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Tierärzte

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Tierärzte - Seite 2 Empty Re: Tierärzte

Beitrag von Teami Sa Sep 22 2018, 12:38

Nach langer Zeit habe ich zum Thema Tierärzte auch mal was zu erzählen. Gerade für Pferde finde ich das hier in der Gegend auch echt schwierig. Wir haben einen ganz guten Tierarzt hier, der aber oft seine Angestellten schickt, die dann leider oft nicht wirklich gut sind. Zudem ist er auch wirklich teuer. Vor ein paar Jahren hat er eine nicht erfolgreiche Hustenbehandlung bei meiner Stute durchgeführt. wie gesagt... nicht erfolgreich, aber nette 220 Euro wert. Umfall Ich habe dann mit b-Vetsan behandelt und das hat geholfen. Kosten etwas über 30 Euro.
So, jetzt habe ich eine Tierärztin, deren Erfolge sehr unterschiedlich sind. Für Impfungen und normale Sachen geht es aber wohl und sie ist nicht überteuert. Als sie meine neue Stute im Frühjahr impfen sollte und auch nach einer kleinen Verletzung geschaut hat, wollte sie mich überreden, sie als Nicht- Schlachtpferd eintragen zu lassen. Fand ich jetzt nicht so gut, da ich meine, man sollte da als Tierarzt objektiv Auskunft geben und dem Besitzer seine Meinung lassen. Aber gut, hat mich jetzt nicht besonders gestört und ich habe sie Anfang der Woche konsultiert, da meine Stute hinten rechts die äußere Sehne geschwollen hatte. Sie ging aber nicht lahm.( die Stute, nicht die Tierärtzin ;-) )
Sie ( jetzt die Tierärztin , nicht die Stute ;-) ) hat dann einen Angussverband gemacht, den ich nur mit Wasser kühlen sollte. Mich wunderte es schon, dass sie nicht den Huf abgedrückt hat, um ein Hufgeschwür auszuschließen und auch sonst das Bein nicht näher untersucht hat und auch keine Medikamente eingesetzt hat. Aber ich habe es erstmal so stehen lassen und gehofft, dass diese Behandlung reichen könnte ohne Medis, was ja auch gut ist, wenn es dann klappt....
Zwei Tage später hat sie den Verband abgenommen (ich hatte wirklich regelmäßig mit Wasser gekühlt). Morgens beim Angießen hatte ich aber schon das wage Gefühl , dass die Haut sehr gereizt und anders aussah.
Nach Abnahme des Verbandes war die Tierärtzin sehr zufrieden und meinte, es wäre ja alles wieder wunderbar dünn, vor allem , von hinten und von vorne.
Erst dachte ich auch, alles toppi, aber wie das so ist, ich hatte schon ein komisches Gefühl, aber oft fällt einem das ja ein, wenn der Tierarzt dann weg ist. Ich habe ihr ja erstmal geglaubt und schaute erst als sie vom Hof war, mal genauer hin . Die Sehne war noch immer absolut unklar. Innen am Bein und vorn und hinten war vorher ja auch keine Schwellung. Außerdem waren da mit einem Mal so komische gelbe Ablagerungen, etwas krustig. Da hatte ich schon den Verdacht, dass es eine Hautgeschichte ist, vielleich durch Milben oder so ausgelöst oder eben ein Einschuss.
Abends dann war klar, das Bein schwoll noch stärker an. AH!
Mein Mann meinte, ich solle sie wieder anrufen, damit sie sieht, was sie verpasst hat. Mein Vertrauen war aber weg, zumal wir auch darüber diskutierten, dass sie meinen Wallach, der ein großes Karzinom am Schlauch hat und den ich ihr auch kurz vorgestellt hatte, noch operieren lassen wollte. Er ist 26 Jahre und ich möchte das nicht. Ihre Aussage darauf: "einen sechsjährigen würden Sie auch operieren lassen ". Ich habe mich  schlau gelesen und wirklich viel informiert über Karzinome und  weiß, dass nach einer OP diese Karzinome meist wiederkommen und dann noch aggressiver. Sie verwies aber auf ihre Lehrbücher. Ich möchte das aber meinem Wallach nicht antun und ihn so lange laufen lassen, wie er keine Schmerzen hat und wenn es dann soweit ist, gehen lassen und ihm weitere Schmerzen ersparen.
Naja, zurück zu meiner Stute. Am nächsten Morgen ( also gestern) habe ich dann einen anderen Tierarzt angerufen. Ein älterer Herr vom alten Schlag, ich wusste gar nicht, dass er noch praktiziert, habe den Tipp aber von einer Reitkollegin bekommen.
Er hat dann vernünftig untersucht, Milbenbefall festgestellt, dagegen und gegen die mittlerweile vorhandenen Entzündung etwas gespritzt und siehe da, heute morgen ist die Schwellung raus. Er hat jetzt natürlich echt was aufgefahren an Medis, wenn aber gleich vernünftig behandelt worden wäre, wäre so ein Geschütz wohl nicht nötig gewesen.
Ich finde es nicht schlimm, wenn ein Tierarzt mal nicht gleich die richtige Diagnose findet, das ist menschlich, sie sind eben auch nicht allwissend. Was mich ärgert, ist , dass die erste Tierärztin zum einen ihre Meinung aufdrücken will und zum anderen nicht gesehen hat, dass gar keine Besserung eingetreten ist. Und ich ärger mich über mich selber, dass ich ihr das nicht gesagt habe, weil ich gedacht hatte, dass ich Gespenster sehe.

Zudem habe ich nochmal mit dem anderen Tierarzt über meinen Wallach gesprochen. Er hat mir dringend den Rat gegeben, ihn , sobald er Schmerzen hat , einschläfern zu lassen und bloß nicht zu operieren. Ich solle ihn auch lieber etwas zu früh gehen lassen, als etwas zu spät, da es zum Schluß zu kolikartigen Schmerzen käme. Soviel dazu....

Und noch etwas: Als ich dann fragte, ob ich denn bei einer Schwellung nicht erst selber einen Angussverband machen könne, um zu shen, ob man es damit in den Griff bekommt meinte sie nur:" rufen Sie mich dann lieber an. Sie haben ja meine Nummer"
Tja.... genützt hat es dieses Mal nur ihrem Geldbeutel.
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Beitrag von Canashi So Sep 23 2018, 13:48

Das ist ja sehr, sehr ärgerlich! Was für ein Glück, dass der alte TA noch praktiziert und schnell eine korrekte Diagnose stellen konnte.

Ich denke, es kann - gerade beim Tier, das ja nicht sprechen kann über seine Beschwerden - schon mal zu Fehldiagnosen kommen. Aber einen Milbenbefall hätte man wahrscheinlich sehen müssen, oder Verwirrt bin

Wir hatten hier einige Jahre auch einen mäßig guten TA. Als dann eines Sonntags Naschura mit gebrochenem Bein auf der Koppel stand, war keiner erreichbar, es war echt ein Horror. Wir haben dann völlig verzweifelt einen TA angerufen, den wir noch nie auf dem Hof hatten. Und siehe da - er kam direkt und hat mich und mein Pferd menschlich und fachlich sehr mitfühlend und kompetent durch diesen schrecklichen Tag gebracht.

Seitdem ist er jetzt unser "Hoftierarzt"; wobei für kleine Sachen und Routine (Impfungen usw.) ein angestellter TA kommt (der aber auch okay ist).
Zum Glück kenne ich mich ja medizinisch selber ganz gut aus und unsere Stallbesi ist langjährige tiermedizinische Fachangestellte in einer tollen Klinik, so dass Dinge wie Wundversorgung, Blutabnehmen usw. weitgehend in Eigenregie laufen.
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Beitrag von Teami So Sep 23 2018, 19:12

Canashi schrieb:
Zum Glück kenne ich mich ja medizinisch selber ganz gut aus und unsere Stallbesi ist langjährige tiermedizinische Fachangestellte in einer tollen Klinik, so dass Dinge wie Wundversorgung, Blutabnehmen usw. weitgehend in Eigenregie laufen.

Das ist natürlich Gold wert. Toll, wenn man so jemanden an der Hand hat oder selber dazu in der Lage ist. Mein Mann hat jetzt auch noch zwei Tage meine Stute nachgespritzt. Ich selber habe eine zu starke Bindung zu ihr, obwohl ich sonst auch gelegentlich Tiere spritzen muss,bekomm ich das nicht hin, wenn ich eine starke Bindung habe.

Ich kenne noch einen Tierarzt, der in Frührente ist und der auch gesagt hat, ich könne ihn gern anrufen. Da hol ich mir auch ab und an mal einen Rat. Aber das mag ich auch nicht überstrapazieren und behandeln kann er ja sowieso nicht, da er die Medikamente nicht hat.
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Beitrag von Ostfriesenmädel Mo Sep 24 2018, 08:03

Ja, gute Tierärzte zu finden ist schwer.

Ich selber habe z.B. unterschiedliche "feste" Tierärzte.

- einen zum impfen und für Medis abholen, welche ich regelmäßig brauche

- einen für Atemwegsgeschichten und sonstige akute Krankheiten

- einen für Chiropraktik

Die haben halt auf einigen Gebieten besondere Stärken und in anderen weniger und so mache ich es vom Krankheitsbild abhängig, wen ich wann anrufe.

@Teami, mit dem alten TA scheinst Du gut versorgt zu sein, ich würde mich aber in Deiner Stelle weiter umhören, welcher TA sonst noch gut ist, um später eine Ausweichmöglichkeit zu haben.

Die Tierärztin würde ich max. nur noch zum impfen holen, da Du ja nicht zum ersten mal negative Behandlungserfolge mit der erzielt hast.
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Beitrag von Teami Mo Sep 24 2018, 08:27

Genau das versuche ich gerade herauszufinden. Tierärzte und Kliniken für Pferde gibt es hier in der Nähe relativ viele. Aber wie gesagt, teilweise total überteuert oder eben nur in speziellen Krankheiten gut. Meine Stute hat auch Sarkoide, die ich selbst behandel, weil sich die meisten Tierärzte damit nicht oder nur schlecht auskennen. Eine Tierärztin begleitet mich (sie ist in Mutterschutz) und wir profitieren voneinander.Sie hat auch viel Erfahrung mit Sarkoiden und beobachtet, wie die Salbe, die ich bei meiner Stute anwende, wirkt, da sie diese spezielle Salbe auch nicht kennt. Hilft im übrigen wirklich gut.
Bei unseren Kühen arbeiten wir auch mit zwei Tierärzten zusammen, die wir je nach Krankheit ordern. Beide machen aber keine  Pferde.

@Ostfriesenmädel: Ist es denn trotzdem nicht manchmal schwierig, zu entscheiden, welchen deiner Tierärzte du besser anrufen solltest und welcher geeigneter ist? Teilweise hängt es ja auch von den Gerätschaften ab, die ein Tierarzt hat. Bei der Tierärztin, die die Fehldiagnose gestellt hat, weiß ich, dass sie ein Röntgengerät hat. Da ich anfangs auch von einer Sache im Bewegungsapparat ausgegangen bin, hatte ich sie aus dem Grund geordert.
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Beitrag von Ostfriesenmädel Mo Sep 24 2018, 08:52

Meinen "Impftierarzt" ruf ich, wenn ich selbst weiss, was das Pferd hat und welche Medis ich brauche.

Bei den TA´s für die Atemwegsgeschichten und sonstigen Krankheiten kann ich eigentlich nichts falsch machen. Die sind alle gut ausgebildet und gut technisch ausgestattet, um meine Tiere vor Ort zu versorgen (mobiles röntgen und mobile Broncho)
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Beitrag von Canashi Mo Sep 24 2018, 10:16

Teami schrieb:Ich selber habe eine zu starke Bindung zu ihr, obwohl ich sonst auch gelegentlich Tiere spritzen muss,bekomm ich das nicht hin, wenn ich eine starke Bindung habe.
Stimmt, das ist schwierig. Mir fällt es auch immer schwer, meine eigenen Tiere und vor allem meine eigenen Kinder zu behandeln. Da fehlt dann der emotionale Abstand. Aber ich weiß, dass ich z.B. "schöner" nähe als viele andere Ärzte und Tierärzte. Deshalb mache ich sowas dann doch meistens selber Tüte

Aber zurück zu deinem Problem @Teami, den richtigen TA zu finden kann echt schwierig sein. Für die Rinder hat unser Stallbesi auch mehrere, den einen nur zum Impfen und Routinesachen und den anderen, wenn etwas komplizierteres ist.
Für die Pferde gab es lange Zeit auch nur eine TÄ, die ein mobiles Röntgengerät mit passabler Qualität hatte.
Und wenn du drei Pferdebesitzer fragst, welchen TA sie empfehlen, bekommst du vier Meinungen  lol

Für meine Hunde hat unsere ganz liebe Kleintierärztin dieses Jahr leider aufgehört... da bin ich auch noch auf der Suche...
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Beitrag von GilianCo Sa Sep 29 2018, 16:24

Canashi schrieb:Das ist ja sehr, sehr ärgerlich! Was für ein Glück, dass der alte TA noch praktiziert und schnell eine korrekte Diagnose stellen konnte.

Ich denke, es kann - gerade beim Tier, das ja nicht sprechen kann über seine Beschwerden - schon mal zu Fehldiagnosen kommen. Aber einen Milbenbefall hätte man wahrscheinlich sehen müssen, oder Verwirrt bin




Also - aus dem Nähkästchen von der anderen Seite - Milbenbefall ist gar nicht so einfach zu diagnostizieren. Und gerade wenn das Bein einbandagiert (Verband, auch nasser Verband) ist, ist das Bein gerne dünn, selbst wenn es das ohne Verband vielleicht nicht wäre. Blöde ist aber, wenn man Milben als Differenzialdiagnose dann nicht im Hinterkopf hat.

Ich hatte im übrigen tatsächlich immer nur eine TÄ für alles. Grundsätzlich haben TÄ ja eine vielseitige Ausbildung, und für mich muß zu Beginn einfach das Vertrauen stimmen. Dann brauche ich nicht für alles und jedes einen speziellen TA, vor allem, weil ich, als auf der anderen Seite stehend, sehr gut verstehen kann, warum dann beipielsweise der TA, der "eh nur zum Impfen" kommen darf normalerweise, dann im Falle der Kolik im Notdienst mäßig begeistert ist, das er dafür nun gut genug ist.

Ich kann allerdings auch nicht beurteilen, wie die "Abdeckung" in anderen Gebieten so ist, das kann sich natürlich auch deutlich unterscheiden. Zum Glück habe ich allerdings so schlechte Erfahrungen nie machen müssen, bei keinem meiner TÄ, die ich dran hatte. Und mittlerweile mache ich eh viel selber, bietet sich für mich natürlich auch an.
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