt.

Ich selbst mache ja auch immer gerne wieder Seminare mit (auch um mich selber weiterzubilden und wieder was für die Trainingseinheiten mitzunehmen)....und ich finde es ganz gruselig, wenn der Kursleiter das einfach nur macht (nicht auf Fragen eingeht, es nicht versucht dann evtl. anders zu erklären, damit auch jeder es begreift): Sprich die Punkte abarbeitet, aber auf nichts weiter eingeht......das kommt bei mir so gar nicht an. Pfeiff

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Beitrag von Nadi79 Do Dez 13 2012, 14:17

Hmm...also ich hatte jetzt auch einige RLs in meinem Leben und ich muß auch sagen....die Kommunikation ist fast immer der Knackpunkt.
So habe ich zB RLs durch die Bank weg die einfach sehr viel Grundlagenwissen voraussetzen.
Meine jetzige RL geht noch am ehesten auf die Dinge ein,die wir machen....aber besser wäre es wenn ich frage.
Ich hatte auch noch nie einen RL der mit mir Ziele besprochen hat.Das haben die RLs meistens selber festgelegt und daher kamen wir dann oft gar nicht überein.
Ich finde es auch nicht so einfach Ziele zu deffinieren und da wünschte ich mir schon manchmal Hilfe von meiner RL.Da wünschte ich mir auch sie käme mal auf mich zu,weil ich doch schon öfter Probleme habe meine Fragen überhaupt in Worte zu fassen.
Das betrifft nur das Reiten...wo anders hab ich diese Blockade nicht.
Das macht es meiner RL aber sicher auch nicht einfacher.
Dazu kommt das mit Nandino ja auch nie so richtig strukturiert zu arbeiten war...weil man immer neue Baustellen entdeckte.
Meine RL ist auch eher der kühle zurückhaldende Typ....sie spricht zwar mit mir aber meistens nur über das was wir grade tun...zwar sagt sie auch was ich trainieren kann und was gut für das etwas steife Böckchen ist....aber ein Ziel haben wir nicht.
Naja....unser Ziel war aus Nandino ein Pferd zu machen das lernt sich zu dehnen und motiviert mitzuarbeiten.Soweit sind wir ja schon mal.
Trotzdem fühle ich mich wohl bei meiner RL...das ist einfach so.Am Anfang hab ich ja echt gehadert...aber mittlerweile muß ich sagen,ist sie von allen die Beste und die bei der Nandino und ich die größten Fortschritte gemacht haben.
Ich denke wenn es dran geht,das Baby einzureiten....wo man quasi wieder ganz von vorne mit einem völlig unbeschriebenen Blatt anfängt...könnte alles einfacher werden. Yes
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Beitrag von Nonstop Hanover So Dez 16 2012, 00:46

Hach, ist ja witzig , dass Javellin den Threat aufgemacht hat Zwinker Du weißt ja was bei mir abging demletzt, bezgl. RL..

Ich habe meine Bereiterin und als ich demletzt mal "einfach so" eine Stunde beineimer anderen RL nahm vergingen keine 15 min bis ich mir den schlimmsten Terror anhören komnte! Es sei ja eine Frechheit eimfach unabgesprochen und unangemeldet eine andere RL zu besuchen!
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Beitrag von Gast So Dez 16 2012, 09:25

Nonstop Hanover schrieb:Ich habe meine Bereiterin und als ich demletzt mal "einfach so" eine Stunde beineimer anderen RL nahm vergingen keine 15 min bis ich mir den schlimmsten Terror anhören komnte! Es sei ja eine Frechheit eimfach unabgesprochen und unangemeldet eine andere RL zu besuchen!

Da hätte ich ihr mal ganz trocken die Frage gestellt, ob wir denn "miteinander verheiratet sind"!?

Echt, manche Leute.... Rolling Eyes ( Dumm wie Brot, aber trotzdem nen Job... Rolling Eyes )

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Beitrag von sisi So Dez 16 2012, 10:26

Das geht ja gar nicht. Ein RL oder auch Bereiter ist ein Dienstleister und jeder Kunde hat das Recht, sich woanders diese Dienstleistung woanders zu holen.
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Beitrag von Joy So Dez 16 2012, 10:56

Aber irgendwie scheinen grade Reitlehrer damit ein Problem zu haben.
Ich habe solche Situationen auch schon erlebt Rolling Eyes
Ich selber habe die Erfahrung zwar nicht gemacht, aber einige Bekannte hatten ähnlich empfindliche Reitlehrer.

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Beitrag von Gast So Dez 16 2012, 14:39

Meine drei RL kriegen von mir nächste Woche jedenfalls erstmal ein paar Weihnachtsplätzchen, als kleines Dankeschön für die Stunden bei ihnen. Bin sehr froh, sie zu haben! Yes

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Beitrag von Reiter-300 Mo Jan 14 2013, 14:29

Ich habe eine Reitlehrerin, die ich auch ganz nett finde und sie kann gut mit Pferden umgehen. Wenn ich etwas nicht tun will(egal aus welchem Grund) sage ich es ihr und sie findet das auch okay, ich kann es ja wann anders immer noch probieren. Ich schaue aber bei Freundinnen oft bei anderen Reitlehrern zu, teilweise sind die ja auch nicht schlecht.(Da lernt man ja auch was)... Aber es gibt auch viele Reitlehrer, die nicht so gut unterrichten. Bevor ich mich geeinigt habe, wo ich Unterricht nehme, habe ich mir aber auch noch andere angeschaut, das finde ich wichtig. Weil ich kein eigenes Pferd habe, kann ich nicht sagen, wie es mit mehreren Reitlehrern auf einem Pferd ist. Jeder meint natürlich was anderes...
Mit meinem Reitbeteiligungspferd (Sunny) übe ich die Sachen dann manchmal nochmal, damit ich schauen kann, ob es jetzt nur am Pferd lag oder auch an mir...
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