Freiarbeit
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Re: Freiarbeit
Ich habe eine Frage zur Freiarbeit.
Durch mehrere Zufälle habe ich nach Weihnachten zum ersten Mal "richtige" Freiarbeit mit meinem Pferd gemacht. Und es war ganz plötzlich so, dass mein Pferd mir ganz neue Welten eröffnet hat! Wir haben miteinander gespielt, da kam ich mir vor wie "Mika" in "Ostwind". Sogar steigen konnte mein edles Ross, das sah so spektakulär aus, dass ich erst mal eingebildet meine Haare nach hinten geworfen habe... Meine Stute ist mir gefolgt wie angeklebt, hat alle Tempowechsel flockig mitgemacht (außer Galopp, dazu bin ich nicht schnell genug ). Rückwärtsgehen, seitwärts, mit der Hinterhand weichen- alles fühlte sich eher an wie tanzen als wie freie "Arbeit".
4 Mal haben wir diese Spielereien nun gemacht, und meine Stute kommt mir zur Begrüßung noch schneller entgegen als eh schon.
Jetzt kommt das Aaaaaber: es ist ja toll, dass meine Stute mich auf Schritt und Tritt verfolgt. Aber wie kann ich sie "schicken", dass sie um mich rum oder von mir wegläuft? Sobald ich versuche, hinter sie zu kommen um sie zu treiben, dreht sie sich wie das schnellste Westernpferd beim Spin. Wenn ich mich groß mache und sie scheuche, steigt sie, was ich plötzlich gar nicht mehr so spektakulär finde, Ostwind hin oder her.
Irgenwie kriege ich es immer hin, dass sie letztendlich doch mal ihre Runden um mich dreht, aber vielleicht hat jemand für mich einen Tipp, wie das "Irgendwie" leichter zu steuern ist?
Und wie handhabe ich das Steigen? Ignorieren, sie ausschimpfen?
Oje, muss schnell los zur Arbeit.
Durch mehrere Zufälle habe ich nach Weihnachten zum ersten Mal "richtige" Freiarbeit mit meinem Pferd gemacht. Und es war ganz plötzlich so, dass mein Pferd mir ganz neue Welten eröffnet hat! Wir haben miteinander gespielt, da kam ich mir vor wie "Mika" in "Ostwind". Sogar steigen konnte mein edles Ross, das sah so spektakulär aus, dass ich erst mal eingebildet meine Haare nach hinten geworfen habe... Meine Stute ist mir gefolgt wie angeklebt, hat alle Tempowechsel flockig mitgemacht (außer Galopp, dazu bin ich nicht schnell genug ). Rückwärtsgehen, seitwärts, mit der Hinterhand weichen- alles fühlte sich eher an wie tanzen als wie freie "Arbeit".
4 Mal haben wir diese Spielereien nun gemacht, und meine Stute kommt mir zur Begrüßung noch schneller entgegen als eh schon.
Jetzt kommt das Aaaaaber: es ist ja toll, dass meine Stute mich auf Schritt und Tritt verfolgt. Aber wie kann ich sie "schicken", dass sie um mich rum oder von mir wegläuft? Sobald ich versuche, hinter sie zu kommen um sie zu treiben, dreht sie sich wie das schnellste Westernpferd beim Spin. Wenn ich mich groß mache und sie scheuche, steigt sie, was ich plötzlich gar nicht mehr so spektakulär finde, Ostwind hin oder her.
Irgenwie kriege ich es immer hin, dass sie letztendlich doch mal ihre Runden um mich dreht, aber vielleicht hat jemand für mich einen Tipp, wie das "Irgendwie" leichter zu steuern ist?
Und wie handhabe ich das Steigen? Ignorieren, sie ausschimpfen?
Oje, muss schnell los zur Arbeit.
Gast- Gast
Re: Freiarbeit
Tipps zu geben ist etwas schwierig, ohne euch gesehen zu haben.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass du mit der Körpersprache nicht eindeutig bist für dein Pferd. Gerade wenn das Hinterhandweichen so gut klappt, könnte es sein, dass du beim Versuch hinter das Pferd zu treten, unbeabsichtigt Hinterhandweichen forderst. Musst du selbst überprüfen, ob es daran liegen könnte. Versuch doch beim nächsten Mal bewusst erst mal nicht dein Pferd bzw. dessen Hinterhand anzusteuern, sondern eine andere Richtung, damit du hinter sie kommst.
Beispiel: Dein Pferd steht parallel zum Hufschlag der langen Seite. Dann richtest du dich deutlich zur kurzen Seite aus und läufst parallel zum Hufschlag der langen Seite nach "hinten" auf die kurze Seite zu. Erst wenn du die Position hinter der Kruppe erreicht hast, wendest du dich mit einer 90°-Wendung wieder dem Pferd zu.
Das Steigen ist vermutlich auch eine Folge deiner falsch eingesetzten Körpersprache. Da solltest du dir bewusst machen, was du gerade tust oder getan hast, was das Steigen ausgelöst hat (Position, Ausrichtung zum Pferd, abruptes Ausbremsen o. ä.). Vermutlich steigt sie nicht mehr, sobald du dich selbst korrigiert hast bzw. dir dieser Fehler nicht mehr passiert.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass du mit der Körpersprache nicht eindeutig bist für dein Pferd. Gerade wenn das Hinterhandweichen so gut klappt, könnte es sein, dass du beim Versuch hinter das Pferd zu treten, unbeabsichtigt Hinterhandweichen forderst. Musst du selbst überprüfen, ob es daran liegen könnte. Versuch doch beim nächsten Mal bewusst erst mal nicht dein Pferd bzw. dessen Hinterhand anzusteuern, sondern eine andere Richtung, damit du hinter sie kommst.
Beispiel: Dein Pferd steht parallel zum Hufschlag der langen Seite. Dann richtest du dich deutlich zur kurzen Seite aus und läufst parallel zum Hufschlag der langen Seite nach "hinten" auf die kurze Seite zu. Erst wenn du die Position hinter der Kruppe erreicht hast, wendest du dich mit einer 90°-Wendung wieder dem Pferd zu.
Das Steigen ist vermutlich auch eine Folge deiner falsch eingesetzten Körpersprache. Da solltest du dir bewusst machen, was du gerade tust oder getan hast, was das Steigen ausgelöst hat (Position, Ausrichtung zum Pferd, abruptes Ausbremsen o. ä.). Vermutlich steigt sie nicht mehr, sobald du dich selbst korrigiert hast bzw. dir dieser Fehler nicht mehr passiert.
mohirah- Anzahl der Beiträge : 2631
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Re: Freiarbeit
Ich glaube Du hast recht, besonders was das "Ausbremsen" angeht. Da werde ich es beim nächsten Mal ruhiger angehen lassen, ich kann mir vorstellen dass sie dann nicht mehr steigt.
Und das andere klingt auch richtig! Ja es stimmt, zum Weichen der Hinterhand stehe ich in gleicher Position wie immer dann, als ich sie zum Vorwärtsgehen schicken wollte. Vielen vielen Dank!
Zum Steigen habe ich noch eine allgemeine Frage: wie handhabt Ihr das so? Ich selber hatte mein Leben lang einen Heidenrespekt davor und hätte auch nie geglaubt, dass es so einfach sein kann, es einem Pferd "beizubringen" bzw. bewusst abzurufen. Ein klein bisschen überlege ich nun, ob ich es auf lange Sicht vielleicht einführe wie eine Zirkuslektion. Oder lass ich es lieber? Kann es sein, dass das Steigen irgendwann gegen den Menschen verwendet wird? Oder dass ein Pferd es plötzlich auch unter dem Reiter macht? Oder ist es bei einem so lernbegierigen, eifrigen und bewegungsfreudigen Pferd wie meinem eine Sache, die ihm ganz einfach Spaß macht?
Und das andere klingt auch richtig! Ja es stimmt, zum Weichen der Hinterhand stehe ich in gleicher Position wie immer dann, als ich sie zum Vorwärtsgehen schicken wollte. Vielen vielen Dank!
Zum Steigen habe ich noch eine allgemeine Frage: wie handhabt Ihr das so? Ich selber hatte mein Leben lang einen Heidenrespekt davor und hätte auch nie geglaubt, dass es so einfach sein kann, es einem Pferd "beizubringen" bzw. bewusst abzurufen. Ein klein bisschen überlege ich nun, ob ich es auf lange Sicht vielleicht einführe wie eine Zirkuslektion. Oder lass ich es lieber? Kann es sein, dass das Steigen irgendwann gegen den Menschen verwendet wird? Oder dass ein Pferd es plötzlich auch unter dem Reiter macht? Oder ist es bei einem so lernbegierigen, eifrigen und bewegungsfreudigen Pferd wie meinem eine Sache, die ihm ganz einfach Spaß macht?
Gast- Gast
Re: Freiarbeit
Ich denke, Steigen als Abwehrreaktion ist ein natürliches Verhalten vom Pferd, wenn es zu sehr in die Enge gedrängt wird und sich bedroht fühlt. Wenn ein Mensch so aggressiv mit dem Pferd umgeht, dass das Pferd sich nicht anders zu helfen weiß, spielt es meiner Meinung nach keine Rolle, ob man vorher Steigen gezielt geübt hat oder nicht. Das Pferd wehrt sich dann nur noch. Dass ein Pferd von sich aus grundlos den Menschen ansteigt, nur weil man das vorher geübt hat, kann ich mir nicht vorstellen.
Ich hab selbst keine Erfahrungen damit, Steigen unter Signalkontrolle zu bringen und weiß auch nicht, ob ich das jemals machen werde. Wenn, dann würde ich die Übung jedoch aus der kontrollierten Bewegung heraus angehen, also z. B. bei der Handarbeit aus dem Schulhalt heraus. Bei der Freiarbeit würde ich es eher nicht machen, gerade eben weil man da aus Versehen doch mal falsche Signale geben oder das Pferd einen falsch verstehen kann und der Mensch dann vielleicht dummerweise zu nah dran steht.
Auf jeden Fall sollte man sich das gut überlegen und sicherstellen, dass das Signal zum Steigen nicht aus Versehen von unwissenden Dritten geben kann, die dann womöglich verletzt werden könnten, weil sie gar nicht mit so einer Reaktion rechnen. Je mehr Personen mit dem Pferd umgehen, Stallpersonal, Miteinsteller, RB etc. desto kritischer muss man das wohl betrachten.
Ich hab selbst keine Erfahrungen damit, Steigen unter Signalkontrolle zu bringen und weiß auch nicht, ob ich das jemals machen werde. Wenn, dann würde ich die Übung jedoch aus der kontrollierten Bewegung heraus angehen, also z. B. bei der Handarbeit aus dem Schulhalt heraus. Bei der Freiarbeit würde ich es eher nicht machen, gerade eben weil man da aus Versehen doch mal falsche Signale geben oder das Pferd einen falsch verstehen kann und der Mensch dann vielleicht dummerweise zu nah dran steht.
Auf jeden Fall sollte man sich das gut überlegen und sicherstellen, dass das Signal zum Steigen nicht aus Versehen von unwissenden Dritten geben kann, die dann womöglich verletzt werden könnten, weil sie gar nicht mit so einer Reaktion rechnen. Je mehr Personen mit dem Pferd umgehen, Stallpersonal, Miteinsteller, RB etc. desto kritischer muss man das wohl betrachten.
mohirah- Anzahl der Beiträge : 2631
Anmeldedatum : 12.12.12
Re: Freiarbeit
Nochmal danke! Ich werde es lieber lassen. Meine Mädels gehen oft genug alleine zum Pferd, auch wenn nur die eine regelmäßig reitet. Aber manchmal kommen auch Freundinnen mit usw.
Gast- Gast
Re: Freiarbeit
Gute Entscheidung denk ich
Es passt zwar nur halb, aber ich find es so schön, dass ich es einfach hier reinstellen muss:
Toll!
Es passt zwar nur halb, aber ich find es so schön, dass ich es einfach hier reinstellen muss:
Toll!
Mokka- Anzahl der Beiträge : 1469
Anmeldedatum : 14.09.12
Re: Freiarbeit
Mokka, was für ein schöner link!!! Genau DAS ist es, was ich unter guter Pferd-Mensch-Beziehung verstehe. Traumhaft. Muss mir erstmal ein paar Tränen wegwischen.
Nach oben gibt es echt keine Grenzen. Ich finde ja manchmal, dass ich schon weit gekommen bin mit meinem Pferd, aber viele Träume sind mir immer einen Schritt voraus. Auf jeden Fall bin ich jetzt motiviert, nachher wieder mit meinem edlen Tier zu "spielen" oder zu "tanzen". Bei weitem nicht so beeindruckend wie auf dem Video. Aber ich freue mich auf mein Pferd, das ist wohl die Hauptsache.
Nach oben gibt es echt keine Grenzen. Ich finde ja manchmal, dass ich schon weit gekommen bin mit meinem Pferd, aber viele Träume sind mir immer einen Schritt voraus. Auf jeden Fall bin ich jetzt motiviert, nachher wieder mit meinem edlen Tier zu "spielen" oder zu "tanzen". Bei weitem nicht so beeindruckend wie auf dem Video. Aber ich freue mich auf mein Pferd, das ist wohl die Hauptsache.
Gast- Gast
Re: Freiarbeit
Ich find die 2 auch unheimlich toll. Da wirkt nichts andressiert und abgespult, die haben Spaß zusammen
Mokka- Anzahl der Beiträge : 1469
Anmeldedatum : 14.09.12
Re: Freiarbeit
Freiarbeit mal wieder hoch hole, da ich das ab und an mache.
Ohne Taktstock, damit
ich es mir mit meiner Energie erarbeiten muss.
https://www.youtube.com/watch?v=Hsb8FUFvGJE
Ohne Taktstock, damit
ich es mir mit meiner Energie erarbeiten muss.
https://www.youtube.com/watch?v=Hsb8FUFvGJE
Re: Freiarbeit
ich mache auch hin und wieder Freiarbeit
Ich habe festgestellt, daß es anfangs wenn man sich selber seiner eigenen Körpersprache noch nicht so bewußt ist, einfacher ist Hilfsmittel zur Verstärkung der Anweisungen zu nehmen.
Ich verwende entweder ein Westernstrick der hat am Ende so Lederschnipsel oder eine Fahrpeitsche sie ist länger als ne Gerte und kann auch mal ein Geräusch machen genau wie diese Lederschnippsel
Nicht das ich das Pferd damit berühren würde aber der Ausdruck des hebend Armes wird z.B. durch den "Stock" deutlicher
Auch wenn ich mal ne längere Pause mache "verlernt" das Pferd dies nie, wobei ja eigentlich das Pferd nur einer Unterhaltung lauscht, also im Endeffekt man selber seine Körpersprache nicht verlernen darf
Hilfreich sind auch mal akustische Signal, eigentlich mehr für einen selber als fürs Pferd, z.B. habe ich beim reiten immer laut ausgeatmet um das ausatmen und das kippen des Beckens zum Anhalten mir selber etwas mehr zu vertiefen, Pferd hält jetzt nur auf ausatmen an, sowohl unterm Reiter wie auch am Boden
Und wenn er oder auch sie mal aufgeregt ist beruhigt das ausatmen ebenfalls sehr schnell
Ich habe festgestellt, daß es anfangs wenn man sich selber seiner eigenen Körpersprache noch nicht so bewußt ist, einfacher ist Hilfsmittel zur Verstärkung der Anweisungen zu nehmen.
Ich verwende entweder ein Westernstrick der hat am Ende so Lederschnipsel oder eine Fahrpeitsche sie ist länger als ne Gerte und kann auch mal ein Geräusch machen genau wie diese Lederschnippsel
Nicht das ich das Pferd damit berühren würde aber der Ausdruck des hebend Armes wird z.B. durch den "Stock" deutlicher
Auch wenn ich mal ne längere Pause mache "verlernt" das Pferd dies nie, wobei ja eigentlich das Pferd nur einer Unterhaltung lauscht, also im Endeffekt man selber seine Körpersprache nicht verlernen darf
Hilfreich sind auch mal akustische Signal, eigentlich mehr für einen selber als fürs Pferd, z.B. habe ich beim reiten immer laut ausgeatmet um das ausatmen und das kippen des Beckens zum Anhalten mir selber etwas mehr zu vertiefen, Pferd hält jetzt nur auf ausatmen an, sowohl unterm Reiter wie auch am Boden
Und wenn er oder auch sie mal aufgeregt ist beruhigt das ausatmen ebenfalls sehr schnell
Prinz- Anzahl der Beiträge : 10
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Ort : Brande-Hörnerkirchen
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