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Angst vor der Gerte

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Beitrag von Plaja Mi Nov 02 2011, 23:27

Hallo zusammen,

dann trau ich mich auch mal einen Thread zu eröffnen!

Meine Stute Plaja hat viele schlechte Erfahrungen gemacht und wurde zumindest bei ihrem Vorbesitzer auch geschlagen und auf der Bahn (Traber) ja warscheinlich sowieso. Daher hat sie Angst vor der Gerte.
Abstreifen lässt sie sich damit, aber sobald man damit fuchtelt, bekommt sie Angst und wird panisch. Sie lässt alles über sich ergehen, aber man merkt es ihr einfach an, dass sie Angst hat und auch kopflos wird, also nicht mehr auf mich achtet, sondern fliehen möchte.
Bisher habe ich einfach ohne Gerte gearbeitet, da sie an der Longe sich gut über die Stimme regulieren lässt und auch unter dem Sattel nie triebig ist. Nun möchte ich aber mit dem Longenkurs beginnen und überlege, wie ich am Besten vorgehe, um ihr die Angst zu nehmen.
Ist es sinnvoll sie zu füttern, während ich damit wedel? Oder nur Stimmlob? Die Gerte anfangs einfach wie selbstverständlich vorsichtig einsetzen und sie loben, wenn sie ruhig bleibt?
Wie würdet ihr das machen?

Vielen Dank schonmal!

LG Plaja

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Beitrag von azgirl Do Nov 03 2011, 02:39

Haette da erst mal ein paar Fragen an dich um sich ein besseres Bild davon machen zu koennen.

- wie alt ist das Pferd
- wie lange hast du es
- habt ihr vertrauen ineinander
- mit Gerte meinst du eine GERTE oder eine Longierpeitsche mit Schlag ?
- hat sie auch Angst vor andern Gegenstaenden, in deiner Hand oder wen sie ihr zu Nahe kommen, du dich schnell bewegst.
- hast du einen sicheren Platz zum arbeiten, was abgezaeumtes, grosser Roundpen, Halle, Sand- ReitPlatz?


Weisst du was disensibilizieren ist ?
Weisst du wie man Druck anbringt und ihn im richtigen Moment wieder weg nimmt ?
(z.B. wenn man zu viel Druck anbringt, oder den Druck im richtigen Moment nicht wieder weg nimmt und das Pferd dann ganz einfach von einem fliehen moechte weil es keinen anderen Ausweg sieht ).

Warum " fuchtelst " du wenn das Pferd dann eh schon vorwaerts geht ?
Waere es dann nicht besser die Longierpeitsche in der neutralen position zu halten ?
Was ich meine :
Stimmen deine Koerpersprache, deine Stimmcomandos mit dem Comando der Longierpeitsche ueberein oder verwirrst du vieleicht das Pferd?

Fragen ueber Fragen.... hmm... hast du vieleicht ein Video von eurem Longieren ?


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Beitrag von motzer Do Nov 03 2011, 06:31

azgirl schrieb:

Warum " fuchtelst " du wenn das Pferd dann eh schon vorwaerts geht ?


@ azgirl

Wenn ich Plaja richtig verstanden habe, meint sie dass als Steigerung zum Abstreichen.


@ Plaja

Baust Du auch Zwischenschritte ein oder arbeitest Du bisher nur mit Abstreifen und Fuchteln/Wedeln?

Aus eigener Erfahrung, der Schritt zwischen Abstreifen und Fuchteln ist für ein Pferd viel zu groß. Es versteht nur, wenn die Gerte direkt bei ihm ist, passiert ihm nichts.

Sorry, heute nachmittag vielleicht mehr, da habe ich mehr Zeit. Zwinker
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Beitrag von fribi Do Nov 03 2011, 07:59

@Azi
Plaja schrieb:
Vor etwa acht Monaten hat Plaja, eine 11 jährige Vollblut(traber)stute durch Zufall zu mir gefunden :-). Sie steht seit ein paar Monaten an einem kleinen, schönen Hof in einem Offenstall mit zur Zeit 5 anderen Pferden, wo wir uns beide Pudelwohl fühlen.
Aktuell sind wir im Muskelaufbau und arbeiten sehr viel vom Boden aus. Ansonsten gehen wir gerne ins Gelände. Mittlerweile konnte sich eine gute Vertrauensbasis entwickeln Love
Für mich ist wichtig, dass es ihr gut geht und unsere Freundschaft auf Freiwilligkeit basiert.
Seit neuestem reiten wir gebisslos Lächeln

Ich könnte mir vorstellen, dass Dein Pferd zwar bereits großes Vertrauen in Dich hat, dass es andererseits jedoch schlechte Erfahrungen mit "wedelnden" Gerten gemacht hat. Für mich sieht es so aus, als ob eine Gerte für Dein Pferd nichts normales ist.

Also musst Du daran arbeiten, eine Gerte "normal" werden zu lassen. Für mein Pferd z.B. ist eine Gerte oder eine Peitsche nur ein verlängerter Arm (allerdings oft nur dann, wenn ICH die in der Hand habe.......). Wie Du dazu kommen kannst, dass es Dein Pferd ebenso sieht, musst Du vermutlich versuchen heraus zu finden.

Vielleicht hilft es, zunächst die Gerte einfach so häufig zum Pferd nehmen? Dabei dann keine gesteigerte Aufmerksamkeit auf die Gerte legen. Allerdings muss man darauf achten, dass man die Gerte nicht unfreiwillig "einsetzt", also Signale gibt, die man gar nicht geben möchte.

Ansonsten finde ich Azis Fragen und Anregungen hilfreich!
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Beitrag von Fellnase Do Nov 03 2011, 08:04

Als ich mein Pferd gakauft habe, hatte er auch Angst vor der Gerte.

Als Tipp kann dir noch mitgeben: Lass die Gerte nach dem Abstreichen immer auf der Sichtweite liegen. Das Pferd soll sie sehen, die Gerte liegt da, das Pferd wird ganz normal geputzt etc. und bei der Arbeit auf dem Platz kannst du auch so machen.

So lang wie das Pferd eine panscihe Angst vor der Gerte hat, wird sie nicht bei der Arbeit benutzt. Das Pferd kann sich doch gar nicht auf die Arbeit konzentrieren.
Du kannst ruhig ein paar Wochen auf die Aufgabe "Gerte" investieren und der Longenkurs kann warten. Es ist für eure Zukunft viel sinnvoller es so zu machen Yes

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Beitrag von Trapper Do Nov 03 2011, 08:38

Hi

Das desensibilisieren was @Azi angesprochen hat, ist bei einem Pferd, was wahrscheinlich mit der Gerte geschlagen wurde, schwieriger.
Bei einer Reaktion vor einer Plane oder eben der Gerte gibt es einen Unterschied.
Die Plane ist unbekannt....sie raschelt, flattert und könnte gefährlich sein.
Die Gerte ist bekannt und bedeutet Schmerz....das Pferd hat eine negative Erfahrung gesammelt.

Negative Erfahrungen werden immer Bestand haben.
Was wir machen, wir übertünchen sie.
Wir helfen dem Pferd neue Erfahrungen zu sammeln, die positiver Natur sind.

Wie du schon beschrieben hast, wird das Pferd hektisch, wenn du die Gerte schneller bewegst.
Das ist eine Erinnerung, wenn man es in der Vergangenheit geschlagen hat.
Die Gerte an sich, eine schnelle Bewegung damit, das zischen der Gerte....all das wird mit Schmerz verbunden.
Eine fiese Baustelle Zwinker

Was mach ich nun?
Das Zauberwort heißt: Vertrauen aufbauen
Vertrauen bedeutet, das alles was du tust, dem Pferd keinen Schmerz zufügt.
Das es sich sicher bei dir fühlt....das du seine Grundbedürfnisse erfüllst.
Auf einen Nenner gebracht: Das es dich kennt.
Dafür musst du mit ihm arbeiten!

Die Gerte
Für dein Pferd bedeutet das Teil nichts Gutes und deine Aufgabe wird sein, das zu ändern.
Jetzt gibt es aber eine Vorgeschichte und schlechte Erfahrungen.....für das Training bedeutet das...langsam vorgehen.
Es bedeutet nicht: Ich benutze keine Gerte mehr!

Eine Technik ist,
ich streiche das Pferd mit der Gerte ab...gut, damit würde ich aber nicht anfangen.
Ich würde mir ne Longe nehmen und das Pferd damit abstreichen.
Das Teil übers Pferd werfen, seine Beine damit berühren usw. und immer wieder abstreichen.
Dann mit der Longe propellern...usw
Ne Gerte kannst du während dessen auf den Boden legen.
Mach das und wenn sich dein Pferd dabei wohl fühlt, dann hast du was erarbeitet, womit du dein Pferd beruhigen kannst.
Es ist angenehm, es tut nicht weh, es ist bekannt....dein Pferd vertraut dieser Übung.
Ein Anfang.

Manchmal müssen wir mit Übungen anfangen, die scheinbar keinen Zusammenhang mit unserem Problem haben.
Wir schaffen uns dadurch eine Basis, ein Fundament und beginnen unser Pferd neu aufzubauen.

LG
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Beitrag von Nonstop Hanover Do Nov 03 2011, 10:08

Ich habe auch einen Traber, der Angst vor Peitschen jeder Art hat, bzw. hatte. JoJo wurde im Zuchtstall geschlagen. Er war furchtbar Kopfscheu und beim Trainer hatte er Panik vor den Gerten. In seiner ersten Quali wurde er vom Vordermann von der Gerte getroffen, er stieg im Sulky, verlor den Fahrer, der Sulky zerbrach zur Hälfte. JoJo rannte mit halben Sulky über die Bahn und sprang über die Bande.. Also neben dem geschlagen werden noch eine schlimme Erinnerung mit Peitschen. Dementsprechend panisch reagierte er. Ich habe angefangen mit Gerte zeigen, einfach immer in reichweite liegen lassen, wenn ich das Pferd geputzt hab etc. Auf die Weide gelegt hab ich auch eine. Irgendwann habe ich ihn damit abgestrichen, fleißig gelobt usw. Clickern hat uns auch geholfen ( wenn Pferd drauf conditioniert ist) nach und nach war es immer mehr ok für ihn. Jetzt kann ich die Gerte benutzen, nur wenn ich sie wild auf Kopfhöhe wedle wird er unruhig, aber nicht panisch.
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Beitrag von Gast Do Nov 03 2011, 12:13

Ich würde es wie Trapper machen.....bei unserer Tinkerstute (die ja nun auch während des Transports über 3 Ländergrenzen keine schönen Erfahrungen damit gemacht hat) hat das wunderbar geholfen.

Wie er schon beschrieben hat, erstmal keine Gerte oder Peitsche benutzen.....lieber eine Longe oder ein Bodenarbeitsseil (was man auch einfach mal über die Kruppe legt, natürlich ganz vorsichtig, und dann das Ende vorsichtig und mit beruhigenden Worten....mal ans Bein kommen lässt).... Wink

Es dauert lange, einer geschundenen Seele beizubringen und zu zeigen, dass.....egal welcher Gegenstand es ist, ihr nicht wehgetan wird. Du bist ja schon gut davor mit Deiner Vertrauensarbeit.....versuch es einfach mal und viel Glück! Daumendrück

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Beitrag von Whitehorse Do Nov 03 2011, 18:20

Welche Farbe hat deine Gerte? Wie lang ist die Gerte?

Nimm mal eine ganz andere. Meine Stute hatte auch anfangs Angst vor der Gerte. Auch ebenso schlechte Erfahrungen gemacht. Ich habe dann mit einer weißen Gerte abgestrichen und gearbeitet.

Eventuell einen Versuch wert.
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Beitrag von Plaja Do Nov 03 2011, 18:40

Danke für die vielen Antworten und Anregungen!

@azgirl:
- wie alt ist das Pferd
- wie lange hast du es
- habt ihr vertrauen ineinander
- mit Gerte meinst du eine GERTE oder eine Longierpeitsche mit Schlag ?
- hat sie auch Angst vor andern Gegenstaenden, in deiner Hand oder wen sie ihr zu Nahe kommen, du dich schnell bewegst.
- hast du einen sicheren Platz zum arbeiten, was abgezaeumtes, grosser Roundpen, Halle, Sand- ReitPlatz?

Plaja ist 11 Jahre alt und seit etwa Februar bei mir. In der Zeit haben wir gut Vertrauen aufbauen können, vor allem durch Bodenarbeit. Eigentlich meine ich beides, der Schlag an der Longierpitsch macht es nochmal schlimmer, aber auch vor einer normalen Gerte hat sie Angst. Vor anderen Gegenständen in meiner Hand und auch schnellen Bewegungen hatte sie am Anfang Angst, was sich aber in den letzten Monaten komplett gelegt hat (außer Sprühflaschen, die mag sie immer noch nicht, aber richtig Angst hat sie davor auch nicht). Auch hektische Bewegungen rufen keine Reaktionen mehr hervor. Ein kleinerer abgezäunter Reitplatz und ein kleines Roundpen (was ich nicht so mag, da es wirklich klein ist) sind vorhanden.

Weisst du was disensibilizieren ist ?

Darunter würde ich jetzt mal ganz plump gesagt verstehen, ihr die Angst vor bestimmten Dingen zu nehmen, z.B. haben wir diesen Sommer geübt über eine Plane zu gehen und in den "bösen" Raum mit den Putzplatz zu gehen. Oder versteht man darunter noch etwas anderes?


Weisst du wie man Druck anbringt und ihn im richtigen Moment wieder weg nimmt ?

Ja, ich kann mitterweile gut einschätzen, wie viel Druck gut ist und wann ich ihn lieber wieder zurück nehme. Ich beobachte sie immer sehr genau und kann an ihrer Körpersprache und ihrem Gesichtsausdruck, glaube ich, gut ablesen, wo die Grenze ist.


Warum " fuchtelst " du wenn das Pferd dann eh schon vorwaerts geht ?
Waere es dann nicht besser die Longierpeitsche in der neutralen position zu halten ?
Was ich meine :
Stimmen deine Koerpersprache, deine Stimmcomandos mit dem Comando der Longierpeitsche ueberein oder verwirrst du vieleicht das Pferd?

Ich longiere bislang gar nicht mit Longierpeitsche, da sie recht gut auf Stimme und Körpersprache reagiert. Ich habe am Anfang ausgetestet, wie sie auf die Longierpeitsche reagiert und habe mich dann erstmal dagegen entschieden, weil ich es erstmal wichtiger fand, dass wir ein Vertrauensverhältnis aufbauen.
Aber, da ich gerne mit dem Longenkurs arbeiten möchte, würde ich in Zukunft gerne mit der Longier- oder Fahrpeitsche longieren. Das geht natürlich erst, wenn sie ihre Angst davor verloren hat und daran würde ich gerne in nächster Zeit arbeiten.

@Motzer:

Wenn ich Plaja richtig verstanden habe, meint sie dass als Steigerung zum Abstreichen.

Genau!



Baust Du auch Zwischenschritte ein oder arbeitest Du bisher nur mit Abstreifen und Fuchteln/Wedeln?


Aus eigener Erfahrung, der Schritt zwischen Abstreifen und Fuchteln ist für ein Pferd viel zu groß. Es versteht nur, wenn die Gerte direkt bei ihm ist, passiert ihm nichts.

Ehrlich gesagt habe ich mich so ganz intensiv noch gar nicht daran gearbeitet, nur im Sommer habe ich während der Bodenarbeit es mal ausprobiert. Zwischenschritte habe ich da aber nicht eingebaut, aber da bin ich wohl wirklich zu schnell. Sie bleibt auch bei mir, wenn ich wedel, aber sie hat auf jeden Fall Angst. Ich denke ich werde mal versuchen die Gerte oft einfach dabei zu haben, beim normalen Umgang, als Zwischenschritt?!

@Fellnase:
Die Zeit werden wir uns auch auf jeden Fall nehmen. Bringt ja nichts, wenn sie Angst bei der Arbeit hat. Generell möchte ich, dass sie sich wohl fühlt bei der gemeinsamen Arbeit.

@Trapper:

Deine Erklärung klingt schlüssig. Ist bei uns Menschen ja auch nicht anders, Ängste vor negativ besetzten Dingen abzubauen ist generell schwierig.


Ich würde mir ne Longe nehmen und das Pferd damit abstreichen.
Das Teil übers Pferd werfen, seine Beine damit berühren usw. und immer wieder abstreichen.
Dann mit der Longe propellern...usw
Ne Gerte kannst du während dessen auf den Boden legen.
Mach das und wenn sich dein Pferd dabei wohl fühlt, dann hast du was erarbeitet, womit du dein Pferd beruhigen kannst.
Es ist angenehm, es tut nicht weh, es ist bekannt....dein Pferd vertraut dieser Übung.
Ein Anfang.


Das werde ich mal probieren. Ich glaube nicht, dass das Schwierigkeiten gibt, da sie mit Schnüren überdeckt sein und abgestreift werden und so weiter auch vom Anspannen kennt.


@Nonstop Hannover:

Ich habe schon in deiner Story von deinem Jojo gelesen. Ganz schön heftig, was er da erlebt hat und toll, dass du ihm die Angst so nehmen konntest!
Clickerst du viel mit ihm? Ich habe mal eine Zeit mit meinen Ratten geclickert, aber mit Plaja habe ich das noch nicht gemacht. Wäre vielleicht mal eine Überlegung wert.

@Darkhorse:

Mit der Longe kann ich sie berühren, oder auch mal treiben (also das Ende in ihre Richtung schwingen lassen), da hat sie keine Angst (mehr) vor, weil sie weiß, dass ich ihr damit nicht weh tue.

@Whitehorse:
Meine Longiergerte ist blau (also auch noch sehr gut für sie sichtbar) und die kurze Gerte ist schwarz. Aber ich werde mir mal eine andere leihen und testen, ob es ihr damit leichter fällt, probieren schadet ja nicht.

Liebe Grüße
Plaja

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Beitrag von regina68 Do Nov 03 2011, 19:02

Ich kann mich nur Trapper anschließen. Das Zauberwort ist Vertrauen. Und Geduld, solange es dauert, dauert es. Mein Shetty konnte man nicht einmal vorne, an der Brust angreifen, da hat er sofort geschnappt. Ich habe ihn jetzt über ein Jahr und kann ihn jetzt überall angreifen, auch mit Gerte und Longierpeitsche herumfuchteln. Es hat gedauert, aber jetzt hat der Kleine wieder Vertrauen gefasst.
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Beitrag von motzer Do Nov 03 2011, 19:14

Es sind ja schon viele Lösungsmöglichkeiten da, da tue ich mir dann auch schwer noch bzw. wieder etwas anderes anzubringen.*seufz*

Als Zwischenschritt nutzte ich damals, nachdem das Abstreifen funktionierte, zuerst ein ganz leichtes" Tätscheln/Klopfen" mit möglichst gleicher Auflage, wie beim Abstreifen. Such Dir für den Anfang nur eine Stelle aus z.B. kurz hinter der Schulter. Darauf achten, dass die Bewegung bzw. der Schwung nur minimalst ist. Wenn Du merkst, dass es für das Pferd ok ist, kannst Du nach und nach die Bewegung größer werden lassen, dementsprechend verändert sich auch der Bereich der Gerte, der Kontakt zum Pferd bekommt.
Mit der Zeit kannst Du auch etwas mit der Druckstärke variieren, also mal ganz sanft tätscheln, aber auch mal etwas fester klopfen- NICHT schlagen. Klappt das, kannst Du langsam den ganzen Pferdekörper so bearbeiten.

Wenn alles zu gut klappt, hast Du irgendwann ein Pferd, dass OHNE Gerte gar nicht mehr läuft. Rolling Eyes lol
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Beitrag von Plaja Do Nov 03 2011, 19:31

Ich glaube soweit, dass sie ohne Gerte nicht mehr läuft wird es nie kommen, dafür läuft sie zu gerne Joggen Aber es klingt als sprichst du aus Erfahrung?! :D
Bin ja gerade noch im Urlaub, aber ab Samstag werden wir uns dem Thema dann mal nähern. Am sinnvollsten werde ich zum Üben warscheinlich erstmal eine kurze Gerte benutzen?! Die ist warscheinlich besser zu händeln und das Risiko ist geringer irgendwelche Signale zu geben, die ich gar nicht geben möchte.

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Beitrag von Vina Do Nov 03 2011, 20:44

Habe mit einem Pferdchen gearbeitet, das Angst vor der Gerte hatte.. Habe mit ihm dann PP und NaturalHorsemanship gemacht-- eigentlich dann über's Friendly Game aufgebaut! Aber auch mithilfe der anderen Spiele --> Vertrauen wurde er viel viel ruhiger, weil die meisten Pferde dann auch noch recht flott und überdreht sind...
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Beitrag von motzer Do Nov 03 2011, 21:02

Jupp! Neinja
Bekam ihn 14jährig als Pflegepferd( war selbst erst 15J. und eigentlich noch Pferdeneuling) und wenn er nicht schon wegen meiner Unkenntnis am Rennen war, dann spätestens dann, wenn ihn aus versehen andere Reiter mit ihrer Gerte gestreift hatten. Rolling Eyes

Tja und unser anfängliches Longieren!? Suspect Die Longierpeitsch lag neben mir auf dem Boden und Pferd rannte um mich rum, als müsste er irgend ein Rennen gewinnen.

Erst nach ca. einem gemeinsamen Jahr habe ich erfahren, dass er desöfteren Bekanntschaft mit dem Gertenknauf zwischen den Ohren gemacht hatte( war beim Vorbesi, da war er 5-6 Jahre alt). Naja und dann habe ich mich halt ausgiebig damit befasst. rotwerd Longieren ging nach ca. einem Jahr nie wieder ohne Gerte. Ausser ich hätte mich mit Schritt und einem Zuckeltrab zufrieden gegeben.


Ja, für den Anfang reicht die kurze Gerte.
Später kannst Du auf die Longierpeitsche wechseln. Da hatte ich anfangs den Schlag festgehalten. Wenn kein Zucken mehr auftritt bzw. alles zur Routine geworden ist, kannst Du anfangen wie es in vielen Horsemanship Videos zu sehen ist und mit dem Schlag das Pferd abstreifen.


Ganz vergessen:
Du hast gefragt, wegen Futterlob!?
Kommt darauf an, wie stark die Panik ist. Ali hat vor Panik nichts angenommen. Generell bin ich der Meinung, dass Kauen beruhigt und somit schon auch etwas entspannend wirken kann.
Allerdings wenn das Pferd zu hektisch ist, kann Futterlob auch gefährlich werden- Schlundverstopfung!
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Beitrag von azgirl Do Nov 03 2011, 22:02

@ Plaja
Mal als Beispiel:
Ich hab 2 Pferde. Eine junge Hupferstute die noch nicht viel gesehen hat, daher viel scheut.
Einen Wallach der sehr schlecht behandelt wurde, mit Gegenstaenden, und der dadurch scheut.

Scheuen , das Wegrennen ist ein Fluchtinstinkt der gerechtfertigt zum Ueberleben des Pferdes da ist.
Als Pferde in Gefangenschaft muessen sie aber lernen , wegen Arbeit/ Fahren/ Reiten usw. diesen Fluchtinstinkt in Schranken zu halten und sich uns Menschen anzuvertrauen.

Was ist die Gegenseite von Wegrennen? Das Stehenbleiben.
Also ich bringe meinen Pferden bei dass Stehenbleiben besser ist als Wegrennen.
Natuerlich ist das eine Vertrauensache aber auch ein Neu Erlerntes Verhalten also muss man aus diesem Training etwas positives machen um den Instinkt des Scheuens /Wegrennen " einzulullen ".
Ein Program over-ride sozusagen.
Positive Re-enforcement, Stimmlob, ein Kraulen ,Leckelie, Klicker sind alles positive.
Jedes Pferd ist anders , nimmt bestimmte Dinge besser auf , also das liegt dann an Dir und deinem Pferd .
Bring dem Pferdchen erst mal bei wo ruhig stehen zu bleiben.
Nicht wo angebunden, sondern auf einem sicheren, ungestoerten, groesseren Platz.
Und zwar so dass es wirklich relaxed ist, mit gesenktem Kopf, kaut, vieleicht sogar ground-tying.
( ist es zu aufgeregt, verschaff ihm ein paar Std. vorher viel Bewegung.).
Das Pferd muss auf dein Comando ruhig stehen bleiben koennen, und dieses als was Gutes ansehen.
Das stehen bleiben ist dein Ansatzpunkt fuer weiteres und das muss wirklich ernst genommen werden sonst belibt ihre Aufmerksamkeit auch nicht bei DIR !

Such dir Gegenstaende aus: von Klein zu Gross, Dinge vor denen dein Pferd keine Angst hat bis zu Dingen die es nicht als Angenehm ansieht oder groessere Angst davor hat.
Beispiel: Pferdebuerste, Fliegenmaske, Bandagen, Handtuch , Saddleblanket, Swimnoodle, Schahl, alte Tunierschleifen, Mistforke, Plastiktuete, Gerte, Plane, Longierpeitsche usw. usf.

Auf diesem sicheren Platz , wo du das stehn so gut geubt hast, faengst du nun an das Pferd an diese Gegenstaende zu gewoehnen.( Brauchst dazu ein Halfter und etwa 3-4 metre langes Seil ).

-Erst das Pferd mit der Hand ueberall anfassen, reiben, klopfen.
Ueber die Seiten, den Ruecken ,die Beine, den Bauch, den Hals den Kopf , die Ohren, alles auf beiden Seiten usw.
Bis es fast einschlaeft und ganz relaxed ist, dann loben.
Regt es sich dazwischen etwas auf , kannst du es beruhigen aber NIE LOBEN WENN ES NICHT STEHEN BLEIBT.
Stell es wieder auf seinen Platz , und mache einfach weiter.
Stillstehen , nicht scheuen, egal was kommt, das ist was das Pferd lernen soll !!!
- dann nimmst du das Seil, nicht um die Hand wickeln sondern in Schlaufen in die Hand legen , und dann damit das Pferd ueberall damit anfassen, reiben, abklopfen usw.
Nie direct vor demPferd stehn , immer mehr seitlich.

Somit arbeitest du dich durch die ganzen Gegenstaende durch.
Mit einigen Sachen musst du erst im Kleinzustand anfangen, also Plane , Saddleblanket, Plastictute usw. klein zusammen gefaltet dann immer etwas groesser werden lassen.
Nicht nur damit am Pferd herumreiben, sondern auch damit durch die Luft wedeln, ueber den Boden schleifen, vor den Fuessen um die HH usw.usf. ( Sicherheitsabstand einhalten ).

Das wird alles sehr lange dauern. Je nach Pferd einige Tage / Wochen oder sogar Monate.
Fang klein an , arbeite dich hoch, sei aber consequent, fair zum Pferd aber nicht zimperlich.
Du wirst merken dass nach ein paar Tagen, wenn du da regelmaessig damit arbeitest, dein Pferd
dir fast dabei einschaleft. Das ist das Ziel.
Da wird es dem Pferd auch gegal sein ob du mit einer Gerte herumfuchtelst oder mit einer Longierpeitsche neben ihm herknallst, oder Luftballone zerplatzen laesst.


Was du noch mit Gerte /Longe machen kannst:
Auf einem sicheren Platz; laufe vor deinem Pferd her, Pferd sollte etwas weiter hinter dir sein ( damit es aus Angst nicht auf dich springen kann sondern zur Seite oder zurueck ).
Fuchtel dann mit der Gerte durch die Luft, binde eine Plastictuete daran und wedel damit herum,
nimm einen Trainigstoch mit Seil dran und schlag damit auf den Boden, dann die Longierpeitsche usw.
Diese Sachengehen dann ja VOM PFERD WEG, und es kann sich somit auch darn gewoehnen befor du anfaengst sie damit zu beruehren, abzureiben, abzuklopfen.

Seh es nicht als Problem an sondern als gutes, vertauensaufbauendes Training das ihr fuer den Rest eures Lebens, auch untern Sattel, einmal braucht.
Bleib freundlich aber bestimmt, hoehr immer auf einer guten Note auf und hab Spass daran. Daumendrück
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Beitrag von azgirl Do Nov 03 2011, 23:34

Sorry fuer die vielen Typos... mir kam was dazwischen .. konnte dann nicht mehr editieren.

Was ich damit sagen will ist , dass es letztendlich dann ganz egal ist ob das Pferd Angst vor einer Gerte, Longierpeitsche oder einen Kinderwagen oder Sattel hat.
Es weiss dass es dann nicht wegrennen braucht, hat gelernt dass es o.k. ist stehen zu bleiben.
Das kann spaeter unter dem Sattel auch einmal sehr wichtig sein. Ausreiten, Dinge im Gealende, wenn dir jemand mit einer Gerte entgegenkommt, wenn dir jemand auf dem Pferd was zu trinken reicht, Jacke aus und anziehen auf dem Pferd usw.

Noch was:
Sagen wir das Pferd laesst sich nach einer weile immernoch nicht ( Beispiel ) mit einer Plastictute am Kopf /Ohren anfassen.
Dann geh einen oder mehrere Schritte zurueck bis das Pferd dir sagt es ist wieder o.k. dann weiter machen.
Also das waere dann , Plastictuete kleiner machen oder nur wieder mit der Hand den Kopf/Ohren anfassen, streicheln , daran reiben usw.
Denk daran , mam faengt immer mit dem geringsten Druck an und arbeitet sich hoch.
Hoer auf dein Pferd , seine Koerpersprache, gieb ihr eine Chance/ Zeit dich zu verstehen.

Sorry , wurde so lang.
Hab es im Kopf , kann sowas sooo schlecht schreiben. rotwerd






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Beitrag von Plaja Fr Nov 04 2011, 00:43

@Motzer:
Also Leckerlis nimmt sie während ich damit rumfuchtel, mit richtigem Futter müsste ich es probieren, aber andererseits weiß ich nicht, ob sie das dann so wahrnimmt und eigentlich möchte ich sie beim Fressen auch nicht stören. War nur so eine Anfangsidee, aber ich denke ich werde das Thema jetzt doch anders angehen.

Hast du dein damaliges Pflegepferd dann auch übernommen?

@Azgirl:
Danke für die ausführliche Erklärung. Ich habe verstanden was du meinst, das ist ein interessanter Ansatz. Bin bisher immer aktiv an potentiell "gefährliche" Dinge dran gegangen, also mit ihr hin, habe es sie angucken lassen und mit einer Mischung aus ermuntern und sanften Druck erreicht, dass sie merkt, dass es ihr nichts tut. Insgesamt ist sie sehr unerschrocken und geht im Gelände an allem und jeden mit mir vorbei. Habe immer das Gefühl, sie stockt, "fragt" mich dadurch quasi: "bist du sicher, dass wir da gefahrlos vorbei gehen können?", ich ermunter sie und sie geht ganz mutig dran vorbei. Aber mit der Gerte habe ich wieder das Gefühl, dass vollkommen in-sich-gekehrte Pferd vom Anfang neben mir stehen zu haben. Sie würde sich niemals wehren, möchte es dem Menschen immer recht machen und ich habe das Gefühl sie frisst das dann in sich hinein. Kann aber auch sein, dass ich überinterpretiere und sie voll vermenschliche Rolling Eyes . Sie hat generell wenig Selbstbewusstsein und steht total darauf was richtig zu machen, also nach einem Lob wiederholt sie die Dinge meist von allein, bietet viel an.
Ok, OT Ende, was ich eigentlich sagen wollte ist, dass es vielleicht wirklich besser wäre sie passiv zu lassen und es durch das Stehen zu erarbeiten. Ein guter Ansatz, danke nochmal! Yes

Gruß Plaja

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Angst vor der Gerte Empty Re: Angst vor der Gerte

Beitrag von motzer Fr Nov 04 2011, 04:30

Plaja schrieb:

Hast du dein damaliges Pflegepferd dann auch übernommen?


Off Topic:

Übernommen ist der falsche Ausdruck. Zwinker
Die ersten knapp 2 Jahre waren 2 Pflegemädels für ihn da( die andere von Fr.- So. und ich von Mo.- Do.) und danach war ich ca. 7 Jahre lang alleine für ihn verantwortlich. Im Prinzip war er da schon" mein" Pferd, ich durfte tun und lassen was ich wollte, Hauptsache ich schade ihm damit nicht. Naja, wir hatten viele Baustellen, da er schon einiges mit gemacht hatte und alles andere als einfach war. Eines Tages kam dann die Besi auf mich zu und meinte, sie würde mir Ali gerne schenken, da ich mich immer so gut um ihn gekümmert habe.

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Angst vor der Gerte Empty Re: Angst vor der Gerte

Beitrag von fribi Fr Nov 04 2011, 08:03

Plaja schrieb:
Mit der Longe kann ich sie berühren, oder auch mal treiben (also das Ende in ihre Richtung schwingen lassen), da hat sie keine Angst (mehr) vor, weil sie weiß, dass ich ihr damit nicht weh tue.
Dann wird es mit der Gerte irgendwann auch klappen. Ich denke, Du hast hier jetzt sehr viele Anregungen und Tipps bekommen und mit Deiner Einsicht, in ganz kleinen Schritten vorgehen zu wollen, bist Du auf dem richtigen Weg!
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Angst vor der Gerte Empty Re: Angst vor der Gerte

Beitrag von azgirl Fr Nov 04 2011, 15:37

@ Plaja.
Aha... mehr Info... danke.

Warum ich so viele Fragen hatte, war um herauszufinden ob dein Pferd mehr ihre Reactions Seite ,( die Fluchtseite ) im Gehirn benutz oder ihre Denkseite und wie du damit umgehst.

Ich hab 2 Pferde , 1 von beiden . Der " Renner " und der " Denker ".

Beim Renner arbeite ich anders als mit einem Denker denn da kommst du fast nur durch die Beine in den Pferdekopf. Also durch Sachen wie weg schicken, wieder reinhohlen , viele Wendungen usw. bis das Pferd endlich mal seine Denkseite einschaltet. Dann arbeite ich dort weiter mit dem was mir das Pferd zur Verfuegung stellt aber die Fluchtseite wird immer dominant bleiben.

Beim Denker kanst du dir solche Sachen fast spahren.
Ist es einfacher ? Nein Zwinker .
Diese Pferdchen sind dir oft geistig mehrere Schritte vorraus , also da musst du vorher wirklich einen Plan haben mit was du machst.

Deine Stute scheint mir ein Denker zu sein.
Sie moechte dir alles recht machen, sucht die Genehmigung fuer was bei DIR, nur kommt da machmal ihre Angst ( Vergangenheit ) in den Weg aber sie ist kein Renner.
Also ja, ich glaub mit einem mehr " passiven" Weg , wie du es nennst , da wo sie was zum Nachdenken hat, Stehenbleiben und sich mit bestimmten Sachen ausseinandersetzen muss , kommt ihr glaub ich eher Entgegen und verstaerkt euer Vertrauen.

Also das sind meine Ideen. Soche Sachen sind immer so schlecht durch Cyberspace zu beurteilen. Zwinker

P.S. wenn du mit ihr anfaengst sie zu bestimmten Dingen zu desensibilisieren ist das auch " aktives Ranngehen ". du wirst merken dass sie da bestimmte Dinge nicht moegen wird. zumindest nicht auf beiden Seiten. Da muust du aber ( behutsam ) drannbleiben und nicht nachgeben.

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Angst vor der Gerte Empty Re: Angst vor der Gerte

Beitrag von Nonstop Hanover Fr Nov 04 2011, 18:39

Huhu Lächeln

Zum Clickern: Ich habe gerade zu Anfang total viel geklickert und es hat echt was gebracht. Er hat nach einer Zeit viel schneller verstanden worum es ging und ich konnte mit dem Click immer genau das richtige Verhalten belohnen. Das war echt effektiv. Er hat so recht schnell verstanden das "Gerte" nix schlechtes ist.
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Angst vor der Gerte Empty Re: Angst vor der Gerte

Beitrag von azgirl Fr Nov 04 2011, 19:19

Yup, cllickern funktioniert bei manchen Pferden sehr gut.
Auch die Combi mit clickern & Leckerlie.

Bei meiner MM geht das nicht , die frisst dir die Hand weg und kann sich gar nicht mehr darauf concentrieren was ich von ihr will.

Dem Pferdchen muss aber vorher beigebracht werden dass der Clicker ein Belohnung ist.

Wuerde dem Pferdchen erst mal beibringen den Kopf auf Clickern zu senken.
Dann vorwaerts laufen, dann stehen bleiben.

Das ist dann ein Guter Anzatz um mit Gegenstaenden am Pferd zu arbeiten.
Denn dann hast du die Vorarbeit , stillstehen & Kopfsenken , schon dabei falls das Pferd sich von den Gegenstaenden wieder wegbewegt.

- Pferd hinstellen, steht es brav = clicker & Leckerli.
- Pferd steht, Kopf runter = clicker & Leckerlie.
- Pferd steht , kopf runter und schnueffel an der Gerte ohne zu schnauben = Clicker & Leckerlie.
- Pferd steht, mit Gerte abstreichen , Pferd bleibt ruhig stehen = Clicker & Leckerlie.
- Pferd steht, mit Gerte durch die Luft - vom Pferd weg - herumwuchteln, und es bleibt stehn = Clicker & Leckerlie.

Das dann immer weiter ausbauen.
Bewegt sich das Pferd, dann nicht clickern & leckerlie, sondern erst wieder hinstellen , bleibt es wieder ruhig stehen = Clicker & Leckelie.

Also wenn ein Schritt/ Uebung nicht geht dann einfach einen Schritt wieder zurueckgehen .

Glaub in Article des Monats giebt es einen guten Article ueber Clickern.

In "Bodenarbeiten Thread " , giebt es auch noch andere Ideen/ Videos " usw.

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Angst vor der Gerte Empty Re: Angst vor der Gerte

Beitrag von Fellnase Fr Nov 04 2011, 22:24

OT: Zum clickern gibt es ein Thread Zwinker [Sie müssen registriert oder eingeloggt sein, um diesen Link sehen zu können]

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