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Von Lebhaftigkeit zu Hektik

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Beitrag von Gast Do Apr 25 2013, 13:52

Hallo an alle!
Vielleicht kann mir jemand helfen.
Meine Halbaraber-Stute ist ein lebhaftes, aufgewecktes und sehr neugieriges Pferd. An guten Tagen reite ich sie alleine auf dem Platz oder im Gelände, longiere sie, mache Bodenarbeit oder gehe mit ihr spazieren. Ich bin Western-Freizeitreiterin und der Umgang mit meinem Pferd ist für mich wie "auftanken".
Seit diesem Jahr gewinne ich jedoch zunehmend den Eindruck, gänzlich etwas falsch zu machen.
Mein Pferd wird immer häufiger hektisch, rennt mir unter dem Hintern weg und ignoriert mich. Die üblichen Tipps wie Zirkelverkleinern, vor dem Reiten ablongieren oder Tempoänderungen helfen dann überhaupt nicht. Sie ist aufs Äußerste angespannt, glotzt in der Gegend herum und nimmt mich kaum wahr. Verwirrt bin Zu meiner Verunsicherung trägt bei, dass dieses Verhalten bei 4 von 5 Reitstunden so ist. Beim 5. Mal ist sie das tollste Pferd der Welt, dann kann ich sie einhändig am langen Zügel galoppieren (auch im Gelände!) und mich wie der tollste Westernreiter fühlen. :sonne:
Dann wieder- herbe Nackenschläge. Gestern ist sie mal wieder mit hochgerissenem Kopf und geblähten Nüstern über den Reitplatz gefegt und ließ sich durch nichts von der Palme runterholen. Zuvor durfte sie frei laufen, was sie gar nicht wollte. Sie kam nach ein paar langsamen Trabschritten zu mir in die Mitte.
Ich verstehe ihr Verhalten nicht. Würde der Sattel oder die Trense nicht passen, würde sie sich doch gleichförmiger verhalten.
Hat jemand gescheite Tipps für mich????

Am Futter kann es kaum liegen, ein Meerschweinchen kriegt größere Portionen...
Und ja, natürlich kann es mal am Wetter, an der Rosse oder einer herbeigewehten Tüte liegen, aber sowas dürfte sie mit ihren 8 Jahren nicht mehr ständig so komplett aus der Bahn werfen.
Und übrigens schaffe ich es, die Reitstunde abzubrechen bevor ich selber austicke...

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Beitrag von fribi Do Apr 25 2013, 14:00

Es ist nie verkehrt, die Ausrüstung checken zu lassen, wenn ein Pferd so reagiert wie Deines. Auch wenn es an manchen Tagen gut läuft.

Weitere Ansatzpunkte, die man checken könnte, sind körperliche Einschränkungen (Zähne, blockierte Wirbel).

Wenn dies alles ausgeschlossen werden kann, ist vielleicht zu überlegen, ob Du Dich verändert hast. Kannst Du ihr vielleicht nicht mehr die nötige Sicherheit vermitteln?

Es gibt viele mögliche Ursachen. Ich finde es gut, dass Du Dir solche Gedanken machst und hoffe, dass Du bald dahinter kommst, woran das Verhalten der Stute liegen kann. Unter Umständen kann auch die Hilfe eines Trainers weiter helfen. Oftmals kann ein Außenstehender mehr sehen......

Viel Glück!
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Beitrag von Gast Do Apr 25 2013, 14:43

Ja, ich habe halbwegs regelmäßig Unterricht bei einer Westerntrainerin. Immer, wenn sie da ist, benimmt sich mein Pferd recht passabel.
Ich will sie morgen mal fragen, ob sie vielleicht ein paar Mal mein Pferdchen reitet, und zwar allein. Die Probleme sind nämlich weniger intensiv, wenn ein weiterer Mensch oder ein anderes Pferd auf dem Reitplatz sind.
Oh, vielleicht komme ich selber dem Problem grad näher- sie ist nicht gern alleine mit mir! Oje.
Und nochmal ja, ich bin manchmal selber verändert, aber wenn ich merke, dass ich wirklich gestresst bin, reite ich gar nicht erst. Und nein, ich bin in diesem Jahr nicht gänzlich zu einem anderen Menschen mutiert (hoffe ich zumindest...).
Und ich werde die Westerntrainerin morgen auch mal nach dem Sitz des Sattels befragen.

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Beitrag von pusteblume62 Do Apr 25 2013, 15:12

Das kann die unterschiedlichsten Gründe haben. Wenn man Reiter und Pferd nicht kennt, ist es schwierig, da Problemanalyse zu betreiben. Vielleicht ist es en Dominanzproblem und/oder das Pferdchen ist unterfordert.
Ich würde an Deiner Stelle jemanden fragen, der vor Ort ist, Ahnung hat von Pferdeverhalten und Dein Reiterliches Vermögen einschätzen und das Problem besser beurteilen kann.

VIele Grüße,Pusteblume

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Beitrag von Gast Do Apr 25 2013, 15:22

Hallo Pusteblume,

natürlich ist es besser, einen kompetenten Menschen vor Ort zu haben. Meine Westerntrainerin halte ich schon für sehr fähig. Sehr spezialisierte Pferde-"Gurus" sind mir derzeit zu kostenintensiv, obwohl ich mich gedanklich auch damit beschäftige.
Ich würde mich über Tipps und Gedankenaustausch im Forum schon freuen, denn auch wenn Ihr meine Probleme nur lest und nicht "live" erlebt, erhoffe ich mir Hilfe und Unterstützung. Manchmal gibt es Tipps, die gut weiterhelfen, und manchmal nicht. Derzeit bin ich für jeden Tipp dankbar.

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Beitrag von Fellnase Do Apr 25 2013, 15:57

Ich würde Dir genau das anraten wie @fribi.

Ich habe schon Pferde erlebt, die wöchentlich Unterricht hatten und große gesundheitliche Probleme hatten, die der/die RL "nicht gesehen" hatte.
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Beitrag von Gast Do Apr 25 2013, 18:43

Wie lange hast du das Pferd denn schon??

Könnte es eine Art Testphase sein??? Sie probiert ob sies mit DIR machen kann???!! Sobald wer anderes dabei ist, benimmt sie sich, denn derjenige könnte dir helfen bzw. Du bist ja nicht allein. Bist du aber allein, nutzt sie deine Schwächen aus und tanzt dir auf der Nase herum?!

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Beitrag von Gast Do Apr 25 2013, 20:06

Ja, das kann auch sein. Ich habe sie seit 2 Jahren und bin sie selber eingeritten. Im Durchschnitt reite / longiere ich sie 3x in der Woche. Kann eine Testphase nach 2 Jahren Reiten eintreten? Verwirrt bin Und wenn es das ist - was für Übungen kennst Du, damit sie wieder auf mich achtet?

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Beitrag von Fellnase Do Apr 25 2013, 21:08

Wie ich es verstanden habe müsste dein Pferd jetzt ca 8 Jahre alte sein und Du hast es seit 2 Jahren, deswegen ist die Testsphasezeit eigentlich schon vorbei.
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Beitrag von pusteblume62 Fr Apr 26 2013, 06:49

Wie ist das Pferchen untergebracht? Box, Freilaufstall?
3x wöchentlich longieren/reiten ist vielleicht nicht genug, um ihren Bewegungsdrang genüge zu tun.
Wenn ich das richtig lese,ist sie erst mit 6 Jahren von Dir eingeritten worden? Das ist ungewöhnrlich spät. Hat das einen bestimmten Grund? Wie lief die Grundausbildung?
Wieviel Erfahrung hast Du mit dem einreiten und der Ausbildung von Pferden? Wie wird sie an der Longe gearbeitet? Passiert es da auch, das sie "ihr Ding macht" oder gibt es die Situationen nur unterm Sattel?

Um gesundheitliche Gründe für das Verhalten auszuschließen, würde ich n Tierarztcheck (incl. Zähne) machen lassen und eine Ostheo oder Physio drauf schauen lassen. Die können -wenn sie gut sind- auch gleich die Ausrüstung (Sattel, Gebiss etc.) beurteilen.
Viele Grüße,Pusteblume




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Beitrag von azgirl Fr Apr 26 2013, 08:21

Was ist deine Einstellung zu dem Pferdchen ?
Kannst du ihr Sicherheit und Ruhe vermitteln ?
Was verstehst du unter Bodenarbeit ?
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Beitrag von Gast Fr Apr 26 2013, 14:24

Danke für die Fragen!
Ich werde sie wahrscheinlich erst morgen beantworten können, freu mich aber schon auf den Austausch. Muss jetzt zur Arbeit.

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Beitrag von Gast Fr Apr 26 2013, 20:38

So, jetzt. Wink

Ich kenne meine Stute seit Fohlenalter. Ich fand sie damals unscheinbar und langweilig. Sie wurde von meiner Freundin gezüchtet und später an eine Jugendliche verschenkt, die auf dem Hof sehr viel mitgearbeitet hat. Später musste die Jugendliche mit Pferd den Hof verlassen, weil sie sich nicht mehr richtig gekümmert hat. Später wurde "Lana" dann von einer Reiterin übernommen, die sie ein paar Mal geritten ist, sie aber verkaufen wollte. Lana wurde in der Zeit zwar selten richtig gearbeitet, aber sie wurde "umtüddelt" und ordentlich gehalten (Weide und / oder Auslauf).
Ich selber wollte nach dem Tod meiner Ponystute kein eigenes Pferd mehr haben, wurde aber ständig von Leuten aus dem Dorf angerufen, die mir ein Pferd verkaufen wollten (Dorfleben halt). So habe ich auch meine jetzige Stute wiedergesehen, als fast 6jähriges Pferd. Und Amors Pfeil hat mich getroffen... Aus dem unscheinbaren Fohlen war das schönste Pferd der Welt geworden.
Ich habe sie quasi "nach Hause" geführt, wo sie mit ihrer Mutter im Offenstall wohnt mit großem Auslauf und weiteren Pferden rechts und links. Im Sommer ist sie tagsüber auf der Weide.
Für mich ist sie ein wunderbares Pferd. Sie ist ausgesprochen geschmeidig und gelenkig und sie hat wundervolle Bewegungen. Die Grundausbildung war unproblematisch, allerdings hatte sie den Hang zum angespannten Herumglotzen schon immer. Aber sie wollte immer gefallen.
Ich reite seit über 30 Jahren, habe eine Zusatzausbildung zum Therapeutischen Reiten und habe das auch jahrelang gemacht, und ich habe bei Ausbildung bzw. Weiterbildung von mehrern Pferden mitgewirkt. Leider habe ich die Weisheit nicht mit Löffeln gefressen, sonst wär ich nicht hier. Zwinker
Mehr als 3x die Woche reiten kriege ich selten hin, bin alleinerziehend mit 2 Kindern und Job usw. Hier im Dorf hat fast jeder ein Pferd (dennoch gibt es wenige aktive Reiter), eine Reitbeteiligung ist nicht in Aussicht.
An der Longe benimmt Lana sich recht passabel, eigentlich könnte ich sie mal wieder öfter longieren- gute Idee! Allerdings sieht sie kreuzunglücklich aus an der Longe, aber vielleicht bilde ich mir das nur ein. Longieren kann ich ganz gut, das habe ich mal ein Jahr lang als Seminar gehabt.
Was noch...
Meine Einstellung zu meinem Pferd: was gibt es besseres? Trotz meiner Rückschläge derzeit fahre ich immer wieder gerne hin, und Lana kommt im Auslauf auf mich zu.
Ob ich ihr Sicherheit vermitteln kann? - mmmh... wohl nicht ausreichend. Denn ich zähle selber zur Kategorie "lebhaft bis zappelig", das ist natürlich manchmal eine schlechte Konstellation.

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Beitrag von Gast Fr Apr 26 2013, 20:46

Zum Thema Bodenarbeit: vorgestern dachte ich mir, ich lasse sie mal laufen und versuche dann, sie mit einem roten langen Band zu berühren, dass ich an meine Gerte gebunden habe. Laufen wollte sie nicht groß, sie kam nach ein paar unmotivierten Trabrunden in die Mitte und ließ sich mit meiner furchterregend umgebauten Gerte überall streicheln. Das hat mich gefreut!
Dann bin ich losgeritten, unser Storch war auf der Wiese und ab da war es vorbei mit Gelassenheit. Zum Glück gibt es keine Fotos, wie sie mit durchgedrücktem Rücken über den Platz fegt und ich wie ein blinder Passagier auf ihrem Rücken hänge und an den Zügeln ziehe.

Meine Reitlehrerin ist sie heute geritten. Sie gab mir den Tipp, erstmal nur zu reiten, was mir wirklich gefällt, Lanas Macken weitestgehend zu ignorieren und beim Reiten möglichst Musik zu hören bzw. Lana Geschichten zu erzählen.
Diese Ideen finde ich schon mal gut.
Ich habe mir gedacht, dass ich sie in der nächsten Zeit entweder longiere oder mit Knotenhalfter nur im Schritt reite.

So, jetzt bin ich dankbar für Kommentare. Yes

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Beitrag von marlene´s chef Sa Apr 27 2013, 15:59

ich kann deine probleme gut verstehen. wir haben auch so einen wirbelsturm. die stute ist 8 jahre alt, übermäßig talentiert im springen und denkt, sie kann alles alleine.

da sie sich nach dem anreiten so gut präsentierte, sollte tochter sie an ihren lehrplatz als turnierpferd mitnehmen. damit fingen die probleme an.

durch das hohe arbeitspensum konnte kind sie nur noch 3x pro woche reiten .in ihrem lehrstall gab es nur dressur unterricht. ansonsten stand sie überwiegend auf der koppel mit einer rangniederen stute. es dauerte nur acht wochen, da war sie beinahe unreitbar. erschrecken vor jedem pieps, nur noch rennen, nicht mehr bremsen, auch die lenkung war kaputt.
so haben wir sie wieder in meinen schulbetrieb zurückgestellt. jetzt wird sie 10x pro woche geritten und vor allem gesprungen. wichtig war wohl auch, dass sie wieder in einer herde ist, in der sie nicht der chef ist.
beim reiten im gelände ist sie nach wie vor gefährlich. aber der unterricht in der halle und auf dem platz ist wieder richtig toll.

bremsen hätte bei soraya nur das gegenteil gebracht. ich bin eher dafür, dass man feuer mit feuer bekämpft.
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Beitrag von Gast Sa Apr 27 2013, 17:19

Feuer mit Feuer bekämpfen- soviel Kondition habe ich nicht, lach! Janein Spaß beiseite, ich weiß was Du meinst. Das klingt auf jeden Fall vernünftiger, als wenn ich vergeblich versuche, das Tempo ständig zu drosseln.
10x in der Woche geritten werden, wäre für Lana bestimmt gut. Das geht hier allerdings nicht.
Bislang war sie in der Herde immer ziemlich rangniedrig, ich werde jetzt beim Anweiden mal beobachten, ob sich was geändert hat.
Ihrer Mutter gegenüber, mit der sie zusammen steht, ist sie ebenbürtig.
Und die Lenkung funktioniert immer- das habe ich vorher gar nicht mehr wahrgenommen, so sehr war ich in meinem Frust gefangen.
Es tut gut, hier zu lesen! Lächeln

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Beitrag von Teami Sa Apr 27 2013, 17:44

Ich habe auch eine sehr lebhafte Stute. Ich habe sie mittlerweile 12 Jahre, jetzt ist sie 16 Jahre alt und wir haben Höhen und Tiefen hinter uns. Leider neige ich dazu, zuviel mit Zügeln zu reiten, hört sich bei dir im übrigen auch so an.
Jahre über Jahre arbeiten wir dran und manchmal läuft sie toll, geschmeidig und nur auf Schenkel und Gewicht. Und dann gibt es auch diese anderen Ausritte und Reitstunden, kribbelig, zuviel Vorwärtsdrang, zuviel Geziehe am Zügel.
Ich versuche Ruhe zu bewahren, Reitunterricht zu nehmen und möglichst drüber weg zu reiten. Gesundheitliche Probleme sollte man natürlich zuerst ausschließen.
Was habe ich mich gefreut, als meine neue RL letztens sagte, ist doch alles gut. Im Moment habe ich zwar eine zu unruhige Hand, weil ich zu lange nicht korrigiert wurde, aber meine RL sagte, mein Pferd wäre ja nun nicht verritten, uns fehle nur die Übung.
Ständig stellt diese Pferd mich auf den Prüfstand. Mein Pferd ist mein Spiegel und ich brauche mehr Ruhe.
Fazit (wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen sind): Ich denke, es gibt Pferde, die immer auf der Überholspur sind, die sehr charakterstark sind und den Reiter prüfen und umso mehr spiegeln. Ich glaube, mit diesen Pferden wird man niemals eine Konstanz in der Leistung erreichen und Stuten sind da wohl noch anfälliger. Aber hat man gute Tage, so genießt man sie umso mehr und sie werden auch immer mehr. Und nicht verzagen bei diesen Pferden, man kann so viel von ihnen lernen und wenn man sie dann nach Jahren auf seiner Seite hat, hat man einen echten Partner, der wirklich für einen durch das Feuer gehen würde und Gefahren schon sieht, bevor sie überhaupt schon da sind.
Wie oft habe ich mich schon gefragt, ob ich wirklich so unfähig bin, was das Reiten angeht. Und dann reite ich mal ein anderes Pferd und da ist alles viel leichter (aber trotzdem oder gerade deswegen liebe ich mein Stütchen).
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Beitrag von Gast Sa Apr 27 2013, 17:54

Oh, danke Teami- das hast Du schön geschrieben. "...wenn man sie dann nach Jahren auf seiner Seite hat, hat man einen echten Partner..." - das hat meine RL auch gesagt!
Und ja, ich reite immer und immer zu viel mit der Hand. (hört das denn nie auf? scratch ) Was tust Du, um mehr Ruhe zu bekommen?
Und das mit dem Spiegel stimmt auch. Ich werde hier grad ganz de- und reumütig... Es ist im Alltag oft so schwer, die ganzen Sorgen loszulassen, wenn man doch nur ein bestimmtes Zeitfenster für das Pferd hat.

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Beitrag von Teami Sa Apr 27 2013, 18:12

Jetzt gerade habe ich mir mal wieder ein Bändchen vorn am Sattel gemacht, um da die kleinen Finger einzuhaken. Wie oft habe ich mich schon bei Stuti entschuldigt wegen zuviel Gezerre.... soviel zu de- und reumütig. Nur nicht aufgeben.
Aber jetzt mal eine Anekdote vom letzten Jahr, über die ich immer noch nachdenke.
Anfang letzten Jahres ist der langjährige Kumpel meiner Stute gestorben. Vier Wochen später stellten wir einen neuen Jungspund zu ihr, ein Chaot, mit dem sich Stuti erstmal zusammen raufen musste.
Den ganzen letzten Sommer lief mein Pferd ruhig, gelassen, bei mir nichts mit Gezerre und unruhiger Hand, alles locker , easy. Irgendwas fehlte.....schön zu reiten....toll....aber.....irgendwas fehlte..... Trauer? mhmm, was war? nicht mein Stuti, nicht so wie sonst....toll zum Reiten, aber irgendwas war nicht richtig.Alles lief zu glatt, das war nicht mein Pferd.
Dann ritt ich mit meiner Freundin ,irgenwann am Ende des Sommers ,sie auf ihrem Pferd, dem Zwangskumpelchaotenpferd meines Stuti und ich auf meiner Süßen, aus und ärgerte mich, weil Stuti ungezogen war, Vorwärtsdrang hatte, nicht mehr so nett reagierte.
Da lachte meine Freundin und sagte:"Da ist sie ja endlich wieder da: Die alte Stute, dein Pferd..Endlich, ich dachte, sie käme gar nicht mehr wieder!"
Seitdem haben wir wieder mehr Unanehmlichkeiten, mehr Gezerre, mehr Gerenne, vor allem mehr Arbeit beim Abreiten bis Stuti wieder locker läuft und rund geht, aber auch mehr Kraft, Lebensfreude, eigenes Nachdenken beim Pferd. Und wenn sie dann da ist und locker ist, dann schweben wir und sind eine Einheit.
Was war? Sie hat getrauert!
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Beitrag von pusteblume62 Sa Apr 27 2013, 19:32

Ich kann mir auch gut vorstellen, das Pferdchen schlichtweg unterfordert ist.
Ein ähnliches Problem hatte ich mit meinem Buba. Nachdem er mehr gefordert wurde (6x/Woche abwechslungsreiches Training: Beritt von einer guten Reiterin, Springgymnastik, Bodenarbeit, Ausritte), war er wesentlich ausgeglichener.

Viele Grüße,Pusteblume
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Beitrag von Gast Sa Apr 27 2013, 21:03

Das klingt plausibel. Bloß- wie soll ich das umsetzen? Vielleicht könnte ich meine RL bitten, sie 1x die Woche zu reiten. Aber das ist teuer. Für einen gewissen Zeitraum ließe es sich aber umsetzen.
Eine Reitbeteiligung im Dorf zu finden ist unmöglich, dazu gibt es einfach viel zu viele Pferde und zu wenige "wirkliche" Reiter hier. Und ehrlich gesagt möchte ich derzeit auch keine RB.
Aber die Idee mit der RL werde ich weiterverfolgen...
Und vielleicht kann ich sie in den Sommerferien über ein paar Wochen öfter arbeiten, dann kann ich ja sehen, ob es hilft. Danke! Lächeln

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Beitrag von Gast Sa Apr 27 2013, 21:11

Und wiesoweshalbwarum habe ich dieses Forum nicht schon früher gefunden???? Ich habe querbeet gelesen und finde es prima hier.
Mich juckt es in den Fingern, zu meinem Pferdchen zu fahren und mir einfach eine schöne Zeit mit ihr zu machen. Morgen werde ich das machen, ich werde Euch berichten!

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Beitrag von Fellnase Sa Apr 27 2013, 21:22

Ich kann Dir jetzt nicht viel helfen, aber ich glaube, dass mit deiner Einstellung und Wille nur gutes für und mit deinem Pferd zu machen wirst Du garantiert den richtigen Weg finden.
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Beitrag von Catana Sa Apr 27 2013, 23:05

Irgendwie kommt mir das Verhalten deiner Lana bekannt vor. Zwinker
Was mir noch einfallen würde: körperlich auslastend zu arbeiten ist eine Sache, aber vom Kopf her möchten manche Pferde auch gefordert werden. Gerade die intelligenten Pferde können da echt schwierig werden.
Vielleicht könntest du ihr mal für sie ungewöhnliche Aufgaben stellen. Stangen-Mikado, Gymnastikball auf den Platz, Plastikplane usw.
Zuerst an der Hand, dann vielleicht reitend im Schritt, locker-spielerisch am Knoti, ganz ohne Druck.
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Beitrag von Gast So Apr 28 2013, 06:21

Ja Catana, das ist auch eine gute Idee. Besonders die Formulierung "locker-spielerisch". Yes Ich war in letzter Zeit zu fixiert auf ihre Hektik. Neinja
Ob ich sie jemals körperlich ausgelastet bekomme? Sie ist sowas von fit, was nicht verwunderlich ist, denn ihr Vater ist erfolgreich im Distanzsport gegangen und sie hat die langen Beine und den langen Atem geerbt. Zwinker

Danke Fellnase für Deine aufmunternden Worte.


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