Pony mit Hufrehe / EMS -Notfall !

[Gast]

Hallo, ich bin zu eurem Forum gekommen, weil die Ponystute einer Bekannten in Frankreich dringend Hilfe braucht;

sie hat in ihrem Leben, bevor sie vor 3 Jahren zu ihrer neuen Besitzerin (bei der sie es sehr, sehr gut hat) gekommen ist, anscheinend nichts gutes erlebt.

Zuerst ging es ihr körperlich gut, und sie wurde auch vom Sohn der Besitzerin geritten; nach einiger Zeit bekam sie aber gesundheitliche Probleme, die immer schlimmer wurden.

Sie ist zuckerkrank (direkte Übersetzung aus dem Französischen: Hyperinsulinämie) und bekommt immer wieder Hufrehe.

Zeitweise ging es ihr schon sehr schlecht, aber durch die gute Pflege und den Einsatz der Besitzerin kann sie meistens durchaus glücklich und schmerzfrei leben (sie steht jetzt zusammen mit ein paar anderen Pferden direkt beim Haus der Besitzerin, wodurch es ihr psychisch auch besser zu gehen scheint, und trabt normalerweise munter mit den anderen über die Weide und hat einen guten Appetit - wobei ihr Heu natürlich rationiert ist und sie auf der Weide, wenn sie nicht völlig abgefressen ist, einen Maulkorb trägt, um Reheschübe zu vermeiden)

Sie bekommt Equipalazone und Bromokin, und hat einen Spezialbeschlag;

trotzdem lahmt sie seit gestern wieder und scheint einen neuen Reheschub zu haben, und die Besitzerin fragt sich jetzt, ob es nicht doch besser wäre, sie einschläfern zu lassen :,,,-((((


Gibt es irgendetwas homöopathisches (natürlich weiß ich, dass man, um ein passendes homöopathisches Mittel zu finden, das ganze Pferd betrachten muss, aber vielleicht weiß ja jemand von einem Pferd, dem es genauso ging und das durch Homöopathie "gerettet" wurde, damit man einen Anhaltspunkt hat), oder sonstiges aus der Alternativmedizin, das bei einem solchen Fall schon geholfen hat?

[gipsyking]

Hallöchen,

das mit dem Pony klingt ja nicht gut.

Ist diese Krankheit sowas wie EMS oder Cushing?

Steht es auf einem Paddock?

[azgirl]

Was sagt den ein TA ?

Wurden X-rays gemacht ob sich der P3 im Huf schon verschoben hat.
Blutbild ?

Wuerde ohne Aufsicht eine TA der viel Erfahrung mit dem Thema hat nicht einfach so etwas dazufuettern.
Hufrehe, Laminitis , EMS, Insulin Resistance usw. kommen alle meistens von wenn der natuerliche Hormon/ Bakterien -haushalt irgentwie gestoert wurde.

Zuviel Futter, falsches Futter, Stress, Ueberbeanspruchung, Vergiftung usw, usf.

[rakete]

Hallo!

Les mal hier

https://sanftespferd.aktiv-forum.com/t1522-blutegeltherapie

Trotz der traurigen Geschichte ...

Herzlich Willkommen!

[gipsyking]

Vor Allem als Allererstes: Runter von der Wiese oder Maulkorb anziehen.

[Gast]

Erstmal Herzlich Wilkommen hier im Forum.
Du befindest dich hier im "Vorstellungsteil". Für konkrete Themen sind die anderen Unterforen bestimmt besser geeignet.
Auch als Neu-User darfst du gerne neue Themen aufmachen, so dass auch andere mitreden können.

[Gast]

Hallo , danke, ich hätte gar nicht gedacht, dass ich so schnell Antworten bekomme;

es scheint EMS zu sein;


die Besitzerin probiert, natürlich zusammen mit der Tierärztin, noch ein neues schulmedizinisches Medikament aus (ich frage gleich noch, wie es heißt), und möchte eine Woche lang abwarten, ob es eine Besserung bringt, wenn nicht............


die Besitzer und der Tierarzt haben zuerst an Cushing gedacht, aber eine Analyse hat ergeben, dass es das nicht ist, aber die Insulinwerte auf jeden Fall so erhöht sind (das war im April), dass das Gerät im Labor sie gar nicht mehr richtig erfassen konnte; Insulinresistenz, Hirsutismus....


Das Pony hatte es bei der Besitzerin, bei der es seit 3 Jahren ist, auf jeden Fall immer sehr gut, und wurde auch auf keinen Fall überbeansprucht;

leider hat es in dem Reitstall, wo es zunächst eingestellt war (auf der Weide/paddock und nachts in der Box), wohl teilweise auch extra Müsli zu fressen bekommen, obwohl die Besitzerin das nicht wollte und auch darauf hingewiesen hatte....

Mittlerweile ist sie aber seit 3 Monaten zusammen mit ein paar anderen Pferden bei der Besitzerin zuhause, und wird auf keinen Fall überfüttert.

Sie steht auf einer Weide (mit Maulkorb, außer wenn sie morgens und abends ihre Heuration bekommt), ich muss aber nochmal nachfragen, ob sie nachts auf einem Paddock oder in der Box steht.


Einfach so hinzufüttern würde die Besitzerin natürlich nichts; sie berät sich in allem mit dem Tierarzt (leider war derjenige, den sie zuerst hatte, wohl nicht so das wahre, aber seit ein paar Monaten hat sie eine wirklich sehr kompetente und engagierte Tierärztin);

alle möglichen Analysen, und bestimmt auch Blutbild wurden schon gemacht, wegen Röntgen frage ich gleich mal.

Mir geht es einfach darum, zu hören, ob vielleicht jemand ein Pferd kennt, das ähnliche - und ähnlich schlimme - Probleme hatte und dem durch Homöopathie, oder andere alternativmedizinische Dinge (da allopathisch wohl mehr oder weniger alles ausgeschöpft ist; wobei ich auch da für Tips dankbar wäre) geholfen werden konnte, damit man die Tierärztin darauf ansprechen kann, bzw. sich auf die Suche nach einem guten Homöopathen machen kann, der etwas entsprechendes anbietet (hoffentlich gibt es das in Frankreich in dem Ausmaß wie bei uns ;


wobei das Pony nicht weit von Deutschland entfernt steht, ca. 80 km von Saarlouis und 45 km von Perl (ein Ort in Deutschland im Dreiländereck D-Lux-Frankreich)


Vielen Dank schonmal für den Tip mit den Blutegeln , ich gebe es sofort weiter!

[Gast]

Könntet ihr vielleicht den ganzen Thread in eine passende Rubrik verschieben?

[Gast]

Die Besitzerin fragt sich auch, ob es vielleicht in Deutschland (oder Großbritannien...) ein gutes Medikament gibt, das in Frankreich nur nicht erhältlich ist

[Fellnase]

Ich habe hierher verschoben, auch den Titel verändert.

[Gast]

Danke

[Gast]

und auch danke an alle, die meinen langen Beitrag lesen

[Fellnase]

OT: Du kannst dich bei den Vorstellungen jetzt noch mal kurz vorstellen

[Gast]

Könnte man den Titel vielleicht etwas verändern? Es geht ja um keine simple Hufrehe durch "normale" Überfütterung oder dergleichen, sondern um EMS;

außerdem geht es um einen extremen Notfall, dem Pony geht es momentan sehr schlecht und, wie ich ja geschrieben hab (auch wenn mein Beitrag zugegeben sehr lang ist, aber ich musste ja die ganzen notwendigen Infos irgendwie unterbringen), wollen die Besitzerin und die Tierärztin noch eine Woche das neue Medikament ausprobieren (bzw. auch andere Dinge, wie z.B. die Blutegel, mal sehen), und wenn es keine Besserung gibt, das Pony einschläfern, um ihm weiteres Leiden zu ersparen.


Und leider hab ich gerade nicht so ganz den Kopf für eine normale Vorstellung; ich bin momentan so gut wie dauernd damit beschäftigt, mich darum zu kümmern, für französische Schlachtpferde (die bei uns keine wären) gute Besitzer in Deutschland zu finden, und hab gerade ziemlichen Ärger wegen einer neuen Regelung, und darf mich deswegen von zukünftigen Pferdebesitzern in Deutschland, denen ich für einen mehr als günstigen Preis zu guten Pferden verhelfe, dumm anmachen lassen.....

[Fellnase]

Welchen Überschrift hättest du denn gerne ?

[Gast]

Das Wort "Notfall" sollte bitte auf jeden Fall vorkommen :-), und idealerweise zusätzlich zu Hufrehe noch EMS; danke!

edit Fellnase: Änderung Überschrift

[azgirl]

Mein Mustang hatte fuer 1 1/2 Jahre mit EMS & Chronic Laminitis gekaempft.

Er wurde nur mit Bermuda Heu gefuettert, bekam das Medicament Thyro-L, und hatte Spezial Beschlag.
Alles ging gut , nur musste er spaeter wegen
Belastungshufrehe auf dem anderen Bein , der P3 wurde zu einem Sinker - brach durch den Hufboden, eingeschlaefert werden.

Forums Mitglied @ LopeOver hat aber sehr gute Erfahrungen mit der Behandlung ihres Pferdes gemacht.
Ihrem Pony geht es wieder bestens.
Vieleicht kannst du ihr mal eine PN schreiben ?

[Fellnase]

Ich weiß, dass Aderlass bei einigen Rehepferden eine große Erleichterung gebracht hat.

Aber wenn das Hufbein eine große Rotation schon hat, bringt es auch nur bedingt etwas, da hat höchstwahrscheinlich das Pferd nur noch Schmerzen und man muss sich überlegen, was einem wichtig ist.

[LopeOver]

Mein EMS Pony ist eben strikt auf Diät.
Er bekommt ganz beschränkt Hafer, mit Absprache vom Tierarzt. Unmelassierte Rübenschnitzel, die er eigentlich bekommen sollte, verträgt er nicht.
Dazu bekommt er morgens und abends Heu.
Müslis würde ich komplett weglassen. Da ist Zucker drin und alles mögliche Zeug, was man krankheitstechnisch nicht einschätzen kann.
Meiner bekommt auch keine Leckerlis. Ab und an mal etwas Obst, aber sehr beschränkt, wenn ich ihn mal bestechen muss.
Koppelgang ist im Frühjahr, wenn das Gras noch frisch und grün ist, sehr eingeschränkt. Bei einem Pferd, dass schon unter Rehe leidet, würde ich Weide konsequent streichen.
An Medikamenten bekommt er nichts. Er kommt mit dieser Fütterung so ganz gut zurecht.
Außerdem sollte ein EMS in Bewegung bleiben, was natürlich schwierig ist, wenn er andauernd Reheschübe hat.
Also ist es erstmal wichtig, die in den Griff zu bekommen.

[Hildchen]

Medikamente gegen EMS gibt es nicht. Da hilft nur strenge Diät und Bewegung.
Wenn schon ein Reheschub da ist, geht Bewegung nicht, dann nur die Diät, sprich keinerlei Zufutter, gewaschenes Heu, keine Weide.
Ansonsten im akuten Schub keine Bewegung, also möglichst wenig Platz dafür, dazu weicher Boden.
Equi, also Phenylbutazon, kann übrigens dafür sorgen, dass ein Pferd nicht aus dem Schub herauskommt bzw. einen Schub sogar provozieren. Besser wäre z.B. Metacam oder Finadyne. Aderlass muss eigentlich sofort bei Beginn des Schubs gemacht werden, sonst hilft es nicht so gut. Blutegel und entsprechende Hufbearbeitung bringen deutliche Erleichterung. Kühlen, z.B. mit um den Huf gebundenen Eisbeuteln, ist besser als mit Wasser.
Bei Hirsutismus würde ich eher an ECS denken, das kommt bei EMS nicht vor.
Der Wert für ECS, also ACTH, kann durchaus zu falsch negativen Ergebnissen führen, leider.
Vielleicht auf Verdacht Pergolid bzw. Prascend (je nachdem was es in F gibt) geben. Das Medikament hilft übrigens seltsamerweise auch bei immer wiederkehrenden Schüben ohne ECS nach Auskunft meines TA.
Ich drücke dem Pferdchen alle Daumen, ich weiß (leider) wie das im akuten Schub aussieht...

[amidar]

Die bestmögliche Hilfe bekommst du hier: http://www.hufreheforum.de/

[goldie2005]

Wurde denn EMS tatsächlich schon festgestellt oder ist es nur ein Verdacht?

Ansonsten würde ich das Pony erstmal komplett von der Koppel tun - auch wenn du sagst, dass es nichts mit der Fütterung zu tun hat. Einen Grund muss es geben, dass das Pony immer wieder Schübe bekommt und da würde ich persönlich erstmal alles ausschließen, die Fütterung liegt meist am nähsten. Zudem irritiert es mich etwas, dass du schreibst es hat Müsli bekommen obwohl es das nicht sollte. War der Auslöser also dann doch einmal Fütterungsbesdingt oder woher wusste man da schon, dass es kein Müsli bekommen soll?

Mein Haf hatte vor längerer Zeit mal einen Reheschub - ich achte immer(!) auf die Fütterung und Koppelgang ist nur begrenzt oder eben mit Maulkorb möglich. Aber auch erst seit die Rehe soweit "ausgeheilt" ist, denn vorher hätte er sich auch mit Maulkorb wahrscheinlich von einem Schub in den nächsten gefuttert.
Mit zusätzlichen Medikamenten wäre ich vorsichtig, denn auch diese können u.U. eine Rehe auslösen. Persönlich kann ich das Rehe-Ex empfehlen, aber so etwas wird euch die TÄ bestimmt schon gegeben haben oder?

Hast du vielleicht einmal ein Bild von dem Pony?

[amidar]

Das Rehe- Ex hat einer ehemaligen Weidekollegin meines Ponys auch nach dreimonatigem Reheschub (ohne Besserung trotz stikter Diät mit gewaschenem Heu und fast dreimonatiger Gabe von Equipalazone) den Weg in die Heilung bereitet.

[Fellnase]

Schade...die Threadeinstellerin hat so einen Wind wg. Notfall etc. gemacht und guckt jetzt nicht mal hier rein

[fribi]

Ich habe die Geschichte wegen meines Urlaubs erst jetzt gelesen. Traurige Geschichte. Wie geht es dem Pony inzwischen?

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