Pferde die kurz auf der Weide sind fressen mehr Gras?

[LopeOver]

Ich habe heute einen Bericht gelesen, indem eine Studie vorgestellt wurde, die ergab, dass Pferde, die nur kurz auf die Weide dürfen, prportional mehr Gras in dieser Zeit fressen, als Pferde, die den ganzen Tag draußen sein dürfen.
Sie fressen also schneller und mehr, quasi auf Vorrat.
Das fand ich sehr interessant. Vor allem für Besitzer von kolik- und reheanfälligen Pferden.
Was haltet ihr davon?
Bei meinem Minchen könnte ich mir das durchaus vorstellen.

[Pensiero]

Ob das so stimmt kann ich nicht sagen... Aber ich weiß von meinen, dass sie einige Fresspausen machen. Sie sind immer um die 10-12 Stunden auf der Weide und dann hab ich es schon öfters im Vorbeifahren gesehen, dass sie nur da standen und dösten oder gar schliefen.
Von daher kann das schon sein.

[Solar]

Also ich halte das für relativ logisch, ich meine wenn wir wenig Zeit und Ruhe zum essen haben, dann spachteln wir doch auch schnell und viel. Ein Pferd merkt ja recht schnell ob es lange oder kurz raus darf.
Dieser Umstand macht es schon sehr gefährlich für Rehepatienten oder Pferden die zu Dickleibigkeit neigen.

[cymberlie]

Hallo,
ja die Sache mit den Studien .
Ich kann es mir vorstellen das Pferde die nur Stundenweise raus kommen, sich den Bauch in der Zeit vollfressen. Und sich dann auch "Überfressen".
Unsere stehen ja immer auf Gras, im Moment sieht man sie ganz oft um die Heuraufe dösen. Mit unserem Rehepony würde ich mich es nicht mehr trauen sie Minutenweise anzugrasen, vllt. sieht das in ein-zwei Jahren anders aus.
Liebe Grüße

[Gast]

Ich denke schon dass Pferde die nicht soviel rauskommen sich auf Gras stürzen als Pferde die täglich draussen sind.

Im Winter zb wenn meine nicht jeden Tag rauskommen füttere ich vorher eine grosse Protion Heu damit sie sich nicht so was Gras stürzen.

[ranimaus]

Unsere Zwei, die 24 Std. auf der Wiese stehen, haben schon ihre Fresspausen und stehen dann dösend in der Sonne.

Wenn ich als Pferd wüßte, dass ich nur drei Stunden auf der Wiese stehen dürfte, würde ich auch soviel wie möglich in mich hineinfressen.

Bei den Pferden, die bei uns am Stall nur stundenweise auf den Wiesen stehen, kann man beobachten, dass sie schneller fressen als Andere.

Ich finde dieses stundenweise auf der Wiese stellen, auch nicht besonders gesund.
Aber lieber ein paar Stunden auf die Wiese, als überhaupt nicht.

Wir haben bei uns im Stall nur ein Rehepferd, welches dann auch nur auf ein abgefressenes Stück kommt, wenn es über Nacht auf der Wiese bleibt.

[Fellnase]

Das kenne ich auch, dass man so was behauptet.

Mein Pferd war früher 24 h auf der Weide, danach 1 Jahr ca 14 Std und jetzt seit 2 Jahren im Sommer nur ca 7 Std / Tag. Seine Figur ist z.Zt besser als je und bei 7 Std (immer die gleiche Uhrzeit) macht er auch Pausen.

Bei den anderen Weidezeiten konnte ich auch Pausen beobachten, aber er ist wie ein Hefekloß geworden und ich konnte kaum etwas dagegen tun. Jetzt bekomme ich es in Griff, obwohl er im Sommer dicker wird, aber vor der nächsten Weidesaison sieht er wieder sehr gut aus.

Meine Beobachtung ist, dass eine regelmässige Fütterung meinem Pferd sehr gut tut.

[Gast]

Wenn nicht 24Std. Wiese, dann gut zufüttern und Pferde praktisch satt auf die Koppel lassen. Dann sollte es tatsächlich nicht wahre Fressorgien geben und die Pferde sich total überfressen. Nur leider sind viele Leute genau damit zu knauserig. Oder gedankenlos....
Eine weiterer Aspekt : Pferde fressen ca. 16Stunden am Tag und wandern dabei. Stehen sie im Stall, können sie sich schon mal nicht bewegen wie auf der Koppel. Es kommen also mehrere Faktoren zusammen, die man bedenken sollte, wenn man nur stundenweise Weidegang gibt.

[Nedserd]

Ist denk ich mal von Pferd zu Pferd unterschiedlich, meiner frisst den ganzen Tag und hat da kaum ne Unterbrechung zum runter schlucken drin....

[blondie]

Ja die Behauptung kenn ich auch! Da hatte ich mich auch schon mal mit jemanden in die Haare

Ist auch denkbar logisch.

Ich denke auch das man das von Pferd zu Pferd unterscheiden muss

Meiner stand ebenfalls wie Fellnase´s Pferd 24h auf der Wiese mit dem Ergebnis des "platzens".

Im Moment bekommen die meine beiden früh Heu und eine Wanne voll gemähtes Gras.Um halb eins eins dürfen sie dann auf Koppel bis abends um 19-20 Uhr (ca. 7 Std) dann kommen sie wieder in OS und bekommen dort ihne Heu/Strohmischung für die Nacht.

Ich kann mich meiner Beobachtund auch Fellnase anschliessen ich hab meine beiden auch schon "ruhen" gesehen denke auch die Regelmäßigkeit macht es aus.

[Gast]

Während des Anweidens waren unsere Ponys durchweg am Schnellfressen Jetzt, wo sie 24h auf der Weide stehen, dösen sie öfter, schauen sich interessiert ihre Umwelt an und ich kam sogar in den Genuss mit einem liegendem Hafi zu kuscheln.

Von daher kann ich auch nur sagen: Wenn sie wissen, dass sie genügend Zeit zum Fressen haben, legen sogar solch Vielfraße mal eine Pause ein.

[Trapper]

Hi

Es ist leider so eine Sache, wenn man aus kurzen Beobachtung auf ein Verhalten schließen möchte.
Was ich deutlich erkennen kann ist, das Pferde, die begrenzten Weidegang von sagen wir mal 3 Stunden haben, etwas unruhig sind.
Das äußert sich darin, das sie ziehen und zappeln wenn es zur Weide geht.
Sie sind auch die ersten Momente so aufgeregt, das sie nicht an's Futtern denken.

Das ist Stress für das Pferd und Auslöser für ...naja..brauch ich nicht zu erklären.

Weidezeit heißt für ein Pferd, seinem natürlichen Fressverhalten nachzukommen.
Es wird ruhig, es entspannt sich.

Ein Problem stellen die leichtfuttrigen Pferde dar.
Die stehen nach kurzer Zeit vor dem Explodieren...ich hab so eins
Um die Weidezeit nicht zu einem gesundheitlichen Problem ausarten zu lassen, haben wir die Weide in Parzellen aufgeteilt.
Selbst die werden über einen mobilen Zaun portioniert.

Noch mal zum schnellen Fressen.
Wenn Pferde angeweidet werden kann man beobachten, das sie wie ein Rasenmäher abgehen.
Sie merken auch genau, das die Zeit abgelaufen ist und legen dann noch mal einen Zahn zu.

Zusammengefasst meine ich:
Raus mit den Pferden auf die Weide.
Zu dick...Parzellen anlegen, die abfressen lassen und auf einer abgefressenen Parzelle lassen.
Nur begrenzt neue Weide freigeben.
Das Kopf unten haben, ist für Pferde enorm wichtig.....es ist Artgerecht.

LG
Trapper

[Fellnase]

OT: Leider kann nicht jeder so machen wie er will, weil man nicht selber eine Weide hat oder nicht die Pferde in der Eigenregie hält, sondern ist auf das angewiesen, wie der SB es macht.

[Joy]

Was ich deutlich erkennen kann ist, das Pferde, die begrenzten Weidegang von sagen wir mal 3 Stunden haben, etwas unruhig sind.
Das äußert sich darin, das sie ziehen und zappeln wenn es zur Weide geht.
Sie sind auch die ersten Momente so aufgeregt, das sie nicht an's Futtern denken.

Da stimme ich dir völlig zu.
Erlebe es momentan fast täglich. Die Pferde stehen eine begrenzte Zeit auf der Weide und der Weg dahin ist mit einigen Pferden doch anstrengend...
Außerdem kann man tatsächlich beobachten, dass diese Pferde ununterbrochen fressen. Eine Pause legen die wenigsten ein

Allerdings ist es so wie Fellnase schreibt.
Man kann es sich nicht immer aussuchen wie lange die Pferde auf der Weide stehen.

[Baracuda]

Ich denke man kann das nicht pauschalisieren, also ob ein Pferd unruhiger ist oder nicht. Mein Pferdi hatte ja schon alles, von viele viele Stunden raus (im Stall vorher) zu nur noch wenig raus (jetzt)
und ich muss sagen viel unterschied erkenne ich da nicht. Wir gehen dort wie hier gesittet zur Wiese, sobald sie Gras sieht will sie schon fressen, also Zaun auf, Pferd rein und drehen , Strick los und schon ist der Rüssel auf dem Boden. Dann läuft sie gemütlich (immer fressend) über die Weide (früher war es aber genauso) Sie frisst nun nicht hecktischer, sondern hebt immer wieder den Kopf und schaut rum. (genau wie früher) Ab 2 Stunden macht sie sogar den anschein keine Lust mehr zu haben. Sie kommt dann sofort an den Zaun läuft neben mir her.

Ich persönlich denke, das die Pferde die wie bekloppt ziehen und blöd tun auf dem Weg zur Weide einfach noch ein bisschen Erziehung in diese Richtung brauchen. Sorry das einfach nur meine Meinung, will damit niemand angreifen. (Weil Stuti hat das auch mal versucht mit "ich bestimme wie schnell wir da sind", da wurde der Weg halt durch viel Stehen und warten immer länger und länger, ist ja ihre Zeit die dadurch weniger wird, mir ist egal ob ich die Zeit zusammen mit ihr abstehe oder wo rum sitze und warte und schwupp hatte sie es verstanden das es nichts bringt)

[fribi]

Mein Pferd gehört ja zu denen, die nicht unbegrenzt auf der Koppel stehen. Es sind nur ca. 6 Stunden am Tag. Das kommt auch davon, dass es hier (im Speckgürtel von Stuttgart) nicht mehr genügend Land gibt, so dass nur begrenzte Weideflächen vorhanden sind.

Vermutlich würde Nick auch zu der Sorte Pferd gehören, das sich kugelrund fressen würde. Aber vor allem in diesem Jahr ist das Grün auf der Koppel sowieso ziemlich rar - und deshalb fressen die Pferde draußen auch fast immer. Okay, es gibt auch Phasen der Kontaktpflege zu den Weidekumpels. Aber meist wird halt schon gefressen.

Dennoch ist Nick und auch seine Koppelpartnerin Melody am kleinen Finger auf und von der Wiese zu holen. Ich denke, ich könnte ihn auch frei neben mir her laufen lassen (es sind ca. 500 m) - es ist wohl auch eine Frag der Erziehung......

Dagegen kann ich im Stall (Paddockbox) beobachten, dass Nick häufig Fresspausen macht. Durch das Heunetz hat er quasi rund um die Uhr Rauhfutter zur Verfügung.

Dennoch würde ich der Grundthese zustimmen, dass Pferde, die nicht ständig draußen sind, in der kürzeren Zeit mehr fressen - eben weil sie wissen, dass sie wieder weg müssen.

[blondie]

Ok beim Anweiden und wo sie noch nicht so lange auf der Wiese waren durfte ich Mr. Haflinger auch "einfangen"

Aber jetzt maschieren sie schön brav mit auf die Wiese und wenn ich komme um sie zu holen kommen sie beide schon abgetrabt und wollen mit. Von daher denke ich ist die Zeit ok
Ist ja nicht so das sie in eine Box kommen sie wissen denk ich auch genau das im OS einfach noch mal Heu und Gras auf sie wartet.

[Fellnase]

Bei uns wird erst seit Samstag angeweidet, da haben die Pferde natürlich eilig, aber nach 2-3 langen Tagen auf der Weide ist es wieder ok.

[Gast]

Also meine beiden haben ja auch in diesem Frühjahr Sparflamme. Da einfach noch nicht sooo viel Gras wächst, dürfen sie nur mal so nebenbei was grasen, aber noch nicht mehrere Stunden regelmäßig auf die Sommerwiese.
Abber dennoch benehmen sie sich super, wenn ich mit ihnen Richtung Wiese gehe. Sie wissen auch dass sie erst fressen dürfen wenn wir auf der Wiese sind.

[PetiteNoblesse]

Also ich kann nur von mir berichten:

Am alten Stall waren die Pferde 5-6 Stunden draussen. Mein pferd habe ich nur gaaanz selten Spielen oder Dösen gesehen. Ab und an mal Fellpflege, aber das wars. Rumrennen gabs da auch nicht.
Liegen sehen habe ich in 2 Jahren nicht ein Pferd auf der Weide.

Am neuen Stall stehen sie im Sommer ca. 10 Stunden draussen. Mein Pferd ist nicht dicker.. eher schlanker, was ich sehr begrüße.
Man sieht die Pferde oft dösen, bei der Fellpflege und beim Spielen, wo sie zwischendurch auch mal richtig gasgeben. Manche Pferde liegen auch regelmäßig.

Es gibt morgens kein Heu mehr und auch abends mümmeln sie erst nach ein paar Stunden Ruhe an ihrem Heu rum.. (so ein tag draussen ist ja auch mörderanstrengend :D )
Und selbst mein verfressenes Pferd hat bis morgens nicht alles heu weggefuttert!

Zum Thema führen.
Am alten Stall habe ich ihn kaum von der Weide bekommen, habe es auch vermieden, seine nur 5-6 Stunden zu Verkürzen,a ber manchmal wars eben so.
Auf die Weide bringen war auch ein Erlebnis.. Stechschritt und rumspacken!

Heute, ein Jahr später kann ich ihn ganz entspannt von der Weide holen, ohne stures Stehenbleiben und genau so entspannt kann ich ihn wieder zurückbringen..

man merkt also, dass IHM die vielen Stunden weide wirklich total gut tun! Und ich würde es auch nicht wieder ändern wollen.

[fribi]

Ist doch schön, dass es Lino so gut tut und dass er es auch zeigt

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