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Sind TÄ allgemeine Pessimisten ???

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Beitrag von DieHühs Di Nov 18 2014, 21:52

Hallo.

Habe gerade ein intensives und langes Telefonat mit einer (recht aufgelösten) Kundin hinter mir und grübele gerade darüber...

Sie hat eine junge Stute (2 1/2 Jahre), die vor einigen Wochen einen üblen Unfall hatte. Man geht davon aus, dass es eine "Koppelschlägerei" war, sicher ist es aber nicht. Jedenfalls ist das rechte Hinterbein ziemlich übel in Mitleidenschaft gezogen... Nach einigen Wochen in der Klinik mit OP wurde sie als "das wird schon", mit der Prämisse "stehen lassen" ( AH! ) entlassen...
Nun war heute die TÄ zur Nachkontrolle da und kurz gefasst lautete die Diagnose: Ob das jemals wieder was wird... Die Chancen stehen grad so bei 50/50...
Natürlich hört man das als Besitzer eines Zweieinhalb-jährigen Pferdes nicht gerne... Diese Kundin ist nun verständlicherweise ziemlich am Boden zerstört und sieht sich schon die nächsten 30Jahre Pferdchen spazieren führen... Als 3. Hund quasi... (Falls das arme Tier net gar von seinen "Qualen" erlöst werden müsst!!

Nachdem ich ihr erst mal meine Herzens-Physio an selbiges gelegt habe, habe ich auch erst mal versucht sie zu beruhigen.

Im Laufe des Gesprächs - indem ich ihr von den vielen Pferden erzählte, die nach solchen Diagnosen, doch noch ein tolles und aktives "Sport"leben hatten und auch noch haben - ging mir auf, dass unsere TÄ iwie recht schnell mit der Diagnose: "unreitbar" bei der Hand sind! (Siehe Napoldes Amo... Der war ja quasi auch schon mit einem Huf in der Wurst...)

Warum eigentlich ???

Aus finaziellen Gründen kann es ja schon mal nicht sein... Totes Pferd bringt kein Geld Kitzel (ja, das war fies zrs )
Aus "ethischen" Gründen ??? Kann ich auch nicht nachvollziehen... Schulterzuck

Mein Resumeé: Damit später keiner Sagen kann: "DU hast aber gesagt, ich kann damit zu Olympia!"

Was habt ihr für Erfahrungen gemacht ??
Sind es nur "unsere TÄ" hier? Oder ist das allgemein so ??
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Beitrag von Schimmelchen Di Nov 18 2014, 22:15

Also die Besitzerin meiner RB hatte vor ca. 2 Jahren ein Pferd wo die Diagnose auch nicht gut war. Ihre TÄ hat das zwar immer mal erwähnt aber trotzdem gekämpft und immer wieder Hoffnung gemacht. Man kann mit dem Pferd zwar keine langen Geländeritte mehr machen, aber es darf ein paar mal die Woche gemütlich durchs Gelände tingeln. Wäre die TÄ nicht so gut gewesen- viele andere hätten das Pferd verwursten lassen.
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Beitrag von Watz Mi Nov 19 2014, 07:21

Persönlich habe ich zum Glück keine große Erfarhung mit Tierärzten, und auch, als mein Großer damals richtig krank wurde, kam in diese Richtung, die du beschreibst, eher nichts.

Was ich hier unten dagegen in meinem Umfeld häufiger sehe: Dem verwirrten, verzweifelten Besitzer werden Unmengen an Optionen gegeben, was man noch alles wie behandeln kann. Alles super, wenn man nur das oder das macht. Und zahlt, logo... Da wird dann auch was, was sich tatsächlich mit vier Wochen Koppelurlaub "reparieren" ließe, 5 mal gespritzt und was weiß ich, Hauptsache, es klingt nach einer "echten" Kranhkeit und wird schön teuer. Mir ist schon klar, dass TÄ auch leben müssen und ich möchte den Job tatsächlich nicht machen mit DEN Arbeitszeiten, aber manchmal...
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Beitrag von Baracuda Mi Nov 19 2014, 07:33

Ich persönlich bin eher der Mensch der wissen möchte wie die Sache aussieht. Mir ist 1000 mal lieber wenn der TA Klartext redet. Was nutzt es mir zu hören das es wieder wird und dann wird da nix mehr,, Lieber weiß ich es sind 50/50 und kann mich dann ganz anders drauf einstellen. Mein erstes Pferd war sehr oft sehr schwer verletzt und bisher ist das immer genau so geworden wie der TA gesagt hat. Von daher kann ich nicht behaupten das es pesimistisch war (eher ehrlich und dafür bin ich sehr dankbar)
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Beitrag von Anmescho Mi Nov 19 2014, 08:18

Nachdem ich im April 2013 den Stall wechselte und Püppi immer mal wieder hustete, sprach ich dann den TA meiner Freundin, der gerade ihren Wallach untersuchte darauf an. Ich erzählte ihm von der Infektion im Herbst 2012 und den Gegebenheiten im alten Stall ...

Er untersuchte daraufhin auch meine Püppi und heraus kam, dass sie sich nie zu 100% von der Infektion erholt hatte und die Lunge nun komplett dicht war. Diagnose: Obstruktive Bronchitis

Auf meine Frage, ob dies denn durch die lange Zeit cronisch wäre, antwortete er mir ehrlich, dass er dies nicht ausschließen kann, er aber alles tut um ihr zu helfen. Von da an kam er im 14 Tage Rhythmus zu ihr und mehr als ihn jedes Mal hilflos fragend ansehen konnte ich nicht. Erst im Dezember lachte er mich dann endlich an und sagte "Wir haben es geschafft - Die Lunge ist komplett frei"

Von daher kann ich sagen, dass dieser TA immer ehrlich ist und mir weder Hoffnungen macht, noch mir Hoffnungen nimmt. Er ist einfach ehrlich Yes
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Beitrag von fribi Mi Nov 19 2014, 09:32

Ich habe ja leider auch schon Erfahrungen mit Tierärzten sammeln müssen. Glücklicherweise waren es bis auf eine einmalige Ausnahme immer wirklich gute Pferdeärzte, die mir immer eine ehrliche Auskunft gaben und die Chancen realistisch darstellten. Es wird auch toleriert, dass ich im Zweifel eine zweite Diagnose einhole, bevor ich eine schwere Entscheidung treffen muss.

Also meine Erfahrung mit Tierärzten sind in dieser Hinsicht sehr positiv. Diese pessimistische Haltung hat eher mein SB.....    Schulterzuck
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Beitrag von planlos4 Mi Nov 19 2014, 09:38

Ich bin da voll bei Baracuda! Mir ist ein Doc viel lieber wenn er nichts ausschmückt und ganz klar sagt was Sache ist. Ob sie alle Pessimisten sind? Naja, der TA vom Pony hat es bei unserer aktuten Lahmheit so ausgedrückt:

"wir geben nun 5 Tage Metacam und dann machen wir ein Bild. Ich bin kein Freund von Rätseln. Oder wir machen gleich ein Bild?"

Zwar musste ich etwas schlucken als er das so gesagt hat, aber es ist mir immer noch lieber als dieses Tüddeln. Nun warten wir auf morgen, wenn er das Bild macht.

Ein TA der nur betüddelt und nie ein klares Wort sagt, verdient in meinen Augen ne Menge Geld durch hier ein Mittel, da ein Mittel.
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Beitrag von Nedserd Mi Nov 19 2014, 11:08

Also ich hab Top Tierärzte!

Die eine, L. ist für alles "innere", also Fieber, Erkältung, Ausschlag. T. macht den Bewegungsapparat des Pferdes und beide Arbeiten zusammen.

L. Musste schon 2 mal ran und Fieber runter spritzen. Sie sah das ganz entspannt. Ich dachte er muss sterben Rolling Eyes Sie beruhigte mich. Er bekommt eine Spritze, schwitzt, dann ist das Fieber runter und morgen kann er schon wieder auf Koppel.

Sobald mein Pferd lahmt kommt T. Beim letzten lahmen hat er es sich an der Longe und auf hartem Boden angesehen. Geröngt ohne Befund und Abgespritzt. Das einzige was er sagen konnte: Kein Fesselträger, irgendwas im Huf. Nun ist das sicherlich keine tolle Antwort wenn man nicht genau weis was es ist, aber es ist ehrlich! Ich fragte woher das kommen kann? Er weis es nicht. Auf der Koppel vertreten? Spekulieren kann man viel...
Aber da die Lahmheit nach 2 Tagen von alleine besser geworden ist meinte er: Wenn es sich von alleine regeniert ist das schon ein super Zeichen.

Oder letztes Jahr als Steini lahm ging... Verdacht war Richtung Fesselträger. Meine Frage? Was passiert wenn es der Fesselträger ist? Dann geht er erst mal ein halbes Jahr auf die Wiese und dann sehen wir weiter.

Also was ich damit sagen will: Meine TAs sind ehrlich, machen weder falsche Hoffnung noch malen sie den Teufel an die Wand. Ich bekomme immer die Informationen die aus der aktuellen Situatuion hervorgehen, nix hinzu gesponnenes....
Auf die Frage wie man den Heilungsprozess noch unterstützen kann bekommt man auch immer Tipps und Hinweise zu Akupunktur, Homeöpatie, Physio etc. Je nachdem was angemessen ist.

Also meine TAs sind fachlich Kompetent und haben ein breites Wissen auch über "alternativ Therapien". Himmel oder Hölle gibt es nicht. Es gibt nur Tatsachen.

Aber am Ende ist jeder selbst Verantwortlich ein gutes Team rund um sein Pferd aufzubauen. Ohne dem gehts einfach nicht!

Darum kann ich ganz klar NEIN sagen, dass alles TAs pessimistisch sind....
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Beitrag von mohirah Mi Nov 19 2014, 11:31

Ich würd sagen, es gibt sone und solche. Zwinker

Hab auch schon TÄe erlebt, die mehr Panik verbreitet haben, als unbedingt notwendig gewesen wäre. Mit meinen Stamm-TÄen bin ich im Wesentlichen aber zufrieden (wobei die eine auch bisschen zur Panikmache neigt, aber inzwischen kenne ich sie ja schon eine Weile und kann damit besser umgehen). Meine TÄe machen vernünftige Therapievorschläge, in der Regel auch mit Erfolg (sofern es überhaupt Erfolgsaussichten gibt). Utopische Wunderheilungen sind mir noch nie in Aussicht gestellt worden, ebenso wenig wie mir X teure und erfolglose Therapien angedreht wurden. Ein paar Mal habe ich auf tierärztlichen Rat auch schon mal was probiert, was dann keinen Erfolg brachte. Find ich jetzt aber auch nicht schlimm, die TÄe können auch nicht alles zu 100% vorhersehen. Manchmal hilft eben nur Ausprobieren. Unterm Strich bin ich mit meinen trotzdem zufrieden. Yes

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Beitrag von ZigZag Mi Nov 26 2014, 14:58

Kann die Erfahrung nicht teilen. Habe aber schon festgestellt, daß zwischen dem, was Besitzer an TA-Aussagen weitergeben und der tatsächlichen TA-Aussage manchmal ein größerer Spielraum liegt Pfeiff
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Beitrag von Little Pony Mi Nov 26 2014, 15:06

Mhm, das kann ich so jetzt auch nicht sagen.
Der TA, der Rodney im Frühling 2014 angeschaut hat, hat mir klipp und klar gesagt, wenn Rodney weiterhin in der Box stehen bleibt, bekommt er kronischen Husten.
Für manche Leute mag das hart klingen, ich mag es so. Ich kann es nicht haben, wenn die alles schön reden und sagen, was sie alles noch tun könnten, nur um mehr Geld einzusacken oder so.
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Beitrag von planlos4 Mi Nov 26 2014, 15:13

Darum geht es ja, ich kann damit auch nicht um. Diese Schön reden Kotz

ZigZag hat aber recht, zwischen diesen Aussagen können Welten liegen. Entweder weil der Besitzer die Wahrheit nicht verkraftet oder aber weil er eine Dramaqueen ist.

Wir hatten ja gerade erst das große Röntgen bei meiner. Der Doc war super. Er hat sich alles angesehen und dann gesagt, dass er in jedem Fall Röntgenbilder haben möchte. Erst nach dem Röngten hat er eine Aussage getroffen auf die er sich stützen kann. Gleichzeitig hat er aber auch dann von seinem Ursprungsverdacht berichtet. Er war der Ansicht, dass meine einen Hufrollenbefund hat. Was das Bild wiederlegt hat. Hätte er das vor dem Röngten gesagt, hätte mein Kopf wohl abgeschaltet.
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