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Trauerbewältigung unter Pferden

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Beitrag von Gast Di Okt 25 2011, 11:11

Hallo.....wollte mal ein Thema öffnen, was ich ja schon mal mitgemacht habe (aber doch ist es immer wieder anders) und wissen, wie ihr darüber denkt und/oder es handhaben würdet:

Also, als mein damaliger Hengst (32 Jahre) langsam schwächer wurde, konnte ich die Wochen vor seinem Abscheiden beobachten, wie er zu jedem Mitglied seiner Herde ging......nochmal kraulte, die Köpfe dicht an dicht. Und dort mindestens 10 Minuten verweilte (als ich so im Nachhinein drüber nachdachte, war es wie, als wenn er sich von jedem persönlich verabschiedet hat oder noch was mitgegeben hat).

Als er dann schließlich den einen Morgen in seiner Box (Offenstall) lag.....und nicht mehr hochkam, haben wir jedes seiner Herdenmitglieder nochmal in seine Box gelassen (welches von den Tieren es wollte).....herzzerreißend. Erst dann hat die TA ihm die Spritzen gesetzt.....seine Herde stand im Kreis um den Offenstall herum.......keiner bewegte sich auf die Weide. (Wir mussten sie, als wir meinen Hengst aus der Box ziehen wollten, auf die Weide treiben)......sie standen dann aber alle am Zaun, abends wollte keiner so recht was Futtern (gab sich zum Glück am nächsten Morgen), was uns echt Sorgen machte.

Nun habe ich ja meine Oma (Ü28) und überlege, wie es da wohl wird.....warum? Sie hatte vor Kurzem mit dem Kreislauf Probleme und war nicht gut drauf....legte sich halt immer wieder hin (mein kleiner "Mo" stupste sie immer wieder an und ermunterte sie aufzustehen - was unser TA beantwortete: "Hat er gut gemacht, wenn sie lange liegt, wäre der Kreislauf nochmehr in den Keller gegangen, so hat er instinktiv dafür gesorgt, dass sie in Gange bleibt.")....

Unsere Tinkerstute hingegen stand ganz in der Ecke vom Paddock.....steif, zitterte immer mal wieder und war nassgeschwitzt...Augen aufgerissen. Sie hatte Angst. Verwirrt bin

Ja, ihr dürft jetzt auch den Kopf schütteln oder Lachen: Ich habe mir das bei ihr so erklärt (sie ist ja über 3 Länder aus Irland damals importiert worden), dass sie in so einer Situation schon mal war.......und sie das daran erinnerte. Humbuck? Was meint ihr?

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Beitrag von Trapper Di Okt 25 2011, 11:41

Hi

Kein Humbuck!

Wir Menschen quatschen und quatschen und ... verlieren oft den Blick für das wesentliche....Pferde beobachten und das sehr genau.
Sie speichern alles ab und vergessen nichts....wie die Tinkerstute bewiesen hat.
Ihre Welt besteht aus Gefühlen, aus Bildern, die gute oder schlimme Erinnerungen wecken.

Pferde freuen sich, Pferde sind knatschig und Pferde trauern.
Sie sind wie wir, nur besser Zwinker

LG
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Beitrag von Gast Di Okt 25 2011, 12:45

@Trapper: Danke, dass ich da nicht alleine mit stehe und Du es anscheinend so siehst wie ich......bei "Nichtpferdemenschen" wirst ja gleich als "bekloppt" abgestempelt......

Ich muss mich in so einem Moment ja immer emotional zusammenreißen....damit ich zumindest die Tiere beruhigt kriege; und falle dann zusammen....wenn ich vom Stall weg bin.

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Beitrag von Whitehorse Di Okt 25 2011, 14:11

Ich habe so etwas schon oft genug bei meiner Stute erlebt. Als sie grade ein Jahr bei mir war, hatte sie einen Warmblutwallach, der auf einem Auge blind war, als Freund. Man konnte die beiden zusammen in die Box stellen und sie haben sich dennoch hingelegt und geschlafen.
Er starb etwa ein Jahr später durch eine sehr schlimme Verletzung. Er wurde getreten, die Rippen wurden eingedrückt und verletzten dadurch mehrere innere Organe, es war kein schöner Tod. Im Stall erzählte man mir, dass meine Stute bis zu letzt neben der Box stand. Man hat sogar versucht sie wegzuscheuchen, sie hat sich aber geweigert. Es haben alle gesagt, dass sie dabei sogar die Ohren angelegt hat, so kannte man sie garnicht.

Noch vor wenigen Wochen ist dann auch eine Weidefreundin eingeschläfert worden. Sie war aber auch schon über 30 und hatte sich schon eine Woche vorher mal hingelegt, wo sie aber dann wieder aufgescheucht hat. Meine Stute wurde immer mit ihr zusammen gefüttert, wodurch dann auch eine Freundschaft entstanden ist. Die Stute wurde im Unterstand eingeschläfert. Dort hatte sie sich auch hingelegt. Die ganze Herde kam nochmal vorbei, ging aber dann kurz vorher wieder ihre Wege. Sie hatten alle irgendwie nochmal Abschied genommen. Meine Stute stand bei ihr auch so lange bis es vorbei war. Hat nochmal an ihr gerochen und ist dann zu den anderen gegangen. Sie stand aber noch lange etwas Abseits und fraß nichts. Stand einfach nur da.
Wenn ich das jemandem erzähle, der nichts mit Pferden zu tun hat, der würde mich für verrückt erklären.

Pferde trauern, Pferde nehmen auch von ihren "Freunden" Abschied. So mancher Mensch sollte sich eine Scheibe davon abschneiden. Dies alles geschieht bei den PFerden mit viel Respekt und Achtung. Sie wissen wann der Zeitpunkt gekommen ist. Meine Hochachtung für diese Sensiblen Tiere.
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Beitrag von Gast Di Okt 25 2011, 14:58

@Whitehorse: Gänsehaut......ja, sie wissen es.

Meine Überlegung ist jetzt natürlich, was mache ich mit unserer Tinkerstute, wenn es wirklich soweit ist? Wie können wir ihr helfen? Die Maus tat mir so leid und da ich in dem Moment, wo es meiner Oma nicht gut ging....alleine am Stall war, habe ich mich natürlich erstmal um Oma gekümmert.......und dann als alles wieder gut war um die Paly. Was macht man mit ihr? Unser TA meinte, man könne ihr im ganz schlimmen Fall natürlich ein Beruhigungsmittel spritzen......aber wie hilft man der Psyche?

Ich habe selbst nachdem sie gesehen hat, Oma ist okay....sie ist wieder fit, über ne halbe Stunde gebraucht, bis sie wieder ruhig atmete und aus der Ecke rauskam.......das ging mir echt nahe. Sad Und auch nur, weil Oma zu uns kam und sie "anblubberte"......

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Beitrag von Gast Di Okt 25 2011, 15:02

Ich habe so etwas bei uns hier im Stall auch schon mal erlebt:

Die Stute eines neu geborenen Fohlens starb über Nacht unerwartet an einer Kolik. Wurde noch in die Tierklinik gefahren und operiert, aber es war zu spät.

Ihr bester Freund, ein Wallach ( gehört denselben Besitzern ), hat das Fohlen kurzerhand adoptiert. Das Fohlen lief neben ihm her, als wäre es seine Mutter und er hat es gegen alles und jeden beschützt. Als er nach dem Ableben der Stute zum ersten Mal mit dem Fohlen auf der Weide war, rannte er kreuz und quer - wie von der Tarantel gestochen - über die Koppel. Stellte sich zwischenzeitlich immer mal wieder mit gesenktem Kopf in eine Ecke und rannte danach wieder los. Eine Frau, die Ammenstuten vermittelt und verwaiste Fohle aufnimmt, meinte dann zu den Besitzern, die wegen dem Verhalten des Wallachs natürlich sehr verunsichert waren:

"Der trauert!"

Wir haben danach noch oft über Stute und Fohlen geredet und fest gestellt, dass von Anfang an bestimmte Dinge etwas merkwürdig waren: So war das Fohlen von Anfang an sehr auf die Besitzer und den Wallach fixiert. Die Stute fraß am einen Ende der Koppel, das Fohlen spielte mit dem Wallach oder lief den Besitzern hinterher. Als das Fohlen dann allein aus der klinik zurück kam, fing es sofort damit an Milch aus einem Eimer zu saufen und sich an den Wallach zu halten. Wir haben es auch nie nach seiner Mutter schreien gehört.

Fast schien es so, als ob die 3 Pferde - Stute, Wallach und Fohlen - sich bereits einige Zeit vorher verabschiedet hatten, weil sie wussten, dass das Ende der Stute bald kommt. Die verhältnisse schienen für uns Menschen jedenfalls geklärt...

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Beitrag von Gast Di Okt 25 2011, 15:05

darkhorse schrieb: Was macht man mit ihr? Unser TA meinte, man könne ihr im ganz schlimmen Fall natürlich ein Beruhigungsmittel spritzen......aber wie hilft man der Psyche?

Das würde ich, glaube ich, nicht machen.

Auch wenn es für die Stute und für Euch schlimm wird: Lasst sie trauern! Egal, wie das für sie auch aussehen mag! Und lasst sie neben Oma Abschied nehmen, mit Euch zusammen, damit sie zum einen begreift, dass Oma für immer geht und andererseits sieht, dass es Menschen gibt, die den Schmerz mit ihr teilen. Sprich, dass auch WIR nicht alle gleich(gültig) sind!

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Beitrag von Nadi79 Di Okt 25 2011, 16:52

Ich habs bei meinem Dicken erlebt....er stand als ich ihn bekam,die ersten 5 Jahre seines Lebens im selben Stall und mit ihm von Anfang bis Ende die alte Stute der Stallbesi.Alle anderen kamen und gingen....sie blieb.Und so standen die Beiden allein am Ende.
Die alte Stute hatte schlimme Sehnenprobleme und irgendwann(ich kam grade aus3 Wochen Kur) ging gar nichts mehr No .Wir konnten sie nicht mal mehr aus der Box bringen.
Nandino spürte das etwas nicht stimmte und fing an durchzudrehen.Heute weiß ich das es vielleicht besser gewesen wäre man hätte ihn noch mal zu ihr gelassen.Ich war damals 19,kümmerte mich noch um die Pflegerin der Stute die auch kurz vorm Zusammenbruch stand und hatte mich am Backen,die ich auch so gar nicht mit der Situation klar kam.
Es war ein Sonntag,die Stute wurde eingeschläfert und lag noch eine ganze Nacht tot vorm Stall.Mir kommen heute noch die Tränen.Nandino MUSSTE ruhiggestellt werden,er war dabei den ganzen Stall auseinanderzunehmen.
Am nächsten Tag stand er ganz allein auf dem Paddock und brüllte.Es war grauenvoll.Dann begann er zu lahmen.An einem unerkannten Griffelbeinbruch,den wir vorher nie bemerkt hatten.
Seit dem flippt der Dicke aus,sowie ein Pferd den Stall verlässt.Egal welches...er rennt rum.Im Alter ist es etwas besser geworden.
Aber ich glaube auch ganz fest daran das Pferde trauern.Nandino wurde die Oma genommen und nicht die Möglichkeit gegeben sich zu verabschieden...das war überhaupt nicht gut No
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Beitrag von Gast Di Okt 25 2011, 17:06

@ nadi: Ach Gott, das ist ja furchtbar... Sad

Ja, ein Pferd sollte trauern dürfen! Wir Menschen gehen zum Abschied nehmen ja auch zur Beerdigung auf den Friedhof oder verharren am Krankenbett, wenn es "so weit ist".

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Beitrag von Nadi79 Di Okt 25 2011, 17:19

Das war auch furchtbar.Das Schlimme ist,daß ich in solchen Situationen wie gelähmt bin.
Zum Glück hab ich nie wieder erlebt das ein Pferd eingeschläfert werden mußte,in unserem näheren Umfeld.
Mich hat die Situation damals ganz schön geprägt Huh ....deswegen kann ich sehr gut verstehn,daß man ratlos ist wie man mit dem übriggebliebenen Pferd umgehen soll.Grade wenn es auch noch ein Trauma mitschleppt.
Ich denke,wenn das Tinkerlein Beruhigungsmittelchen braucht würde ich sie ihr auch geben.Abschied nehmen lassen würde ich sie trotzdem oder vorher.Könnte ja sein,daß die beiden das auch unter sich ausmachen.Trauern tun die Dicken auch wenn sie die Beruhigungsmittelchen bekommen haben.Das kann sich über Wochen hinziehn.Von daher würde ich in der akuten Situation,wo ja wirklich jeder an seine Grenzen kommt,es jedem so leicht wie möglich machen.Wenn das Tinkerstutchen fast stirbt vor Angst,warum sollte man sie in diesem Zustand gefangen halten?
Menschen...grade nahe Angehörige bekommen auch Beruhigungsmittel wenn sie auf die Beerdigung gehen,um das durchzustehen,danach kommt dann aber trotzdem eine Zeit der Trauer.
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Beitrag von Gast Di Okt 25 2011, 17:26

Ich mußte das auch schon selber mit erleben wie mein Begleiter seit meiner Kindheit mich verlassen mußte. Auch das ist eine eigenartige Geschichte
Als Bentschi so starke Schmerzen hatte und sich immer wieder unter die Abtrennung zur Nachbarbox verkeilte ließen wir alle 3 in den Auslauf. Dort fingen die Hengste an Bentschi zu suchen und zu wieherten. Aber er stand neben ihnen. Sie haben ihn nicht gesehen. So als ob der Geist schon den Körper verlassen hätte. Auch als der Tierarzt kam ließ er alles mit sich machen ohne einen Mucks und ihr hättet ihn sehen sollen alleine bei den jährlichen Impfungen, da war nix mit einfach Spritze rein, nein austricksen mußte man ihn sonst hätter er den Tierarzt kirre gemacht. Aber nicht als das Ende nahte

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Beitrag von Jojo Di Okt 25 2011, 17:26

Ich habe auch mitbekommen, dass Pferde trauern.
Als neulich der Alskör(5 Jahre) zu einem anderen Hof gebraht wurde, waren seine Mammi Sota und seine Schwester Snegla(2 JAhre) sehr traurig. Das hat mich auch getroffen, auch wenn ich wusste, dass es Alsör gut geht, Sota und Snegla konnten es ja nicht wissen. Und bei Sotas Anblick musste ich auch fast weinen.
Ich sehe das genau wie ihr, Pferde trauern und sie sollten sich acuh Verabschieden können.
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Beitrag von Bidi Di Okt 25 2011, 21:22

Ich hab das zum Glück noch nicht so beobachtet, aber kann mir das schon vorstellen!
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Beitrag von Fellnase Di Okt 25 2011, 22:46

Eine Freundin von mir hatte zwei Pferde, die 14 Jahre zusammen waren. Das jüngere Pferd kam als Fohlen dazu, er hatte also sein ganzes Leben mit dem älteren Pferd verbracht.
Das ältere Pferd musste aufgrund einer Krankehiet ganz plötzlich eingeschläfert werden und durch unglückliche Umstände wurde dem Jüngeren nicht die Möglichkeit gegeben sich von dem toten Freund Abschied zu nehmen.

Zwei Tage später rief mich diese Freundin an und sagte, ich sollte sofort kommen, sie wüßte nicht, was sie mit ihrem hintergebliebenen Pferd machen sollte. Das sonst so ruhige Pferd war wie ausgewechselt, es rannte nur auf der Weide kopflos rum (obwohl er in seiner alten Herde war) und schrie.

Ich bin hingefahren und habe mit diesem Pferd Tierkommunikation durchgeführt. Es bekam auch 2 x 5 Tropfen Rescue-Tropfen und ab diesem Tag an war er wieder ruhiger, weil es ihn bewußt wurde, was mit seinem Freund passiert war.

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Beitrag von blondie Mi Okt 26 2011, 09:39

*puh*

Ja... ich konnte das auch schon beobachten Neinja

Beim Züchter standen 4 Stuten (teilweise auch Nachkommen) im Stall... als die eine unerwartet an eine Infektion starb, waren alle ganz ruhig trauerten rührten sich nicht und machten keinen Muks als um das Überleben für das Stütle gekämpft wurde... die fraßen nicht mal ihr Heu. Die Leitstute stand an Ihrer Seite und hatte den Kopf in deren Box...

... man wenn ich daran noch denke wird mir heute noch ganz anders....

Ich bin auch der Meinung das Tiere trauern!

@darkhorse
der Gedankengang mit deiner Tinkistute ist gar nicht so abwägig...

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Beitrag von Gast Mi Okt 26 2011, 09:40

@Nadi79 und Fellnase: Hui.....ja, ich überlege halt auch, dass ich unserem Tinkermädel zumindest etwas "Leichtes" zur Beruhigung gebe.......um es ihr einfacher zu machen (weil, ich/wir können sie ja nicht in diesem Zustand lassen)........
Ach, irgendwie tut es schon gut, darüber zu reden (weil irgendwann wird der Tag kommen und ich denke, wenn ich vorher schon mal drüber rede, auch wegen unserem Tinkermädel; dann kann ich vordenken.......) Oh Gott, hört sich das jetzt gemein an.....aber nein, ich möchte ja dann allen helfen, in dieser Situation damit klar zu kommen........
Für mich war es, als wenn sie sich in einem "Schockzustand" befindet.....und einen Menschen lässt man da auch nicht "drinnen"......
Interessant finde ich, dass einige schon ähnliches erlebt haben, und unsere Pferde doch sehr ähnlich sind....... Engel

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Beitrag von Nadi79 Mi Okt 26 2011, 15:50

Ich denk auch...und grade Bachblüten kann man ja begleitend noch eine ganze Weile geben.
Ich finde es gar nicht abwegig oder gemein sich jetzt schon Gedanken über diese Sachen zu machen.Im akuten Fall weiß man dann schon grob was man vorhat und wies geplant ist und braucht eigentlich nur noch handeln.
Ich finde das echt gut...alles was sich planen lässt würde ich auch vorher regeln oder es zumindest versuchen.
Ich würde aber auch gucken wie sich das Tinkerlein im wirklichen,richtigen Ernstfall benimmt.Denn ich denke vielleicht spürt sie das es nun wirklich zu Ende geht und regt sich gar nicht soooo sehr auf,weil es für Tiere quasi ja der normale Lauf der Dinge ist.
Wenn sie sich doch so sehr aufregt und in einen Schockzustand verfällt,würde ich eventuell kurzzeitig auch vor "härteren" Beruhigungsmitteln nicht zurückschrecken
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Beitrag von Goldi83 Do Okt 27 2011, 08:43

Traurige Geschichte.. Sad
Ich finde immer Tiere sind wie wir Menschen nur das sie nicht so sprechen wie wir..
Sie haben ihr Eigende Sprache..
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Beitrag von Hildchen Do Okt 27 2011, 11:57

Als mein Fax gestorben ist vor paar Wochen, lag er ja schon tot auf der Weide, als ich kam. Ich denke die andern haben schon Abschied genommen, waren auch alle ruhig.
Nur als Fax dann weg war (der Bauer hat ihn ja zur Straße ziehen müssen) und ich die andern wieder danach auf die Weide gelassen habe, sind sie sofort an die Stelle, wo er gelegen hatte.
Und danach ist Marlo, sein bester Freund, noch stundenlang mit lautem Rufen rumgelaufen und hat ihn gesucht. Das ging noch die ganze Nacht so, wie mir gesagt wurde.
Und er war die nächsten Tage irgendwie anders, wollte nicht richtig fressen.
Fax hat damals auch furchtbar getrauert, als "seine" Stute, das Pferd einer Bekannten, getötet werden musste. Leider haben sie damals die Stute auf das andere Weidestück gebracht, weil sie geschossen wurde (TA kam nicht mit Spritze an sie ran). So konnte er nicht Abschied nehmen und hat 3 Tage noch nach ihr gesucht, immer wieder geschrien.
Katzen sind zwar keine Pferde, aber als meine alte Kessie an ihrem Leberkrebs nachts in meinem Arm gestorben ist, hab ich sie in ihren Korb gelegt und Jimmy, der alte Kater, hat sich zu ihr gelegt und sich nicht weggerührt bis nachmittags um 5. Da hat er anscheinend sich abgefunden, dass sie nicht mehr lebte.
Bei den beiden Ponies, die hier im Laufe der Jahre eingeschläfert werden mussten, hat immer die ganze Herde Abschied nehmen können. In einem Fall auch die einjährige Tochter der alten Stute. Und keiner hat hinterher gesucht.
Wenn es mal wieder zu dieser Entscheidung kommt, hab ja allein 2 Ponies mit über 30, dann passiert das in der Herde, wenn es sich planen lässt.
Aber hoffentlich dauert das noch was...
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